DE782C - Druckregulator für komprimirtes Gas - Google Patents

Druckregulator für komprimirtes Gas

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DE782C
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regulator
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D16/00Control of fluid pressure
    • G05D16/04Control of fluid pressure without auxiliary power
    • G05D16/06Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule
    • G05D16/063Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule the sensing element being a membrane
    • G05D16/0675Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule the sensing element being a membrane the membrane acting on the obturator through a lever
    • G05D16/0697Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a flexible membrane, yielding to pressure, e.g. diaphragm, bellows, capsule the sensing element being a membrane the membrane acting on the obturator through a lever using several membranes

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Description

1877.
HEINRICH HIRZEL in LEIPZIG. Druckregulator für comprimirtes Gas.
Patentirt im Deutschen Reiche vom II. September 1877 ab.
Zweck dieses Regulators ist, Leuchtgas, welches unter hohem Drucke, z. B. von acht Atmosphären, in einen transportablen Kessel eingefüllt worden ist, zur directen Verwendung geeignet zu machen. Schaltet man nämlich zwischen den, das comprimirte Leuchtgas enthaltenden Kessel und die von dem Kessel aus zu den Brennern geführte Rohrleitung einen solchen Drückregulator ein, so wird durch letzteren der hohe Druck, mit dem das Gas aus dem Kessel zu entweichen1 strebt auf das für die Beleuchtung günstigste Verhältnifs ermäfsigt und während des Brennens constant auf diesem günstigsten Verhältnisse erhalten, auch wenn allmälig der Gasdruck im Kessel infolge des stattfindenden Gasverbrauches abnimmt.
Die Zeichnungen auf Blatt I und II geben ein genaues Bild der Form und Construction meines neuen Druckregulators.
Construction. A ist das gufseiserne Gehäuse des Regulators, dessen beide Endflächen mit den Membranen MM als Druckflächen lose überspannt sind, derart, dafs dadurch der innere Raum des Gehäuses vollkommen gasdicht verschlossen ist. Durch den Stutzen V gelangt das in einem Kessel befindliche comprimirte Leuchtgas aus dem Kessel in das Gehäuse, während es durch den Stutzen N mit demjenigen Drucke nach den Brennern fortgeleitet wird, der für die Bildung einer schönen, hellleuchtenden, ruhigen Flamme der günstigste ist. Im Eingangsstutzen V sitzt das den Gasdruck regulirende Kolbenventil 0, welches als Dichtungsfläche eine kleine Korkplatte trägt, wodurch in einfachster Weise ein absolut gasdichter und dauerhafter Verschlufs hergestellt ist, der weder vom Gas angegriffen, noch durch zutretende Staubtheilchen in seiner Function gestört wird und leicht und überall erneuert werden kann. Das Ventil ο steht durch ein an dem beweglichen Bolzen b sitzendes Excenter e und durch den an demselben Bolzen befestigten Doppelhebel d, die Zugstangen // und die Hebel h h mit den Membranen MM so in Verbindung, dafs jede Bewegung der Membranen durch die genannten Theile auf das Ventil übertragen wird. Die Theile// sind am' Gehäuse befestigt und tragen je an dem einen Ende die Drehungspunkte, am anderen Ende die Führungen der Hebel h h. r ist eine linksgewundene Spiralfeder, welche auf Torsion und bei dem geringen Hube des Ventils nur auf ein sehr geringes Maafs ihrer Leistungsfähigkeit beansprucht wird. Mit ihren Enden ist diese Feder am Bolzen b und an der durch die Gehäusewand gehenden, von aufsen drehbaren, mit Gegenmutter versehenen Schraube ί befestigt. Diese Feder dient zum Justiren des Regulators und hält im Ruhestand das Ventil oifen. Die schon erwähnten Membranen MM bestehen aus einem neuen, eigenthümlichen, vollständig gasdichten Material, welches ich anfertige, indem ich zwischen zwei Lagen Shirting oder anderem ziemlich feinen Stoff, eine Lage sogenanntes Guttaperchapapier lege, das Ganze zwischen heifsen Walzen presse und . auf beiden Seiten dünn mit einem nicht springenden Lack überziehe. Die Membranen M M werden gegen äufsere Beschädigung durch die darüber geschraubten gufseisernen Deckel g g geschützt. In diese Deckel sind die Löcher q q eingebohrt, damit beim Spannen der Membranen die verdrängte Luft entweichen, oder im anderen Falle in den Raum zwischen Deckel und Membran eindringen kann. Bei Benutzung des Druckregulators zur Eisenbahnwagen-Beleuchtung wird der Regulator mit der angegossenen Platte F am Untergestell des zu beleuchtenden Wagens angeschraubt und mit dem Kessel und den Flammen durch Rohrleitung verbunden.
Wirkungsart. Wird durch Oeffnen der Brennerhähne, bezw. durch Anzünden der mit Gas zu versorgenden Flammen, der Apparat in Thätigkeit gesetzt, so strömt das comprimirte Gas, nachdem es den Ventilverschlufs passirt hat, durch drei seitliche Oeffnungen 0 in den freien Raum des Regulatorgehäuses A ein und übt in diesem einen Druck aus auf die Membranen MM. Ist dieser Druck stark genug, um den Gegendruck der Feder r zu überwinden, so werden die Membranen nach aufsen aufgetrieben und ziehen die Hebel h h nach sich. Dieser Bewegung folgt das ganze Hebelsystem, so dafs schliefslich das Excenter e das Ventil gegen seinen Sitz bewegt, wodurch der Gaszuflufs ganz oder theilweise unterbrochen wird. Sinkt dann, infolge des Gasabganges nach den Brennern hin, die Spannung im Gehäuse wieder etwas, so überwindet der Druck des vom Kessel aus wirkenden comprimirten Gases auf das Ventil und die in demselben Sinne wirkende Kraft der Feder,

Claims (5)

  1. Y* 4
    den Gegendruck des im Innern des Gehäuses noch .befindlichen' Gases auf die Membranen, das Ventil öffnet sich infolge dessen wieder in entsprechendem Mafse, läfst neues Gas in das Gehäuse eintreten, bis sich bei zunehmendem Druck im Gehäuse das Spiel wiederholt,
    Vermittelst der Feder r, die man stärker oder schwächer spannen kann, ist man im Stande, den Regulator so zu justiren, dafs er das Gas an die Brenner mit dem zur Bildung guter Flammen günstigsten Drucke abgiebt. Da nun aber je nach der Qualität des Gases und der Gröfse und der Art der Brenner, der zur Erzielung einer guten Flamme passendste Gasdruck etwas verschieden ist, so ist es nicht möglich, den Regulator von vornherein so zu justiren, dafs er in jedem Falle den geeignetsten Gasdruck für die Brenner herstellt. Ebenso würde es nach einer etwaigen Reparatur oder Reinigung dem weniger Geübten schwer werden, den Regulator wieder so zu justiren, dafs, er ohne weiteres wieder mit demselben Drucke arbeitet wie vorher. Es ist daher von grofsem Werthe, im Stande zu sein, den Druckregulator von aufsen justiren zu können, ohne dafs dadurch irgend eine Störung erfolgt. Dieses Justiren von aufsen ist bei dem neuen Druckregulator sehr leicht vermittelst der Schraube ί möglich. Ist der .Druck, unter welchem das Gas aus dem Regulator nach den Brennern strömt, ein zu geringer, so brennen die Flammen etwas zu klein und man hat nun nur nöthig, die erwähnte Schraube s so lange nach links herumzudrehen, bis die Flammen den gewünschten Effect geben, und dann die Gegenmutter anzuziehen. Eine Rechtdrehung der Schraube ί bewirkt dagegen eine Verminderung des Brennerdruckes.
    Vorzüge und Eigenthümlichkeiten. Der neue Druckregulator zeichnet sich besonders durch nachstehend hervorgehobene Vorzüge und Eigenthümlichkeiten vor den bis jetzt bekannten Druckregulatoren für comprimirtes Gas, namentlich dem von Julius Pintsch in Berlin aus:
    i. Er ist so solid construirt, dafs sich Reparaturen an demselben nur selten als nothwendig erweisen werden. Ganz besonders dauerhaft und gegen Temperatur und Witterung unempfindlich sind die Membranen. Ebenso bietet auch die Abschlufsfläche des Ventils, die weder durch das Gas, noch durch Staubtheilchen und dergleichen eine Veränderung erleidet, die Garantie eines dauernd absolut dichten Verschlusses, j
  2. 2. Er ist so einfach eingerichtet, dafs die Behandlung desselben sehr leicht erlernt werden kann; auch läfst er sich leicht öffnen, reinigen, oder repariren, ohne dafs man nöthig hat, ihn vom Wagen abschrauben zu müssen, während der Pintsch-Regulator nur geöffnet werden kann, nachdem er vorher vom Wagen abgeschraubt worden ist.
  3. 3. Er ist unempfindlich gegen alle Stöfse und Erschütterungen des mit ihm dahinrollenden Wagens und verdankt diesen äufserst wichtigen Vorzug ganz besonders dem Umstände, dafs er zwei einander gegenüberliegende Membranen hat, welche vertical und in der Längenrichtung des Wagens stehen, dadurch also heftigen Stöfsen und Erschütterungen nicht ausgesetzt sind. Der Pintsch-Regulator dagegen hat nur eine Membran, welche horizontal liegt und infolge dessen fortwährend unter dem Einflüsse der sämmtlichen Stöfse und Erschütterungen steht.
  4. 4. Er functionirt genauer als die bisher bekannten Regulatoren für comprimirtes Gas; die Flammen brennen daher bis zur vollständigen Entleerung des Gaskessels gleichmäfsig hell· Dieses Resultat wird einestheils dadurch erreicht, dafs die zwei als regulirende Druckflächen wirkenden Membranen zusammen eine weit gröfsere Oberfläche besitzen, als z. B. die eine Membran des Pintsch-Regulators. Je gröfser aber die den Gasdruck regulirende Oberfläche wird, desto gleichmäfsiger ist auch die Druckregulirung. Anderntheils wird der erwähnte Vorzug durch die Feder r und deren Stellvorrichtung bewirkt.
  5. 5. Er läfst sich mit Leichtigkeit für jeden besonderen Fall, selbst während des Betriebes, von aufsen genau richtig stellen.
    P a ten τ-Ansprüche:
    Aufser der gesammten Construction des neuen Druckregulators, welche eine besondere, bis jetzt noch nicht ausgeführte ist, beansprucht der Erfinder das Patent ganz besonders:
    ι. für die Anwendung zweier Membranen, durch welche der Apparat betreffs seiner Leistungsfähigkeit einen hohen Grad der Vollkommenheit erhält;
    2. für die genaue und mittelst der Schraube ί und Feder r von aufsen zu bewirkende Stellbarkeit des Regulators, wodurch derselbe für die praktische Anwendung äufserst bequem eingerichtet ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE782DA 1877-09-10 1877-09-10 Druckregulator für komprimirtes Gas Expired - Lifetime DE782C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2424586A (en) * 1939-05-03 1947-07-29 Harcourt C Sontag Breathing apparatus
US2568086A (en) * 1945-03-26 1951-09-18 George V Nolde Pressure controller
DE962413C (de) * 1953-08-10 1957-04-18 Statens Skogsind Ab Motorsaege zum Aussaegen von sogenannten Rohrisolierschalen aus Mineralwollplatten oder anderen Bloecken aus Isoliermaterial
DE1150339B (de) * 1954-10-28 1963-06-20 Walter Pottmann Verfahren zum Herstellen von Raglan-Schulterpolstern
DE1175420B (de) * 1955-04-14 1964-08-06 W Scheermesser & Co K G Dr Maschine zum Schneiden von Formteilen aus weichem Material, z. B. Schaumstoff
DE1246990B (de) * 1955-04-14 1967-08-10 W Scheermesser & Co K G Dr Maschine zum Schneiden von Formteilen aus weichem Material

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DE1175420B (de) * 1955-04-14 1964-08-06 W Scheermesser & Co K G Dr Maschine zum Schneiden von Formteilen aus weichem Material, z. B. Schaumstoff
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