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Geschoss für H a n d f e u e r w a f f e n f ü r Z i e l ü b u n g e n u n d N a h s c h i e ss e n.
Das neue Geschoss dient für Zielübungen und Nahschiessen bei den gebräuchlichen Handfeuerwaffen und ist durch seine Vorzüge bestimmt, die sonst üblichen Geschosse gleicher Art zu ersetzen, deren Herstellung und Gebrauch mit vielfachen Übelständen verknüpft ist.
Der Erfindungsgegenstand i & t dadurch gekennzeichnet, dass eine Metallhülse, die in Gestalt uud Äusserem dem Mantel der sonst gebräuchlichen Geschosse entspricht, mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Dieses neue Geschoss wird genau wie bei der scharfen Munition zur Herstellung von Patronen benutzt, die also ausser dem Geschoss aus der üblichen Patronenhülse, Zündhütchen und Pulverladung bestehen. Als Ladung dient etwa ein Viertel der einer scharfen Patrone, also etwa 0, 80 g Gewehrblättchenpulver oder 1, 5 g Schwarzpulver mit starkem Fliesspappenpfropfen.
In dem auf der Zeichnung durch Fig. 1 im Längsschnitt und durch Fig. 2 im Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1 in vergrössertem Massstabe veranschaulichten Ausführungsbeispiel besteht das Geschoss aus einem nickelkupferplattierten Stahlblechmantel a, einer Wasserfüllung 6 und einem Bodenstück c. Die Spitze des Metallmantels ist hier ogival, kann natürlich auch halbrund oder kegelförmig sein. Das Spitzende ist im Innern mit einem kleinen Bleitropfen d oder einer Verstärkung des Mantelmateriales an dieser Stelle so beschwert, dass der Schwerpunkt des Geschosses etwas vor der Mitte der Geschossachse liegt. Am hinteren offenen Ende hat die
Geschosshülsc eine Einschnürung r, die als Widerlager für das Bodenstück c von etwa 5 ww Länge dient.
Letzteres besteht vorteilhaft aus Aluminium, aber es ist nicht ausgeschlossen, ein anderes
Metall, Holz, Pappe, Wachs u. s. v,-. zu wählen. Statt mit Wasser kann die Geschosshülse auch mit jeder anderen Flüssigkeit gefüllt sein. Bei Geschossen für Nahschiessen (für den Polizei-oder
Wachtdicnst) wird die Füllung zur Vermeidung von Infectionen aseptisch oder antiseptisch sein müssen.
Beim Auftreffen des Geschosses am Ziel wird durch den Wasserrückstoss das Bodenstück c nach rückwärts herausgedrückt, ebenso die Wasserfüllung. Der Geschossmantel, die Hülse a, zerstiebt beim Schiessen gegen Eisenplätten, ohne dass Teile in Gefahr bringender Weise abirren.
Beim Schiessen weicher Ziele z. B. gegen einen 20 cm tiefen Werg-oder Lumpenkasten bleibt dagegen der Mantel völlig unbeschädigt und kann ebenso wie das Aluminium-Bodenstück von Neuem verwertet werden.
Die Vorzüge der neuen Zielmunition gegenüber der bisher gebräuchlichen sind mancherlei Art. Die Führung des Geschosses in den Zügen des Gewehrlaufes ist tadellos, ein Steckenbleiben im Lauf ausgeschlossen. Die Anfangsgeschwindigkeit ist trotz des leichten Geschosses eine sehr grosse, die Rasanz auf kurze Schussweiten voll befriedigend, der Rückstoss kaum fühlbar, die Trefffähigkeit bis 40 m vorzüglich, auf 20-40 m Visier und Haltepunkt genau so wie bei scharfer Munition auf 200-400 w. Dagegen ist die Durchschlagskraft, Abprall- oder Abirrungsgefahr
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