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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für eine Seilförderanlage, insbesondere eine, die mit einem mittels Halteseilen abspannbaren Mast versehen ist, wobei über das obere
Ende des Mastes antreibbare Förderseile für Baumstämme geführt sind und eines oder mehrere der Seile von je einem Gehäuse mit Seilführungsflächen umschlossen sind, wobei in dem Gehäuse wenigstens eine am Seil anliegende, dieses unter Federkraft gegenüber seiner durch die Seil- führungsflächen gegebenen Lage ablenkende bewegliche Stütze mit einem in Abhängigkeit von der
Seilablenkung betätigbaren Schalter zur Beeinflussung des Antriebes der Förderseile vorgesehen ist.
Bei einer aus der DD-PS Nr. 54087 bekannten Sicherheitsvorrichtung für eine Seilwinde ist das Zugseil zwischen zwei feststehenden und einer zwischen diesen liegenden beweglichen Rolle in einem Gehäuse geführt und die bewegliche Rolle ist mit einem Schalter gekoppelt, der den
Windenantrieb betätigt. Die bewegliche Rolle ist von zwei Federn gegen das Seil gedrückt und lenkt dieses entgegen der von der Seilspannung herrührenden Kraft aus seiner gestreckten Lage aus. Die Bewegung dieser Rolle bei zunehmender Seilspannung bewirkt eine Betätigung des Schal- ters im Sinne eines Abschaltens des Windenantriebes.
Nachteilig bei dieser bekannten Sicherheitsvorrichtung ist, dass nur bei Auftreten einer Über- spannung im Seil ein Schalter betätigt wird und dass die Vorrichtung nicht auf ein entspanntes Seil aufgesetzt werden kann, sondern das Seil durch die Vorrichtung durchgezogen werden muss.
Bei einer aus der AT-PS Nr. 356843 bekannten Seilförderanlage für Baumstämme ist ein auf einem Trägerfahrzeug befestigter, kippbarer Mast vorhanden, der in Betriebsstellung aufrecht steht und mittels Halteseilen gegen Baumstümpfe, Erdanker, Felsen od. dgl. abgespannt wird. An der Spitze des Mastes sind Rollen vorhanden, über die Förderseile laufen, welche von am Trägerfahrzeug vorgesehenen Antriebstrommeln antreibbar sind. Es sind verschiedene Arten des Holztransportes möglich, die sich nach den jeweiligen Terraingegebenheiten richten. Das Grundprinzip besteht jedoch darin, dass zwischen dem Mast und einem entfernten Punkt mittels Trag- und Zugseilen eine Laufkatze verfahren werden kann. Die Baumstämme können an der Laufkatze hochgezogen und abgesenkt werden.
Die Halteseile müssen während des Betriebes der Anlage sowohl die von den Förderseilen und von der zu transportierenden Last herrührenden Kräfte, als auch die stossartigen Belastungen, welche durch Anheben der Last, sowie bei Berühren der Last von Felsen od. dgl. entstehen können, aufnehmen. Es kann jedoch auch der Fall eintreten, dass die Last an einem Hindernis hängen bleibt und dennoch mittels der Laufkatze weitergezogen wird. In einem solchen Fall kann es zu einem Reissen der Halteseile kommen, wenn nicht vorher der Antrieb der Förderseile abgeschaltet wird. Es muss jedoch in den Halteseilen vor der Inbetriebnahme der Anlage eine Mindestseilspannung vorhanden sein. Die Verankerung jedes Halteseiles des Mastes darf bei dessen Abspannung und darauffolgender, durch den Betrieb bedingter Belastung, nicht nachgeben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitsvorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass die angeführten Nachteile vermieden sind und bei Erreichen sowohl eines vorbestimmten oberen Grenzwertes, als auch bei Unterschreiten eines vorbestimmten unteren Grenzwertes der Seilspannung in den Halteseilen ein Abschaltvorgang in einem elektrischen Steuerkreis für die Antriebe der Förderseile ausgelöst wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Gehäuse im Abstand voneinander in Richtung des Seilverlaufes zwei als Blattfedern ausgebildete bewegliche, an der gleichen Seite des Seiles angeordnete und am Seil federnd anliegende Stützen aufweist und dass zwischen diese Stützen von der andern Seite des Seiles eine mit einer mittleren, konvex gekrümmten Seilführungsfläche und beiderseits derselben mit konkaven Bereichen versehene, das Seil entgegen der Druckrichtung der Blattfedern aus seiner gestreckten Lage auslenkende Backe in das Gehäuse einsetzbar ist, wobei der der einen Stütze zugeordnete Schalter mit Ruhekontakten, die beim Erreichen der höchstzulässigen Zugspannung des Seiles über die eine Blattfeder öffnen und der der andern Stütze zugeordnete Schalter mit Arbeitskontakten,
die bei Erreichen einer Mindestzugspannung des Seiles über die andere Blattfeder schliessen, versehen ist, wobei beide Schalter mit ihren Arbeits- bzw. Ruhekontakten in Reihe in einen Steuerkreis für den Antrieb der zugehörigen Förderseile verlegt sind.
Diese Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung gewährleistet die Aufrechterhaltung
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einer Spannung in einem gespannten Halteseil, deren Wert jedenfalls über einem Mindestwert liegt, jedoch einen höchstzulässigen Wert nicht überschreitet. Beim Überschreiten des höchstzulässigen
Wertes der Seilspannung oder Unterschreiten des Mindestwertes der Seilspannung erfolgt ein Ab- schaltvorgang in dem elektrischen Steuerkreis für die Antriebe des Förderseiles. Durch die Anord- nung einer in das Gehäuse einsetzbaren Backe kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auf ein
Seil aufgesetzt werden.
Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Blattfedern im wesent- lichen V-förmig ausgebildet und ihre Federkräfte sind jeweils einem vorbestimmten Wert der Seil- spannung zugeordnet, wobei das eine Ende jeder Blattfeder an einem den zugeordneten Schalter tragenden Klotz befestigt und das andere freie Ende jeder Blattfeder durch das Seil zwischen zwei Anschlagflächen am Klotz bewegbar ist, und jeweils eine Blattfeder samt zugehörigem Klotz und Schalter eine im Gehäuse befestigte austauschbare Einheit bilden.
Durch die Ausbildung der Federn als V-förmige Blattfedern ist ein sehr kompakter, einfacher
Aufbau der Vorrichtung möglich, wobei das Seil zwischen der gekrümmten Backe und jeder Feder gehalten ist und über jede Feder auf den dieser zugeordneten Schalter einwirkt. Dadurch, dass jede Feder an ihrem freien Ende zwischen zwei Anschlägen des Klotzes bewegbar ist, kann sie unter Vorspannung an diesem befestigt werden, wobei ihr freies Ende an dem dem Seil näher liegenden Anschlag anliegt. Durch die Möglichkeit des Einsetzens von verschiedenen Einheiten mit Federn verschiedener Kennwerte und Vorspannungen in die Vorrichtung, kann diese verschiedenen gewünschten Seilspannungswerten entsprechend den Betriebserfordernissen angepasst werden.
Vorzugsweise ist die Backe mittels zweier Steckbolzen mit dem Gehäuse lösbar verbindbar.
Diese Ausführung ermöglicht das rasche Aufsetzen der Vorrichtung auf ein Seil dadurch, dass zuerst bei vom Gehäuse entfernter Backe die Vorrichtung auf das Seil gesetzt, danach die Backe mit ihrem einen Ende in das Gehäuse eingeführt und in diesem Bereich durch das Gehäuse und eine Bohrung der Backe ein Bolzen gesteckt, anschliessend die Backe um den Bolzen solange verschwenkt und dabei entgegen der Wirkung der am Seil angreifenden Blattfedern gegen dieses gedrückt wird, bis der zweite Bolzen durch das Gehäuse und eine weitere Bohrung der Backe hindurchgesteckt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung folgen aus der nachstehenden, erläuternden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, in der Fig. 1 eine Ansicht einer Sicherheitsvorrichtung samt Steuerkreis von vorne und im Schnitt und Fig. 2 den Grundriss der Vorrichtung gemäss Fig. l zeigen.
Eine gekrümmte Backe besitzt einen abgerundeten Abschnitt --2--, an dem ein Halteseil - anliegt und zwei Führungen --4, 5-- für das Halteseil an ihren beiden Enden sowie zwei Bohrungen --6, 7-- in diesen Bereichen. Die gekrümmte Backe-l-ist innerhalb eines im Querschnitt U-förmigen Gehäuses --8-- angeordnet und mittels zweier Steckbolzen --9, 10--, welche das Gehäuse durchsetzen und in die Bohrungen --6, 7-- eingeführt sind, mit diesem verbunden.
Die Steckbolzen --9, 10-- sind mittels Splinten-11, 12-- od. dgl. gesichert. In den Bereichen der Enden der gekrümmten Backe-l-sind innerhalb des Gehäuses --8-- zwei Klötze --13, 14-- angeordnet. An den Klötzen --13, 14-- sind mittels Schrauben --15, 16 bzw. 17, 18-- V-förmig gebogene Blattfedern --19 bzw. 20-- befestigt, deren freie Enden --21 bzw. 22-zwischen zwei Anschlägen --23, 24 bzw. 25, 26-- jeder der beiden Klötze --13 bzw. 14-- bewegbar sind. Der Klotz --13 bzw. 14-- ist mittels einer Schraube --27 bzw. 28-- an dem Gehäuse - befestigt und mit einem Schalter --29 bzw. 30-- versehen.
Der Schalter --29-- besitzt Arbeitskontakte --31-- und der Schalter --30-- besitzt Ruhekontakte --32--. Alle Kontakte --31, 32-- sind in einen elektrischen Steuerkreis --33-- verlegt und in Reihe geschaltet, welcher Strom zu nicht dargestellten Antrieben der Förderseile leitet, mittels derer die Seilspannung verringert werden kann. Jede Einheit --34 bzw. 35--, bestehend aus Blattfeder --19 bzw. 20--, Klotz --13 bzw. 14-- und Schalter --29 bzw. 30-- kann durch Lösen der Schraube --27 bzw. 28-- aus dem Gehäuse --8-- durch Herausschieben nach oben bzw. nach unten entfernt und durch eine andere Einheit mit einer andern Federcharakteristik ersetzt werden.
Beide Blattfedern --19, 20-- sind vorgespannt, wobei die Blattfeder --20-- mit ihrem freien Ende --22-- an dem Anschlag --26-anliegt und mit einem gebogenen Abschnitt --36-- das Halteseil --3-- zu dem gegenüberliegenden
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Ende der gekrümmten Backe-l-hindrückt und die Blattfeder --19-- im Bereich eines gebogenen
Abschnittes --37-- von dem Halteseil --3-- von dem andern Ende der gekrümmten Backe weg- und auf den Schalter --29-- gedrückt ist. Das freie Ende --21-- der Blattfeder --19-- liegt dabei nicht an dem Anschlag --24-- der gekrümmten Backe-l-an.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Das zu überwachende Halteseil --3-- wird gelockert und bei entfernter gekrümmter Backe - zwischen das U-förmige Gehäuse --8-- der Vorrichtung eingelegt, bis es an den beiden
Blattfedern --19, 20-- anliegt. Danach wird die gekrümmte Backe-l-in das Gehäuse --8-- eingeführt und der untere Steckbolzen --9-- durch das Gehäuse und die Bohrung --6-- der ge- krümmten Backe-l-hindurchgesteckt und mit dem Splint --11-- gesichert. Nun kann die ge- krümmte Backe --1-- um den Steckbolzen --9-- in das Gehäuse --8-- so lange verschwenkt wer- den, bis der obere Steckbolzen --10-- durch das Gehäuse und die obere Bohrung der gekrümmten
Backe-l-gesteckt und mit dem Splint --12-- gesichert werden kann.
Dabei wird das Halte- seil --3-- durch den abgerundeten Abschnitt --2-- der gekrümmten Backe-l-aus seiner ge- streckten Lage entgegen der Wirkung der beiden Blattfedern --19, 20-- ausgelenkt. Das Halte- seil --3-- wird nun so lange gespannt, bis die Arbeitskontakte --31-- des Schalters --29-- geschlossen sind. Dies bedeutet, dass die Mindestseilspannung erreicht ist, um den Mast zu halten und die Verankerung des Halteseiles hält und daher der Betrieb der Anlage aufgenommen werden kann. Die Ruhekontakte --32-- des Schalters --30-- sind dabei geschlossen, weil die Blattfeder - das Halteseil von diesem wegdrückt und der Steuerkreis --33-- ist geschlossen (dessen
Stromfluss ist in Fig. 1 mit einem Pfeil angedeutet), wodurch die hydraulischen Antriebe der Förder- seile eingeschaltet werden können.
Wenn die Seilspannungen in den Förderseilen zu hoch ange- stiegen sind, da die Last zu gross oder hängengeblieben ist, wird die Blattfeder --20-- von dem Halteseil gegen den Schalter --30-- gedrückt und dessen Ruhekontakte --32-- werden geöffnet, wodurch der Steuerkreis --33-- unterbrochen wird, die beschriebenen Seilantriebe abgeschaltet werden und das Halteseil entlastet wird. Durch das Abschalten der Seilantriebe wird die Last entweder nicht angehoben oder abgesenkt.
Es kann jedoch auch der Fall eintreten, dass das Halteseil zu wenig Seilspannung besitzt oder die Verankerung nachgibt oder das Halteseil abgerissen ist. Es befinden sich dann beide Blattfedern --19, 20-- in Vorspannlage, und die Arbeitskontakte --31-- des Schalters --29-sind geöffnet, wodurch der Schalter --33-- ebenfalls unterbrochen und die Seilantriebe abgeschaltet werden. Auch hier wird die Last nicht angehoben oder automatisch abgesenkt.
Die erfindungsgemässe Sicherheitsvorrichtung gewährleistet somit einen sicheren Schutz für jedes gespannte Halteseil einer Anlage, wobei sie sowohl die Aufrechterhaltung einer Mindestspannung in dem Halteseil sichert, als auch das Überschreiten einer höchstzulässigen Spannung in dem Halteseil verhindert, wobei diese beiden Seilspannungen je nach den betrieblichen Erfordernissen festgelegt werden können. Die Sicherheitsvorrichtung lässt sich an jedem Halteseil leicht und rasch montieren, ist robust und handlich und kann aus wenigen einfachen Teilen hergestellt werden.
Auch die Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Seilspannungen durch Ersetzen einer Einheit --34 oder 35-- gegen eine andere mit einer Blattfeder mit geeigneten Kennwerten kann ohne Probleme nach Lösen einer einzigen Schraube --27 oder 28-- erfolgen.
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