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Untergestell für Eisenbahnwagen.
Die Erfindung bezieht sich auf das Untergestell eines Eisenbahnwagen von bedeutender Länge, der zum Transport von langen Gütern, wie Schienen, Trägern u. s. w., bestimmt ist, und besteht darin, dass Drahtseile zur Armierung der Längsbalken des Wagens verwendet werden, weiters in der Spannvorrichtung für die Seile und schliesslich in der Ausbildung der Zug-und Stossvorrichtung des Wagens.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1
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Linie F-F der Fig. 8. In Fig. 10 ist ein Ende des Wagens in Seitenansicht und in Fig. 11 im Vertikalschnitt veranschaulicht, während Fig. 12 in ihren beiden Hälften einen Schnitt nach
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Das auf zwei Drehgestellen B ruhende Untergestell P besteht aus zwei durch Traversen t abgesteiften Längsbalken L, die aus je zwei Trägern l gebildet sind, welche durch Zwischenstücke m aus Gussstahl miteinander verbunden sind. Zur Armierung der Längsbalken werden Stahldrahtseile n, n1 nach Art der beim Bergwerkbetrieb verwendeten Seile und Arme o aus Gussstahl zur Führung der Seile benutzt.
Die Seile sind in der Längsrichtung der langsbalken verlegt und mit ihren Enden zwischen den beiden Trägern l jedes Längshalkens L befestigt. Auf diese Weise werden die Längsbalken aus zwei Teilen zusammengesetzt, von denen der obere kastenträgerartige Teil die von der Ladung und den Stössen herrührenden Spannungen aufnimmt, während der untere Teil aus einem Seil besteht und nur auf Zug beansprucht ist. Durch die Anwendung der Seile wird ein kräftiges Untergestell von geringem Gewicht erhalten. Nachdem die an die Längsbalken angelenkten Stützarme o mit den Seilen gelenkig verbunden sind, sind die Längsbalken als gegliedert anzusehen und können so die durch die Biegung oder durch die Ausdehnung hervorgerufenen Bewegungen ohne jede Deformation ertragen.
Das Seil ist an jedem Ende in einem Rtahlstück a befestigt (Fig. 6,7), indem die aufgedrehten Drahtenden mit Weissmetall od. dg), in die konische Höhlung des Stückes a eingegossen sind. Dieses Stück a ist auf der einen Seite al als vierseitiges Prisma ausgebildet, welches in dem entsprechend geformten oberen Teil des Zwischenstückes m angeordnet ist, und auf der anderen Seite mittels Gewinden in eine Mutter b eingesetzt ; die Mutter b stützt sich mittels einer Scheibe r gegen das an den Längsträgern befestigt Zwischenstück m. Durch Drehung der Mutter b wird eine horizontale Verschiebung des Stückes a ohne Verdrehung desselben erhalten, wodurch die Spannung der Seile geregelt werden kann.
Auf diese Weise wird den Ubelstiinden begegnet, welche sich aus den infolge der Belastung allmählich auftretenden Seildehnungen ergeben. Je zwei gegen- übergelegene Arme o sind durch eine Querstange q miteinander verbunden, welche den Abstand der Arme und damit der Seile selbst konstant erhält.
Die Arme o, welche durch die Seile in ihrer Stellung gehalten werden, sind nach der Hal- hierungslinie des von den beiden Zweigen des Seiles gebildeten Winkels eingestellt. Um die Arme
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Seil stützt, ohne dadurch dessen Widerstand zu verringern. Diese Vorrichtung (Fig. 8 und 9) besteht aus zwei Stücken ; das eine Stück c legt sich gegen den Arm o, ist in dem mittleren Teil
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so dieses mit den Stücken c.
Die Ausbildung der Zug-und Stossvorrichtung nach vorliegender Erfindung bezweckt, die bei langen Wagen in starken Krümmungen auftretenden Übelstände zu beseitigen. Diese Übelstände bestehen im wesentlichen darin, dass die Puffer zweier aufeinander folgender Wagen den gegenseitigen Zusammenhang verlieren und gegen die gegenüberstehenden Enden des anderen Wagens stossen. Andererseits entfernen sich die Znghaken derart, dass die Zugketten reissen u. s. W., wodurch selbst Entgleisungen hervorgerufen werden können.
Um diese Übelstände zu vermeiden, ist die Zug-und Stossvorrichtung, welche sich auf das Untergestell des Wagens stützt, so angeordnet, als wenn sie auf einem Wagen mit dem ge- risgen Achsenabstand des Drehgestelles befestigt wäre. Diese Anordnung ist so durchgeführt, dass an jedem Wagenende mittels an die LängsbalkeD chraubter Platten r eine Gleitbahn f in Bogellform aufgehängt ist. Ein Rahmen g aus Gussstahl trägt die Zug-und Stossvorrichtung und ist mittels Rollen s auf der Gleitbahn abgestützt, auf welcher er sich in einem Kreis um die Achse des Drehzapfens u des Drehgestelles bewegen kann.
Der Bogen g wird von dem Drehzapfen des Drehgestelles aus durch eine Gabel h betätigt, welche durch eine an dem Ende des Drehgestelles befestigte Krmatur i geführt ist. Auf diese Weise wird beim Befahren von Kurven das Drehgestell die Gabel h verdrehen, welche die Zug- und Stossvorrichtung mittels zweier Bolzen j mitnimmt, die in den Kasten g eingeschraubt sind. Die Zug-und Stossvorrichtung stellt sich so unabhängig von dem Untergestell, als wenn sie auf dem Drehgestell befestigt wäre, ein. In starken Krümmungen, in welchen die Zug-und Stossvorrichtung über der Seite des Wagens hinaus verschwenkt wird, lehnt sie sich mit ihrer Rückseite gegen Konsolen A aus Gussstahl, welche auf beiden Seiten des Wagens an den Längsbalken befestigt sind.
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Untergestell für Eisenbahnwagen mit armierten Längsbalken, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugglieder der Armierung von nachspannbaren Drahtseilen gebildet werden, wodurch an Gewicht der Armierung gespart und eine Federung des Wagens erhalten wird.