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Die Erfindung bezieht sich auf eine Randleiste für Estriche, bestehend aus mindestens einem Streifen einseitig gedeckter Wellpappe (Einfachwellpappe), der entlang einer im Streifen ausgebildeten Unterbrechung winkelförmig abgebogen ist und mit einer feuchtigkeitsabstossenden Imprägnierschicht an seiner glatten Seite versehen ist.
Rand- oder Dehnfugenleisten dienen dazu, Dimensionsänderungen des Estriches zufolge Temperaturschwankungen zu ermöglichen. Dieses Problem gewinnt im Hinblick auf die zunehmend eingesetzten, in Estrichen eingebetteten Fussbodenheizungen an Bedeutung.
Bekannte Randstreifen bestehen aus einfachen Streifen aus Schaumkunststoff oder Wellpappe, wobei die Wellpappe als Einfachwellpappe mit einer glatten und einer gewellten Seite ausgebildet ist, und auf der glatten Seite eine Wachsschicht aufweist. Sie lassen sich nur umständlich handhaben und schwierig an Ort und Stelle festlegen, bis der Estrich aufgebracht wird. Darüber hinaus sind eine Reihe verschiedener Fugenausbildungen für Estriche bekannt, die meist komplizierte Kunststoffprofile aufweisen und allenfalls auch im Verbund mit besonderen Metallprofilen eingebaut werden.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 2350400 ein Randdämmstreifen für schwimmende Estriche der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die Unterbrechung in der glatten Seite des Streifens durch einen Knickfalz mit Druckprofil gebildet ist und an der gewellten Seite des Streifens ein bis zu diesem Knickfalz reichender Streifen aus geschäumtem Polystyrol angeordnet ist. Abgesehen davon, dass sich ein solcher Knickfalz schwer herstellen lässt, hat er den Nachteil, dass er die an der glatten Seite des Streifens angeordnete, feuchtigkeitsabstossende Imprägnierschicht unterbricht, so dass durch den Knickfalz hindurch, nach Abbiegung des Streifens in Winkelform, ein ungehindertes Eindringen von Anmachwasser möglich ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Randleiste der eingangs umschriebenen Art zu schaffen, die einfach herstellbar sowie leicht handzuhaben ist und bei der im Gebrauch das Eindringen von Anmachwasser hintangehalten ist.
Erfindungsgemäss unterscheidet sich die Randleiste vom Bekannten dadurch, dass die Unterbrechung im Streifen an dessen gewellter Seite durch einen die Wellung mindestens teilweise durchtrennenden Schnitt gebildet ist.
Ein solcher Schnitt lässt sich leicht herstellen ; auf diese Weise wird beim Falten der Randleiste in die Winkelform die an der glatten Seite des Streifens befindliche Imprägnierschicht nicht unterbrochen, sohin das Eindringen von Anmachwasser zuverlässig verhindert.
Im Sinne der Erfindung ist unter "Streifen" auch ein solcher zu verstehen, bei dem die Deckschicht und/oder die die Wellung aufweisende Schicht eine in sie eingebettete Verstärkung, wie durch eine Folie oder ein Gewebe, aufweist. Damit wird eine erhöhte Festigkeit des Streifens erzielt. Wird so eine unperforierte Folie in die Schicht eingebettet, erhält man eine weitere wasserdichte Sperrschicht.
Um die Randleiste leicht festlegen zu können, kann am Streifen die die Wellung aufweisende Schicht, vorzugsweise am längeren Arm des Winkels, mit einem Selbstklebeband versehen sein.
Auf diese Weise kann eine leichte Verdopplung oder Vervielfachung der Streifen seiner Stärke nach erfolgen, wenn es die örtlichen Verhältnisse erfordern. An dem Selbstklebeband des ersten Streifens wird dann z. B. die die Wellung tragende Schicht eines zweiten Streifens festgelegt, und deren Selbstklebeband erleichtert die Befestigung am Bauwerk.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben ; es zeigen : Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den erfindungsgemäss ausgebildeten Streifen vor dem Abbiegen an der Berührungsstelle von Deckschicht und gewellter Schicht, Fig. 2 eine ähnliche Darstellung des fertigen, d. h. winkelförmig abgebogenen Streifens und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Oberkante des Streifens.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, besteht der Streifen-l-aus Einfachwellpappe, also einer Wellpappe mit einer ebenen Deckschicht --2-- und einer die Wellung aufweisenden Schicht
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist dieser Streifen parallel zu seinen Längskanten einen Schnitt - auf, der die Wellungen der Schicht-3-- nahezu durchtrennt. Dadurch lässt sich, wie in Fig. 2 erkenntlich, der Streifen --1-- in Winkelform abbiegen, so dass ein längerer Schenkel--5--
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und ein kürzerer Schenkel --6-- entsteht, wobei die Deckschicht --2-- innen und die Wellung der Schicht --3-- aussen liegt.
In an sich bekannter Weise ist dabei, um dem Angriff allenfalls hochfeuchter Estrichmassen bzw. von deren Anmachwasser zu widerstehen, die freie Aussenfläche der Deckschicht --2--, also die glatte Seite des Streifens --1--, wasserfest bzw. -abstossend ausgebildet, was durch Auftragen einer entsprechenden Imprägnierschicht, z. B. aus Wachs od. dgl., durch einen solchen Überzug, z. B. aus Pergamentersatzpapier oder eine Folie aus Kunststoff oder dünnem Metall, erfolgen kann.
Zur Festlegung des Streifens am Bauwerk kann insbesondere der längere Schenkel --5-der die Wellung aufweisenden Schicht --3-- mit einem Selbstklebeband --7-- versehen sein ; so lässt sich der Streifen nicht nur leicht befestigen, sondern erforderlichenfalls bezüglich seiner Stärke auch verdoppeln oder verdreifachen.
In der in Fig. 2 ersichtlichen Form ist der Randstreifen einbaufertig, d. h. winkelförmig abgebogen. Entlang der Deckschicht --2-- erfolgt dabei dann das Vergiessen bei der Herstellung des Estriches, während sich die Wellung der Schicht --3-- an der Wand bzw. am Boden des Bauwerkes anlegt bzw. abstützt. Die Wellung bildet in dieser Weise eine elastische Pufferzone zwischen dem Estrich (nach dessen Erhärtung) und dem Bauwerk, so dass Dimensionsänderungen des Estriches frei erfolgen können. Wesentlich ist aber, dass durch den Schnitt --4-- die an der glatten Seite des Streifens-l-befindliche Imprägnierschicht nicht unterbrochen wird, sohin entlang der beiden Schenkel--5, 6--des Streifens die Dichtheit gewahrt bleibt.
Im Rahmen der Erfindung sind weitere Ausgestaltungen an dem beschriebenen Ausführungs-
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wobei die Verstärkung, insbesondere eine unperforierte Folie, zweckmässig in die Schicht eingebettet ist. Die Wellpappe kann nicht nur aus Zellstoff, sondern auch aus Kunststoff hergestellt sein.