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Die Erfindung betrifft eine Aufsteckprofilleiste für Sockelprofilleisten von Fassadenverkleidungen, mit einem Hauptsteg, einem an eine Längskante des Hauptstegs anschliessenden und auf diesen zurückgebogenen Halteschenkel und einem von der anderen Längskante des Hauptstegs schräg in die Richtung vom Halteschenkel weg verlaufenden Putzschenkel.
Es sind Sockelprofilleisten für Fassadenverkleidungen, z. B. für Wärmedämmverbundsysteme, bekannt, bei denen ein äusserer, von der zu schützenden Gebäudewand entfernt verlaufender Putzschenkel nicht nur als Kantenschutz für den Aussenrand einer aufliegenden Abdeckplatte, insbesondere Wärmedämmplatte, oder als Tropfnase dient, sondern auch als Anlage- und gegebenenfalls Verankerungsfläche für ein Gittergewebe, das nach Anbringung der Abdeckplatten über die Aussenfläche der gebildeten Abdeckschicht, insbesondere Wärmedämmschicht, gelegt und mittels eines Spachtel klebers auf der Abdeck- bzw. Wärmedämmfläche und dem Putzschenkel befestigt wird. Anschliessend wird ein Putz, beispielsweise Mineralputz, aufgetragen.
Meist erstreckt sich der Putzschenkel bei Verwendung der Sockelprofilleiste in vertikaler Richtung, d. h. parallel zu einer Hauptebene der Gebäudewand und der Abdeckplatten.
Der Putz ebenso wie der Spachtelkleber können sich daher nur an der Aussenfläche des Putzschenkels festkrallen. Abplatzungen des Putzes sind daher die Regel. Um dieses Problem zu mildern ist aus der DE 90 03 531 U1 bekannt, den Putzschenkel mit Öffnungen zu versehen, um den Halt des Spachtelklebers auf der Sockelprofilleiste zu begünstigen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass auch eine solche Massnahme zu keiner zufriedenstellenden Lösung dieses Problems führt, da die Haftwirkung der Spachtelkleber auf den glatten Kunststoff- oder Metallflächen der Sockelprofilleisten trotz der vorgesehenen Vertiefungen bzw. Durchbrüche im Putzschenkel unzureichend ist und durch Temperaturschwankungen und damit verbundene Materialbewegungen auch noch negativ beeinflusst wird.
Daher wurde vorgeschlagen, die vom Auflagesteg abgewandte Oberfläche des Putzschenkels in bezug auf den Auflagesteg schräg nach unten zu stellen. Durch diese Schrägstellung haben der Putz und der Spachtelkleber mehr Möglichkeiten, sich an der Sockelprofilleiste zu verkrallen.
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Die schräg gestellte Oberfläche des Putzschenkels der Sockelprofilleiste ist üblicherweise 4 bis 6 mm breit. Dies reicht jedoch bei dickeren Putzsystemen nicht aus, um den Putz sicher zu halten.
Um nicht verschiedene Typen von Sockelprofilleisten, bei denen nur die Breite des Putzschenkels variiert, auf Lager halten zu müssen, wurden die eingangs erwähnten Aufsteckprofilleisten entwickelt, die auf den Putzschenkel von Sockelprofilleisten gesteckt werden können und die selbst einen Putzschenkel passender Breite aufweisen. Dieser Putzschenkel sollte schräg nach unten weisen, um dem Putz oder Spachtel kleber mehr Möglichkeiten zu bieten, sich an der Oberfläche des Putzschenkels zu verkrallen.
Ein bisher ungelöstes Problem bei Aufsteckprofilen war jedoch ihre Neigung zum Verrutschen, wodurch die Herstellung einer optisch einwandfreien Fassade erschwert wurde. Meist verrutschten die Aufsteckprofile während des Aufbringens des Putzes, sodass bereits anhaftender Putz wieder zum Abplatzen gebracht wurde.
Die vorliegende Erfindung bietet ein Aufsteckprofil für Sockelprofilleisten von Fassadenverkleidungen, mit einem Hauptsteg, einem an eine Längskante des Hauptstegs anschliessenden und auf diesen zurückgebogenen Halteschenkel und einem von der anderen Längskante des Hauptstegs schräg in die Richtung vom Halteschenkel weg verlaufenden Putzschenkel, das gegen Verrutschen auf der Sockelprofilleiste weitgehend gesichert ist. Um dies zu erreichen, ist erfindungsgemäss der Hauptsteg an seiner dem Halteschenkel zugewandten Oberfläche zumindest teilweise geriffelt oder gezahnt ausgeführt.
Zur Erhöhung der Haftfähigkeit von Spachtelkleber und Putz an der Aufsteckprofilleiste erweist es sich als günstig, die vom Halteschenkel abgewandte Oberfläche des Putzschenkels zumindest teilweise geriffelt oder gezahnt auszuführen, wobei diese Begriffe so zu verstehen sind, dass auch eine aufgerauhte Oberfläche davon umfasst wird. Vorteilhaft kann zur verbesserten Haftfähigkeit von Spachtelkleber und Putz auch
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der Hauptsteg der Aufsteckprofilleiste an seiner vom Halteschenkel abgewandten Oberfläche zumindest teilweise geriffelt oder gezahnt sein.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Aufsteckprofilleiste ist dadurch gekennzeichnet, dass in der vom Halteschenkel abgewandten Oberfläche des Putzschenkels eine sich über die Länge des Putzsteges erstreckende Abschneidekante ausgebildet ist. Bisher diente die Unterkante des Putzschenkels als Abschneidekante für das in den Spachtelkleber eingelegte Glasgewebe. Dies hatte den Nachteil, dass beim Abschneiden, das gewöhnlich mit einem einfachen Cutter-Messer durchgeführt wird, immer ein kleiner Rest des Glasgewebes stehen blieb, was nicht nur optisch unansehnlich war, sondern den erheblichen Nachteil hatte, dass durch Kapillarwirkung Wasser entlang der Gewebereste in den Spachtelkleber und den Putz eindringen konnte und durch Witterungseinflüsse (insbesondere Frost) zu Abplatzungen des Putzes und des Spachtelklebers führte.
Nunmehr ist durch die Ausbildung der speziellen Abschneidekante an der Aussenfläche des Putzschenkels gewährleistet, dass das Gewebe so abgeschnitten wird, dass es vollständig von Spachtelkleber und Putz überdeckt wird und die besagte Kapillarwirkung somit bei vorliegender Erfindung nicht auftreten kann. Die untere Kante des Putzschenkels dient nunmehr als Abzugskante für den aufzutragenden Putz und gewährleistet ein sauberes optisches Erscheinungsbild des Abdeck- bzw. Wärmedämmsystems.
Zur Ausbildung einer Tropfnase kann erfindungsgemäss vorgesehen sein, die untere Längskante des Putzschenkels der Aufsteckprofilleiste in einer Verjüngung enden zu lassen.
Die erfindungsgemässe Aufsteckprofilleiste kann vorteilhaft als Strangpressprofil, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, hergestellt werden.
Andere bevorzugte Herstellungsverfahren der Aufsteckprofilleiste umfassen Rollenprofilierung oder Kantung. Die Strangpressung ist besonders gut geeignet, wenn die Oberflächen der Aufsteckprofilleiste mit einer Aufrauhung versehen werden sollen.
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Eine besonders gut gegen gegenseitiges Verrutschen gesicherte Kombination aus Sockelprofilleiste und Aufsteckprofilleiste umfasst eine erfindungsgemässe Aufsteckprofilleiste, wobei der Hauptsteg an seiner dem Halteschenkel zugewandten Oberfläche zumindest teilweise geriffelt oder gezahnt ausgeführt ist, und eine Sockelprofilleiste für Abdeckplatten von Gebäudewänden, insbesondere für Wärmedämmplatten für Vollwärmeschutzfassaden von Gebäuden, mit einem Auflagesteg, einem sich von einem Längsrand des Auflagestege im wesentlichen senkrecht zur Hauptebene des Auflagestegs erstreckenden Befestigungsschenkel zur Anlage und Befestigung an einer Gebäudewand und einem sich vom anderen Längsrand des Auflagestege nach oben und gegebenenfalls auch nach unten erstreckenden Putzschenkel,
wobei der nach oben ragende Teil des Putzschenkels an seiner vom Befestigungsschenkel abgewandten Oberfläche Riffelungen oder Zähne aufweist.
Beste Ergebnisse in bezug auf Rutschfestigkeit erzielt man, wenn die Riffelungen bzw.
Zähne des Hauptstegs der Aufsteckprofilleiste an seiner dem Halteschenkel zugewandten Oberfläche und die Riffelungen bzw. Zähne des nach oben ragenden Teils des Putzschenkels der Sockelprofilleiste an seiner vom Befestigungsschenkel abgewandten Oberfläche einander im wesentlichen ergänzende Profile aufweisen, um in Verwendung fest ineinandergreifen zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen jeweils im Querschnitt : Fig. 1 eine erfindungsgemässe Aufsteckprofilleiste in montierter Lage auf einer Sockelprofilleiste, Fig. 2 die erfindungsgemässe Aufsteckprofilleiste in demontierter Lage auf der Sockelprofilleiste und Fig. 3 ein Detail X von Fig. 1.
In der nachfolgenden Beschreibung wird auf alle drei Figuren gleichzeitig Bezug genommen. In der Zeichnung ist die Sockelprofilleiste allgemein mit 2 bezeichnet und umfasst einen Auflagesteg 23, von dessen einer Längskante sich ein Befestigungsschenkel 4 etwa im rechten Winkel zum Auflagesteg 23 erstreckt. Der
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Befestigungsschenkel 4 dient zur Anlage und Befestigung der Sockelprofilleiste 2 an einer Wand. Von der anderen Längskante des Auflagestege 23 erstreckt sich etwa rechtwinkelig dazu ein Putzschenkel nach unten (bei 6) und oben (bei 5).
Befestigungsschenkel 4, Auflagesteg 23 und Putzschenkel 5, 6 sind einstückig miteinander verbunden. Es handelt sich um ein vorzugsweise stranggepresstes Aluminium-Sockelprofil zur Halterung der Ränder von Wärmedämmplatten, die auf dem Auflagesteg 23 aufsitzen können.
Der Putzschenkel erstreckt sich einerseits etwa im rechten Winkel über den Auflagesteg 23 hinaus nach oben (bei 5), um den Kantenbereich der Wärmedämmplatte A zu halten und zu schützen, und erstreckt sich auch nach unten (bei 6), wobei er zunächst etwa im rechten Winkel zum Auflagesteg 23 verläuft und schliesslich vom Auflagesteg 23 schräg weg geknickt ist.
Ursprünglich um die Befestigung des Gittergewebes und ein besonders gutes Anhaften von Spachtelkleber und Putz an der Sockelprofilleiste zu gewährleisten, ist die vom Auflagesteg 23 abgewandte Oberfläche des Putzschenkels 5 geriffelt (bei 7) ausgeführt.
Sollte sich nun in der Praxis aufgrund der Verwendung einer bestimmten Putzsorte das Problem ergeben, dass der Putzschenkel 6 der Sockelprofilleiste 2 zu schmal ist, um ein sicheres Anhaften des Putzes zu garantieren, so kann durch Aufstecken einer erfindungsgemässen Aufsteckprofilleiste 1 geeigneter Grösse auf den oberen Teil 5 des Putzschenkels der Sockelprofilleiste 2 eine Anpassung der Sockelprofilleiste an jede gewünschte Putzsorte vorgenommen werden.
Die erfindungsgemässe Aufsteckprofilleiste 1 umfasst einen Hauptsteg 10, einen an eine Längskante des Hauptstegs anschliessenden und auf diesen zurückgebogenen Halteschenkel 11 und einen von der anderen Längskante des Hauptstegs 10 schräg in die Richtung vom Halteschenkel 11 weg verlaufenden Putzschenkel 3 geeigneter Breite. Um einen in bezug auf bekannte Aufsteckprofile, die nur aus gebogenem Blech
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bestehen, verbesserten Sitz auf der Sockelprofilleiste zu gewährleisten, ist der Hauptsteg 10 an seiner dem Halteschenkel 11 zugewandten Oberfläche mit Riffelungen 7 versehen, die im aufgesteckten Zustand an der Aussenfläche des Putzschenkels 5 der Sockelprofilleiste 2 anliegen.
Da auch die Aussenfläche des Putzschenkels 5 der Sockelprofilleiste 2 mit Riffelungen 8 versehen ist, die in Profil und Grösse den Riffelungen 7 der Aufsteckprofilleiste 1 entsprechen, ergibt sich ein extrem guter Halt der Aufsteckprofilleiste 1 auf der Sockelprofilleiste 2, indem die jeweiligen Riffelungen fest ineinandergreifen. Somit bleibt die Verbindung der beiden Leisten auch unter widrigen Bedingungen stabil, indem Bewegungen aufgrund von Dehnungen, Spannungen, Windlasten usw. aufgenommen werden. Es wird somit erfolgreich die Rissbildung oder Abbröckelung der Spachtelmasse oder des Putzes in diesem Bereich verhindert.
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemässen Aufsteckprofilleiste 1 betrifft eine in der vom Halteschenkel 11 abgewandten Oberfläche des Putzschenkels 3 sich über die Länge des Putzschenkels erstreckende Abschneidekante 13. Diese Abschneidekante 13 dient dazu, nicht dargestelltes Glasfasergewebe so abzuschneiden, dass keine Reste davon nach unten über das Ende des Putzschenkels 3 hinaus ragen. Die untere Längskante des Putzschenkels 3 endet weiters in einer Verjüngung 14, die als Tropfnase dient.
Zur weiteren Verbesserung der Anhaftung von Spachtelmasse oder Putz auf der Aufsteckprofilleiste 1 ist ihr Putzschenkel 3 an seiner vom Halteschenkel 11 abgewandten Oberfläche mit Riffelungen 9 ausgeführt. Demselben Zweck dienen auch Riffelungen 12, die im Hauptsteg 10 an seiner vom Halteschenkel 11 abgewandten Oberfläche vorgesehen sind.
Vorzugsweise ist die Aufsteckprofilleiste ein Strangpressprofil, wobei als Material Aluminium oder eine Aluminiumlegierung bevorzugt wird. Alternativ dazu kann die Aufsteckprofilleiste als rollenprofiliertes oder gekantetes Profil ausgeführt sein. Es
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können auch andere Werkstoffe eingesetzt werden, die zu Profilen verarbeitbar sind, insbesondere auch Kunststoffe.