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Die Erfindung betrifft eine Sockelleiste aus ei-
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nem Kunststoffstrangpreßprofil, bestehend aus einem schräg nach oben
weisenden Sockelschenkel, an dessen oberem Ende sich ein abgewinkelter oder abgebogener
kurzer Abdecksteg anschließt und der im Abstand von diesem eInen, sich zur selben
Seite hin vom Sockelschenkel weg erstreckenden Stützsteg aufweist.
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Solche Sockelleisten sind bekannt. Der Sockelschenkel steht aabei
nahezu senkrecht, ist jedoch geringfügig zur Wand hin und nach oben schräg gestellt.
Der Abdecksteg ist nach vorn verlängert, steht also über den Sockelschenkel vor
und ist am Ende geringfügig nach unten abgewinkelt, so daß eine Aufnahmenut für
die Oberkante eines Tepplch-Sockelstrelfens gebildet wird, der nach Befestigen der
Sockelleiste den Sockelschenkel abdeckt. Der Stützsteg befindet sich im mittleren
Bereich des Sockelschenkels und dient dazu, die Sockelleiste an der Gebäudewand
abzustützen. Die bekannte Sockellelste wird an der Gebäudewand angenagelt oder angeschraubt.
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Die bekannte Sockelleiste ist nicht immer einfach
zu
befestigen, insbesondere dann7 wenn die Wände uneben sind und und einen lockeren
Putz aufweisen.
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Der Teppich muß se genau zugeschnitten werden, damit der Teppichrand
von dem Teppichsockelstreifen abgedeckt wird. Beim anschließenden Tapezieren brIngt
das bündige Beschneiden der Tapete am Ende der Sockellelste SchwIerigkeIten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neuartige Sockelleisce
zu schaffen, die eine sicherere und einfachere Montage erlaubt, die sowohl vor dem
Verlegen des Teppichs, als auch nach verlegtem Teppich befestigbar ist und die kein
sorgfältiges mescilsleiGen des Teppichrandes notwendig macht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich an das
Ende des Stützsteges ein um etwa 180° zurückgebogener oder doppelt rechtwinklig
gekröpfter Verbindungsabschnitt anschließt, der sich In einem gegenüber dem Stützsteg
erheblich längeren Bodenschenkel fortsetzt, wobei zwischen dem unteren Ende des
Sockelschenkels und dem Bodenschenkel eine Tepplch-Einschiebeöffnung gebildet wird.
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Vorzugsweise ist der Stützsteg an das untere Eiide des Sockelschenkels
angeschlossen und verläuft somit im wesentlichen parallel zum Bodenschenkel in einem
Abstand, de ausreicht, um eine Teppich-Linschiebenut zu bilden. Der Bodenschenkel
verjüngt sich querschnittsmßig zum freien Ende hin gemäß einem wichtigen weiteren
Merkmal der Erfindung in der Wandstärke allmählich und endet in einer relativ scharfen
Vorderkante.
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Ein besonders wesentliches Merkmal besteht nun darein, daß sich an
den Abdecksteg am oberen Ende des Sockelschenkels ein Wandanlageschenkel anschließt,
dessen Wandanlagefläche mit der Bodenfläche des Bodenschenkels einen Winkel in d&
Größenordnung von 900 einschließt. Dieser Wandanlageschenkel ist ebenfalls zum oben
Ende hIn kontinuierlich in der Wandstärke verjüngt und endet auch in einer relativ
scharfen Oberkante.
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Der Bodenschenkel ist der längste aller drei Schenkel.Er ist damit
länger als der etwa vertikale oder vorteilhafterweise leicht geneigte Sockelschenkel
und
dieser ist wiederum länger als der sich über den Abdecksteg anschließende Wandanlageschenkel.
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Vorzugsweise ist der Winkel zwischen der Außenfläche des Wandanlageschenkels
und der Bodenfläche des Bodenschenkels bezogen auf den rechten Winkel etwas größer
und zwar im elastischen Verformungsbereich der Sockelleiste, so daß der Wandanlageschenkel
In jedem Fall auch bei ungünstigen Wand- Bodenverbindungen des Gebäudes eine sichere
Wandanlage erhält.
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Die neuartige Sockelleiste weist verschiedene Vorteile au=. Dank des
langen Bodenschenkels, der vom Teppich überdeckt wird, ist eine mehrfache 3efestigungsmöglichkeit
der Sockelleiste gegeben.
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Diese kann nämlich über den Bodenschenkel am Gebäudeboden angenagelt
oder angeschraubt werden, genausogut wie durch den Wandanlageschenkel. Der sichtbare
Sockelschenkel wird zur Befestigung der Sockelleiste nicht benutzt. Der Wandanlageschenkel
bietet den großen Vorteil, daß er nach Befestigung der Sockelle-ste übertapeziert
werden kann, wobei dank der sich kontinuierlich zur Oberkante hin verrlngernden
Dicke in der Tapete eine Abkantung
vermieden wird. Das BeschneIden
der Tapete ist besonders einfach und läßt sich deswegen besonders sauber durchführen,
weil der Abdecksteg eine Führung für das Schneidmesser darstellt, so daß die Tapete
präzise in der inneren Abbiegung zwischen Abdecksteg und Wandanlageschenkel beschnitten
werden kann. Dank der Teppicheinschlebenut zwischen Stützsteg und Bodenschenkel
braucht der Teppichrand nur grob beschnitten zu werden, da dieser Rand anschließend
in die Nut eingeschoben und damit verdeckt wird. Der schrägverlauzende Sockelscnenkel
bildet zusammen mit dem oberen Abdecksteg und dem unteren Stützsteg nach der Montage
der Sockelleiste eine Aufnahmekammer für Kabel oder Heizungsrohre, die somit überputz
verlegt werden können.
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Schließlich besWent noch ob ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die
Außenfläche des Wandanlageschenkels und/oder die 30denfiäche des Bodenschenkels
eine mit einem abziehbaren Schutzblatt versehene Klebeschicht aufweist. Diese Ausgestaltung
erlaubt eine besonders schnelle Befestigung der Sockelleiste an Wand und/oder Boden.
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Anhand der ZeIc:nung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, sei die
Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: FIG. 1 eine perspektivische Ansicht eines Endes der neuen
Sockelleiste und FIG. 2 elr.e SchnittansichL durch die Sockelleiste in vergrößertem
Maßstab.
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Die allgemein mit 10 bezeichnete Sockelleiste hat einen schräg nach
oben stehenden Sockelschenkel 12 von konstanter Dicke. Am oberen Ende des Sockelschenkels
12 ist ein kurzer Abdecksteg 14 angeschlossen, der mit dem Sockelschenkel 12 einen
stumpfen Winkel bildet. Der Abdecksteg kann nahezu horizonliegen, obwohl eine leichte
Neigung vorgezogen wIrd. An den Abdecksteg' der denselben Querschnitt wie der Bodenschenkel
12 aufweist, schließt sich ein Wandanlageschenkel 16 an, der etwas steiler steht
als der Bodenschenkel 12. Dieser Wandanlageschenkel 16 veLSüngt sich in der Wandstarker
zur Oberkante 18 kontinuierlich, so daß eine relativ scharre obere Abschlußkante
gebildet wird. Unten schlIeßt sich an den Sockelschenkel 12 ein Stützsteg
20
an, der zur selben Seite gerichte-t ist, wie der Abdecksteg 14, jedoch länger als
dieser ist. Dieser Stützsteg setzt sich in einem halbkreisförmig gebogenen Verbindungsabschnitt
22 fort, der alternativ auch zwei etwa rechtwinklige Kröpfungen aufweisen kann.
An den Verbindungsabschnitt 22 schließt sich dann ein Bodenschenkel 24 an, der sich
ebenfalls zum freien Ende hin kontinuierlich in der Wandstärke verjüngt, so daß
eine relativ scharfe Vorderkante 26 gebildet wird.
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In FIG. 2 ist die Sockelleiste mit ausgezogenen Linien im Urzustand
dargestellt und in diesem Zustand schließt dl Wandanlageflche (rechte SeIte in FIG.
2) des Wandanlageschenkels mit der Bodenfläche (UnterseIte in FIG. 2) des Bodenschenkels
24 einen Winkel von etwas größer als 900 ein. Wird die Sockelleiste 10 an der Wand
oder an dem Boden des Gebäudes befestigt, so wirkt der halbkreisförmige Verbindungsabschnitt
22 als Gelenk und der Sockelschenkel 12 mit Wandanlageschenkel 16 verschwenkt geringfügig
im Uhrzelgergegendrehsinn in die strichpunktiert dargestellte Stellung gemäß FIG.
2, in welcher
die Wandaniagef'äche des Wandanlageschenkels 16
mit der Bodenfläche des Bodenschenkels 24 einen rechten Winkel bildet. In diesem
Zustand steht die Sockelieiste unter einer gewissen Spannung, die bewirkt, daß der
Wandanlageschenkel 16 sich eng an die Wand anscnr,iegt. Dies ist wichtig, weil der
Wandanlageschenkel 16 anschließend übertapeziert wird, weswegen im 3ereich der Oberkante
18 kein Spalt zwischen Wandanlageschenkel und Wand vorhanden sei darf. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß bei ausreichend spitzer Oberkante 18 und genügend kleinem
Keilwinkel des Wandanlageschenkels 1o in der Tapete kein Knick oder eine entsprechende
Abbiegung sichtbar ist.
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Die neue Sockelleiste 10 bietet zu ihrer Befestiyur.g verschIedene
MöglIchkeiten. @@@@@ kann der Wandanlageschenkel 16 an der Mauerwand angenagelt
oder angeschraubt werden. Zum anderen ist es mögl,ch auch den Boenschenkel 24 am
Gebäudeboden anzunageln, was insbesondere bei Holzböden sehr einfach ist. Eine weitere
Befestigungsmöglichkeit bietet ein Klebestreifen 28, der an der (rechten) Außenfläche
des Wandanlageschenkels 16 angeklebt ist und in bekannter Weise mit einem abziehbaren
Schutzblatt versehen ist. In gleicher Weise kann
auch die Bodenfläche
des Bodenschenkels 24 mit einem solchen Klebestreifen versehen sein.
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Wesentlich ist, daß der Stützsteg 20 ausreichend lang ist, so daß
unter ihm eine Einschiebenut für den Teppichrand von ausreichender Tiefe gebildet
wird. Der Abstand des Stützsteges vom Bodensteg liegt unterhalb von 12 mm und beträgt
vorzugsweise etwa 8 aun. Damit können praktisch alle handelsüblichen TeppIche in
diese N'uu eine schonen werden und brauchen vorher nur grob beschnitten zu werden,
weil die Teppichränder vom Stützsteg 20 abgedeckt sind.
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Der Abdecksteg 14 dient als Führungsfläche für ein Schneidmesser,
um die, den Abdeckschenkel 16 überlappende Tapete sauber und einfach beschneiden
zu können. Der Abdecksteg 14 braucht nur kurz zu sein und ist in jedem Fall kürzer
als der Stützsteg 20. Daher ergibt sich die Neigung des Sockelschenkels 12. Nach
der Befestigung der Sockelleiste 10 wird durch den Abdecksteg 14, den Sockelschenkel
12 und den Stützsteg 20 eine Kammer 30 gebildet, die zur Aufnahme von Elektrokabeln,
Lautsprecherkabeln usw. aber auch von Rohrleitungen beispielsweise von Heizkörpern
dient.
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Verschiedene Abwandlungen im -Rahmen der Erfindung sind möglich. So
braucht der Stützsteg 20 nicht notwendIgerweise an das untere Ende des Sockelschenkels
12 angeschlossen zu sein, sondern kann auch höher angesetzt sein, wenn nur das untere
Ende des Sockelschenkels 12 mit dem Bodenschenkel 24 eine genügend hohe Einschiebeöffnung
für den Teppichrand bIldet. Diese Ausführung kann sogar vorteilhait sein, wenn ein
Teppich ausserhalb des Verlegeraumes schon mit einem gewissen übermaß vorgeschnitten
wird, so daß dann Nacharbeiten entfallen kQ,-nne.., weil aie überstehenden Ränder
in der sogeblldeten Aufnahmekammer Platz haben.
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Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, den Wandanlageschenkel
16 und den Bodenschenkel 24 in Abständen mit Löchern zu versehen. Genauso ist es
möglich, den Abdecksteg 14 in seiner Länge bis praktisch auf Null schrumpfen zu
lassen und den Wandanlageschenkel unmittelbar an den Sockelschenkel anschließen
zu lassen, wobei dann lediglich auf der InnenseIte (links) ein kleiner Absatz verbleibt,
der zur Führung des Tapetenschneidmessers dient. Im Bereich der größten Wandstärke
des Wandanlageschenkels hat dieser dann eine Dicke, die gleich der Differenz der
DIcke des Sockelschenkels 12 und der Absatztlefe ist. Dz Absatz kann sogar
in
manchen Fällen ganz entfallen, wenn an der Innenseite (links in FIG. 2) der Sockelleiste
10 zwischen Sockelschenkel 12 und Wandanlageschenkel 16 ein definierter Knick gebildet
wird.