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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenniederhalter mit einem Lagerbock, der mit einem Federgehäuse verbunden ist, in dem ein Gleitstein, der unter dem Einfluss einer Rastfeder steht, verschiebbar geführt ist, wobei im Lagerbock sowohl ein Sohlenhalter als auch ein Auslösehebel verschwenkbar gelagert sind, welcher Sohlenhalter auf der dem Skischuh abgewendeten Seite eine Steuerkurve trägt, wobei im Lagerbock ausserdem noch ein Steuerhebel an seinem der Skioberseite zugewendeten Ende schwenkbar gelagert ist, welcher Steuerhebel im Bereich seines oberen Endes eine der Steuerkurve des Sohlenhalters zugeordnete Nase trägt.
Der bekannte Fersenniederhalter dieser Art (s. DE-OS 2628748) hatte insofern eine übermässig grosse Abmessung in Skilängsrichtung, als der Auslösehebel dem Ende des Federgehäuses zugeordnet war, das sich in der Fahrtstellung an einem Anschlag des Lagerbockes abstützte und bei einer willkürlichen Auslösung durch den Auslösehebel vom Anschlag heruntergeschoben wurde. Durch die Reibung des unter der Kraft der Rastfeder stehenden Federgehäuses traten beim Anschlag nach längerem Gebrauch Abnutzungserscheinungen auf, welche die Funktion des Fersenniederhalters in Frage stellten. Weiters musste der Gleitstein gegenüber dem Federgehäuse über ein sehr grosses Spiel verfügen, da er mit dem Steuerhebel über einen Bolzen gekoppelt war, der sich bei einer unwillkürlichen Auslösung des Fersenniederhalters längs eines Kreisbogens bewegte.
Aus diesem Grunde musste an dem Gleitstein eine zusätzliche Führungsstange befestigt werden, die sich durch die Rastfeder und eine Bohrung in einer Stellschraube hindurcherstreckte, welche in das Federgehäuse eingeschraubt war.
Eine ähnliche Ausführungsform ist in der DE-OS 2607732 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform ist in einem Lagerbock eine Bohrung ausgespart, in der ein von einer Rastfeder beaufschlagter Gleitstein geführt ist. Der Gleitstein liegt in der Fahrtstellung an einem in der Seitenansicht etwa trapezförmigen Sperrteil an, der um eine Querachse des Lagerbocks verschwenkbar ist und durch den der im Lagerbock auf einer andern Querachse schwenkbar gelagerte Sohlenhalter in der Fahrtstellung des Fersenniederhalters festgehalten wird. Im Lagerbock ist weiter ein Auslösehebel schwenkbar angeordnet, dessen Lastarm zwei Stütznasen besitzt, welche einen gegenseitigen Abstand voneinander haben und zwischen denen ein Lagerauge angeordnet ist, das von einem Zapfen des Gleitsteins durchsetzt wird.
In der Fahrtstellung liegen die beiden Stütznasen in einem Abstand von zwei zugeordneten, am Lagerbock angeordneten Auflagern.
Dieser Fersenniederhalter hatte den Nachteil, dass auf Grund der vorhandenen geometrischen Verhältnisse bei einer unwillkürlichen Auslösung der Auslösepunkt erst nach einem relativ grossen Schwenkwinkel des Sperrteiles und damit auch des Sohlenhalters erreicht wurde, was zu einer Gefährdung des Skiläufers führen kann.
Eine andere Art eines Fersenniederhalters ist in der DE-OS 2940948 wiedergegeben. Bei diesem Fersenniederhalter besitzt ein Bindungsgehäuse in dem vom Ski entfernten Bereich eine Querachse, auf der ein Sohlenhalter, der unter dem Einfluss einer Aufstellfeder steht, schwenkbar gelagert ist.
In dem dem Ski benachbarten Bereich trägt das Bindungsgehäuse eine weitere Querachse, an der ein Steuerhebel gelagert ist, dessen Rolle auf einer im Inneren des Sohlenhalters angeordneten Steuerkurve abrollt. Der Steuerhebel steht über ein an ihm angelenktes Federwiderlager unter dem Einfluss einer in ihrer Vorspannung einstellbaren Rastfeder, die in einem Federgehäuse untergebracht ist. Dieses ist mit zwei seitlichen quer verlaufenden Zapfen in Langlöchern des Bindungsgehäuses geführt. Auch das Federwiderlager besitzt in Querrichtung verlaufende seitliche Zapfen, welche in Langlöchern des Federgehäuses verschiebbar gelagert sind. Das Federgehäuse stützt sich mittels eines an ihm angeordneten Ringwulstes über ein um die Achse des Federgehäuses verdrehbares Wechselwiderlager an zwei nach innen ragenden Vorsprüngen des Bindungsgehäuses ab.
Auf der Achse des Sohlenhalters ist weiters ein zweiarmiger Auslösehebel gelagert, dessen Lastarm mit zwei Gabeln ausgestattet ist, welche die seitlichen Zapfen des Federgehäuses umgreifen. Durch die äusserst komplizierte Ausgestaltung des Wechselwiderlagers und des Federgehäuses ist es nun möglich, mit Hilfe des Auslösehebels nicht nur ein Öffnen des Fersenniederhalters sondern auch ein Schliessen desselben herbeizuführen. Allerdings wird dieser Effekt durch einen sehr verwickelten Aufbau des Fersenniederhalters herbeigeführt, der nicht nur teuer in seiner Herstellung sondern infolge der Abnutzungen, die bei längerem Gebrauch zwangsläufig auftreten, auch störanfällig ist.
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Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und einen kompendiösen Fersenniederhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach und robust aufgebaut ist. Darüber hinaus soll die Rastfeder in der Einsteiglage des Fersenniederhalters fast nicht entspannt sein, so dass vom Benutzer beim Einsteigvorgang keine grosse Arbeit aufgewendet werden muss, um die Rastfeder zu spannen. Schliesslich sollen-um das Eindringen von Schmutz und Wasser zu unterbinden - alle Führungsschlitze bzw. Langlöcher sowie die Enden der Schwenkachsen mit Ausnahme der Achse für den Sohlenhalter nach aussen abgedeckt sein.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass im Gleitstein ein in Querrichtung verlaufender Bolzen befestigt ist, der Langlöcher im Auslösehebel und im Steuerhebel durchsetzt, und dass vorzugsweise der Lagerbock mit dem Federgehäuse einstückig ausgebildet ist.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verläuft das Langloch im Steuerhebel in der Fahrtstellung des Fersenniederhalters etwa senkrecht zur Achse des Federgehäuses, wogegen die Langlöcher im Auslösehebel radial zu dessen Schwenkachse angeordnet sind. Dadurch wird die für den Angriff der jeweiligen Auslösekraft günstigste Richtung ausgewählt.
Um den Schwenkwinkel des Auslösehebels und des Steuergliedes zu begrenzen, sieht die Erfindung ferner vor, dass der Gleitstein ein Langloch aufweist, das in der Richtung der Achse des Federgehäuses verläuft und von einer horizontalen, senkrecht zur Achse des Federgehäuses liegenden Achse durchsetzt ist, welche die Schwenkachse für den Sohlenhalter bildet und welche sich ausserdem noch durch bogenförmige Langlöcher im Auslösehebel erstreckt.
Selbstverständlich könnte die Achse des Federgehäuses auch parallel zur Skioberseite verlaufen. Es hat sich jedoch für den Kraftangriff als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn erfindungsgemäss die Achse des zur Führung des Gleitsteines dienenden Federgehäuses mit der Basisfläche des Lagerbockes einen spitzen Winkel einschliesst.
Schliesslich sieht die Erfindung vor, dass die Achse für den Auslösehebel etwa in der Mitte des Abstandes der Achse für den Sohlenhalter von der Basisfläche des Lagerbocks angeordnet ist und zumindest angenähert in einer vertikalen, normal auf diese Basisfläche verlaufenden und durch die Achse hindurchgehenden Ebene liegt. Durch diese Massnahme wird einerseits der am Auslösehebel wirksame Hebelarm für die von der Hand des Benutzers aufgebrachte Kraft hinreichend lang, um ein bequemes Auslösen zu ermöglichen, und anderseits wird der Schwenkwinkel des Auslösehebels in zumutbaren Grenzen gehalten, so dass ein nahezu senkrechter Kraftangriff auch dann gewährleistet ist, wenn zum Verschwenken des Auslösehebels die Spitze eines Skistockes verwendet wird.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführung eines erfindungsgemässen Fersenniederhalters rein schematisch dargestellt. Fig. l ist ein Schnitt durch den in Fahrtstellung befindlichen Fersenniederhalter nach der Linie I-I in Fig. 3, Fig. 2 ein analoger Schnitt durch den Fersenniederhalter während des Auslösevorganges und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 1.
Der in den Zeichnungen dargestellte Fersenniederhalter ist in seiner Gesamtheit mit--1-- bezeichnet. Er besitzt eine Führungsplatte--2--, welche auf einer Führungsschiene --3-- ver- schiebbar und feststellbar angeordnet ist. In der Führungsplatte --2-- ist eine, an sich bekann-
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--3-- und Führungsplatte --2-- verminderndestoffeinlage --2a-- angeordnet.
Auf der Führungsplatte --2-- ist ein Lagerbock --4-- um eine lotrechte Achse --5-- ver- schwenkbar gelagert. Auf der Führungsplatte --2-- sind ferner eine Steuerkurve --6-- und ein Haken --7-- befestigt, durch den der Lagerbock --4-- gegen Abheben von der Führungsplatte gesichert werden soll. Dies ist deshalb erforderlich, da sich die Achse --5-- für den Lagerbock --4-- in der Nähe von dessen vom Skischuh entfernten Ende befindet und auf diese Achse daher bei eingespanntem Skischuh ein grosses Biegemoment und eine Zugkraft einwirken, welche den Lagerbock von der Führungsplatte --2-- abzuheben suchen.
Der Lagerbock --4-- ist mit einem Federgehäuse-17-- einstückig ausgebildet. Weiters sind im Lagerbock --4-- drei Achsen --8, 11 und 19-- angeordnet. Von diesen dient die Achse --8-als Schwenkachse für einen Auslösehebel --10-- und die Achse --19-- als Schwenkachse für einen Sohlenhalter --9--. Die Achse --11-- hingegen bildet die Schwenkachse für einen Steuerhebel
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--12-. Der Sohlenhalter --9-- trägt einen Trittsporn--13--sowie eine drehbar gelagerte, nach unten vorragende Rolle --14--, welche auf der Steuerkurve --6-- abrollen kann, wenn eine schräg zur vertikalen Skilängsmittelebene wirkende Auslösekraft am Sohlenhalter --9-- angreift.
Der Steuerhebel --12-- besitzt eine Nase --12a--, welcher eine Steuerkurve zugeordnet ist, die sich an der dem Skischuh abgewendeten Seite des Sohlenhalters --9-- befindet. Die Steuerkurve hat einen oberen --9a-- und einen unteren Ast --9b--, welche Äste sich im Auslösepunkt
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des Fersenniederhalters normal zur Achse eines Federgehäuses --17-- verläuft. Dieses Langloch --12b-- wird von einem Bolzen --15-- durchsetzt, der weitere Langlöcher --lOa-- im Auslösehebel --10-- durchdringt und der in einem Gleitstein --16-- befestigt ist. Der Gleitstein --16--
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ter, an sich bekannter Weise einstellbar ist..
Das Federgehäuse --17-- wird von der Achse --19-- durchsetzt, die sich durch ein Lang-
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die Langlöcher --10b-- in Fig.1 nicht sichtbar.
Die Wirkungsweise des dargestellten Fersenniederhalters ist wie folgt : In der Fahrtstellung (s. Fig. l) befindet sich die Nase --12a-- des Steuerhebels --12-- in Anlage an dem oberen Ast --9a-- der Steuerkurve. Dies wird dadurch erreicht, dass der im Gleitstein --16-- befestigte Bolzen --15-- unter dem Einfluss der Rastfeder --18-- steht. Die Schwenkbewegung des Steuerhebels --12-- wird durch das im Gleitstein --16-- angeordnete Langloch --16a--, das von der Achse --19-- durchsetzt wird, begrenzt. Da der obere Ast --9a-- der Steuerkurve 9 verhältnismässig lang ausgebildet ist, verfügt der erfindungsgemässe Fersenniederhalter über einen relativ grossen "elastischen Bereich".
Wird nun eine unwillkürliche Auslösung des Fersenniederhalters eingeleitet, so wird der Sohlenhalter --9-- im Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt. Dadurch erfährt auch der Steuerhebel --12-- eine Verschwenkung im gleichen Sinne, und die Nase --12a-- des Steuerhebels --12-- gleitet dem Ast --9a-- der Steuerkurve des Sohlenhalters --9-- entlang. Sobald die Nase --12a-den Auslösepunkt an der Steuerkurve überschritten hat (s. Fig. 2), wird der Sohlenhalter --9-unter dem Einfluss der Rastfeder --18-- sowie einer in den Zeichnungen nicht dargestellten als Schenkelfeder ausgebildeten Aufstellfeder in die Einsteiglage verschwenkt.
Besitzt jedoch die auf den Sohlenhalter --9-- wirkende Auslösekraft neben einer in der vertikalen Skilängsmittelebene wirkenden Komponente eine, welche in einem Winkel zu der genannten Ebene wirksam ist, so wird gleichzeitig mit der Verschwenkung des Sohlenhalters --9-- nach oben der Lagerbock --4-- um die in der Führungsplatte --2-- befestigte Achse --5-- verschwenkt. Dabei rollt die im Sohlenhalter --9-- gelagerte Rolle --14-- an der an der Führungsplatte --2-- befestigten Steuerkurve 6 ab. Dies hat zur Folge, dass der Sohlenhalter --9-- auch dann über den Auslösepunkt der Steuerkurve hinaus angehoben wird, wenn die in der Skilängsmittelebene wirksame Komponente der Auslösekraft für eine unwillkürliche Auslösung nicht ausreichen sollte.
Soll hingegen eine willkürliche Auslösung des Fersenniederhalters vorgenommen werden, so wird der Auslösehebel --10-- um die Achse --8-- im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei gleitet die im Federgehäuse --17-- bzw. im Lagerbock --4-- gelagerte Achse --19-- in den bogenförmigen Langlöchern-10b-des Auslösehebels-10-sowie in dem Langloch --16a-- des Gleitsteines --16--.
Da der Gleitstein --16-- über den in ihm befestigten Bolzen --15-- sowohl mit dem Aus- lösehebel --10-- als auch mit dem Steuerhebel --12-- gekoppelt ist, indem der Bolzen --15-- Langlöcher --10a und 12b-- in den beiden genannten Teilen durchsetzt, wird bei einer willkürlichen Auslösung die Rastfeder --18-- zusammengedrückt, und gleichzeitig wird die Nase --12a-des Steuerhebels --12-- vom Ast --9a-- der Steuerkurve des Sohlenhalters --9-- vorgehoben. Dieser kann sich nun unter dem Einfluss der Aufstellfeder in die Einsteiglage verschwenken.
Will ein Skiläufer in den einstiegbereiten Fersenniederhalter einsteigen, so wird durch den auf den Trittsporn --13-- einwirkenden Skischuh der Sohlenhalter --9-- um die Achse --19--
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entlang des unteren --9a-- und danach entlang des oberen Astes --9a-- der Steuerkurve, bis die Rolle --14--, die im Sohlenhalter --9-- gelagert ist, an der Steuerkurve 6 zur Anlage kommt.
Die Fahrtstellung des Fersenniederhalters ist damit erreicht (s. Fig. 1).
Da der Abstand des Endbereiches des Astes --9b--, auf dem die Nase --12a-- des Steuer- hebels --12-- in der Einsteiglage aufliegt, von einem Kreis um die Achse--19--, der durch den Auslösepunkt hindurchgeht, relativ gering ist, ist zu Beginn des Einsteigvorganges die Rast- feder --18-- nur zum geringen Teil entspannt, so dass die Kraft, die beim Einsteigen vom Fuss des Skiläufers aufgebracht werden muss, relativ klein ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das in den Zeichnungen dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene Ab- änderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise können die Langlöcher im Steuerhebel und im Auslösehebel auch eine andere als die dargestellte Lage besitzen. Ausserdem müssen diese Langlöcher nicht unbedingt gerade sein, sie können unter Umständen bogenförmig verlaufen oder einen Knick haben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fersenniederhalter mit einem Lagerbock, der mit einem Federgehäuse verbunden ist, in dem ein Gleitstein, der unter dem Einfluss einer Rastfeder steht, verschiebbar geführt ist, wobei im Lagerbock sowohl ein Sohlenhalter als auch ein Auslösehebel verschwenkbar gelagert sind, welcher Sohlenhalter auf der dem Skischuh abgewendeten Seite eine Steuerkurve trägt, wobei im Lagerbock ausserdem noch ein Steuerhebel an seinem der Skioberseite zugewandten Ende schwenkbar gelagert ist, welcher Steuerhebel im Bereich seines oberen Endes eine der Steuerkurve des Sohlenhalters zugeordnete Nase trägt, dadurch gekennzeichnet, dass im Gleitstein (16) ein in Querrichtung verlaufender Bolzen (15) befestigt ist, der Langlöcher (lOa, 12b) im Auslösehebel (10) und im Steuerhebel (12) durchsetzt,
und dass vorzugsweise der Lagerbock (4) mit dem Federgehäuse (17) einstückig ausgebildet ist.