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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fersenhalter mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen Lagerbock, an dessen Bodenplatte eine Steuerkurve angeordnet ist und in dessen beiden Seitenwänden ein Federgehäuse, ein mit einem Trittsporn versehener Niederhalter und ein Auslösehebel mittels quer verlaufender Achsen schwenkbar gelagert sind, wobei der Niederhalter von einem von einer Rastfeder beaufschlagten Rastglied, dem die Steuerkurve an der Bodenplatte zugeordnet ist, in der Fahrtstellung gehalten ist und mit Hilfe des Auslösehebels willkürlich in die Einsteiglage bewegt werden kann.
Bei einem bekannten Fersenhalter dieser Art (s. FR-PS Nr. 2. 399. 260) war das Rastglied in einem Kolben gelagert. Letzterer wurde in einer Bohrung des Niederhalters geführt, welche in der Fahrtstellung etwa normal zur Skioberseite verlief, und stand unter dem Einfluss einer Rastfeder. Wurde bei diesem Fersenhalter eine willkürliche oder unwillkürliche Auslösung eingeleitet, so wurde von der Steuerkurve auf das Rastglied eine Kraft ausgeübt, die nicht nur in Richtung der Achse der Rastfeder wirkte, sondern auch eine quer zur Bohrungswand verlaufende Komponente hatte. Diese verursachte aber eine starke Reibung des Kolbens in der Bohrung, die daher schnell ausgeleiert wurde. Dadurch wurde aber die Funktionsfähigkeit des Fersenhalters in Frage gestellt.
Ausserdem musste bei einer willkürlichen Auslösung des Fersenhalters und beim Einsteigen des Skischuhs in denselben die volle Kraft der Rastfeder überwunden werden.
Eine andere Ausführung eines Fersenhalters ist in der AT-PS Nr. 358442 beschrieben. Bei dieser Ausführung ist die Rastkurve an der dem Skischuh benachbarten Stirnwand des Lagerbockes angeordnet. Diese Anordnung macht es erforderlich, dass sich das Federgehäuse für die Rastfeder und der Auslösehebel in der Fahrtstellung in Skilängsrichtung erstrecken. Dadurch wird aber der Fersenhalter übermässig lang, was unerwünscht ist.
Eine weitere Ausführung eines Fersenhalters zeigt die AT-PS Nr. 318448. Dieser Fersenhalter besitzt ein nach unten offenes, angenähert schachtelförmiges Gehäuse, das um eine normal zur Skioberseite verlaufende Achse verschwenkbar ist. Die Achse sitzt in einer Grundplatte, welche eine kreisbogenförmige Steuerkurve trägt. Im Gehäuse ist auf einer parallel zur Skioberseite verlaufenden Querachse ein einarmiger Hebel gelagert, der unter dem Einfluss einer Feder steht und an seinem freien Ende eine der Steuerkurve zugeordnete Rastkugel trägt. An der Oberseite des Gehäuses ist ein Sohlenhalter auf einer parallel zur Skioberseite verlaufenden Querachse gelagert.
Sohlenhalter und Hebel sind durch Gelenklaschen miteinander gekoppelt. Da sich der Hebel und der Sohlenhalter in der Fahrtstellung im wesentlichen parallel zur Skioberseite erstrecken, besitzt dieser Fersenhalter eine relativ grosse Längserstreckung. Ausserdem kann durch den Spalt zwischen dem Gehäuse und der Grundplatte leicht Schnee oder Schmutz in das Innere des Gehäuses eindringen, was zu Beschädigungen der darin angeordneten Elemente Anlass geben kann.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und einen Fersenhalter der eingangs umrissenen Art zu schaffen, der verhältnismässig kurz ist und der auch nach längerem Gebrauch voll funktionsfähig ist. Ausserdem sollen das Einsteigen des Skischuhs in den Fersenhalter und das willkürliche Auslösen desselben erleichtert werden.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass der Niederhalter und das Federgehäuse auf zwei im Abstand voneinander angeordneten Achsen im Lagerbock gelagert sind, und dass der Niederhalter und das Rastglied bzw. dessen Achse durch zwei Gelenklaschen od. dgl. miteinander gekoppelt sind.
Für die konkrete bauliche Ausgestaltung dieses Fersenhalters bieten sich verschiedene Lösungen an. Bei einer ersten Ausführung sind die vom Rastglied entfernten Enden der beiden Gelenklaschen durch einen Bolzen miteinander verbunden, der in einer Aussparung bzw. einem Langloch eines-im Querschnitt gesehen-mittigen Fortsatzes des Niederhalters geführt ist.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die Schwenkachse für den Auslösehebel im Abstand unter der in Form von zwei Halbachsen ausgebildeten Schwenkachse für den Niederhalter angeordnet ist. Durch diese Massnahme wird es möglich, den Auslösehebel mit einer grossen Hebelübersetzung auszustatten und dadurch das händische Auslösen des Fersenhalters zu erleichtern. In diese Richtung zielen auch die weiteren Erfindungsmerkmale, nämlich, dass die durch die Halbachsen und durch die Schwenkachse für den Auslösehebel gelegte Querebene das Ende einer unter dem Lagerbock angeordneten Führungsplatte zumindest angenähert berührt und dass die Schwenkachse
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für den Auslösehebel im mittleren Bereich des Abstandes der Schwenkachse des Niederhalters von der Bodenplatte des etwa U-förmigen Lagerbockes angeordnet ist.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die beiden Gelenklaschen an ihrem vom Rastglied entfernten Ende nach oben abgewinkelt sind und über dem ersten Bolzen einen zweiten Bolzen bzw. zwei entsprechende Halbachsen tragen, welche in bogenförmige Steuerbahnen im Auslösehebel eingreifen, wobei letzterer auf der Achse des Niederhalters gelagert ist. Durch dieses Merkmal wird ein Einsteigen des Skischuhs in den Fersenhalter auch dann möglich, wenn sich unter der Sohle des Skischuhs eine Schneeschicht befindet.
Für die Montage des Fersenhalters ist es besonders vorteilhaft, wenn die Aussparung im Niederhalter - im Längsschnitt der Bindung gesehen-zum Teil die Form eines Langloches aufweist und mit einer nach oben gerichteten Öffnung versehen ist, wobei die Breite der Öffnung grösser als der Durchmesser des Bolzens ist.
Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Achse des Federgehäuses von zwei Halbachsen gebildet ist, die in zwei etwa dreieckigen Aussparungen in den Seitenwänden des Lagerbocks untergebracht sind. Durch diese Massnahme wird das willkürliche Auslösen sehr erleichtert, da zuvor die beiden Halbachsen in die von der Bodenplatte am weitesten entfernten Ecken der beiden Ausnehmungen gebracht werden.
Für das Festlegen der beiden Halbachsen in der Fahrtstellung sind zwei erfindungsgemässe Möglichkeiten vorgesehen. So können gemäss dem ersten Vorschlag die beiden Halbachsen in der Fahrtstellung des Fersenhalters an Absätzen an einer Dreieckseite der Aussparungen abgestützt sein. Diese Lösung ist insofern sehr einfach, als keine zusätzlichen Elemente erforderlich sind.
Die andere Möglichkeit der Abstützung der beiden Halbachsen besteht darin, dass die beiden Halbachsen des Federgehäuses in der Fahrtstellung durch Riegel an den Seiten der Aussparungen festgehalten sind, welche Riegel im Lagerbock schwenkbar gelagert sind. Diese Lösung ist konstruktiv etwas aufwendiger, ist jedoch gegenüber Abnützungen unempfindlicher. Dabei ist es von Vorteil, wenn die beiden Riegel auf der Achse des Niederhalters schwenkbar gelagert sind und gegebenenfalls unter dem Einfluss von Schenkelfedern stehen, die sie in die Sperrlage zu schwenken suchen.
Diese Massnahme macht eine gesonderte Schwenkachse überflüssig.
Um eine sichere Lagerung des Federgehäuses bei einem Frontalsturz des Skiläufers zu gewährleisten, sieht die Erfindung ferner vor, dass das Rastglied an einer Hülse angeordnet ist, welche am Federgehäuse verschiebbar geführt ist, wobei an der dem Niederhalter zugewendeten Seite der Hülse mindestens ein nach oben gerichteter Haken angesetzt ist, der bei einer unwillkürlichen Auslösung des Fersenhalters einen Bolzen an der Seitenwand des Lagerbockes untergreift.
Sobald also der Niederhalter einen gewissen Schwenkwinkel zurückgelegt hat, untergreift der Haken der Hülse den Bolzen, der ein Abgleiten der beiden Halbachsen ins Innere der dreieckigen Ausnehmungen verhindert.
Dabei kann bzw. können der bzw. die Bolzen an den Seitenwänden des Lagerbockes angeordnet sein.
Schliesslich hat es sich als zweckmässig erwiesen, wenn erfindungsgemäss die Schwenkachse für den Auslösehebel im Bereich der dem Skischuh abgewendeten unteren Enden der Seitenwände des Lagerbockes angeordnet ist und wenn gegebenenfalls der Lastarm des Auslösehebels mit einer Rolle versehen ist, welche zur Anlage an den Gelenklaschen bzw. an dem als Rolle ausgebildeten Rastglied bestimmt ist. Dadurch wird einerseits eine kurze Bauweise des Fersenhalters sicherestellt, da der Auslösehebel im wesentlichen vertikal auf die Skioberseite steht, und anderseits eine grosse Hebelübersetzung herbeigeführt.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemässen Fersenhaltern rein schematisch dargestellt. Fig. l ist ein Längsmittelschnitt durch eine erste Ausführungsform in der Fahrtstellung, Fig. 2 ein analoger Schnitt in der Einsteiglage des Fersenhalters und Fig. 2a ein Schnitt durch eine Zwischenlage des Auslösehebels bei einem erleichterten Einstieg.
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mittelschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel in der Fahrtstellung. In den Fig. 4 bis 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Fahrtstellung, in der Einsteiglage nach
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einer unwillkürlichen Auslösung und in der Einsteiglage nach einer willkürlichen Auslösung wiedergegeben. In Fig. 4a ist eine Einzelheit veranschaulicht.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Variante zum letzten Ausführungsbeispiel in der Fahrtstellung bzw. in der Einsteiglage nach einer willkürlichen Auslösung und Fig. 7a ein Detail von Fig. 7.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fersenhalter ist in seiner Gesamtheit mit --1-- bezeich- net. Er besitzt eine Führungsplatte --2--, mit der er auf einer nicht dargestellten Führungsschiene geführt ist. Auf der Führungsplatte --2-- ist ein Lagerbock --3-- um eine auf die Führungsplatte lotrechte Achse --4-- verschwenkbar angeordnet. Auf der der Achse --4-- gegen- überliegenden Seite der Führungsplatte --2-- befindet sich eine etwa in Querrichtung verlaufende, kreisbogenförmige Steuerkurve --5--.
Der im Querschnitt etwa U-förmige Lagerbock --3-- besteht aus einer Bodenplatte --3a-- und aus zwei Seitenwänden --3b--. An der Bodenplatte --3a-ist eine zweite in Skilängsrichtung verlaufende Steuerkurve --6-- befestigt.
In den beiden Seitenwänden --3b-- des Lagerbockes --3-- hingegen sind zwei Halbachsen - eines Federgehäuses-8-- gelagert. Auf der dem Skischuh benachbarten Seite des Lagerbockes --3-- ist eine weitere Achse --9-- gelagert, auf der ein mit einem Trittsporn --10-versehener Niederhalter --11-- und ein im Querschnitt etwa U-förmiger Auslösehebel --12-- gela- gert sind. Der Niederhalter --11-- steht unter dem Einfluss einer Aufstellfeder --l1d--, deren anderes Ende an einer Seitenwand --3b-- des Lagerbockes --3-- verankert ist. Die Längsachse des Federgehäuses --8-- liegt in der vertikalen Längsmittelebene des Fersenhalters --1--.
Im Inneren des Federgehäuses --8--, das als Vierkantrohr ausgebildet ist, befindet sich eine Rastfeder --13--, welche einen Kolben --14-- beaufschlagt. Die Rastfeder --13-- ist in an sich bekannter, in den Zeichnungen nicht näher dargestellter Weise in ihrer Vorspannung entsprechend der Kondition, dem Gewicht und dem Fahrkönnen des Skiläufers einstellbar. Der Kolben --14-- hat zwei seitliche Fortsätze --14a--, welche ein Rastglied --15-- gegen die in Skilängsrichtung verlaufende Steuerkurve --6-- zu drücken suchen. Das Rastglied --15-- ist in nicht dargestellten Langlöchern des Federgehäuses --8-- in dessen Längsrichtung geführt.
An den über das Federgehäuse --8-- herausragenden Enden des Rastgliedes --15-- sind zwei Gelenklaschen --16-- angelenkt, deren dem Skischuh zugewandte Enden nach oben abgewinkelt sind und zwei Bolzen-17 und 18-- tragen. Der obere Bolzen --17-- ist in bogenförmigen Steuerbahnen --12a-- in den Seitenwänden des etwa U-förmigen Auslösehebels --12-- geführt.
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ist über einen Teil ihres Umfanges nach oben hin offen, so dass ein Durchtritt des Bolzens --18-durch die Öffnung möglich ist.
Die Anordnung der beiden bogenförmigen Steuerbahnen --12a-im Auslösehebel --12-- hat den Zweck, das Öffnen des Fersenhalters-l-zu erleichtern, da der Auslösehebel, der in der Fahrtstellung zumindest angenähert senkrecht zur Führungsplatte - steht, erst ab einem vorgegebenen Schwenkwinkel wirksam wird, in der ein günstiger Angriff der in der Regel durch den Skistock ausgeübten Kraft erfolgt, wobei die vom Bolzen --17-auf die beiden Gelenklaschen --16-- übertragenen Kräfte etwa parallel zu dem auf der zum Skiende hin liegenden Seite des Auslösepunktes liegenden Ast der Steuerkurve --6-- verlaufen.
Die Aussparung-lla-- im Fortsatz-llb-- des Niederhalters-11-- hingegen ermöglicht ein Einsteigen des Skischuhs in den Fersenhalter-l-auch dann, wenn an der Unterseite der Sohle des Skischuhs sich eine Schicht von Schnee befindet. Ausserdem ermöglicht die Öffnung in der Aussparung --l1a-- eine leichte Montage des Fersenhalters --1--. Weiters ist an der Unterseite des Niederhalters-11-eine Nut-llc-ausgespart, in welcher eine Rolle --19-- auf einer Achse --20-- gelagert ist, welche Rolle in der Fahrtstellung des Fersenhalters-l-auf der Steuerkurve --5-- aufliegt.
In der Fahrtstellung nimmt der Fersenniederhalter die in Fig. l gezeigte Lage ein. In dieser Lage ruht das Rastglied --15-- an dem dem Skiende zugewendeten Ende der Steuerkurve --6-auf. Wird während der Fahrt eine unwillkürliche Auslösung des Fersenhalters --1-- eingeleitet, bei der die Auslösekraft in der vertikalen Längsmittelebene liegt, so wird zunächst der Niederhalter --11-- um die Achse --9-- nach oben geschwenkt. Dadurch wird aber auch dem Federge- häuse --8-- eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um die Halbachsen --7-- erteilt, weil der
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Niederhalter und das Federgehäuse über die beiden Gelenklaschen --16-- miteinander gekoppelt sind. Gleichzeitig bewegt sich das Rastglied --15-- entlang der Steuerkurve --6--, wodurch die Rastfeder --13-- zusammengedrückt wird.
Die Schwenkbewegung des Niederhalters --11-- endet, sobald das Rastglied --15-- die Rastnut --6a-- in der an der Bodenplatte --3a-- des Lagerbocks --3-- befestigten Steuerkurve --6-- erreicht hat.
Hat jedoch die Auslösekraft auch eine in einem Winkel zur vertikalen Längsmittelebene wirkende Komponente, so wird der Lagerbock --3-- um die Achse --4-- verschwenkt, wobei die Rolle --19-- an der an der Führungsplatte --2-- befestigten kreisbogenförmigen Steuerkurve --5-abrollt. Sobald an der Steuerkurve --6-- der Auslösepunkt vom Rastglied --15-- erreicht ist, erfolgt auch in diesem Falle ein Verschwenken des Niederhalters --11-- in die Einsteiglage.
Soll eine willkürliche Auslösung des Fersenhalters-l-eingeleitet werden, so wird der Auslösehebel --12-- im Uhrzeigersinn nach unten geschwenkt. Dadurch wird zunächst der Bolzen - von der vom Skischuh entfernten Endlage in der Aussparung --11a-- des Fortsatzes --llb-- in die dem Skischuh benachbarte Endlage bewegt. Sobald der Bolzen --18-- diese Endlage erreicht hat, wird der Niederhalter --11-- vom Auslösehebel --12-- im Uhrzeigersinn verschwenkt. Gleichzeitig wird das Rastglied --15-- mit Hilfe der beiden Gelenklaschen --16-- vom Auslösehebel --12-- entlang der Steuerkurve-6-bis über den Auslösepunkt derselben verschoben.
Danach bewegt sich das Rastglied --15-- von selbst in die Rastnut --6a-- der Steuerkurve - -6--. Infolge der Bewegung des Rastgliedes --15-- in die Rastnut --6a-- wird die Rastfeder - nur geringfügig entspannt. Durch die zuvor beschriebene Verschwenkung des Niederhalters - wird der Skischuh freigegeben.
Steigt der Skiläufer nach einer willkürlichen oder unwillkürlichen Auslösung mit seinem Skischuh in den Fersenhalter-l-ein, so muss er diejenige Federkraft überwinden, die zum Herausheben des Rastgliedes --15-- aus der Rastnut --6a-- der Steuerkurve erforderlich ist. Hat jedoch das Rastglied --15-- einmal den Auslösepunkt der Steuerkurve --6-- überschritten, so erfolgt der weitere Einspannvorgang des Skischuhs durch die Rastfeder --13--. Diese Art des Einsteigens ist der Normalfall.
Um den Einsteigvorgang zu erleichtern, ist jedoch noch eine andere Art des Einsteigens möglich. Diese besteht darin, dass der Auslösehebel --12-- entgegen dem Uhrzeigersinn aus seiner Stellung gemäss Fig. 2 in die Stellung nach Fig. 2a geschwenkt wird. Diese Verschwenkung hat aber zur Folge, dass der Bolzen --17-- bis an die Enden der Steuerbahnen --12a-- gleitet und dass dadurch der andere Bolzen --18-- durch die Öffnung der Aussparung --11a-- nach oben herausgezogen wird. Beim Einsteigen mit dem Skischuh in die Skibindung muss in diesem Falle lediglich die Kraft der Aufstellfeder --11d-- überwunden werden, um den Niederhalter --11-- in die Fahrtstellung zu bringen. Allerdings ist der Niederhalter --11-- in dieser Lage noch nicht verriegelt.
Aus diesem Grunde muss der Auslösehebel --12-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden, wobei der Bolzen --18-- durch die Öffnung in die Aussparung --11a-- eintritt und die in Fig. l dargestellte Lage wieder erreicht ist.
Der in Fig. 3 dargestellte Fersenhalter-l'-ist dem der Fig. l und 2 sehr ähnlich. Er unterscheidet sich von letzterem lediglich dadurch, dass die beiden Gelenklaschen --16'-- nur
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sind, welche etwa die Gestalt eines rechtwinkeligen Dreieckes besitzen, bei dem die Spitzen entsprechend dem Durchmesser der Rollen --7"a bzw. 7'"a--, die auf den Halbachsen --7" bzw.
7'"-sitzen, abgerundet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 ist in der Hypothenuse jeder Aussparung --22-- ein Absatz --22a-- vorgesehen, auf dem sich die auf der Halbachse --7"-- sitzende Rolle --7"a-- in der Fahrtstellung des Fersenhalters --1"-- abstützt (s. Fig. 4).
Der Lagerbock --3"-- besitzt in seinem dem Skischuh benachbarten Bereich zwei Schlitze, welche parallel zur vertikalen Skilängsmittelebene verlaufen. In diese Schlitze ragen Bolzen --23--, die an den äusseren Begrenzungswänden der beiden Schlitze angeordnet sind. Das Feder- gehäuse --8a-- wird von einer etwa napfförmigen Hülse --8b-- abgeschlossen. Im Inneren des Federgehäuses --8a-- und der Hülse --8b-- befindet sich die Rastfeder --13--. An der Hülse
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sprechen den in Fig. 3 dargestellten.
Im Gegensatz zu den Ausführungen nach den Fig. l bis 3 befindet sich nach den Fig. 4 bis 8 die Achse --25-- für den Auslösehebel --12"-- gegenüber dem Federgehäuse --8a-- und der Hülse --8b--, auf der vom Skischuh entfernten Seite. Der Auslösehebel --12"-- steht unter dem Einfluss einer nicht dargestellten Feder, welche ihn in die aufrechte Lage zu schwenken trachtet. Am Ende
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Diese Lagerschilde --26-- sind an den Boden der napfförmigen Hülse --8b-- seitlich angesetzt.
In der Fahrtstellung befindet sich der Fersenhalter --1"-- in der in Fig. 4 dargestellten Lage. Wird nun eine unwillkürliche Auslösung eingeleitet, so wird der Niederhalter --11"-- gegen die Kraft der Rastfeder --13-- im Uhrzeigersinn verschwenkt. Das Federgehäuse --8a-- und die Hülse --8b-- verdrehen sich mittels der Halbachsen --7"-- auf den Absätzen --22a-- in den beiden Aussparungen --22--, bis das Rastglied --15"-- in der Nut --6a-- der Steuerkurve --6-einrastet. Zuvor haben die beiden an der Hülse --8b-- angesetzten Haken --24-- die beiden Bolzen --23-- an den Seitenwänden --3"b-- des Lagerbockes --3"-- untergriffen (s. Fig. 5).
Ein Abgleiten der Halbachsen --7"-- von den beiden Absätzen --22a-- ist daher ausgeschlossen. Bei einer willkürlichen Auslösung sind zwei Möglichkeiten vorgesehen. Gemäss der ersten Möglichkeit werden das Federgehäuse --8a-- und die Hülse --8b-- mit Hilfe des Auslösehebels --12"-- im Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird das Rastglied --15"-- entlang der Steuerkurve --6-verschoben. In diesem Falle ist allerdings die volle Kraft der Rastfeder --13-- zu überwinden. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass auf das Federgehäuse --8a-- eine Kraft P ausgeübt wird. Durch diese Kraft P werden die beiden Halbachsen-7"-- von den Absätzen --22a-- entfernt und gelangen in die Aussparungen --22--, in denen sie sich frei bewegen können.
Die Rastfeder --13-- wird selbstverständlich entspannt, soweit dies die begrenzte Relativbewegung des
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unter dem Einfluss der hier nicht dargestellten Aufstellfeder in die Einsteiglage. Der Skischuh kann daher ohne jeglichen Kraftaufwand den Fersenhalter --1"-- verlassen.
Erfolgt ein Einsteigen des Skischuhs in den Fersenhalter --1"-- nach einem Frontalsturz, so kann unmittelbar danach die Fahrt fortgesetzt werden. Wird der Skischuh jedoch nach einem willkürlichen Lösen des Fersenhalters --1"-- in diesen wieder eingesetzt, so ist es notwendig, das Federgehäuse --8a-- und die Hülse --8b--, sobald der Skischuh die Fahrtstellung erreicht hat, von Hand in diejenige Lage zu schwenken, in der die beiden Halbachsen --7"-- von den Absätzen --22a-- aufgenommen werden.
Eine Variante eines Fersenhalters zu dem letzten Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 7 und 8 wiedergegeben. Dieser Fersenhalter --1'"-- unterscheidet sich vom Fersenhalter --1"-- lediglich
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des Lagerbocks gelagert sind.
Soll bei dieser Ausführungsform eine willkürliche Auslösung des Fersenhalters --1'"-- einge- leitet werden, so werden zunächst die beiden Riegel --27-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, und danach wird mittels des Auslösehebels --12"-- das Rastglied --15"-- in die Rast- nut --6a-- der Steuerkurve --6-- gedrückt. Dadurch verschwenkt sich aber der Niederhalter und der Skischuh kann den Fersenhalter-l'"-verlassen.
Die unwillkürliche Auslösung entspricht der beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an die in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise müssen die beiden Riegel nicht unbedingt auf der Achse des Niederhalters gelagert sein. Sie können auch, wenn dies zweckmässig ist, über gesonderte Schwenkachsen verfügen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fersenhalter mit einem im Querschnitt etwa U-förmigen Lagerbock, an dessen Bodenplatte eine Steuerkurve angeordnet ist und in dessen beiden Seitenwänden ein Federgehäuse, ein mit einem Trittsporn versehener Niederhalter und ein Auslösehebel mittels quer verlaufender Achsen schwenkbar gelagert sind, wobei der Niederhalter von einem von einer Rastfeder beaufschlagten Rastglied, dem die Steuerkurve an der Bodenplatte zugeordnet ist, in der Fahrtstellung gehalten ist und mit Hilfe des Auslösehebels willkürlich in die Einsteiglage bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (11) und das Federgehäuse (8,8a) auf zwei im Abstand voneinander angeordneten Achsen (7, 7", 7tri, 9,9') im Lagerbock (3,3', 3") gelagert sind, und dass der Niederhalter (11) und das Rastglied (15)
bzw. dessen Achse durch zwei Gelenklaschen (16, 16') od. dgl. miteinander gekoppelt sind.
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