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Die Erfindung betrifft Rundschalungen. Gekrümmte, beispielsweise kreisförmige oder ovale Betonwände bzw. Betonwandabschnitte werden bei Gebäuden und auch bei andern Bauwerken, wie z. B. grossen Betonbehältern (Klärbecken u. ähnl.) benötigt. Auch kreiszylindrische Säulen und Pfeiler für Gebäude, Brückenbauwerke, Hochstrassen u. ähnl. Bauwerke würde man gern mit solchen Rundschalungen erzeugen, wenn die Verwirklichung der hiebei auftretenden kleinen Durchmesser mit bekannten Rundschalungen möglich wäre.
Es gibt eine ganze Reihe von Schalungen zur Herstellung solcher gekrümmter Betonwände, die nach unterschiedlichen Prinzipien arbeiten, die aber nur oberhalb eines bestimmten Krümmungsradius benutzt werden können. Vielfach werden, wenn kleinere Krümmungsradien verwirklicht werden sollen, zusätzliche Holzknaggen benötigt. Bei diesen, mit Holzknaggen arbeitenden Konstruktionen sind diese meist nur für eine einmalige Benutzung verwendbar und sind daher ein recht beachtlicher Kostenfaktor. Andere bekannte Rundschalungen bringen in Wirklichkeit keine genau runde bzw. einem bestimmten, festen Krümmungsradius folgende Form, sondern ein Vieleck.
Es sind auch verformbare Träger und gebogene Profilträger in Verbindung mit Rundschalungen bekannt, die dann aber nur für einen ganz bestimmten Krümmungsradius verwendbar und somit in den meisten Fällen ebenfalls nur einmal benutzbar und somit in ihrer Verwendung sehr teuer sind. Auch müssen bei den meisten bekannten Konstruktionen spezielle Schalungselemente für konkave Krümmung einerseits und für konvexe Krümmung anderseits, d. h. also für die beiden Seiten einer gekrümmten Betonwand (Gegenschalung) benutzt werden.
Aus den DE-OS 2140638 und 2213637 ist eine Rundschalung bekannt, bei der sich die Schalungshaut über im Abstand voneinander angeordnete Längsträger, wie z. B. Kanthölzer, auf mehreren Gurten abstützt. Jeder Gurt setzt sich aus einer Mehrzahl von Gurtgliedern in Form von Querriegeln zusammen, die durch Gelenke miteinander verbunden sind ; zum Einstellen und Feststellen des durch das Gelenk gebildeten Winkels ist ein ausserhalb der Schwenkachse des Gelenks und in einer rechtwinkelig zu dieser verlaufenden Ebene ein Stab vorgesehen, der bei festgestelltem Gelenk mit seinen Enden in je einem der durch das Gelenk verbundenen Teile befestigt ist, wobei gegebenenfalls an seinen beiden Enden um jeweils eine zur Gelenkachse parallel verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
Der Stab ist als Gewindespindel ausgebildet, auf die pro Querriegel zwei Muttern aufgeschraubt sind, zwischen denen ein an jedem Querriegelende angebrachter Querarm eingespannt ist. Die Muttern auf dem als Gewindespindel ausgebildeten Stab wirken als Spannmittel.
Eine solche Rundschalung weist zwangsläufig an jedem Gelenk Toleranzen auf, die sich bei einem längeren Gurt addieren und die bei der Errichtung der Schalung anweisungsgemäss berücksichtigt werden müssen, was die Errichtung der Schalung erschwert und zusätzliche Fehlerquellen mit sich bringt, zumal die zu berücksichtigenden bzw. auszugleichenden Toleranzen je nach Länge eines Gurtstücks auch noch unterschiedlich gross sind. Infolge der hier verwendeten Querriegel, auf denen sich jeweils zwei Längsträger abstützen, hat eine solche Schalung ohne Zuhilfenahme besonderer Hilfsmittel, wie z. B. Holzknaggen, nicht die Form einer durchgehend gekrümmten, z. B. kreisförmigen Fläche, sondern vielmehr Vieleckform. Für kleinere Durchmesser, wie z.
B. für die Herstellung von Säulen oder Pfeilern, lässt sich eine solche Rundschalung überhaupt nicht verwenden.
Aus der DE-OS 2341212 ist eine Anordnung zum Herstellen einer Schalung aus einer Vielzahl von aneinanderliegenden Schalblechen, die jeweils an miteinander verbundenen Schalblechträgern befestigt sind, bekannt. Hier sind sich über die Breite eines Schalblechs erstreckende Querstreben vorgesehen, die gelenkig miteinander verbunden sind. Zur gegenseitigen Abstützung dieser einzelnen Querstreben ist ein vielteiliges und aufwendiges, einstellbares Gestänge vorgesehen, das auf der der Schalhaut abgekehrten Seite der Querstreben liegt. Aus denselben Gründen, wie schon bei der an erster Stelle geschilderten bekannten Konstruktion angegeben, sind auch hier kleinere Krümmungsradien nicht zu verwirklichen, zumal im Falle der Innenschalhaut dieses vielteilige Gestänge innerhalb der Querstreben für die Innenschalhaut überhaupt nicht unterzubringen wäre.
Auch bei dieser bekannten Rundschalung ist nur eine Vieleckform erreichbar, selbst dann, wenn man, wie vorgeschlagen, jeweils in der Mitte jeder Querstrebe eine mit dem Schalblech verbundene Zug- und Druckschraube vorsieht, denn mit solchen Schrauben lässt sich nur eine graduelle Angleichung des Vielecks an eine geometrisch genaue Krümmungsform erreichen, nicht aber eine wirklich durchgehende, gleichmässige Krümmung, beispielsweise eine genaue Kreisform.
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Aus den Unterlagen des DE-GM 1897159 ist eine ganz ähnlich aufgebaute Rundschalung bekannt, bei der das tragende und stützende Gestänge aus einem Gelenkviereck mit einem längenverstellbaren Diagonalstab besteht. Die Querriegel stützen hier, je über mehrere Stellschrauben, eine biegsame Lamelle ab, die dann die eigentliche Schalhaut abstützt. Diese Konstruktion ist nicht nur sehr aufwendig, sondern weist auch sämtliche Nachteile auf, die bereits in Verbindung mit den vorangehend angeführten bekannten Konstruktionen geschildert worden sind.
Weiter ist aus der DE-PS Nr. 2546375 für Rundschalungen eine Vorrichtung bekannt, mittels derer die Schalhaut tragende Schalungsträger mit diese stützenden Gurtträgern verbunden werden.
Hier ist zwischen dem der Schalhaut abgekehrten Gurt jedes Schalungsträgers und dem zugehörigen Gurtträger ein in der Länge verstellbares Abstützelement eingeschaltet, das mit diesem Gurt gelenkig verbunden ist. Die Gelenkstellen der Abstützelemente sind durch einen gesonderten Bauteil, u. zw. ein Zugband oder eine Gewindespindel mit aufgeschraubten Muttern, gegenseitig abgestützt, um das in der Länge verstellbare Abstützelement zumindest überwiegend von Biegungsbeanspruchung zu entlasten. Hiemit kann man zwar exakt runde Schalungen herstellen und auch solche mit verhältnismässig kleinem Durchmesser, und man kann die Konstruktion ohne irgendwelche Änderungen sowohl für die Innen- wie auch für die Aussenschalung, aber auch für eine gerade Schalung, benutzen und auch Gegenschalungen erstellen.
Sehr kleine Radien, etwa herab bis 40 cm, kann man aber auch mit dieser Rundschalung nicht verwirklichen, weil man dann die Gurtträger auf Gährung schneiden und an ihren Stossstellen miteinander verschweissen müsste, so dass in diesem Falle dann diese Rundschalung auch nur für einen einzigen Radius verwendbar und nicht mehr unterschiedliche Radien, oder auch Gerade, einstellbar wäre.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung eines Gliedergurts für Beton-Rundschalungen, der die geschilderten Nachteile bekannter Konstruktionen vermeidet und insbesondere auch für sehr kleine Krümmungsradien, bis herab zu etwa 40 cm, und damit zur Herstellung von Pfeilern und Säulen, einsetzbar ist und in sehr einfacher und konstruktiv wenig aufwendiger Weise auf die unterschiedlichsten Radien einstellbar ist, und dies ohne die Notwendigkeit der Berücksichtigung von jeder Gurtlänge schwankenden Toleranzen.
Dabei wird ausgegangen von der bekannten Grundkonzeption, bei der ein Gliedergurt vorgesehen ist, der aus einer Mehrzahl von gelenkig miteinander verbundenen und in beliebiger gegenseitiger Lage miteinander verriegelbaren Gurtgliedern zur Abstützung der Schalungshaut über quer zum Gurt verlaufende Längsträger, wie z. B. Kanthölzer, besteht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, dass sich an jedem Gurtglied ein einziger Längsträger abstützt und jedes Gurtglied aus zwei, in gegenseitigem Abstand, parallel zueinander fest verbundenen, etwa quadratischen Platten besteht und an zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken mit den beiden benachbarten Gurtgliedern um zur Längsrichtung der Längsträger parallele Bolzen schwenkbar verbunden ist, wobei die aufeinanderfolgenden Gurtglieder in Gurtlängsrichtung jeweils um die Plattenstärke abwechselnd zur einen und zur andern Seite versetzt liegen ;
auf jedem Bolzen ist zwischen den beiden Platten ein Gewindebolzen um eine zur Bolzenmittellinie senkrechte Achse schwenkbar gelagert, auf dessen beide Enden Druckstücke aufgeschoben sind, die zu den Gurtgliedern hin eine Zylinderfläche aufweisen und die durch auf den Gewindebolzen aufgeschraubte Muttern gegen die ihnen zugekehrten geraden Kantenflächen der beiden Platten der beiden benachbarten Gurtglieder gedrückt werden. An einer der verbleibenden Ecken weist jedes Gurtglied eine Anlage- und Befestigungsfläche für den zugehörigen Längsträger auf.
Dadurch, dass bei diesem Gliedergurt an jedem Gurtglied nur ein einziger Längsträger abstützt, fallen die gelenkig miteinander verbundenen Gurtglieder viel kürzer aus, als wenn sich auf den als Querriegel ausgebildeten Gurtgliedern zwei Längsträger abstützen. Die Längsträger, also z. B. Kanthölzer, stehen immer zentrisch zur Mitte des Krümmungsradius, so dass man eine absolut runde Schalung erstellen kann. Der enge Kantholzabstand hat den Vorteil, dass man bei kleinsten Radien mit dünner Schalhaut, die den gewünschten kleinen Krümmungsradius mitmacht, arbeiten kann. Irgendwelche Hilfsmittel, wie Holzknaggen, sind zur Erzielung kleiner Krümmungsradien, bis herab zu etwa 40 cm, nicht erforderlich.
Die Einstellung des Krümmungsradius der Schalung und die Verriegelung der Gurtglieder miteinander in der eingestellten Lage erfolgt durch
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die Gewindebolzen und die beiden auf jedem Gewindebolzen sitzenden Druckstücke mittels der den Druckstücken zugeordneten Muttern. Durch Loserschrauben der einen Mutter und Anziehen der andern Mutter auf jedem Gewindebolzen lässt sich die Schwenklage zwischen zwei benachbarten Gurtgliedern beliebig einstellen. Bei jeder Einstellung wird das Spiel durch die Toleranzen an den Gelenkstellen nach derselben Seite und vollständig herausgedrückt, so dass keinerlei schwankende, nämlich von der Gurtstücklänge abhängige Toleranzen eines Gurtabschnitts bei einem Ein- oder Mehrfeldsystem bzw. in einem in sich geschlossenen Gurt bei Anwendung eines Ringzugsystems auftreten.
Der Beton-Rundschalungs-Gliedergurt nach der Erfindung lässt sich demgemäss also sowohl im Ringzugsystem als auch im Ein- oder Mehrfeldsystem, bei grösseren Abmessungen, einsetzen. Im Falle eines Ringzugsystems benötigt dieses keinerlei zusätzliche Abstützung ; im Falle eines Ein- oder Mehrfeldsystems werden Abstützteile der üblichen Art verwendet, und zu diesem Zweck weist in weiterer Ausbildung der Erfindung jedes Gurtglied an seiner noch verbleibenden Ecke eine Bohrung zur Befestigung solcher Schalung-Abstützteile auf.
Die Zylinderfläche jedes Druckstücks muss die Bedingung erfüllen, dass, wenn das Druckstück auf das zugehörige Gurtglied zu bewegt wird, die beiden benachbarten Gurtglieder voneinander weggespreizt werden. Besonders zweckmässig ist in Verbindung mit der Erfindung eine Ausbildung der Zylinderfläche des Druckstücks als Kreiszylinderfläche, denn dann sind die Anlageverhältnisse zwischen der Zylinderfläche des Druckstücks einerseits und den Kantenflächen der Gurtglieder anderseits, d. h. also die Grösse der sich durch elastische Verformung beider Teile bildenden Anlageflächen und die Flächendrücke, bei allen gegenseitigen Relativlagen der benachbarten Gurtglieder gleich.
Die Einstellung eines nach der Erfindung ausgebildeten Gliedergurts auf den gewünschten Krümmungsradius erfolgt am zweckmässigsten unter Verwendung einer Lehre, um die der Gliedergurt herumgelegt wird und dann durch Verschrauben der verschiedenen Muttern auf ihren Gewindebolzen in die gewünschte Einstellung gebracht wird, in der er dabei gleichzeitig auch verriegelt wird.
Wenn der Gliedergurt nach der Erfindung in sich geschlossen, d. h. also im Ringzugsystem, benutzt wird, dann wird die erforderliche Länge des Gurts im allgemeinen fast nie dem Rastermass entsprechen, das durch den gegenseitigen Abstand zweier benachbarter Gelenkverbindungsbolzen gegeben ist ; selbst dann, wenn dies einmal der Fall wäre, würde das Öffnen des dann ja unter erheblicher Zugbelastung stehenden Gliedergurts beim Entschalen grosse Schwierigkeiten bringen. Aus diesem Grunde wird nach der Erfindung bei Verwendung des Gliedergurts im Ringzugsystem eine Schliessvorrichtung zwischen den beiden Gurtenden vorgesehen, die dazu in der Lage sein muss und ist, das Rastermass, d. h. also den vollen Abstand zwischen zwei benachbarten Gelenk-Verbindungsbolzen, halb nach oben und halb nach unten zu überbrücken.
Diese Schliessvorrichtung besteht nach der Erfindung aus zwei miteinander identischen Schliesselementen, deren jedes einen Bolzen umfasst, der anstelle des normalen Verbindungsbolzens das vorletzte und das letzte Gurtglied schwenkbar miteinander verbindet und der an seinem einen Ende eine senkrecht zu ihm verlaufende Gewindespindel und an seinem andern Ende eine Aufnahme für die Gewindespindel des andern Schliesselements trägt, wobei sich gegen die beiden Stirnseiten dieser Aufnahme Muttern anlegen, die auf die von dieser Aufnahme aufgenommene Gewindespindel aufgeschraubt sind.
Durch Lösen der beiden Mutterpaare dieser Schliessvorrichtung und Verdrehen jeweils einer Mutter jedes Mutterpaares wird diese Schliessvorrichtung auf die richtige Länge gebracht, wobei auch ein Spannen möglich ist, und sodann wird die Verbindung durch Anziehen der jeweils andern Mutter jedes Mutterpaares gekontert.
Als an jedem Bolzen befestigte Aufnahme kann ein Rohrstück vorgesehen sein ; das würde aber das völlige Abschrauben jeweils einer Mutter auf jeder Gewindespindel zum Lösen der gesamten Schliessvorrichtung erfordern. Das würde Zeitaufwand mit sich bringen und auch die Gefahr eines Verlierens der abgeschraubten Muttern. Aus diesem Grunde wird nach der Erfindung als zweckmässigere Lösung vorgeschlagen, dass die Aufnahme ein einseitig offener U-Bügel ist, dessen einer Steg mit dem Bolzen, quer zu dessen Mittellinie verlaufend, fest verbunden, beispielsweise verschweisst, ist. Man braucht dann auf jedem Bolzen nur eine Mutter etwas zu lösen und kann sodann den Bolzen aus dem U-Bügel herausbewegen.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 ist ein horizontaler Querschnitt, entlang der in Fig. 2 eingetragenen Schnittlinie I-I, durch einen Teilabschnitt einer Schalung für eine kreiszylindrische Betonwand, Fig. 2 ist eine Stirnansicht der
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Einzelteil der Konstruktion nach den Fig. 3 und 4 in Seitenansicht, Fig. 6 zeigt die Draufsicht auf eine Schliessvorrichtung, die in Verbindung mit dem Gliedergurt nach den Fig. 1 bis 5 Verwendung findet, und die Fig. 7 und 8 zeigen, jeweils in Seitenansicht, Einzelteile der in Fig. 6 dargestellten Konstruktion.
Der Beton-Rundschalungs-Gliedergurt setzt sich aus einer Mehrzahl von insgesamt mit-l- bezeichneten Gurtgliedern zusammen, die um Bolzen --2-- schwenkbar gelenkig miteinander verbunden sind. Jedes Gurtglied --1-- setzt sich aus zwei, in gegenseitigem Abstand parallel zueinander angeordneten Platten --3 und 4-- zusammen, die über mit ihnen verschweisste Rohrstücke
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beispiel die Längsträger --7-- als Kanthölzer ausgebildet, und an jedem Gurtglied --1-- stützt sich ein einziger solcher Längsträger --7-- ab.
Die Platten --3 und 4-- der Gurtglieder --1-- weisen an zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken die Aufnahmebohrungen für die Bolzen --2-- auf. An einer der beiden verbleibenden Ecken sind die Anlage- und Befestigungsflächen --6-- angeschweisst, und an der letzten Ecke befinden sich Bohrungen --9-- zur Befestigung von (nicht dargestellten) Schalungs-Abstützteilen.
Bei der dargestellten Anordnung sind diese Bohrungen --9-- von den Rohrstücken --5-- umgeben, welche mit zur Verbindung der beiden Platten --3 und 4-- jedes Gurtglieds --1-- dienen.
Wie Fig. 4 am deutlichsten erkennen lässt, sind die aufeinanderfolgenden Gurtglieder --1-in Gurtlängsrichtung jeweils um die Stärke der Platten --3 und 4-- abwechselnd zur einen und zur andern Seite hin versetzt. Auf jedem der Bolzen --2-- zur gelenkigen Verbindung benachbarter Gurtglieder --1-- ist ein Gewindebolzen --10-- um eine zu seiner Mittellinie senkrechte Achse schwenkbar gelagert, u. zw. mittels eines kurzen Rohrstücks --11--, das mit dem Gewindebolzen - einteilig hergestellt ist oder aber aus einem Rohrstück besteht, an welches beiderseits zwei Teile des Gewindebolzens --10-- angeschweisst sind.
Die Länge dieses Rohrstücks --11-- ist gleich oder nur etwas kleiner als der lichte Abstand zwischen den einander zugekehrten Seiten der Platten --3 und 4--. Auf den Gewindebolzen - sind von beiden Seiten her Druckstücke --12-- aufgeschoben, die die Form eines axial mittig geteilten Kreiszylinders haben, dessen Zylinderfläche --13-- den geraden Kantenflächen - 14-der Platten-3 und 4-zugekehrt ist und durch auf den Gewindebolzen --10-- von beiden Enden her aufgeschraubte Muttern --15-- gegen diese Kantenflächen --14-- gedrückt wird. Diese Konstruktion dient zur Veränderung der gegenseitigen Schwenklage der benachbarten Gurtglieder - und zu deren Verriegelung in der gewünschten, eingestellten Lage und somit zur Festlegung des Krümmungsradius der Schalung.
Wenn man beispielsweise bei der Darstellung der Schalung in Fig. 1 die unten, d. h. auf der Innenseite der Krümmung liegenden Muttern --15-- löst und die oben, d. h. also aussen, liegenden Muttern festzieht, dann werden die Gurtglieder-l- stärker zueinander verschwenkt, als in der dargestellten Lage, d. h. der Krümmungsradius der Schalung wird verkleinert. Genau umgekehrt kann durch Losschrauben der oben/aussenliegenden Muttern --15-- und durch Anziehen der unten/innenliegenden Muttern --15-- der Krümmungsradius vergrössert werden bis zur geraden Ausrichtung der Schalung und darüber hinaus bis zu einer in entgegengesetzter Richtung gekrümmten Form.
Bei festgezogenen Muttern --15-- wird das Spiel zwischen den Bolzen --2-- und ihren Aufnahmebohrungen immer völlig, u. zw. in gleichbleibender Richtung nach aussen weggedrückt, so dass der Gliedergurt keine Toleranzen aufweist. Die Verriegelung zwischen den einzelnen Gurtgliedern-l-ist in jeder Einstellung völlig starr.
In den Fig. 6 bis 8 ist eine Schliessvorrichtung dargestellt, wie sie bei einem im Ringzugsystem (in sich geschlossen) angeordneten Gliedergurt Verwendung findet. In Fig. 6, welche die
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gesamte Schliessvorrichtung zeigt, sind aus Gründen einer übersichtlicheren Darstellung im Gliedergurt die Gewindebolzen --10-- mit den darauf sitzenden Teilen --12 und 14-- sowie die Anlageund Befestigungsflächen --6-- nicht dargestellt. Die gesamte Schliessvorrichtung setzt sich aus zwei miteinander identischen Schliesselementen zusammen. Jedes dieser Schliesselemente umfasst einen Bolzen --16--, der das vorletzte und das letzte Gurtglied-l-schwenkbar, d. h. also gelenkig, miteinander verbindet.
Dieser Bolzen --16-- ist über eine Lasche --17-- mit einer mit dieser Lasche - verschweissten Gewindespindel-18-- verbunden. An seinem andern Ende trägt jeder Bolzen - als Aufnahme für die Gewindespindel --18-- des andern Schliesselements einen einseitig offenen U-Bügel --19--, dessen einer Steg mit dem Bolzen --16-- fest verbunden ist. Beiderseits des U-Bügels --19-- sind auf jede Gewindespindel --18-- Muttern --20-- aufgeschraubt. Durch Losschrauben einer dieser Muttern und Festziehen der andern Mutter kann der Abstand zwischen den beiden Bolzen --16-- und damit die Lage der beiden freien Enden des Gliedergurts beliebig verändert werden.
In Fig. 6 sind die beiden Enden des Gliedergurts so dargestellt, dass die Gelenkbolzen-Aufnahmebohrungen der beiden letzten Gurtglieder --1-- miteinander fluchten. In der Praxis wird dies natürlich fast nie der Fall sein, denn die dargestellte und beschriebene Schliessvorrichtung dient ja gerade dazu, das durch die Grösse der Gurtglieder --1-- gegebene Rastermass zu überbrücken, d. h. also die beiden Endgurtglieder-l-gegenüber der dargestellten Lage entweder mehr zusammen oder weiter auseinander festzulegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Beton-Rundschalungs-Gliedergurt, bestehend aus einer Mehrzahl von gelenkig miteinander verbundenen und in beliebiger gegenseitiger Lage miteinander verriegelbaren Gurtgliedern zur Abstützung der Schalungshaut über quer zum Gurt verlaufende Längsträger (z.
B. Kanthölzer), dadurch gekennzeichnet, dass sich an jedem Gurtglied (1) ein einziger Längsträger (7) abstützt
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nen, etwa quadratischen Platten (3,4) besteht und an zwei einander diametral gegenüberliegenden Ecken mit den beiden benachbarten Gurtgliedern (1) um zur Längsrichtung der Längsträger (7) parallele Bolzen (2) schwenkbar verbunden ist, wobei die aufeinanderfolgenden Gurtglieder (1) in Gurtlängsrichtung jeweils um die Plattenstärke abwechselnd zur einen und zur andern Seite versetzt liegen, und dass auf jedem Bolzen (2) zwischen den beiden Platten (3,4) ein Gewindebolzen (10) um eine zur Bolzenmittellinie senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist, auf dessen beide Enden Druckstücke (12) aufgeschoben sind, die zu den Gurtgliedern (1) hin eine Zylinderfläche (13)
aufweisen und die durch auf den Gewindebolzen (10) aufgeschraubte Muttern (15) gegen die ihnen zugekehrten geraden Kantenflächen (14) der beiden Platten (3,4) der beiden benachbarten Gurtglieder (1) gedrückt werden, und dass jedes Gurtglied (1) an einer der verbleibenden Ecken eine Anlage- und Befestigungsfläche (6) für den zugehörigen Längsträger (7) aufweist.