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Gelenkriegel zur Herstellung von Schalungen
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Gelenkriegel zur Herstellung von Schalungen für polygonartige oder
runde Betonwände mit an beiden Enden angeordneten GelenK-anschlüssen.
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Gelenkriegel dieser Art sind bekannt, beispielsweise durch die O.S.
21 4ii 6b. Derartige Gelenkriegel werden zum Aufbau einer Aussenschalung und einer
Innenschalung für runde Betonmauern aneinander gereiht und dienen als Abstützung
von Schalungsträgern, welche die eigentliche Schalhaut tragen.
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Solche Konstruktionen müssen in ihrem Aufbau dem Krümmungsradius der
herzustellenden Wand angepasst sein, sodass sie für runde Wände mit anderen Krümmungsradien
nicht mehr verwandt werden können. Dies erfordert einen ständigen Umbau.
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in weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass diese Gelenkriegel nur
mit dem oben beschriebenen Schalungsaufbau verwandt werden können und zum gleichzeitigen
einsatz mit vorgefertigten, genormton Schalungstafeln ungeeignet sind.
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a bei der Einschalung von runden Betonwänden die äussereSchalungswand
einen grösseren Krümmungsradius und daher auch eine grössere Fläche als die innere
Schalungswand aufweist, muss bei der Verwendung ven polygonartigen oder runden Stahlbetonwänden
bei gleichseitigem einsatz von genormten Schalungselementen die Möglichkeit gegeben
sein, die Länge der Gelenkriegel zu variieren, um sie der inneren bezw. äusseren
Schalungswand anzupassen. Dies ist um so wichtiger, da bei polygonartigen Betonwänden
beim Einsatz von genormten Schalungstafeln ein jeweiliges Gegenüberstehen der einzelnen
Tafeln
gewährleistet sein muss In solchen wählen kann der Zwischenraum der sich hierdurch
zwischen den nebeneinander stehenden Tafeln ergibt, durch Putterstücke oder ähnliche
Hilfsmittel überbrückt werden.
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Es wurde bereits der Versuch unternozmen, Gelenkriegel längenveränderlich
herzustellen (OS. 21 40 638). Bei diesem Vorschlag erfolgt die Längenverstellbarkeit
durch Kupplungsteile, die über einen Lochraster an den Enden der Gelenkriegel angeschlossen
werden. Die hierdurch erreichte Längenveränderbarkeit ist aber dem Raster unterworfen
und nicht lückenlos. Sollen aber Schalungen allen beliebigen Abmessungen polygonartiger
oder runder Betonwände genau angepasst werden, so ist eine rasterfreie mängenveränderbarkeit
der Gelenkriegel erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese rasterfreie Anpassung
an alle Abmessungen zu ermöglichen. Gemäss der Erfindung erfolgt dies dadurch, dass
der Abstand der beiden Gelenkanschlüsse eines Gelenkriegels stufenlos veränderbar
ist.
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Beim Betonieren einer Betonwand müssen die Gelenkriegel in der Aussenschalung
Zugkräfte und die Gelenkriegel in der Innenschalung Druckkräfte aufnehmen. Durch
den Winkel, den zwei benachbarte Gelenkriegel miteinander bilden, werden die Gelenkriegel
ausserdem noch durch Biegekräfte beansprucht. Eine weitere Biegebeanspruchung der
Gelenkriegel kann sich durch den ochalungsdruck über den Schalungsaufbau ergeben,
insbesondere dann, wenn der Schalungsaufbau aus Schalungsträgern und einer davor
liegenden Schalwand besteht, wie beispielsweise in der OS. 21 40 638 beschrieben,
Es ist daher vorteilhafter,bei derartigen Schalungen vorgefertigte in sich biegesteife
Schalungsafeln gemeinsam mit einem Gelenkriegel gemäss der Erfindung einzusetzen.
In einem solchen Falle kann der Gelenkriegel in mehreren Punkten fest mit der Schalungstafel
verbunden werden, die eine ausreichende Biegesteifigkeit hat und auch ein Ausknicken
des Gelenkriegels verhindert, wenn dieser gemäss der Erfindung im mittleren Bereich
eine geringere Biege- und Knicksteifigkeit aufweist.
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Gemäss der Erfindung ist es daher vorteilhaft, wenn der Gelenkriegel
aus zwei zeilen besteht, die jeweils an einem Ende einen Gelenkanschluss aufweisen
und an ihren beiden anderen Enden durch eine Spindel längenveränderbar miteinander
verbunden sind. Weiterhin ist es zur Vermeidung sogenannter "rechter" und "linker"
Ausführungen zweckmässig, beide Teile des Gelenkriegels gleich auszubilden.
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sinne sinnvolle und praktische Ausführung der Erfindung ergibt sich
somit, wenn die Spindel an einer Seite ein Linksgewinde und an der anderen Seite
ein Rechtsgewinde trägt und die beiden Teile des Gelenkriegels an ihren benachbarten
Enden hierzu passende Mutterstücke aufweisen.
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Eine konstruktiv einfache und für die Praxis sehr brauchbare Form
der Gelenkriegel ergibt sich dann, wenn die Riegel aus zwei mit Abstand von einander
angeordneten Profilen bestehen. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass Verankerungen
oder Befestigungsmittel durch die Gelenkriegel hindurch geführt werden können und
somit einen zentrischen Anschluss herstellen.
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Um den Aufbau von Schalungen zu erleichtern wird weiterhin empfohlen,
die Riegel mit Vorrichtungen zum Anbringen von Schalungselementen zu versehen.
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Sollen runde Schalungen nach dem Ausrichten zusätzlich in ihrer Position
arretiert werden, so ist es zweckmässig im Bereich der Gelenkanschlüsse an sich
bekannte längenveränderbare, den Anschlusswinkel zweier benachbarter Gelenkriegel
beeinflussende Mittel vorzusehen.
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Anhand zweier Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt den Grundriss eines Schalungsabschnittes für eine polygonartige
Betonwand.
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Fig. 2 gibt den Querschnitt durch den Gelenkriegel wieder.
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Fig. 3 zeigt den Anschlusspunkt zweier Gelenkriegel eines anderen
Ausführungsbeispieles.
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Bei entsprechend grossen Krümmungsradien runder Betonwände kann häufig
der exakte Kreisbogen durch einen Polygonzug ersetzt werden. Dies hat den Vorteil,
dass der Aufbau runder, dem Bauwerk angepasster Schalungsflächen durch die Verwendung
genormter Schalungstafeln ersetzt werden kann. Diese wesentlich preisgünstigere
Ausführungsart ist in Fig. 1 als Schalungsabschnitt im Grundriss dargestellt.
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Die Schalungstafeln (1) tragen auf ihrer Unterkonstruktion (2) eine
Schalhaut (3). Jede einzelne Schalungstafel (1) ist rückwärtig mit einem Gelenkriegel
(4) gemäss der Erfindung versehen.
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Diese Gelenkriegel bestehen aus zwei gleichen Teilen (5) , die an
ihren einen Enden mit Anschlusslaschen (6) versehen und an ihren anderen Enden durch
Spindeln (7) längenveränderbar miteinander verbunden sind. Es ist vorteilhaft, diese
Spindeln (7) mit einem Rechts- und einem Linksgewinde zu versehen. Die Bedienung
dieser Spindel kann über einen in der Mitte vorgesehenen Sechskantkörper (8) oder
auch ein anderes Mittel erfolgen.
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Die Verbindung benachbarter Gelenkriegel erfolgt über die Laschen
(6) mittels eingesteckter Bolzen (9).
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Die Gelenkriegel (5) können durch eine Hakenschraube mit Flügelmutter
(10) oder ähnliche an sich bekannte Mittel mit den Schalungstafeln verbunden werden.
Zur besseren Übersicht ist nur eine Hakenschraube in der Zeichnung dargestellt.
Weitere Befestigungsmittel können an den strichpunktierten Linien (11) angesetzt
werden.
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Zur Anpassung der Schalhaut an die vorgegebenen Abmessungen der herzustellenden
Betonwand empfiehlt es sich, die Gelenkriegel (5) zunächst grob mit Hilfe der Spindeln
(7) auf die gewünschte Länge einzustellen. Anschliessend erfolgt das Anhängen der
Gelenkriegel an die Schalungstafeln (1), wobei die Befestigungsmittel (10) noch
nicht
ihren endgültigen festen Sitz erhalten. In diesem Zustand kann durch Drehen der
Spindel (7) die Schalung exakt ausgerichtet werden. ist hiernach werden die Verbindungsmittel
(10) zwischen Gelenkriegel (5) und Schalungstafeln (1) endgültig angezogen.
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Zur Überbrückung der Zwischenräume (12) zwischen zwei Schalungstafeln.
(1) können an sich bekannte Anpassbleche (13) oder ähnliche Füllteile eingesetzt
werden.
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Die in Fig 1 gezeigten Anpassbleche (13) bestehen aus einem sogenannten
Schleppblech, welches einseitig mit einem Steg (14) versehen ist, der über einen
Bolzen (15) mit Keil am Schalungselement (1) angeschlossen wird. Derartige Anpassbleche
(13) haben den Vorteil, dass sie den zwischen zwei Tafeln entstehenden Spalt lückenlos
schliessen und durch die Elastizität des Bleches auch noch in der Lane sind, die
unterschiedlichen Winkel zwischen zwei benachbarten Schalungstafeln (1) zu überbrücken.
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Ein vorteilhafter Querschnitt der Gelenkriegel (5) ist in Fig. 2 gezeigt.
Er besteht aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten U-?rofilen 16), die n ihren
äusseren Seiten die Anschlusslaschen (6) tragen, während im Bereich der benachbarten
Enden ein Kloben (17) vorgesehen ist, der ein Links- bezw. Rechtsgewinde (18) zur
Aufnahme der Spindel (7) besitzt.
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Sollen zwei über ein Gelenk miteinander verbundene Gelenkriegel in
der jeweils erforderlichen Winkelstellung arretiert werden, so empfiehlt es sich
die Gelenkriegel (5) an ihren Enden zusätzlich über ein längenveränderbares Mittel
so miteinander zu verbinden, wie es In wig. 3 gezeigt ist. Hier tragen die Enden
der Riegel (5) waschen (19) an denen ein Spannschloss (20) oder eine andere an sich
bekannte Spindel angeschlossen werden kann. Hierbei ist es Voraussetzung, dass die
Anschlusspunkte (21) des Spannschlosses (20) in entsprechendem Abstand vom Gelenkbolzen
(9), der die Verbindung der benachbarten Riegel herstellt angeordnet werden.
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In Fig. 3 ist der Aufbau einer Schalung für eine kreisrunde Wand wiedergegeben.
Die Schalungsträger (22) sind über Klammern, Bolzen
oder dergl.
mit den Riegeln (5) verbunden. Verbindungsmittel dieser Art sind bekannt und in
der Zeichnung, der Übersicht halber, fortgelassen. Der Aufbau der Schalung, der
durch die Schalungsträger (22) getragen wird, besteht aus einer Unterkonstruktion
(23), (24), die der runden Form der Wand angepasst ist und einer vorgesetzten gebogenen
Schalhaut (25).
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Auch eine Schalung entsprechend Fig. 3 erreicht ihre beste Anpassungsfähigkeit
nur durch den Einsatz des Erfindungsgedankens, in dem der Abstand der beiden Gelenkanschlüsse
(6) der Gelenkriegel (5) stufenlos in der Form längenveränderbar ist, wie es die
Fig. 1 zeigt.
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Gelenkriegel der vorgeschlagenen Art können sowohl für Schalungen
mit Verankerungen als auch ohne Verankerungen eingesetzt werden.