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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einschlagen von Isolierplatten in Mauer- werk, mit einem pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetriebenen Schlaghammer, dessen
Schlagkolben über ein Zwischenstück auf eine Stirnseite der Isolierplatten wirkt, die aus profilier- ten, vorzugsweise gewellten Platten aus Stahl oder hartem Kunststoff bestehen.
Aus der AT-PS Nr. 335689 ist ein Verfahren zum Trockenlegen feuchter Mauern bekannt, bei dem harte Isolierplatten aus rostfreiem Stahl oder Kunststoff dicht aneinander anschliessend in das Mauerwerk eingeschlagen werden. Die Isolierplatten, die über die ganze Breite des Mauer- werks durchgehen, bilden in diesem eine praktisch unbegrenzt haltbare Sperre, die das Aufstei- gen von Feuchtigkeit sicher verhindert. Das Einbringen der Isolierplatten in das meist harte Mauer- werk verursacht jedoch beträchtliche Schwierigkeiten. Es wird hiezu ein Schlaghammer verwendet, der über ein Zwischenstück auf eine Stirnseite der Isolierplatten wirkt. Dabei ist es schwierig, die Platten geradlinig und in paralleler Richtung nebeneinander in das Mauerwerk einzutreiben.
Die Platten können sich schrägstellen, sich sogar deformieren und das Schlagwerkzeug kann von ihnen abrutschen, sobald das Zwischenstück nicht genau zentrisch an der Platte angreift oder wenn das Mauerwerk auf den beiden Seiten der Platten dem Eintreiben verschieden grosse Widerstän- de entgegensetzt. Auch kommt es zu Brüchen des die Schläge übertragenden, hoch belasteten Zwi- schenstückes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Schwierigkeiten zu beseitigen und die bisher für das Einschlagen von Isolierplatten in Mauerwerk verwendete Vorrichtung so zu ver- bessern, dass die Platten während des Einschlagen sicher mit dem Schlagwerkzeug verbunden bleiben und ohne Richtungsänderung geradlinig in das Mauerwerk eingetrieben werden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück als Einspannbake mit einem an den Schlagkolben anschliessenden Schaft und einem Schnabel ausgebildet ist, der mit einer Nut die Stirnseite der jeweiligen profilierten Isolierplatte wenigstens über einen Teil der Plattenbreite eng umschliesst. Die Isolierplatten werden nacheinander in den Schnabel der Einspannbake eingeschoben, die sie dann während des Einschlagen in das Mauerwerk sicher festhält und sicherstellt, dass alle Platten in gleicher Richtung geradlinig in das Mauerwerk eingetrieben werden. Nachteiliges Schrägstellen und Deformationen der Platten werden vermieden. Der Schnabel der Einspannbake verhindert ausserdem ein Abrutschen derselben von den Isolierplatten.
Mit der verhältnismässig einfachen erfindungsgemässen Vorrichtung wird somit ein sicheres Einschlagen der Isolierplatten in das Mauerwerk ermöglicht, wobei ausserdem nachteilige Beanspruchungen des als Einspannbake ausgebildeten Zwischenstückes vermieden werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können in der Nut des Schnabels in Einschlagrichtung verlaufende Rillen vorgesehen sein, in die Profilierungen, insbesondere Wellen der Isolerplatten eingreifen. Diese Rillen verhindern ein seitliches Verrutschen der im Schnabel eingespannten Platten. Wenn die Rillen erfindungsgemäss mit einer kleineren Krümmung ausgeführt sind als die Profilierungen, z. B. die Wellen der Isolierplatten, werden die Platten beim Einspannen leicht elastisch deformiert und so spielfrei festgehalten. Um das Einführen der Isolierplatten in den Schnabel zu erleichtern, kann die Nut des Schnabels im Bereich ihres Aussenrandes konisch erweitert sein.
Eine weitere Ausgestaltung und Ergänzung der Erfindung besteht darin, dass ein auf den Schnabel formschlüssig aufsteckbarer, vorzugsweise mit einem Handgriff versehener Vorsatz vorgesehen ist, der eine seichte Rinne zur Aufnahme der Stirnseite der Isolierplatten aufweist. Der den Plattenrand umfassende Schnabel gibt zwar den Isolierplatten beim Einschlagen einen festen Halt, verhindert aber, dass sie zur Gänze in das Mauerwerk eingeschlagen werden. Wenn hingegen der erfindungsgemässe Vorsatz vorgeschaltet wird, sobald ein weiteres Eintreiben der Platten mit aufgesetztem Schnabel nicht mehr möglich ist, können die Isolierplatten praktisch zur Gänze in das Mauerwerk eingeschlagen werden.
Die seichte Rinne reicht hiebei für die Übertragung der Schläge aus, weil die Isolierplatten schon fast mit ihrer ganzen Länge in das Mauerwerk eingedrungen sind und so durch dieses sicher geführt werden.
Eine weitere Verbesserung der erfindungsgemässen Vorrichtung kann dadurch erreicht werden, dass die Einspannbake im Bereich des Schaftes senkrecht zur Schlagrichtung geteilt ist und die beiden Teile spielfrei aneinander anliegen. Während des Einschlagen der Isolierplatten treten
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nämlich die grössten Querkraft- und Biegebeanspruchungen der Einspannbake im Obergangsbereich des Schaftes in den Schnabel auf. Durch die geteilte Ausführung der Einspannbake werden Material- brüche an dieser Stelle vermieden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung mit geteilter Ein- spannbake ist der Schaft mit seinem konisch ausgebildeten Ende in eine konische Ausnehmung des
Schnabels mit seitlichem Spiel eingesetzt. Diese Anordnung ermöglicht die ungedämpfte Übertragung der Schläge in Einschlagrichtung, ohne dass nachteilige Querkräfte auftreten können. Bei einer weiteren Ausführungsform, die sich gleichfalls bewährt hat, ist zur Verbindung des Schaftes mit dem Schnabel eine Führungshülse vorgesehen, die an einem Ende eine Ausnehmung für das Ende des Schaftes und am andern Ende eine Ausnehmung für einen Fortsatz des Schnabels aufweist.
Auch hier treten keine Querkraft- und Biegebeanspruchungen im Übergangsbereich zwischen Schaft und Schnabel auf. Die Hülse kann sich während des Einschlagen in Einschlagrichtung dem Schaft entlang frei bewegen, wodurch eine Verminderung der Schlagenergieübertragung verhindert wird.
Um ein Festfressen zwischen Hülse und Schaft bzw. zwischen dem Fortsatz des Schnabels und der
Hülse zu vermeiden, können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Ausnehmungen mit
Schmiermittel versehen sein, welches ausserdem dämpfend bezüglich seitlicher Schläge wirkt.
Der Schaft der als Zwischenstück dienenden Einspannbake kann in einer Führung des Schlag- hammers in Einschlagrichtung frei verschiebbar geführt sein. Wenn der Schaft im Hammer auch drehbar gehalten ist, kann die einzuschlagende Platte einfach positioniert werden. Es ist aber auch möglich, Einschlaghämmer zu verwenden, die serienmässig mit einem Einspannfutter versehen sind. Hiebei ist der Schaft der Einspannbake an seinem in den Schlaghammer eingespannten Ende kantig, vorzugsweise mit Sechskantquerschnitt ausgebildet, damit er einfach eingespannt werden kann. Wenn eine Einspannbake mit getrenntem Schaft verwendet wird, kann die Positionierung der einzuschlagenden Platten durch Verdrehen des Schaftes in der Ausnehmung des Schnabels oder in einer allenfalls vorgesehenen Führungshülse erfolgen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemässe Vorrichtung, die
Fig. 2 und 3 zeigen je einen Schnitt nach der Linie II-II bzw. III-III in Fig. 1 in grösserem Massstab und in Fig. 4 ist ein zugehöriger Vorsatz im Querschnitt dargestellt. Die Fig. 5 und 6 zeigen abgeänderte Details der erfindungsgemässen Vorrichtung jeweils im axialen Mittelschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem z. B. pneumatischen Schlaghammer --1-- mit einem darin verschiebbaren Schlagkolben --2--, der über ein als Einspannbake - ausgeführtes Zwischenstück auf eine gewellte Isolierplatte --4-- wirkt. Am andern Ende des Schlaghammers --1-- befindet sich ein Handgriff --5-- für die Betätigung. Die Zuführung der Antriebsluft erfolgt über einen Druckschlauch --6--. Die vom Schlagkolben --2-- ausgeführten Schläge werden über die Einspannbake --3-- auf die Isolierplatte --4-- übertragen, die dadurch in das Mauerwerk eingetrieben wird.
Die Einspannbake --3-- besteht aus einem Schaft --7--, der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 im Gehäuse des Schlaghammers --1-- in Achsrichtung geführt ist, und aus einem Schnabel --8--, in den die Isolierplatte --4-- mit einer ihrer Stirnseiten eingesteckt ist.
In den Fig. 2 und 3 ist der Schnabel --8-- in grösserem Massstab dargestellt. Er besitzt eine über seine ganze Breite durchgehende Nut --9--, in die die Isolierplatte-4-- eingesteckt ist.
In ihrem mittleren Bereich ist die Nut --9-- schmäler ausgeführt und mit Rillen --10-- versehen, in die die Wellen der Isolierplatten --4-- eingreifen, wie aus Fig. 3 deutlich zu erkennen ist. Die Rillen --10-- sind mit kleinerem Krümmungsradius ausgeführt als die Wellen der Isolierplatten so dass die Wellen beim Einstecken in die Nut --9-- leicht deformiert und dadurch spielfrei festgehalten werden. Nach aussen zu ist die Nut --9-- mit einem konisch erweiterten Bereich - versehen, wodurch das Einstecken der Isolierplatten --4-- in die Nut --9-- erleichtert wird.
Zur weiteren Erleichterung des Einsteckens der Isolierplatten --4-- dienen Markierungen --12-am Aussenrand des Schnabels --8--. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, befinden sich diese Markierungen --12-- im Bereich der Rillen --10-- bzw. der in diese eingesteckten Wellen der Isolierplatten - -4--. Die Rillen --10-- befinden sich nur im mittleren Bereich des Schnabels --8--. Es ist nicht notwendig, die Nut -9-- durchgehend mit Rillen --10-- oder andern Halterungen für die Veranke-
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rung der Isolierplatten --4- zu versehen.
Der in Fig. 4 gezeigte Vorsatz -13-- ist mit einem Handgriff --14-- versehen und weist eine keilförmige Nut-15-auf, die auf den Schnabel --8- passt. Auf der der Nut --15-- gegenüberlie- genden Seite ist am Vorsatz-13-eine seichte Rinne -16-- angeordnet. Der Vorsatz --13-- ermöglicht ein vollständiges Einschlagen der Isolierplatten --4- in das Mauerwerk. Wenn nämlich der Schnabel --8-- auf eine Isolierplatte --4-- aufgesetzt ist, kann diese nur eingeschlagen werden, bis der Rand des Schnabels --8-- an dem Mauerwerk ansteht. Der Schnabel --8-- wird dann von der Isolierplatte --4- heruntergezogen und es wird der Vorsatz --13-- mit der keilförmigen Nut 15-- auf den Schnabel --8-- aufgeschoben.
Die seichte Rinne --16-- wird sodann auf den Rand der Isolierplatte --4-- aufgesetzt, worauf diese fast zur Gänze in das Mauerwerk eingeschlagen werden kann.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 6 ist die Einspannbake im Bereich des Schaftes --7- senkrecht zur Schlagrichtung geteilt ausgeführt. Gemäss Fig. 5 besitzt der Schnabel - eine konische Ausnehmung -17-- und ist der Schaft --7-- mit einem konischen Ende - -18- ausgeführt, mit welchem er in die Ausnehmung --17-- eingreift. Der Schaft --7-- liegt mit seinem stirnseitigen Ende formschlüssig auf dem Grund der Ausnehmung -17-- auf, so dass die Schläge in voller Grösse übertragen werden können. Das Ende --18-- des Schaftes --7-- ist in der Ausnehmung --17-- mit Spiel geführt, so dass praktisch keine Querkräfte und Biegespannungen in diesem Bereich vorhanden sind.
Um ein Festfressen des Schaftes --7-- in der Ausnehmung --17-zu verhindern und Querschläge zu dämpfen, kann die Ausnehmung --17-- mit Schmiermittel versehen werden.
Gemäss Fig. 6 ist zur Verbindung des Schaftes --7-- mit dem Schnabel-8-eine Führungs- hülse -19-- vorgesehen, in der die konische Ausnehmung --17-- für das konische Ende --18-des Schaftes --7-- angeordnet ist. An ihrem andern Ende besitzt die Führungshülse --19-- eine zylindrische Ausnehmung --20--, mit welcher sie auf einen Fortsatz --21-- des Schnabels --8-mit Spiel aufgesteckt ist. Der Schaft --7-- und der Fortsatz --21-- des Schnabels --8-- liegen aber
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genden Teile während des Einschlagen der Isolierplatten -4-- und kann sich auch in Achsrichtung des Schaftes --7-- verschieben. Das vorgesehene seitliche Spiel verhindert jedoch Querkraftund Biegebeanspruchungen, so dass Brüche der Einspannbake in diesem Bereich vermieden werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Einschlagen von Isolierplatten in Mauerwerk, mit einem pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetriebenen Schlaghammer, dessen Schlagkolben über ein Zwischenstück auf eine Stirnseite der Isolierplatten wirkt, die aus profilierten, vorzugsweise gewellten Platten aus Stahl oder hartem Kunststoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück als Einspannbake (3) mit einem an den Schlagkolben (2) anschliessenden Schaft (7) und einem Schnabel (8) ausgebildet ist, der mit einer Nut (9) die Stirnseite der jeweiligen profilierten Isolierplatte (4) wenigstens über einen Teil der Plattenbreite eng umschliesst.