DE2657303C2 - Knochennagel - Google Patents
KnochennagelInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Knochennagel zum Ausrichten und Arretieren von Knochen und Knochenteilen,
mit einem den hohlen Knochennagel durchsetzenden, an den Enden des Knochennagels angreifenden
Spannglied.
Bisher verwendete Knochennägel wurden meist aus einem Blechstreifen hergestellt, welcher bezüglich seiner
Längsachse geroiit wurde. Dadurch entstand ein annähernd rohrförmiger Körper, welcher in eine vorher
vorbereitete Bohrung in einem Knochen eingeführt werden konnte. Mit solchen Knochennägeln ergeben
sich besondere Schwierigkeiten, wenn die Krümmung derEinführöffnung sehr eng ist. Bekanntlich besteht
kaum die Möglichkeit, daß die Bohrung zum Einsetzen
eines Knochennagels in der Lächsachse des Knochens verlaufend nach außen geführt werden kann. In der Regel
muß daher das Ende dieser Bohrung bogenförmig nach außen hin am Knochen weisen, damit von außen
her dieser Knochennagel eingeschlagen werden kann. Dadurch mußte sich aber der Knochennagel beim Einschlagen
im Einführungsbereich verbiegen, worauf er dann in der annähernd geradlinig verlaufenden Bohrung
wiederum gerade gedrückt werden muß. Dadurch besteht auch die Gefahr, daß der Knochennagel aus dieser
vorbereiteten Bohrung austritt und dadurch die Knochenwandung beschädigt
Ferner ist ein hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen
bekannt (DE-AS 21 09 162, DE- -OS 21 15 289 und 21 19 902), welches in Anpassung an
den Knochenkanal vorgebogen ist Zum Verspannen dieses Knochennagels ist in einer Erweiterung an dem
einen Ende des Stützelementes eine Kopfhülse geführt,
wobei in die Kopfhülse eine weitere Kopfschraube einschraubbar ist, die sich an der Knochenstirnwand abstützt.
Durch Drehen der in einer Erweiterung im Oberen Teil des Stützelementes geführten Kopfhülse wind
eine Gewindestange mit dem Spreizkörper in den Spreizteil eingezogen, wobei dadurch der Knochennagel
in dem einen Knochenbruchstütz verankert wird. Auch bei dieser bekannten Ausgestaltung muß bereits
die Eingangsöffnung zum Einführen des Knochennagels genau denselben Radius aufweisen, wie die gesamte
Bohrung zum Einsetzen des Knochennagels, da dieser Knochennagel aus Stahl gefertigt ist und entsprechend
dem nachher erforderlichen Zustand bereits vorgebogen ist. Es wird in der Regel jedoch kaum möglich sein,
derartige Bohrungen in dieser Form vorzusehen. Ein solcher Knochennagel ist also nur dort einzusetzen, wo
einwandfrei eine Zugänglichkeit in annähernd axialer Richtung des Knochens gegeben ist Eine solche Möglichkeit
ist aber bei den meisten erforderlichen Einsätzen nicht gegeben.
Die Erfindung will hier Abhilfe schaffen. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, einen Knochennagel vorzuschlagen,
welcher ohne Schwierigkeiten auch in eine bogenförmig
verlaufende Bohrung eingesetzt werden kann, wobei jedoch trotzdem der Knochennagel in der Einsatzstellung
eine besondere Stabilität bietet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen aus mehreren, in axialer Richtung aufeinanderfolgenden
und lose ineinander eingreifend gegenseitig zentrierbaren Hülsen bestehenden Knochennagel und ein
von Endhülse zu Endhülse des Knochennagels durchgehendes und an diesen befestigbares, biegsames Spannglied.
Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist der Knochennagel während des Einführens sozusagen biegsam,
da die einzelnen Hülsen nach Art einer Gliederkette gegenseitig bewegbar sind. Mittels der Spannglieder,
welche sich von Endhülse zu Endhülse erstrecken, können dann innerhalb der Bohrung im Knochen die Hülsen
gegenseitig verspannt werden, so daß ein starrer Knochennagel entsteht. Es ist dadurch der Vorteil der leichten
Einführbarkeit des Knochennagels gegeben und ariucrcrscitö
ΐ5ΐ trotzdem ein Kncchcniiugc! vorhanden,
welcher ausgezeichnete Festigkeitswerte mit sich bringt.
in der nachstehenden Beschreibung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele die Erfindung noch näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Knochen, teilweise geschnitten dargestellt:
F i g. 2 die Elemente des Knochennagels, wobei die beiden Endhülsen und eine dazwischen liegende Hülse
dargestellt sind;
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 1-1 in F i g. 2, wobei
lediglich eine Querschnittshälfte ersichtlich ist;
F i g. 4 den Einsatz einer Hülse mit besonders geformten Endabschnitten;
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Knochennagels; F i g. 6 ein weiteres Beispiel der Zentrierung aufeinander
folgender H Olsen;
F i g. 7 bis 9 eine andere Ausführungsform der Hülsen sowie der Endhülsen;
F i g. 10 eine gelenkige Verbindung zwischen zwei Hülsen.
Zur Heilung von Knochenbrüchen werden schon einige Jahre Knochennägel angewandt, welche über einen
bestimmten Zeitabschnitt im Knochen eingesetzt verbleiben und nach dem Ausheilen wiederum entfernt
werden. Zu diesem Zweck wird in Längsrichtung des Knochens eine Bohrung angefertigt, in dem nämlich das
Knochenmark in diesem Bereich herausgebohrt wird. In den dadurch entstandenen Raum wird dann der Knochennagel
eingeführt Die Bohrung 1 muß dabei am Anfangsbereich 2 bogenförmig verlaufen, so daß der Knochennagel
3 von außen her in den Knochen 4 eingeführt werden kann.
Der Knochennagel 3 gemäß der vorliegenden Erfindung besteht nun aus einzelnen Hülsen 5 und einem
Spannglied 6. Wie später noch erläutert werden soll, sind zwei besonders gestaltete Endhülsen 7 und 8 vorgesehen,
zwischen welchen eine der Länge des Knochennagels 3 entsprechende Anzahl von Hülsen 5 eingesetzt
sind. Das Spannglied 6 weist dann ebenfalls eine entsprechende Länge auf, da dieses durchgehend über die
ganze Länge des Knochennagels verläuft.
Die Hülsen 5, 7 und 8 sind gegenseitig zentrierbar ausgeführt, wobei sie zu diesem Zweck an ihren Stirnseiten
formschlüssig ineinander eingreifen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 sind am einen Ende der
Hülsen 5 konisch verlaufende Vorsprünge 9 und am anderen Ende ebenfalls konisch verlaufende Vertiefungen
10 vorgesehen. Die Vorsprünge 9 greifen dabei korrespondierend in die Vertiefungen 10 ein. An ihren beiden
Enden weisen die Hülsen 5 jeweils einen Anschlagbund 11 auf, wobei bei Belastung die Anschlagbunde 11
benachbarter Hülsen aneinander anliegen.
Im losen Zustand ergibt sich dadurch ein in einzelne
Glieder unterteilter Knochennagel, welcher um jede noch so enge Krümmung in einen Knochen eingebracht
werden kann. Im Knochen selbst können dann die einzelnen Hülsen 5,7 und 8 gegeneinander verspannt werden,
so daß ein starres Gebilde entsteht, mit welchem gegenüber bekannten Knochennägeln sogar noch bessere
Festigkeitswerte erzielt werden können.
Die Durchgangsbohrung 12 der Endhülse 7 ist an ihrem freien Ende erweitert, wobei in dieser erweiterten
Bohrung 13 ein das eine Ende des Spanngliedes 6 haltender Bolzen 14 eingesetzt ist Das Spannglied 6 ist
beispielsweise mit einer Kappe 15 verbunden, welche sich an der einen Seite des Bolzens 14 abstützt. Diese
Kappe 15 urid auch die freier. Raudbersiche 16 der Endhülse
7 verlaufen bogenförmig, so daß ein leichteres Einführen des Knochennagels möglich ist.
Dit andere Endhülse 8 ist ebenfalls mit einer Durchgangsbohrung 17 ausgestattet, wobei jedoch diese Bohrung 17 als Gewindebohrung ausgestaltet ist. Ein an diesem Ende des Spanngliedes 6 vorgesehener Bolzen 18 trägt ein dazu korrespondierendes Außengewinde.
Dit andere Endhülse 8 ist ebenfalls mit einer Durchgangsbohrung 17 ausgestattet, wobei jedoch diese Bohrung 17 als Gewindebohrung ausgestaltet ist. Ein an diesem Ende des Spanngliedes 6 vorgesehener Bolzen 18 trägt ein dazu korrespondierendes Außengewinde.
Diese Maßnahmen sind vorgesehen zum Verspannen des Knochennagels innerhalb des Knochens.
Die Durchgangsbohrungen 19 der zwischen den Hülsen 7 und 8 vorgesehenen Hülsen 5 sind größer ausgestaltet
als der Außendurchmesser des Bolzens 18, so daß die einzelnen Hülsen inklusive der Endhülse 7 ohne
Schwierigkeiten über den Bolzen 18 eingefädelt werden können. Beim dargestellten Beispiel ist die Durchgangsbohrung 19 in den Hülsen 5 abgesetzt ausgebildet, wobei
diese Maßnahme lediglich bezüglich der Materialeinsparung und der Gewichtseinsparung vorgesehen
wurde. Selbstverständlich könnte diese Durchgangsbohrung 19 durchgehend mit dem gleichen Querschnitt
ausgestattet sein.
Die mit der Gewindebohrung 17 versehene Endhülse 8 weist an ihrem freien Ende eine von der Kreisform
abweichende Querschnittsform auf, wobei diese Form zweckmäßig so gestaltet ist, daß ein Schraubenschlüssel
angesetzt werden kann.
Der Bolzen 18 ist gegenüber dem Spannglied 6 verdrehbar gehalten, so daß der Bolzen 18 ohne Behinderung
innerhalb der Endhülse 8 verdreht werden kann. Zu diesem Zweck besitzt der Gewindebolzen 18 an seinem
freien Ende zum Ansetzen eines Schraubenziehers oder -schlüssel, -ine entsprechende Form. Zweckmäßigerweise
ist an diesem Gewindebolzen 18 ein Innensechskant 20 ausgeführt
Das Spannglied 6 ist zweckmäßig aus einem biegsamen Draht oder Drahtseil gefertigt, könnte jedoch
ebenfalls aus einem Band gebildet sein, welches aus Metall- oder Kunststoff besteht Die einzelnen Hülsen 5, 7
und 8 sowie die Bolzen 14 und 18 könnten sowohl aus Metall als auch aus Kunsts'off gefertigt werden.
Wenn nun ein solcher Knochennagel 3 eingesetzt werden soll, wird vorerst die Bohrung 1 im Knochen 4
hergestellt Je nach der erforderlichen Länge wird ein längeres oder kürzeres Spannglied 6 gewählt, auf welches
dann die einzelnen Teile, also der Bolzen 14, die Endhülse 7 und mehrere Hülsen 5 aufgefädelt werden.
Die Endhülse 8 wird sodann über den Gewindebolzen 18 eingeschraubt In der gelösten, also der biegsamen
Stellung des Knochennagels 3 befindet sich der Gewindebolzen 18 beispielsweise in der strichliert dargestellten
Stellung 18', so daß ein leichtes Einführen auch um relativ enge Krümmungen in der Bohrung ί möglich ist
Nach dem Einsetzen des Knochennagels in die Bohrung 1 kann die Endhülse 8 durch Ansetzen eines Schlüssels
an den Flächen 21 gegen Verdrehen gesichert werden. In das freie Ende des Gewindebolzens 18 wird dann
ebenfalls ein Schlüssel eingesetzt, an welchen beispielsweise eine biegsame Welle anschließt Durch Verdrehen
des Bolzens 18 können dann die einzelnen Hülsen 5 sowie 7 und 8 gegeneinander verspannt werden, wobei
sie durch die gegenseitigen Zentrierungen in der richtigen Stellung ineinander geschoben werden. Sobald die
einzelnen Hülsen mit ihrem Anschlagbund 11 aneinander anstehen, ist ein fester gegenseitiger Halt und ein
festes gegenseitiges Abstützen gewährleistet, so daß ein nicht mehr biegsamer Knochennagel geschaffen worden
ist Das Anziehen des Gewindebolzens 18 erfolgt zweckmäßig mit einem Drehmomentenschlüssel, welcher
entsprechend eingestellt ist Dadurch ist gewährleistet daß stets die erforderliche Zugkraft auf das Spannglied
6 übertragen wird. Im verspannten Zustand wird der Gewindebolzen 18 mehr gegen das freie Ende der
Endhülse 8 hin gerichtet sein oder gegebenenfalls diese um ein kleines Stück überragen.
Anstelle der Anordnung einer Endhülse 7 könnte auch hier eine Hülse 5 vorgesehen werden, da auch in
diesen Hülsen 5 ein Anschlag für den Bolzen 14 gegeben wäre. Es könnte dann gegebenenfalls die Kappe 15 entsprechend
mit einem größeren Durchmesser ausgestaltet sein, damit der ganze Durchmesser der Hülse 5 von
einer Kappe abgeschlossen wird.
Aus F i g. 4 ist ersichtlich, daß die Stirnseiten 22 zumindest einer Hülse 5' bzw. die entsprechenden Anschlagbunde
der Hülse 5' abweichend von einer Parallellage einen spitzen Winkel χ zueinander einschließen.
Dadurch besteht die Möglichkeit, daß beispielsweise das Endglied 7 oder ein entsprechend anderes dazwischen
liegendes Glied 5 von der Geraden abweichend verläuft. Beim Festziehen des Spanngliedes 6 weicht
daher die Endhülse 7 von der Richtung der Mittelachse 23 des Knochennagels 3 ab, so daß dieser Endbereich in
den Knochenkörper hingedrückt wird. Es ist durch diese Maßnahme eine Verdrehsicherung des Knochennagels
innerhalb des Knochens gegeben.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung zeigt F i g. 5. Um eine gegenseitige Zentrierung der aufeinanderfolgenden
Hülsen 5 zu erhalten, sind die Hülsen 5 innerhalb eines über die ganze Länge des Knochennagels
durchgehenden, elastischen Rohres 24 angeordnet Auch durch diese Maßnahme ist der Knochennagel
beim Einführen biegsam und beweglich, wobei jedoch dann beim Anziehen des Spanngliedes 6 ein festes Gebilde
erreicht wird. Durch das die Hülsen 5 umhüllende Rohr ist eine gegenseitige Zentrierung der aufeinanderfolgenden
Hülsen 5 möglich. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, ein solches durchgehendes, elastisches
Rohr innerhalb der Hülsen 5 vorzusehen, da auch dadurch eine gegenseitige Zentrierung der Hülsen 5
möglich ist Selbstverständlich können zusätzlich entsprechend Vorsprünge und Vertiefungen an den Hülsen
5 vorgesehen werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.6 besitzen die
Hülsen 5 an ihren einen Enden annähernd halbkugelförmige Köpfe 25 und an ihren anderen Enden annähernd
halbkugelförmige Vertiefungen 26, so daß auch hier eine gegenseitige Zentrierung und auch ein gegenseitiges
Bewegen der einzelnen Hülsen 5 beim Einführen möglichst Zur Fixierung dienen hier wiederum auch Anschlagbunde
11, welche nach dem Verspannen gegenseitig aneinander anliegen.
In F i g. 7 ist eine weitere Ausführungsform der Hülsen gezeigt, wobei diese an ihren einen Enden wenigstens
zweifach bezüglich ihres Durchmessers abgesetzte Vorsprünge 30 aufweisen. Es werden dadurch an diesen
Vorsprüngen zwei Paßflächen 31 und 32 geschaffen. Die anderen Enden der Hülsen 5 weisen zwei dazu korrespondierende
Öffnungsabschnitte 33 und 34 mit verschiedenem Durchmesser auf. Es werden dadurch jeweils
zwei mit axialem Abstand voneinander angeordnete Paßsitze 35, 36 geschaffen. Durch diese Maßnahmen
ist beim Verspannen der einzelnen Hülsen 5 gegeneinander ein absolut starres Gebilde, wie es eben ein
Knochennagel darstellen sollte, zu erreichen. Es genügt dabei, wenn die aneinander anliegenden Paßflächen
auch nur über eine Länge von beispielsweise 0.3 mm verlaufen. Durch diese genaue Zentriermöglichkeit
kann auch der Anpreßdruck zwischen den einzelnen Hülsen 5 verringert werden, so daß die Belastung auf
das Spannglied 6 wesentlich verringert wird. Aus diesem Grund ist es auch zweckmäßig, wenn die Fläche der
Anschlagbunde 11 durch am Außenrand der Enden der Hülsen 5 vorgesehene Abfasungcn 37 verkleinert ist.
Dadurch ist gewährleistet daß eventuell eingetretene
Massen, wie beispielsweise Knochenmehl usw., infolge der großen Flächenpressung nach außen gedrängt werden.
Durch die besondere Ausgestaltung der Enden der Hülsen 5 wird zwischen den ineinander geschobenen
Endteilen ein freier Raum 38 gebildet, welcher eine besonders große gegenseitige Bewegungsmöglichkeit der
aufeinander folgenden Hülsen 5 zuläßt.
Zwischen den einzelnen Hülsen 5 können gegebenenfalls Druckfedern 39 eingesetzt werden, welche einerseits
am freien Ende der einen Hülse, d. h. also an dem Vorsprung 30 und andererseits an einem Anschlagbund
40 der nächstfolgenden Hülse abgestützt sind. Im losen Zustand werden daher die Hülsen in einer Stellung gehalten,
in welcher innerhalb des freibleibenden Raumes 38 eine Bewegungsmöglichkeit gegeben ist. Sobald jedoch
das Spannglied 6 angezogen wird, werden die Hülsen 5 in ihre gegenseitigen Passungen eingeführt. Auf
diese Druckfedern 39 kann gegebenenfalls auch verzichtet werden, da ein gegenseitiges Lösen der aufeinander
folgenden Hülsen 5 infolge der nur sehr kurzen Anlagefläche der Paßstellen auch sonst leicht möglich
ist.
Bei dieser Ausführungsform nach F i g. 7 besitzt die eine Endhülse 7 an ihrem einen Ende die Vertiefung 10
zur Bildung der Öffnungsabschnitte 33,34. Die anderen Hülsen 5 folgen dann mit ihren Vorsprüngen 30 auf
diese Endhülse 7. Es ist hier also gerade der umgekehrte Fall als bei der Ausführung nach F i g. 2 gegeben. Diese
Maßnahme ist dann vorteilhaft, wenn einmal der Fall eintreten sollte, daß die Hülsen 5 einzeln aufeinander
folgend in eine Bohrung in einem Knochen eingeführt werden sollten. Dann ist es nämlich zweckmäßig, wenn
die Hülsen 5 mit ihrem dünneren Ende voraus eingeführt werden können.
F i g. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Endhülse 8, welche an ihrem einen Ende die gleichen Ausführungen
aufweist wie die Vorsprünge 30 an den Hülsen 5. Bei dieser Endhülse 8 ist jedoch vorgesehen, daß das Innengewinde
41 zum Einführen des Bolzens 18 nur über einen Teil der Länge der Endhülse 8 geführt ist Bei
einer derartigen Ausführung wird das Spannglied 6 in genau voraus berechneter Länge hergestellt, so daß ein
Eindrehen des Bolzens 18 in die Endhülse 8 so weit erfolgen kann, bis das Ende des Innengewindes 41 erreicht
ist. In dieser Stellung ist auch eine gegenseitige feste Anlage der Hülsen 5 gewährleistet. Es erfolgt also
eine Abstimmung der Länge des Spanngliedes 6 und der Länge des Innengewindes 41, so daß ein Festziehen
möglich ist, ohne daß Drehmomentenschlüssel angewandt werden müssen.
Diese Endhülse 8 hat ferner ein weiteres Innengewinde 42. welches gegenüber dem Innengewinde 41 gegenläufig
geführt ist. In dieses Innengewinde 42 können handelsübliche Werkzeuge zum Entfernen des Knochennage'.s
eingeschraubt werden.
F i g. 10 zeigt eine Ausführung, bei der zwei Hülsen 43
und 43' an einander zugewandten Bereichen eine einen Kugelabschnitt entsprechende Ausnehmung 44 aufweisen,
wobei zwischen diesen beiden Hülsen 43, 43' ein Kugelkörper 45 einsetzbar ist. Dieser Kugelkörper besitzt
eine Durchgangsbohrung 46, damit das Spannglied 6 durchgeführt werden kann. Nach dem Verspannen
bildet sich auch hier infolge des Kugelkörpers eine starre Verbindung, wobei diese beiden Hülsen 43, 43' im
Bereich der oberen Abknickung der Bohrung innerhalb eines Knochens eingesetzt werden, so daß dort die Verspannung
der Form der Bohrung im Knochen entsprechend erfolgt. Die Endabschnitte dieser Hülsen 43, 43'
sind wiederum genau gleich wie bei der Ausführung nach F i g. 7.
Selbstverständlich sind noch weitere konstruktive Ausführungsvarianten denkbar, welche jedoch alle vom
gleichen Grundprinzip ausgehen müssen, daß nämlich mehrere Hülsen in axialer Richtung aufeinander folgen
und daß ein von Endhülse zu Endhülse durchgehendes Spannglied vorhanden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (21)
1. Knochennagel zum Ausrichten und Arretieren von Knochen und Knochenteilen, mit einem den
hohlen Knochennagel durchsetzenden, an den Enden des Knochennagels angreifenden Spannglied,
gekennzeichnet durch einen aus mehreren, in axialer Richtung aufeinanderfolgenden und lose
ineinander eingreifend gegenseitig zentrierbaren Hülsen (5) bestehenden Knochennagel (3) und ein
von Endhülse (7) zu Endhülse (8) des Knochennagels (3) durchgehendes und an diesen befestigbares, biegsames
Spannglied (S).
2. Knochennagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsen (5,7,8) mit ihren Stirnseiten formschlüssig ineinander eingreifen.
3. Knochennagel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den einen Enden der Hülsen
(5) konisch verlaufende Vorsprünge (9) und an den anderen Enden konisch verlaufende Vertiefungen
(10) vorgesehen sind.
4. Knochennagel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den einen Enden der Hülsen
(5) wenigstens zweifach bezüglich ihres Durchmessers abgesetzte Vorsprünge (30) und an den anderen
Enden wenigstens zwei dazu korrespondierende, verschiedene Durchmesser aufweisende Öffnungsabschnitte (33, 34) vorgesehen sind zur Erzielung
von wenigstens zwei mit axialem Abstand voneinander angeordneten Paßsitzen (35, 36) zwischen zwei
Hülsen (5).
5. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (5) an
ihren Enden jeweils einen Anschlagbund (11) zur Übertragung der axialen Belastung aufweisen.
6. Knochennagel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (5) an ihren einen
Enden einen halbkugelförmigen Kopf (25) tragen und an ihren anderen Enden eine halbkugelförmige
Vertiefung (26) aufweisen (F i g. 6).
7. Knochennagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei Hülsen (43, 43') an ihren einander zugewandten Bereichen eine einem Kugelabschnitt entsprechende
Ausnehmung (44) aufweisen, wobei zwischen diesen beiden Hülsen (43, 43') ein mit einer
Durchgangsbohrung (46) versehener Kugelkörper (45) einsetzbar ist (F i g. 10.).
8. Knochennagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (5) stirnseitig aneinander
anliegen, wobei an der Außenbegrenzung und/ oder der Innenbegrenzung derselben ein über die
ganze Länge des Knochennagels durchgehendes, elastisches Rohr (24) anliegt (F i g. 5).
9. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten (22)
bzw. die Anschlagbunde (11) zumindest einer Hülse (5, 7, 8) abweichend von der Parallellage einen spitzen
Winkel <x zueinander einschließen.
10. Knochennagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Endhülse (7) an ihrem einen
Ende gegenüber der Durchgangsbohrung (12) erweitert ist zum Einführen eines das Spannglied (6)
diesseits haltenden Bolzens (14).
11. Knochennagel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Endhülse (8) mit einem Innengewinde ausgestattet ist, wobei ein an diesem
Ende des Spanngliedes (6) vorgesehener Bolzen (18) ein korrespondierendes Außengewinde trägt.
12. Knochennagel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innengewinde (41) der Endhülse (8) zum Einführen des Bolzens (18) und zum
Vorspannen des Knochennagels nur über einen Teil der Länge der Endhülse (8) geführt ist
13. Knochennagel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der freie Endabschnitt der Endhülse (8) ein gegenüber dem anderen Ende
gegenläufig geführtes Innengewinde (42) aufweist.
14. Knochennagel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsbohrungen (19, 12) der zwischen den Endhülsen (7,8) vorgesehenen
Hülsen (5) größer sind als derAußendurchmesser des mit einem Außengewinde versehenen, an einem Ende
des Spanngliedes (6) vorgesehenen Bolzens (18).
15. Knochennagel nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit wenigstens einem
Innengewinde versehene Endhülse (8) zumindest an ihrem freien Ende eine von der Kreisform abweichende
Querschnittsform aufweist.
16. Knochennagel nach Anspruch 11 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende der mit wenigstens einem Innengewinde ausgestatteten
Endhülse (8) eine zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels geeignete Querschnittsform aufweist.
17. Knochennagel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der an einem Ende des Spanngliedes (6) vorgesehene Gewindebolzen (18) gegenüber
dem Spannglied (6) verdrehbar gehalten ist und an seinem freien Ende zum Ansetzen eines Schraubenziehers
oder -schlüsseis ausgestaltet ist.
18. Knochennagel nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied (6) aus einem biegsamen Draht bzw. Drahtseil oder einem
Metall- bzw. Kunststoffband gefertigt ist.
19. Knochennagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülsen (5,7,8) sowie die Bolzen (14,18) aus
Metall oder Kunststoff gefertigt sind.
20. Knochennagel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Anschlagbunde
(11) durch am Außenrand der Enden der Hülsen (5) vorgesehene Abfasungen (37) verkleinert ist (F i g. 7
und 9).
21. Knochennagel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den einzelnen Hülsen (5) Druckfedern (39) eingelassen sind.
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1976
- 1976-12-16 CH CH1587476A patent/CH603141A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-12-17 DE DE19762657303 patent/DE2657303C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US8496658B2 (en) | 2007-03-22 | 2013-07-30 | Sonoma Orthopedic Products, Inc. | Segmented intramedullary structure |
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DE2657303A1 (de) | 1977-06-30 |
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