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Die Erfindung betrifft eine Skibremse, mit zumindest einem, vorzugsweise zwei Bremsschenkeln, welcher bzw. welche mit einer als ein Betätigungspedal dienenden Trittplatte verbunden sind, durch welche letztere die gesamte Bremseinrichtung um eine im wesentlichen im rechten Winkel zur Längs- achse des zugehörigen Skis gegen die Kraft einer Feder mittels eines Skischuhes oder mittels einer
Sohlenplatte verschwenkbar ist, wobei der oder die Bremsschenkel unter der Wirkung dieser Feder bei von der Trittplatte entferntem Skischuh oder von der Trittplatte entfernter Sohlenplatte in eine
Bremsstellung bewegbar ist bzw. sind, in welcher Lage der oder die Bremsschenkel die Lauffläche des Skis überragt bzw. überragen.
Eine solche Skibremse ist beispielsweise in der DE-OS 2436155 beschrieben. Bei dieser be- kannten Lösung beteht die als ein Pedal ausgebildete Trittplatte aus einem Kunststoffmaterial und sie dient gleichzeitig zum Strecken der beiden Bremsschenkel, wodurch diese in der Bereitschafts- stellung der Skibremse eine über die Skioberseite liegende, sogenannte eingezogene Lage einnehmen.
Bei dieser bekannten Ausführung muss der aus einem einzigen Federdraht bestehende Bügel sowohl die Bedingungen einer Feder als auch die eines Bremsorgans erfüllen. Diese Bedingungen sind zum Teil einander widersprüchig (Stabilität bzw. Elastizität).
Bei einer Skibremse nach der AT-PS Nr. 341398 wurde dieser Nachteil dadurch behoben, dass jeder Bremsschenkel zwei Fortsätze aufweist, wobei der eine Fortsatz eine zu seiner Lagerung dienende, am Ski befestigte Halteplatte durchsetzt und mit dem als Trittplatte ausgebildeten Bügel verbunden ist, und dass der zweite Fortsatz unmittelbar zur Trittplatte führt und mit dieser in
Wirkverbindung steht. Dabei entspricht die als ein Pedal ausgebildete Trittplatte im wesentlichen der bereits beschriebenen.
Die aus den beiden beschriebenen Skibremsen bekanntgewordene, als Pedal dienende Trittplatte und auch die als ein Pedal ausgebildeten Trittplatten anderer Bauart werden unterhalb der Skischuhsohle montiert. Bei der Ausgestaltung dieser Trittplatten soll daher auch die Anpassung an verschiedenartig gestaltete Skischuhsohlen ermöglicht werden. Wenn in der kurzen Vergangenheit Skischuhe eher mit durchgehend in einer Ebene geführten Sohlen gestaltet worden sind, so werden neuerlich wieder Skischuhe mit vor dem Absatzbereich liegenden Ausnehmungen hergestellt, um den Skischuhen ein verbessertes Gehvermögen (Abrollen im Absatzbereich) zu verleihen.
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Skibremse der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass deren Trittplatte auch an Skischuhe mit einer vor dem Absatzbereich liegenden Ausnehmung angepasst und in Zusammenwirkung mit solchen Skischuhsohlen einwandfrei betätigt werden können.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass auf die Trittplatte ein Aufsatz aufsetzbar und auf dieser z. B. mittels Schrauben lösbar befestigbar ist, dessen in der Längsrichtung des Skis verlaufender vertikaler Querschnitt in den Querschnitt der Ausnehmung des zugeordneten Skischuhes passend (einsetzbar) ausgebildet ist, wobei die korrespondierenden Begrenzungslinien des Aufsatzes und der Ausnehmung des Skischuhes vorzugsweise eine gemeinsame, die Lage der Trittplatte im zwischen zwei Skibindungsteilen eingespannten Zustand des Skischuhes festlegende Tangente aufweisen.
Die erfindungsgemässe Massnahme gewährleistet eine besonders günstige Anpassung der Skibremse an einen Skischuh mit einer vor dem Absatzbereich liegenden Ausnehmung. Die Anpassung selbst kann sowohl gleichzeitig mit der Montage der Skibindungsteile als auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, falls die gegenständliche Skibremse nachträglich angeschafft wird. Da die Montage von Skibindungen - bis auf die Leihskier - individuell und skischuhbezogen erfolgt, kann auch die Anpassung der Skibremse ohne besondere Schwierigkeiten bewerkstelligt werden.
Es kann auch vorkommen, dass ein Skifahrer einen Skischuh mit durchgehend flacher Sohle in Verbindung mit einer erfindungsgemäss ausgestalteten Skibremse mit einem Aufsatz verwenden will. Um auch derartige Ansprüche erfüllen zu können, kann nach einem fakultativen Merkmal der Erfindung der Aufsatz auf der Trittplatte z. B. mittels Schrauben lösbar befestigbar sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher erläutert. Hiebei zeigen : Fig. 1 und 2 einander zugeordnete Risse einer erfindungsgemässen Skibremse, in der Bremsstellung, ohne aufgesetzten Skischuh, wobei Fig. 1 ein Aufriss und Fig. 2 eine Draufsicht sind.
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Der Aufbau der erfindungsgemässen Skibremse ist, wie man es den Fig. 1 und 2 entnehmen kann, bis auf die Ausbildung der Trittplatte und des Halters übereinstimmend der eingangs an zweiter Stelle erwähnten Ausführung entsprechend ausgebildet. Dementsprechend ist der Querab- schnitt --1-- eines etwa U-förmig ausgebildeten Federstahldrahtes an einer Trittplatte --2-- ange- lenkt. Mit seinen beiden Schenkeln --3-- erstreckt sich der Federstahldraht in Richtung einer mittigen Ausnehmung --4-- einer auf einem Ski --5-- befestigten Halteplatte --6--. Mit je einer nach aussen zur Skikante hin gerichteten Abwinkelung --7-- ist der Federstahldraht unter der Halte- platte --6-- auf der Oberseite des Skis --5-- gehalten.
Je eine weitere Abwinkelung --8-- bildet mit einem an diese anschliessenden, um 180 zurückgebogenen Drahtabschnitt-9-die einzelnen
Bremsschenkel. In ihrem weiteren Verlauf ergeben die beiden zurückgebogenen Abschnitte Fort- sätze --10--, die zu der Trittplatte --2-- ragen und dort in Schlitzen --15-- angelenkt bzw. ge- führt sind.
Die nebeneinander vorgesehenen Bereiche von Abwinkelung --8-- und zurückgebogenem Ab- schnitt --9-- des Federstahldrahtes, welche jeweils die Bremsschenkel bilden, sind zusätzlich noch durch je eine Klemme --11-- verstärkt. Ausserdem sind die Bremsschenkel noch durch eine Kunst- stoffmasse --12-- umspritzt. Ein mit der Trittplatte --2-- mittels einer scharnierartigen Achse --18-- gelenkig verbundener Halte- bzw. Hebelarm --13-- stützt sich über einen Verstellteil --14-- in der mittigen Ausnehmung --4-- der Halteplatte --6-- ab.
Aus den Zeichnungen sind auch weitere Einzelheiten erkennbar. An einander zugeordneten
Teilen von Trittplatte --2-- und Halte- bzw. Hebelarm --13-- sind in Form von Bohrungen ausge- bildete Lagerstellen --16 bzw. 17-- für die scharnier artige Achse --18-- vorgesehen. Beim Zusammen- bau von Trittplatte --2-- und Halte- bzw. Hebelarm --13-- wird daher ein Schwenkteil --19-- des Halte- bzw. Hebelarmes --13-- von Lagerteilen --20-- der Trittplatte --2-- seitlich übergriffen, wobei. die beiden Lagerstellen --16 und 17-- zueinander fluchten und so die scharnierartige Achse - aufnehmen. Es ist weiters das Vorhandensein eines Ansatzes, Fortsatzes --21-- od. dgl. er- kennbar, der eine definierte Stellung zwischen der Trittplatte --2-- und dem Halte- bzw.
Hebelarm - bestimmt und ein ungewolltes Ausrasten des Verstellteils-14-aus der mittigen Ausnehmung --4-- der Halteplatte --6-- verhindert. Der Ansatz, Fortsatz --21-- od. dgl. kann, wie dargestellt, einstückig aus dem Material der Trittplatte --2-- gefertigt sein, kann aber auch als ein gesonderter
Bestandteil gefertigt sein und an der der Oberseite des Skis --5-- zugewandten Fläche der Tritt- platte --2-- befestigt, beispielsweise angenietet sein.
Wie weiters aus Fig. 1 erkennbar ist, kann auf der Trittplatte --2-- ein Aufsatz --22-- lösbar befestigt sein. Diese Möglichkeit wurde durch eine strichpunktierte Darstellung des Aufsatzes --22-angedeutet. Zur Befestigung des Aufsatzes --22-- auf der Trittplatte --2-- dienen Schrauben --23--.
Die Betätigung der gegenständlichen Skibremse ist wie folgt. Beim Aufsetzen des Skischuhes auf die Skier wird die Trittplatte --2-- nach unten gedrückt, wodurch die gesamte Bremseinrichtung um die Fortsätze --7-- des Federstahldrahtes verschwenkt. Wenn diese Fortsätze --7-- normal zur Mittelachse des Skis --5-- vorgesehen waren, könnte die Bremseinrichtung praktisch frei, bis auf die entstehenden Rollreibungen ohne Widerstand verschwenken. Da die Fortsätze --7-- des Federstahldrahtes in einem Winkel zur Normalen verlaufend ausgebildet sind, ergibt sich beim Drauftreten auf die Trittplatte ein federnder Widerstand und die Bremseinrichtung wird unter federnder Wirkung durch den Skischuh gehalten.
Löst sich der Skischuh aus den Skibindungsteilen und gibt er die Bremseinrichtung frei, so bewirken die unter Spannung stehenden Fortsätze --7-- ein Verschwenken der Bremseinrichtung in die Bremsstellung gemäss den Fig. 1 und 2, wodurch der herrenlos gewordene Ski --5-- an einem selbständigen Weitergleiten gehindert wird.
Die Trittplatte --2-- und der daran angelenkte Halte- bzw. Hebelarm --13-- bewegen sich beim Draufsteigen auf die Trittplatte --2-- gemeinsam so weit, bis die Trittplatte --2-- an der Oberseite des Skis --5-- auftrifft. Hiebei nehmen die Trittplatte --2-- und der Halte- bzw. Hebelarm - zueinander noch immer eine abgewinkelte Stellung ein. Beim Weiterbewegen des Skischuhes in Richtung zum Ski --5-- hin kommt es nun zu einer gestreckten Lage von Trittplatte --2-- und Halte- bzw. Hebelarm --13--. Da hiebei eine Abstützung des Verstellteils --14-- des Halte- bzw.
Hebelarmes --13-- in die Ausnehmung --4-- der Halteplatte --6-- gegeben ist, bewegt sich die Trittplatte --2-- in die endgültige Stellung. Dadurch wird der Querabschnitt --1-- mit den Schenkeln
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- des U-förmigen Federstahldrahtes nach hinten gezogen. Die Abwinkelungen --7--, welche unter der Halteplatte --6-- gehalten sind, können nun dieser Bewegung nach hinten nicht direkt folgen, so dass sie sich sowohl zur Skimitte hin bewegen als auch etwa mit ihrem inneren Bereich nach hinten schwenken. Dadurch schwenken auch die Bremsschenkel --8, 9, 10-- nach einwärts und kommen zwischen Ski und Skischuh zum Liegen. In vorteilhafter Weise sind somit während der Ab- fahrt keine Teile bzw. Drahtabschnitte vorhanden, die den Ski bzw. den Skischuh überragen.
Im
Falle einer Sicherheitsauslösung schwenken die Bremsschenkel --8, 9-- zuerst nach aussen und dann nach unten in die Bremsstellung, wie dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
Es ist eine zusätzliche Sicherheit für den Fall geboten, wenn sich einer oder beide der Bremsschenkel an irgendeinem Teil des Bodens, beispielsweise an einer Wurzel einhängen würde, so dass die Wucht, mit der sich der Ski weiterbewegen will, durch ein Kippen der gesamten Einrichtung nach vorn ausgeglichen wird. Ist diese Kraft überwunden, so federt die Bremseinrichtung wieder selbsttätig in die normale Bremsstellung zurück. Diese Lage wurde jedoch im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht gesondert dargestellt, da sie einerseits für sich bereits bekannt ist und anderseits für den Fachmann auch ohne eine gesonderte Darstellung verständlich sein dürfte.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel eingeschränkt. Es sind weitere Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen des Schutzumfanges zu verlassen. Beispielsweise können zwei Ansätze, Fortsätze od. dgl. an den beiden seitlichen Bereichen der unteren Seite der Trittplatte angeordnet werden, wenn Lagerteile am Haltearm ausgebildet sind und diese eine mittige Halterung mit einer Bohrung der Trittplatte seitlich übergreifen. In diesem Fall könnte auch der Stützsteg zweckdienlich gleichfalls nach beiden Seiten verlaufend ausgebildet sein.