AT360541B - Verfahren zur herstellung von neuen nicotinamido- und nicotinamidoalkylbenzoesaeuren und deren derivaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von neuen nicotinamido- und nicotinamidoalkylbenzoesaeuren und deren derivaten

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AT360541B AT44980A AT44980A AT360541B AT 360541 B AT360541 B AT 360541B AT 44980 A AT44980 A AT 44980A AT 44980 A AT44980 A AT 44980A AT 360541 B AT360541 B AT 360541B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen   Nicotinamido- und   Nicotinamidoalkylbenzoesäuren und deren Derivaten der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 in der bedeuten 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 in der R, Alkyl nit 2 bis 8 C-Atomen, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen substituierten
Aralkyl, Phenyl oder Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl oder Alkylcycloalkyl mit 5 bis
8 Ring-C-Atomen und bis zu 3 C-Atomen in den Alkylteilen,   R2   Wasserstoff oder Halo- gen, vorzugsweise Chlor oder Brom, R, Alkyl mit 5 bis 8 C-Atomen, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen substituiertes Aralkyl, Phenyl oder Cycloalkyl mit 5 bis
8 C-Atomen und   R Wasserstoff   oder weniger bevorzugt, Alkyl, insbesondere Methyl, bedeuten,
Y eine einfache chemische Bindung oder eine Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 3 Kohlen- stoffatomen. 



   Z Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkoxyalkoxy oder Alkenlyoxy. 



   Alkyl oder Alkenyl sowie die Alkylteile in Alkoxy, Alkenoxy, Alkoxyalkoxy und Alkylamino im Sinne der vorstehenden Definition bedeuten geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit einer nicht zu grossen Anzahl von Kohlenstoffatomen. Es hat sich erwiesen, dass diejenigen Verbindungen, in denen die jeweiligen Alkyl-, Alkoxy-, Alkoxyalkoxy- oder Alkenoxygruppen bis zu 6 Kohlenstoffatome besitzen, die beste Wirksamkeit zeigen. 



   Halogen im vorstehenden Sinne ist in erster Linie Chlor und Brom. Die entsprechenden Jodverbindungen sind in der Regel ebenfalls wirksam, jedoch ist ihre Anwendung weniger zu empfehlen. 



   Eine bevorzugte Stellung als Brückenglied Y nehmen Kohlenwasserstoffbrücken mit 2 Kohlenstoffatomen, ein, die ihrerseits-auch durch Alkylgruppen - substituiert sein können. Demgemäss ist die   Gruppe -CH 2 -CH 2 sowie die Gruppe -CH (CH,) -CH2 - besonders   bevorzugt. Weniger bevorzugt sind die andern geradkettigen oder verzweigten Kohlenstoffwasserstoffbrücken mil bis zu 3 Kohlenstoffatomen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht in seinem Wesen darin, dass man in einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 

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 das Halogenatom durch den Rest OR, ersetzt und gewünschtenfalls anschliessend den Rest   R 2   einführt und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung in eine freie Benzoesäure oder deren
Ester oder Salz überführt. 



   Die erfindungsgemässe Umsetzung erfolgt zweckmässig unter Verwendung des betreffenden   alkoholates.   Sie wird, wenn erforderlich, unter erhöhtem Druck bzw. erhöhter Temperatur ausge- führt. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen haben eine blutzuckersenkende Wirkung. 



   Diese kann festgestellt werden, indem man die Verbindungen als solche, deren Salze oder Ester in Dosen von 10 bis 400 mg, vorzugsweise etwa 100 mg/kg, an normal ernährte Kaninchen verfüt- tert und den Blutzucker über eine längere Zeit nach der bekannten Methode von Hagedorn-Jensen oder mit einem Autoanalyzer bestimmt. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen sollen vorzugsweise zur Herstellung von oral verabreichbaren Präparaten mit blutzuckersenkender Wirksamkeit zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen. Sie können als solche oder gegebenenfalls in Form ihrer Salze oder Ester bzw. in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, appliziert werden. Zur Salzbildung können beispielsweise alkalische Mittel, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, carbonate oder-bicarbonate, herangezogen werden. 



   Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenserzeugnissen die üblichen   Träger- und Hilfsstoffe,   wie Talkum, Stärke, Milchzucker, Tragant oder Magnesiumstearat. enthalten. 



   Ein Präparat, das die beschriebenen Verbindungen als Wirkstoff enthält,   z. B.   eine Tablette oder ein Pulver mit oder ohne Zusätze, ist zweckmässig in eine geeignet dosierte Form gebracht. 



  Als Dosis ist dabei eine solche zu wählen, die der Wirksamkeit des verwendeten Wirkstoffes und dem gewünschten Effekt angepasst ist. Zweckmässig beträgt die Dosierung je Einheit etwa 0, 1 bis 2 g, vorzugsweise   0.   5 bis 1 g, jedoch können auch darüber oder darunter liegende Dosierungseinheiten verwendet werden, die gegebenenfalls vor Applikation zu teilen bzw. zu vervielfachen sind. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Benzoesäurederivate können sowohl allein für die Behandlung des Diabetes mellitus eingesetzt werden als auch in Kombination mit andern oralen Antidiabetika. Als solche kommen nicht nur blutzuckersenkende Sulfonylharnstoffe in Betracht, sondern auch Verbindungen von unterschiedlichem chemischem Aufbau, wie beispielsweise Biguanide, insbesondere das Phenyläthylbiguanid oder das Dimethylbiguanid. 



   Die nachfolgenden Beispiele zeigen einige der zahlreichen Verfahrensvarianten, die zur Synthese der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen angewendet werden können. Sie sollen jedoch nicht eine Einschränkung des Erfindungsgegenstandes darstellen. 



   Beispiel 1: 4-[2-(2-Äthoxy-nicotinamido)-äthyl]-benzoesäure
1, 52 g 4- [2-(2-Chlor-nicotinamido)-äthyl]-benzoesäure vom Fp. 205 bis   206 C   (aus Essigester) hergestellt aus dem gemischten Anhydrid der 2-Chlor-nicotinsäure und 4-(2-Amino-äthyl)-benzoesäureäthylester-hydrochlorid und anschliessende Verseifung werden in einer Lösung von 0, 23 g Natrium in 50 ml Äthanol gelöst. Man rührt 2 h unter Rückfluss, engt im Vakuum ein, löst in Wasser und säuert mit verdünnter Essigsäure an. Das Produkt wird durch zweimalige Extraktion in Chloroform aufgenommen, die Chloroformphase über Natriumsulfat getrocket und eingeengt. Der feste Rückstand wird aus Äthanol umkristallisiert. Die so erhaltene   4-2- (2-Äthoxy-     nicotinamido)-äthyl-benzoesäure   schmilzt bei 138 bis   140 C.   



   Beispiel   2 : 4- [2- (2-Äthoxy-5-chlor-nicotinamido)-äthyl]-benzoesäure  
3, 14 g 4- [2-   (2-Äthoxy-nicotinamido)-äthyl]-benzoesäure   werden in 200 ml Wasser suspendiert und in einem Ölbad von 60 bis   70 C   erwärmt. Unter Rühren leitet man während 3 h Chlorgas in die Suspension ein. Nach beendeter Reaktion (festgestellt durch Dünnschichtchromatographie) lässt man abkühlen, saugt den Niederschlag ab und kristallisiert aus Methanol um. 



  Die so erhaltene 4- [2-(2-Äthoxy-5-chlor-nicotinamido)-äthyl]-benzoesäure shcmilzt bei 150 bis   151 C.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Nicotinamido- und Nicotinamidoalkyl-benzoesäuren und deren Derivaten der allgemeinen Formel EMI3.1 in der bedeuten T Wasserstoff oder Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, EMI3.2 EMI3.3 in der R, Alkyl mit Z bis 8 C-Atomen, gegebenenfalls durch Alkyl oder Halogen sub- stituierten Aralkyl, Phenyl oder Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl oder Alkylcycloalkyl mit 5 bis 8 Ring-C-Atomen und bis zu 3 C-Atomen in den Alkylteilen, R2 Wasserstoff oder Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, R, Alkyl mit 5 bis 8 C-Atomen, gegebe- nenfalls durch Alkyl oder Halogen substituiertes Aralkyl, Phenyl oder Cycloalkyl mit 5 bis 8 C-Atomen und R4 Wasserstoff oder weniger bevorzugt, Alkyl, insbesondere Methyl, bedeuten,
    Y eine einfache chemische Bindung oder eine Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 3 Kohlen- stoffatomen, Z Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkoxyalkoxy oder Alkenyloxy, dadurch gekenn- zeichnet, dass man in einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI3.4 das Halogenatom durch den Rest OR ersetzt und gewünschtenfalls anschliessend den Rest R einführt und gegebenenfalls die erhaltene Verbindung in eine freie Benzoesäure oder deren Ester oder Salz überführt.
    2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die 4- (2- < 5-Chlor-2- cyclohexyloxy-nicotinamido > -äthyl)-benzoesäure herstellt.
AT44980A 1977-02-18 1980-01-28 Verfahren zur herstellung von neuen nicotinamido- und nicotinamidoalkylbenzoesaeuren und deren derivaten AT360541B (de)

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