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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für den audio-visuellen Musikunterricht, welche aus einer Tastatur, einer Anzeigetafel mit einem Notenliniensystem und einer Reihe von Notenanzeigevorrichtungen und Tongebern besteht, wobei bei Niederdrücken einer Taste die der Taste entsprechende Note bzw. die der Taste entsprechenden enharmonischen Noten durch die Notenanzeigevorrichtung im Liniensystem dargestellt wird und der zugehörige Tongeber ausgelöst wird.
Derartige Einrichtungen sind aus der US-PS Nr. 3, 577, 824 sowie aus der GB-PS Nr. l, 281, 170 bekannt. Diese Geräte sind auf Grund ihres komplizierten Aufbaues und der für die Steuerung der Notenanzeigevorrichtung erforderlichen elektronischen Schaltung relativ teuer. Ziel der Erfindung ist es, mit einfachen konstruktiven Mitteln ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches preisgünstig hergestellt werden kann und sich daher besonders für die Anschaffung an Schulen eignet.
Dieses Ziel wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass jede der Notenanzeigevorrichtungen aus einem um eine horizontale Achse verschwenkbaren, durch einen Elektromagneten betätigbaren Hebel besteht, an welchem ein einen Notenkörper tragender Stab angebracht ist, dass jeder Tongeber aus einem von einem weiteren Elektromagneten betätigten Hammer und einem Klangstab besteht, und dass jeder Taste ein Schalter zugeordnet ist, welcher nur beim Niederdrücken der Taste einen Stromkreis schliesst, wodurch der Elektromagnet der zugehörigen Notenanzeigevorrichtung und der Elektromagnet des zugehörigen Tongebers erregt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches auch weitere Vorteile der Erfindung zeigt, ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Frontansicht der erfindungsgemässen Einrichtung ; die Fig. 2 bis 4 eine schematische Darstellung jeweils einer Taste der Klaviatur mit zugeordneten elektrischen Kontakten, wobei jeweils verschiedene Schaltstellungen dargestellt sind ; die Fig. 5 bis 7 die Notenanzeigevorrichtung, ebenfalls teilweise schematisch dargestellt und verschiedene Stellungen aufzeigen ;
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äusseren Anordnungsform der Einrichtung.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung für den audio-visuellen Musikunterricht ist einer Klaviatur --1-- eine Tafel --2-- mit einer Liniatur --3-- zugeordnet, wobei bei der hier gezeigten Ausführung die
Klaviatur und die die Liniatur tragende Tafel in einer Ebene liegen, welche zweckmässig in vertikaler
Richtung angeordnet ist. Dies ist besonders für den Musikunterricht zweckmässig, da ja die zu
Unterrichtenden dann eine entsprechende Tafel vor sich sehen, auf der sowohl die Klaviatur als auch die
Liniatur vorhanden ist.
Der Einrichtung ist ferner eine Notenanzeigevorrichtung und gegebenenfalls ein Tongeber zugeordnet. Die Notenanzeigevorrichtung und der Tongeber sind elektrisch, elektronisch und/oder mechanisch in Abhängigkeit von der Betätigung der Tasten der Klaviatur auslösbar.
Es ist zweckmässig, wenn die Klaviatur einem mehrfachen der Grösse einer Tastatur eines Klaviers entspricht. Dadurch sind die Zusammenhänge und die gedrückten Tasten vom Schüler besser zu erkennen, auch wenn dieser entsprechend weit von dieser Einrichtung entfernt sitzt.
Die die Liniatur-3-aufweisende Tafel-2-ist beleuchtbar ausgestaltet und aus vorzugsweise durchscheinendem Material gefertigt. Dadurch ist die Einrichtung auch bei Tageslicht ohne weiteres einzusetzen. Es ist beispielsweise denkbar, diese Tafel-2-aus einer Mattglasscheibe herzustellen.
Die Frontseite der Tafel --2-- ist beschreib- und abwischbar ausgeführt, so dass beispielsweise mittels eines Filzstiftes oder einer Kreide zusätzlich Zeichen angebracht werden können. Es kann dadurch das an der Liniatur dargestellte Notenbild weiter ausgestaltet werden.
Die auf den Zeichnungen dargestellte Einrichtung ist mit einem elektromechanischen Betrieb ausgestattet, wobei der Tonumfang vom a bis zum zweigestrichenen h geht. Selbstverständlich sind auch Einrichtungen mit einem noch grösseren Tonumfang möglich. Ausserdem ist durchaus möglich, einen rein elektrischen Betrieb bzw. einen elektronischen Betrieb der Einrichtung vorzusehen. An Stelle einer mechanischen Aufzeigung der Noten auf der Liniatur ist es selbstverständlich auch möglich, durch elektronische Mittel entsprechende Flächen zur Anzeige von Noten aufleuchten zu lassen.
In diesem Zusammenhang sei auch noch auf die Fig. 9 verwiesen, aus welcher ersichtlich ist, dass die Klaviatur und die Liniaturtafel in annähernd senkrecht zueinanderliegenden Ebenen einander zugeordnet sein können. Eine solche Einrichtung ist besonders für den Einzelunterricht besonders geeignet.
Wie nun den Fig. 2 bis 4 entnommen werden kann, ist jeder Taste --4-- der Klaviatur --1-- mindestens ein beim Niederdrücken derselben auslösbares Kontaktelement zugeordnet. Das Kontaktelement
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besteht dabei aus fest und/oder federnd ausgestalteten Kontakten--5, 6--und einem diese beiden
Kontakte --5, 6-- trennenden und verbindenden Schaltelement. Dieses Schaltelement ist hier als flach
S-förmig gebogene Blattfeder --7-- ausgestaltet. Zwischen den beiden Kontakten --5 und 6-- ist ein Abstützblock --8-- vorgesehen zur Bewegungsbegrenzung der Blattfeder --7-- in diesem Bereich. Der feste Kontakt --5-- ist nahe der Einspannstelle --9-- für die Blattfeder --7-- angeordnet.
Durch diese besondere konstruktive Massnahme ist gewährleistet, dass stets nur beim Niederdrücken der Taste --4-- ein entsprechender Stromstoss gegeben wird, da nur in einem bestimmten Abschnitt die Blattfeder --7-- sowohl den Kontakt --5-- als auch den Kontakt --6-- berührt. Beim weiteren Niederdrücken wird durch den Abstützblock --8-- bewirkt, dass der rückwärtige Bereich der Blattfeder --7-- vom Kontakt --5-abgehoben wird. Durch die besonderen Massverhältnisse der Blattfeder --7-- und die besonderen Biegungsverhältnisse ist es ausserdem möglich, dass beim Zurückführen der Taste --4-- in die Ausgangs- stellung an keiner Stelle mehr die Kontakte--5 und 6-- gleichzeitig mit der Blattfeder --7-- in Berührung kommen.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen ergibt sich also jeweils nur beim Niederdrücken der Taste --4-- an einer bestimmten Stelle ein Stromstoss, der sowohl das Aufzeigen der entsprechenden Note als auch einen Tongeber auslöst.
In Fig. 8 ist ein derartiger Tongeber dargestellt, welcher im Beispiel aus einem Hammer --10-- und einem Klangstab --11-- besteht. Der Hammer --10-- ist über ein entsprechendes Gestänge direkt oder indirekt durch einen Elektromagneten --12-- betätigbar. Nach dem Anschlagen des Hammers --10-- auf dem Klangstab --11-- wird dieser umgehend wieder in seine Ruhestellung zurückgeführt.
In den Fig. 5 bis 7 ist die Notenanzeigevorrichtung dargestellt, wobei verschiedene Bewegungsabläufe ersichtlich sind. Für jede Note --13-- der Notenanzeigevorrichtung ist ein um eine horizontale Achse - -14-- schwenkbarer Hebel --15-- vorgesehen. Die aufzuzeigenden Noten --13-- sind an einem am Hebel - ansteckbaren bzw. mit diesem verbindbaren Stab --16-- angeordnet. Je nach der anzuzeigenden Note ist dieser Stab --16-- kürzer oder länger. Dem Hebel --15-- sind ferner Bewegungs- und Festhalteelemente zugeordnet, welche eine Anzeige der Note nach dem erfolgten Niederdrücken der Taste und ein späteres Auslösen zum Zurückführen in die Ursprungsstellung gewährleisten.
An dem Hebel --15-- ist ferner ein in einem spitzen Winkel bezüglich des die Note --13-- tragenden Stabes --16-- abstehender Bügel --17-- vorhanden, welcher mit einer Betätigungseinrichtung in Wirkverbindung bringbar ist. Diese Betätigungseinrichtung besteht aus einem mit einem Elektromagneten in Wirkverbindung befindlichen Gestänge --18, 19-- und einem mit diesem verbundenen Werferhebel - -20--. Dieser Werferhebel --20-- besitzt einen Querarm --21--, welcher in die Schwenkebene des die Noten --13-- tragenden Hebels --15-- bzw.
des am Hebel --15-- angeordneten Bügels --17-- ragt. Der Querarm --21-- eines einer weissen Taste zugeordneten Werferhebels --20-- ist nach einer Seite hin rechtwinkelig abstehend, denn bei weissen Tasten ist nur eine Note anzuheben. Die den schwarzen Tasten zugeordneten Werferhebel --20-- besitzen nach entgegengesetzten Seiten abstehende Querarm-21--, da diese Werferhebel zwei benachbarte Noten anheben sollen (s. Fig. l, z. B. erscheinen Gis und As gleichzeitig). Der Querarm --21-- ist dabei am freien Ende des Werferhebels --20-- angeordnet. Das Gestänge --18, 19-- greift hingegen an einem achsnahen Punkt des Werferhebels --20-- an.
Der Hebel --15-- ist im Bereich der Schwenkachse --14-- mit einer nockenartigen Erhebung --22-ausgestattet, wobei im Bereich der Schwenkachse des Hebels --15-- eine Blattfeder --23-- abgestützt ist. Diese Blattfeder --23-- besitzt an ihrem freien Ende eine hakenartige Abbiegung --24--, wobei der zwischen der hakenartigen Abbiegung --24-- und der Einspannung --25-- für die Blattfeder-23liegende Bereich V-förmig zugebogen ist.
Jeder Note --13-- ist ein Hebel --15-- und eine entsprechende Feder --23-- zugeordnet. Bei den schwarzen Tasten sind je zwei Noten vorgesehen (enharmonische Noten), wobei jedoch jeder Note --13-ein Hebel --15-- sowie eine entsprechende Blattfeder --23-- zugeordnet sind. Es ist auch jeder Blattfeder - ein gegen den V-förmig gebogenen Teil --26-- verschiebbarer Auslöseknopf --27-- zugeordnet, welcher beim Niederdrücken ein Abheben der hakenförmigen Abbiegung --24-- von der nockenartigen Erhebung --22-- beim Hebel --15-- bewirkt. Diese Auslöseknöpfe --27-- sind direkt über bzw. in Verlängerung der Tasten --4-- der Klaviatur --1-- von aussen bedienbar angeordnet.
In diesem Zusammenhang ist noch auszuführen, dass den schwarzen Tasten der Klaviatur jeweils zwei Auslöseknöpfe - zugeordnet sind zum Auslösen der durch diese Taste aufgezeigten enharmonischen Noten. In diesem
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Fall sind also zwei anzeigende Noten je nach Bedarf getrennt oder gleichzeitig in die Ruhestellung zurückzuführen (s. Fig. 1).
Die vorstehend in ihrem konstruktiven Aufbau geschilderte Notenanzeigevorrichtung funktioniert nun folgendermassen : Durch das Niederdrücken der Taste --4-- wird wieder ein Elektromagnet ausgelöst, welcher das Gestänge --18, 19-- betätigt. Dadurch wird der Werferhebel --20-- mit entsprechendem
Schwung nach oben gehoben, so dass er mit dem Querarm --21-- gegen den Bügel --17-- anschlägt. Durch diesen Schlag auf den Bügel --17-- wird der Hebel --15-- zusammen mit dem Stab --16-- um die Schwenkachse --14-- nach oben bewegt, bis der Stab --16-- eine annähernd senkrechte Stellung einnimmt.
In diesem Verschwenkzustand rastet die nockenartige Erhebung --22-- am Hebel --15-- in die hakenartige Abbiegung --24-- der Blattfeder --23-- ein, so dass der Hebel --15-- zusammen mit dem Stab --16-- und der Note --13-- in dieser aufrechten Stellung verbleibt. Es wird also der aus Hebel --15-- und Stab --16-- sowie Note --13-- bestehenden Einheit lediglich über den Werferhebel --20--, den Querarm --21-und den Bügel --17-- ein entsprechender Schlag erteilt, der ausreicht, dass die Note --13-- bis zur senkrechten Lage nach oben verschwenkt wird. In dieser Stellung kann dann die entsprechend ausgestaltete Blattfeder --23-- den Hebel --15-- halten.
Soll nun die entsprechende Note --13-- wieder abgeschwenkt werden, so ist ein Lösen der hakenartigen Abbiegungen --24-- von der nockenförmigen Erhebung --22-- erforderlich. Zu diesem Zweck sind die Auslöseknöpfe --27-- vorgesehen. Bei Eindrücken dieser Auslöseknöpfe --27-- wird bewirkt, dass der V-förmige Teil --26-- der Blattfeder --23-- zusammengepresst wird. Dadurch hebt sich die hakenförmige Abbiegung --24-- von der nockenartigen Erhebung ab. Der Hebel --15-- wird dadurch frei und infolge des Eigengewichtes wird der Hebel zusammen mit dem Stab --16-- in die Ruhestellung nach unten hin zurückgeführt. Durch einfache konstruktive Mittel ist es also möglich, auf dem relativ billigen Weg der elektro-mechanischen Betätigung die erfindungsgemässe Einrichtung funktionstüchtig zu machen.
Wie schon erwähnt, ist auch ein rein mechanischer bzw. rein elektronischer Weg denkbar, doch liegen in der vorliegenden Konstruktion entsprechende Preisvorteile.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für den audio-visuellen Musikunterricht, welche aus einer Tastatur, einer Anzeigetafel mit einem Notenliniensystem und einer Reihe von Notenanzeigevorrichtungen und Tongebern besteht, wobei bei Niederdrücken einer Taste die der Taste entsprechende Note bzw.
die der Taste entsprechenden enharmonischen Noten durch die Notenanzeigevorrichtung im Liniensystem dargestellt wird
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Notenanzeigevorrichtungen aus einem um eine horizontale Achse (14) verschwenkbaren, durch einen Elektromagneten betätigbaren Hebel (15) besteht, an welchem ein einen Notenkörper (13) tragender Stab (16) angebracht ist, dass jeder Tongeber aus einem von einem weiteren Elektromagneten (12) betätigten Hammer (10) und einem Klangstab (11) besteht, und dass jeder Taste ein Schalter zugeordnet ist, welcher nur beim Niederdrücken der Taste einen Stromkreis schliesst, wodurch der Elektromagnet der zugehörigen Notenanzeigevorrichtung und der Elektromagnet (12) des zugehörigen Tongebers erregt wird.