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Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, wie z. B. einachsige Mähgeräte, bei der eine Antriebswelle mit einem Kupplungsgehäuse drehschlüssig verbunden ist und innerhalb des Kupplungsgehäuses Kupplungsbacken vorgesehen sind, die an einer Platte schwenkbar gelagert sind, welche Platte drehschlüssig eine Welle zum Antrieb der Laufräder trägt.
Durch die CH-PS Nr. 363516 ist es bei einer derartigen Lenkvorrichtung bekanntgeworden, Reibungsbremsen mit im Betrieb lösbaren Kupplungen mechanisch zusammenwirken zu lassen. Die bekannte Einrichtung hat jedoch den Nachteil, dass man durch ein entsprechendes Betätigen eines Hebels erst einmal entkuppeln und anschliessend bremsen muss. In nachteiliger Weise ist also beim Bremsen ein automatisches Entkuppeln nicht gegeben.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass die schwenkbaren Kupplungsbacken mit Rollen versehen sind, die durch die Schwenkbewegung der Kupplungsbacken zulassende Öffnungen in der Platte hindurchgeführt sind, wobei die Rollen auf einer Führungsbahn eines Bremsgehäuses anliegen, welche Bahn einen Krümmungsradius aufweist, der kleiner ist als der grösste Abstand der Rollen von der Mitte des Bremsgehäuses und dass das vorzugsweise mittels eines Bandes abbremsbare Bremsgehäuse bei Abbremsung gegenüber der Platte zum Verstellen der Rollen begrenzt verdrehbar ist, wobei im ungebremsten Zustand das Bremsgehäuse über die infolge einer Spreizfeder für die Kupplungsbacken an die Führungsbahn angepresst gehaltenen Rollen auf Drehung mitgenommen ist.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist zur Begrenzung der Verdrehbewegung des Bremsgehäuses in Umfangsrichtung beim Abbremsen auf der Platte ein Anschlag vorgesehen, an dem in der verdrehten Lage Sperrteile des Bremsgehäuses zum Anliegen kommen.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt mehr schematisch gehalten eine Gesamtübersicht. In den Fig. 2 und 3 sind die einzelnen Bauteile dieser Lenkvorrichtung schaubildlich auseinandergezogen dargestellt. Die Fig. 4, 5 und 6 geben in teilweisen Schnitten die konstruktiven Einzelheiten dieser Lenkvorrichtung wieder.
Gemäss Fig. l sitzt der Motor --23-- auf einem Fahrgestell --24--. Die Leistung des Motors wird über den Riementrieb --25-- auf ein Getriebe --26-- übertragen. Von dort wird die Antriebsleistung über eine Welle --30-- auf eine Kupplung (Kupplungsgehäuse --11--) und Bremse (Bremsgehäuse) --2-- über die Antriebswellen --20-- auf Laufräder --19-- weitergeleitet. Gegebenenfalls kann bei --27-- noch eine Übersetzung ins Langsame eingeschaltet sein.
Mit-l-ist ein Bremsband bezeichnet, womit man das Bremsgehäuse --2-- abbremsen kann. Es wird dann (wie später beschrieben) die Kupplung aller dieser Teile innerhalb des Kupplungsgehäuses --11-- gelöst, so dass das zugehörige Laufrad --19-- antriebslos und gleichzeitig durch das Bremsband undrehbar festgehalten ist. Dies ist für besondere Lenkmanöver bzw. beim Befahren stark unebener Fahrbahnen vorteilhaft.
Der konstruktive Aufbau und auch die Wirkungsweise dieser Lenkvorrichtung können am einfachsten an Hand der Fig. 2 und 3 erklärt werden. Gemäss Fig. 2 ist --11-- das Kupplungsgehäuse, dessen Nabe --31-- auf der Welle-30-- aufgekeilt ist, die zum Getriebe --26-- führt. Auf einer Platte --32-- ::t ein Bolzen --18-- angeordnet, der die um ihn schwenkbaren Kupplungsbacken --12-- trägt (s. auch. Fig. 3).
Aus Fig. 2 ersieht man fernerhin, dass auf der Platte --32-- ein Anschlag --10-- vorgesehen ist und dass diese Platte Ausnehmungen --35-- besitzt, durch die Rollen --8-- hindurchgeführt sind. Mit --33-- ist ein an der Platte --32-- fest vorgesehener Ansatz bezeichnet, der einen Bund aufweist. Der Bund - dient zum Anschluss an ein Laufrad --19-- unter Zwischenschaltung der Welle --20--. Mit --2-- ist das Bremsgehäuse bezeichnet, das in Fig. 2 rechts dargestellt ist.
Fig. 3 veranschaulicht, wieder auseinandergezogen, alle diese Teile, allerdings in umgekehrter Reihenfolge. In Fig. 3 liegt das Bremsgehäuse --2-- links, man erkennt eine Bahn --3--, die im zusammengebauten Zustand mit den Rollen --8-- zusammenwirkt. Im mittleren Teil der Fig. 3 sieht man die Feder die eine Druckfeder ist und das Bestreben hat, die Kupplungsbacken --12-- auseinanderzudrücken und an die Innenwandung des Kupplungsgehäuses --11-- zu pressen, wodurch eine Kupplung zwischen dem Getriebe --26-- und den Laufrädern --19-- gegeben ist. In Fig. 3 ist dieses Kupplungs- gehäuse --11-- rechts dargestellt.
Im zusammengebauten Zustand ist, wie schon gesagt, eine Kupplung dadurch gegeben, dass die Feder --14-- die Kupplungsbacken --12-- mit dem Kupplungsgehäuse reibungsschlüssig verbindet. Die Rollen --8-- liegen dann etwa an der mit --37-- bezeichneten Stelle der Bahn --3--. Wird nun das Bremsgehäuse --2-- mittels des Bremsbandes --1-- an einer Rotation gehindert, so werden die Kupplungsbacken --12-- nach zwei Richtungen hin verschwenkt. Einmal verschwenken diese Backen in Umfangsrichtung, da zufolge des normalen Betriebszustandes (das Getriebe --26-- ist mit den
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Laufrädern --19-- verbunden) zumindest vorerst die Platte --32-- noch weiterhin umläuft.
Beim Abbremsen des Bremsgehäuses --2-- laufen dann aber die Rollen --8-- auf der Bahn --3-- auf, so dass die Bremsbacken --12-- um den Bolzen --18-- auch zueinander verschwenkt werden, wobei die Feder - zusammengedrückt wird. Durch dieses Verschwenken zueinander löst sich aber die Kupplung zwischen den Kupplungsbacken --12-- und dem Kupplungsgehäuse --11--. Der Antrieb vom Getriebe - -26-- zu den Laufrädern --19-- ist dann unterbrochen, die Laufräder --19-- sind aber nicht frei drehbar, sondern sie sind zufolge der Bremsung durch das Bremsband --1-- über das Bremsgehäuse - festgehalten. Es liegt nämlich dann der Anschlag --10-- (je nach der Drehrichtung) an einem der beiden Sperrteile --36-- der Bahn --3-- an, wodurch das Laufrad --19-- blockiert ist.
Beim Lösen des Bremsbandes stellt sich dann automatisch wieder der normale Betriebszustand ein.
Nach den oben stehenden Erklärungen sind die konstruktiv gehaltenen Fig. l, 4,5 und 6 von selbst verständlich. Fig. 4 stellt dabei einen axialen Mittelschnitt durch diese Lenkvorrichtung dar. Die Befestigung der strichliert eingezeichneten Rollen --8-- an den Kupplungsbacken --12-- mittels Schraube - -38-- und Mutter --39-- ist veranschaulicht. Diese Schnittstelle liegt hinter der Zeichenebene. Die Anordnung der Kupplungsbacken --12-- um den Bolzen --18-- ist aus dem mittleren Teil dieser Figur ersichtlich.
In Fig. 5 ist eine zum Teil geschnittene Ansicht des Bremsgehäuses --2-- in Richtung des Pfeiles
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zustand liegt der Anschlag --10-- zwischen den beiden Sperrteilen --36-- der Bahn --3--. Die beiden
Rollen --8-- liegen voneinander am weitesten entfernt, sie befinden sich an den Stellen --37-- der Bahn
Durch die Spreizfeder --14-- sind die Kupplungsbacken --12-- gegen das Kupplungsgehäuse --11-- gepresst gehalten. Die Ausnehmungen --35-- in der Platte --32-- ermöglichen eine Schwenkbewegung der
Rollen --8-- relativ zueinander. Wie man aus dieser Fig. 5 ersehen kann, weist die Bahn --3-- einen kleineren Krümmungsradius r auf als der grösste Schwenkradius R der Rollen --8--.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeiles --B-- der Fig. 4, wobei nur der mittlere Teil der Fig. 4 veranschaulicht ist.
Man sieht in Fig. 6 die beiden Schwenkbacken --12--, die Feder --14-- und den Bolzen --18--. Mit --35-sind wieder die Durchtrittsöffnungen der Platte --32-- bezeichnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lenkvorrichtung, insbesondere für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, wie z. B. einachsige Mähgeräte, bei der eine Antriebswelle mit einem Kupplungsgehäuse drehschlüssig verbunden ist und innerhalb des Kupplungsgehäuses Kupplungsbacken vorgesehen sind, die an einer Platte schwenkbar gelagert sind, welche Platte drehschlüssig eine Welle zum Antrieb der Laufräder trägt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die schwenkbaren Kupplungsbacken (12) mit Rollen (8) versehen sind, die durch die Schwenkbewegung der Kupplungsbacken zulassende Öffnungen (35) in der Platte (32) hindurchgeführt sind, wobei die Rollen auf einer Führungsbahn (3) eines Bremsgehäuses (2) anliegen, welche Bahn einen Krümmungsradius (r) aufweist,
der kleiner ist als der grösste Abstand der Rollen von der Mitte des Bremsgehäuses und dass das vorzugsweise mittels eines Bandes (1) abbremsbare Bremsgehäuse bei Abbremsung gegenüber der Platte (32) zum Verstellen der Rollen begrenzt verdrehbar ist, wobei im ungebremsten Zustand das Bremsgehäuse (2) über die infolge einer Spreizfeder (14) für die Kupplungsbacken (12) an die Führungsbahn (3) angepresst gehaltenen Rollen auf Drehung mitgenommen ist.