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Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloss mit einem in einem Gehäuse drehbar gelagerten Zylinder und magnetisch kodierten Magnetrotoren, sowie im Gehäuse und im Zylinder verschiebbar angeordnete Stiftzu- haltungen.
Ein derartiges Zylinderschloss ist durch die DE-OS 1918969 bekannt geworden, die immerhin magnetisch i kodierte Stiftzuhaltungen und Zuhaltungsstifte offenbart. Dabei werden durch Magnete des Schlüssels Stifte, die vorerst eine relative Verdrehung von Zylinderkern gegen das Zylindergehäuse verhindern, durch die
Magnete eines eingesteckten Schlüssels angezogen, so dass dann eine Verdrehung von Kern gegenüber Ge- häuse möglich ist. Die genannten Stifte können durch andere Magnetstifte in ihre Sperrlage zurückgebracht werden. Beim Verschieben von Stiften in Bohrungen sind besondere Reibungskräfte zu überwinden, wobei für die Ausbildung und Anordnung von Rückholmagneten nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht.
Die Magneti- sierung solcher kleiner Rückholmagnete ist allemal schwierig, ausserdem besteht die Gefahr, dass sichdiese verschiedenenMagnete durch Überlagerung ihrer Magnetfelder stören. Wie bereits oben gesagt, werden alle diese Nachteile schon gattungsmässig dadurch vermieden, dass die Erfindung Zylinderschlösser mit Magnet- rotoren betrifft, die den Bau von Zylinderschlössern revolutioniert haben. Es wird gemäss der Erfindungeine vollkommen neue und vorteilhafte Type von Schlössern zur Verfügung gestellt.
Bei bekannten, insbesondere gedrängt gebauten, derartigen Schlössern mit Magnetrotoren trat bisher der
Nachteil auf, dass es zu Verklemmungen kommen konnte. Hier hat die Patentinhaberin durch das Anordnen von
Stiftzuhaltungen die Möglichkeit geschaffen, die an sich vorteilhaften Schlösser mit Magnetrotoren für alle derartigen Konstruktionen brauchbar zu machen. Bei der erfindungsgemässen Konstruktion werden kleine ver- schiebbare Stifte mit dazugehörigen Federn vermieden ; die erfindungsgemässe Konstruktion ist demgegen- über robust, betriebssicher und hat eine lange Lebensdauer und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine relativ zu den Magnetrotoren und zum Gehäuse verschiebbare Zuhaltung vorgesehen ist, die einerseits mit den
Magnetrotoren zusammenwirkende Steuerteile und anderseits Sperrteile aufweist, die mit dem Gehäuse ver- rastbar bzw. entrastbar sind.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsformen beispielsweise dar- gestellt.
Die Fig. l bis 4 veranschaulichen ein erstes Ausführungsbeispiel. Dabei stellt Fig. 1 einen axialen Schnitt durch die Steuereinrichtung mit eingesetztem Schlüssel nach der Linie I-I der Fig. 3 dar, Fig. 2 ist ein
Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 3. In Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie rn-rn der Fig. 1 veran- schaulicht. In der Fig. 4 sind die massgebenden Konstruktionsteile dieser Steuereinrichtung in Explosions- zeichnung dargestellt. In sinngemäss gleicher Weise zeigt Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 7.
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Querschnitt durch diese Steuereinrichtung dar.
Fig. 8 veranschaulicht im gleichen Schnitt wie Fig. 7 ein anderes AusführungsbeispieL
Endlich ersieht man aus Fig. 9 ein konstruktives Detail der Zuhaltung bei dieser zweiten Ausführungform.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 sind mit--1 und 2--die Magnetrotoren bezeichnet. Sie umfassen eine Magnetscheibe --1-- und ein Steuerrad-2-, siehe insbesondere Fig. 4. Die Steuerräder besitzenAusnehmungen --21-, die mit der Zuhaltung --3-- in und ausser Eingriff gebracht werden können. Die Magnetrotoren sind auf Achsen --16-- befestigt, die in Spitzen gelagert sind, siehe Fig. 3.
Der Schlüssel --5-- ist mit Magneten --4-- bestückt, u. zw. befinden sich auf jeder Seite zwei Magnete. Fernerhin besitzt der Schlüssel --5-- Ausnehmungen -9--, die mit Stiftzuhaltungen --7, 8-- zusammenwirken.
Die weitere Konstruktion dieser ersten Ausführungsform kann am besten beim Beschreiben der Wirkungsweise wie folgt erklärt werden : Der Zylinder --6-- ist im Gehäuse --18-- drehbar gelagert. Dieser Zylinder besitzt einen zentral liegenden Schlitz-19-, in den der Schlüssel --5-- einführbar ist.
Wie schon gesagt, besitzt der Schlüssel --5-- an seinen beiden Seiten kodierte Magnetscheiben --4-und an einer Seitenkante Ausnehmungen-9-. Eine Verdrehung des Zylinders --6-- ist nur dann möglich, wenn der richtige Schlüssel mit richtig kodierten Magneten --4-- und den richtig ausgebildeten Ausnehmun- gen--9-- eingeführt wird. In an sich bekannter Weise wirken die kodierten Magnete --4-- des Schlüssels auf dieMagnetrotoren so ein, dass diese eine bestimmte Freigabestellung einnehmen. Dabei kommen die Ausnehmungen --21-- der Magnetrotoren so zu liegen, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist. In dieser Lage kann dann
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auf der Wandung der Ausnehmung --13-- des feststehenden Rastringes --14-- auf.
Im Hinblick auf die magnetische Steuerung kann dann der Zylinder --6-- verdreht werden. Eine tatsächliche Verdrehung ist aber nur dann möglich, wenn auch die Stiftzuhaltungen --7, 8-- infolge der passenden Ausnehmungen --9-- des Schlüssels --5-- die in Fig. 1 dargestellte Lage einnehmen.
An Variationsmöglichkeiten stehen bei zwei Magneten an Jeder Seite des Schlüssels die Anzahl der Ausnehmungen --21-- in den Steuerrädern-2-und damit die Anzahl der magnetischen Kodierungen zur Ver-
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fügung. Zusätzlich dazu erhöhen sich die Variations möglichkeiten noch zufolge verschiedener Stiftzuhaltungen
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7, 8-und Ausnehmungen-9-.i 20000 Möglichkeiten beim Magneten. Durch eine Kombination von beispielsweise 36 Möglichkeiten der Stift- zuhaltungen ergeben sich dann insgesamt etwa 700000 Variationsmöglichkeiten.
Hinsichtlich der zweiten Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 9 seien anschliessend die Variationsmög- lichkeiten dieser Konstruktion erklärt. Es sind, wie man sieht, drei Magnete pro Schlüsselseite eingebaut, die immerhin soweit auseinandergezogen sind, dass genug Platz für fünf Stiftzuhaltungen mit 3 x 2 Möglichkeiten und
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2 x 4Die Konstruktion und auch die Wirkungsweise dieser Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 ist auf Grund der Erklärungen zu den Fig. l Ms 4 ohne weiteres von selbst verständlich. Statt bisher je Schlüsselseite
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fünf2-- angeordnet. Nur die wirksamen Sperrglieder --15-- der Zuhaltung --3-- reichen in die EbenederMa- gnetrotoren, um dort ihre Sperr- oder Freigabefunktion ausüben zu können.
Auch hier ist eine Rückholfeder - -22--angeordnet. Aus Fig. 7 ist der Kerndeckel --23-- zu ersehen, der eine Lagerstelle fiirdie eine Spit- ze der Achse --16-- bildet. Endlich ersieht man aus Fig. 8, dass bei einer andern Ausführungsform Magnetscheibe und Steuerrad einstückig ausgebildet sind und auf einer fest angeordneten Achse -17-- liegen.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt, Die erfindungsge mäss Steuereinrichtung kann in gleicher Weise für ein von zwei Seiten zu bedienendes Doppelschloss, wie auch für ein, nur von einer Seite zu bedienendes Schloss, wie Tresorschloss, Lenkradsperre u. dgL Verwendung finden. Die Anzahl der zu verwendenden Magnetrotoren und der Stiftzuhaltungen hängt von den gewünschten Variationsmöglichkeiten ab und auch von den baulichen Gegebenheiten. In besonders einfachen Fällen kann auch nur ein einziger Magnet zusammen mit einer einzigen Stiftzuhaltung genügen. Die einzelnen Steuerräder können verschiedene Anzahlen von Steuerradausnehmungen aufweisen, und dies auch innerhalb einer Steuereinrichtung ; dadurch ist z. B. die Möglichkeit gegeben, eine Generalschlüsselanlage einrichten zu können.