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Die Erfindungbetrifftein Magnetschloss mit codiertem Magnetschliissel, der in eine Schlüsseltasche zum Verriegelnoder Entriegelnmindestens eines Sperrkreises einschiebbar ist, wobei der Sperrkreis beispielsweise aus mehreren durch die Schlüsselcodierung verdrehbaren Magnetrotoren besteht, die ein verschiebba-
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freigeben und inSchlüssel eine mit dem Steg zusammenwirkende Nut vorgesehen sind.
Magnetschlösserkönnen als Zylinderschlösser, Schiebeschlösser und insbesondere auch als Bankschie- beschlössermit zwei unabhängigen Sperrkreisen ausgebildet sein. Beim Aufsperren eines Schlosses und Ab- ziehen des Schlüssels können sich bei manchen Schlosskonstruktionen die Magnetrotoren nicht in eine neutrale
Stellung, die keinen Hinweis auf die Codierung gibt, verdrehen. So bleiben beispielsweise die Rotoren in ihrer codierten Freigabestellung stehen bzw. werden in dieser festgehalten, wenn das Sperrelement nach Abziehen des Schlüssels noch in die exzentrischen Ausnehmungen der Rotoren eintaucht und nicht unter Fe- derkraft aus dem Kern in eine gehäuseseitige Verriegelungskammer verschoben werden kann.
Wäre eine gehäuseseitige Verriegelungskammer vorgesehen, dann könnte das Schloss gewissermassen in der Offenstellung einschnappen, wobei sich nur dann die Rotoren in eine neutrale Stellung verdrehen. Das
Schloss könnte nur mittels des Schlüssels wieder zugesperrt werden.
In manchen Fällen soll das Zusperren jedoch unabhängig von einem Schlüssel durch Einschnappen des
Schlosses erfolgen. Es ist dann notwendig, dass die Freigabestellung der Rotoren auch nach dem Abziehen des
Schlüssels erhalten bleibt. Ein Beispiel dafür bilden die Bankschiebeschlösser für Safeanlagen. Ein solches
Schloss wird durch Einschieben des Bankschlüssels und des Kundenschlüssels entriegelt. Der den Kunden be- gleitende Bankangestellte zieht den Bankschlüssel ab und braucht nicht zu warten, bis der Kunde sein Fach wieder schliessen möchte. Dies erfolgt allein mittels des Kundenschlüssels, der das mit dem Kundenschlüssel korrespondierende Gesperre (codierte Rotoren und Sperrleiste) betätigt.
Die Banksperre ist nach dem Abziehen des Bankschlüssels in der dem Code entsprechenden Offenstellung verblieben, so dass der Riegel durch die Banksperre unbehindert in die SchUessstellung verschoben werden kann, wo dann sowohl Banksperre als auch Kundensperre einschnappen. Dabei wäre es gegebenenfalls möglich, die Drehstellung der Magnetrotoren, die für das Gesperre charakteristisch sind, in der vorgenannten Offenstellung magnetisch abzutasten. Dies könnte durch kleine, auf einem Plättchen frei drehbare Magnete in der Art von Kompassnadeln erfolgen, die in die Schlüsseltasche eingeschoben werden. Diese Magnete richten sich entsprechend der momentanen, der Schlüsselcodierung entsprechenden Stellung der Rotoren aus.
Wenn es gelingt, die Abtastmagnete in dieser Stellung zu arretieren und aus der Schlüsseltasche unverdreht herauszuziehen, dann hat man ein Ebenbild der magnetischen Codierung des Schlosses, das-auf einen Schlüssel übertragen-das Sperren dieses Schlosses gestattet. Unabhängig von der aufgezeigten Problematik bezüglich einer eventuel- len Abtastungvon Magnetschlössemsind Magnetschlüssel bekannt, die Ausnehmungen aufweisen, welche mit Vorsprüngen in der Schlüsseltasche korrespondieren. Auf Grund der Anordnung und der Ausbildung dieser Ausnehmungen und Vorsprünge wird erreicht, dass der Magnetschlüssel nur in einer Lage in die Schlüsseltasche eingeschoben werden kann und dass allenfalls eine zusätzliche Variationsebene geschaffen wird.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Möglichkeit der Abtastung eines Magnetschlosses weitgehend zu unterbinden. Dies wird dadurch erreicht, dass der Steg der Schlüsseltasche im Magnetfeld wenigstens eines Magnetrotors, vorzugsweise in der Verlängerung dessen Drehachse, angeordnet ist und die Nut am Schlüs- sel das Magnetcodierungsfeld teilt. Auf diese Weise wird die Möglichkeit der Abtastung eines Magnetschlosses unterbunden, da der Stegeinen Luftspalt zwischen Abtastwerkzeug und Codierung des Schlosses erzwingt und einen grossen magnetischen Widerstand bewirkt. Eventuelle frei drehbare Abtastmagnete können nicht in die Funktionsebene der Schlossrotoren gebracht werden und geben daher keinen Hinweis auf die Codierung des Gesperres.
Ein weiterer Vorteil liegt vor allem darin, dass die Magnetisierung am Schlüssel über die Nut für den Steg hinweg verläuft und somit geteilt wird. In den zugehörenden Schlüssel können somit an Stelle der einstückigen nun zweistückig Magnete eingesetzt werden. Durch die Variationen an einem Rotor von z. B. 24 Möglichkeiten ist es daher nahezu aussichtslos, die offene Position am Schlüssel nachträglich zu erreichen. Die geteilten Magnete im Schlüssel können rechteckig als auch an ihren Enden geformt ausgebildet werden. Der Schlüsselspitze entgegengesetzt kann ein Anschlag vorgesehen sein, der gleichzeitig eine Lagefixierung der Magnete ergibt. Die Anordnung der Stege genau in der Ebene der Drehachsen der Rotoren, macht es unmöglich, an diesen Stellen der Taschen verdrehbare Abtastmagnete einzuschieben.
Eine Abta-
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der Tasche keine brauchbaren Werte liefert.
Die erfindungsgemässe abtastgesicherte Schlossausbildung kann bei Magnetzylinderschlössern Anwendung finden, bei denen beispielsweise für eine Tour eine Drehung des Zylinderkerns von 180 vorgesehen ist und die in dieser Offenstellung nicht einrasten, so dass das Schloss auch ohne Schlüssel, also etwa mittels eines Drehknopfs, versperrt werden kann. Ferner ist die erfindungsgemässe Ausbildung für einfache Magnetschie- beschlösser geeignet, bei denen der Schlüssel in der nicht arretierten Offenstellung abgezogen werden kann.
Sehr wesentlich ist die Anwendung der Erfindung auf Bankschlösser mit zwei unabhängigen Sperrkreisen und
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zwei Schlüsseltaschen, in die zum Öffnen ein Bank-und ein Kundenschlüssel einzustecken ist. Dabei tst es zweckmässig, wenn der bzw. die Stege zumindest in der durch Abziehen des Bankschlüssels nach der Öffnung des Schlosses offenen Schlüsseltasche angeordnet sind.
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sels in der Sperrstellung dient (Verwirrungsmagnet). Alle Rotoren weisen Ausnehmungen auf, in welche je ein Sperrelement-7 und 8-eindringen kann, sofern sich die Rotoren in der entsprechenden Drehstellung befinden.
Diese Stellung der Rotoren wird durch Einschieben je eines Magnetschlüssels ssankschlüssel --15--, Kundenschlttssel--9--) in die dazu vorgesehenen Schlüsseltaschen-10, 11-erreicht, da die Schlüssel infolge ihrer magnetischen Codierung die Rotoren entsprechend ausrichten.
In Fig. l ist die Offenstellung des Bankschlosses dargestellt. Die Sperrelemente-7, 8-tauchen in die Ausnehmungen der Magnetrotoren --3, 4 und 5, 6-- ein. Der Bankschlüssel-15--, der nur für das Aufsperren zusammen mit dem Kundenschlüssel-9-notwendig ist, wurde bereits abgezogen. Der Kunden- schlüssel --9-- kann, wie aus Fig. 2 hervorgeht, infolge seiner Formgebung nicht aus dem Schloss abgezogen werden.
Um zu verhindern, dass die Lage der Rotoren --3, 4-- abgetastet werden kann, ist in der Schlüsseltasche --10-- ein --10-- ein Steg --12-- vorgesehen. Dieser Steg liegt unterhalb des Rotors --4--, vorzugsweise unter der Drehachse des Rotors, wodurch das Einschieben vom Abtastmagneten, die auf einem Unterlagsplättchen frei verdrehbar sein müssen, verhindert wird. Ausserdem entsteht ein Luftspalt, der eine magnetische Abtastung infolge des erhöhten magnetischen Widerstands unmöglich macht. Auch die Schlüsseltasche-11-ist mit einem Steg --13-- ausgestattet. In zweckmässiger Weise können auch mehrere Stege vorgesehen sein.
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lung ohnehin nicht abgezogen werden kann.
Nur in der Schliessstellung - nach Vorschieben des Riegels mittels des Schlüssels --9-- in Richtung des Pfeils (Fig. 2)-kann der Schlüssel--9-- abgezogen werden. Das Sperrelement --8-- kann dann unter Federwirkung nach oben In die Verriegelungskammer --14-- eindringen. Dadurch sind die Magnetrotoren --5, 6-- frei und verdrehen sich in eine neutrale Stellung auf Grund ihrer gegenseitigen magnetischen Beeinflussung. Selbst wenn es gelingen sollte, diese Stellung durch die Schlüsseltasche magnetisch abzutasten, ist dadurch kein Hinweis auf die Codierung des Schlüssels gegeben, denn die festgestellte neutrale Rotorstellung ist willkürlich und steht in keinem Zusammenhang mit der Sperrinformation. Dennoch ist auch in der Schlüsseltaschein --11-- ein Steg --13-- vorgesehen.
Die Schlüssel--9 und 15-- weisen an den entsprechenden Stellen mit den Stegen --12, 13-- korrespon- dierende Nuten-16, 17-auf. Durch eine solche Nut wird die magnetische Codierung des Schlüssels, insbesondere des schmalen Bankschlüssels zweigeteilt. Es können dadurch keine handelsüblichen, vormagnetisierten Magnetscheibchen verwendet werden. Die Teilung von keramischen Magneten ist nahezu aussichtslos. Sollte dies gelingen, so wird dadurch jedenfalls die Magnetisierung beeinflusst. Fig. 3 zeigt den Bank- schlüssel-15-- und lässt die beiden getrennten Magnetkörper --19, 20-- erkennen, die jewells eine Mehrzahl von diskreten Magnetisierungen aufweisen.
Die Magnetkörper-19, 20-- werden einerseits durch den Steg --18-- und anderseits durch eine der Magnetform entsprechende Schlüsselausbildung an der Schlüsselspitze gehalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnetschloss mit codiertem Magnetschlüssel, der in eine Schlüsseltasche zum Verriegeln oder Entriegeln mindestens eines Sperrkreises einschiebbar ist, wobei der Sperrkreis beispielsweise aus mehreren durch die Schlüsselcodierung verdrehbaren Magnetrotoren besteht, die ein verschiebbares Sperrelement je nach ihrer Stellung blockieren oder freigeben und in der Schlüsseltasche ein Steg und am Schlüssel eine mit dem Steg zusammenwirkende Nut vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (12,13) der Schlüsseltasche (10,11) im Magnetfeld wenigstens eines Magnetrotors, vorzugsweise in der Verlängerung dessen Drehachse angeordnet ist und die Nut (16,17) am Schlüssel (9,15) das Magnetcodierungsfeld teilt.