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Die Erfindung betrifft ein Magnetschloss mit einem in einem Schlossgehäuse verschiebbar angeordneten Riegel in dem Sperrstück, Magnetrotoren mit Zuhaltungen für eine Sperrstellung und eine Freigabestellung der Sperrstücke und mindestens zwei Schlüsselkanäle vorgesehen sind, wobei die Sperrstücke in Sperrstellung in Ausnehmungen des Schlossgehäuses lagern, und in der Freigabestellung durch Einstecken richtig kodierter Magnetschlüssel eine Querbewegung der Sperrstücke und eine Verschiebung des Riegels ermöglicht ist.
Zum Beispiel bei Banksafes kann es erwünscht sein, dass der Safe nur bei gemeinsamer Verwendung eines Bankschlüssels und eines Kundenschlüssels (Schlüssel des Safeinhabers) geöffnet werden kann. Eine derartige Konstruktion ist durch die DE-OS 2321246 bekanntgeworden, die schematisch in den Fig. l und 2 der vorliegenden Patentschrift dargestellt und weiter unten näher beschrieben ist. Diese Schlösser weisen jedoch den Nachteil auf, dass der Safeinhaber missbräuchlich (bei abgezogenem Bankschlüssel) die Kodierung der in der richtigen Stellung stehenden Magnetrotoren innerhalb des Schlosses abtasten und danach einen richtigen Bankschlüssel anfertigen kann.
Der Safeinhaber könnte dann missbräuchlich eine Kontrollmöglichkeit durch die Bank verhindern und Manipulationen in seinem Safe vornehmen, ohne dass ein Bankangestellter zu Kontrollzwecke mit dem Bankschlüssel eine Bedienung des Safes zusätzlich ermöglichen muss.
Erfindungsgemäss ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion, welche die Nachteile der bekannten Schlösser zu vermeiden erlaubt, dadurch, dass die Ausnehmungen im Schlossgehäuse in einem Abstand voneinander vorgesehen sind, der dem Sperrweg entspricht, wobei also der dem Sperrweg entsprechende Abstand der Ausnehmungen dem in Verschiebungsrichtung liegenden Abstand der Sperrstücke entspricht. Die Einhaltung des angegebenen Abstandes erlaubt es, mit einem Minimum an Ausnehmungen das Auslangen zu finden.
Durch die bereits angeführte DE-OS 2321246 ist es für ein Magnetschloss mit einem Schlüsselkanal bekanntgeworden, zur Arretierung des Riegels im entriegelten Zustand eine weitere Öffnung im Schlossgehäuse vorzusehen. Gegenüber einer blossen Übertragung auf aus dem gleichen Vorhalt bekannte Schlösser mit zwei Schlüsselkanälen ergibt sich erfindungsgemäss eine eindeutige Lagekennzeichnung, wobei eine von drei sonst nötigen Ausnehmungen erspart wird.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen dargelegt.
Die Fig. l und 2 zeigen schematisch eine der aus der DE-OS 2321246 bekannten Konstruktionen in zwei Funktionsstellungen. Fig. 3 zeigt schematisch eine Ausführung, wie sie sich ergibt, wenn eine weitere Ausnehmung im Schlossgehäuse zur Arretierung vorgesehen wird. Die Fig. 4 und 5 zeigen für eine derartige Ausbildung Anordnungen von drei Paar Sperrstücken, wobei Fig. 4 einen Schnitt IV-IV in Fig. 5 und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4 darstellt.
Die erfindungsgemässe Konstruktion selbst ist nicht dargestellt. Sie ergibt sich, wenn der Sperrweg --29-- so bemessen wird, dass er dem Abstand der beiden Sperrstücke-25 und 27-- (Fig. 3) bzw. der bei den Sperrstückreihen --38 und 53-- (Fig. 4 und 5) entspricht, so dass die weitere Aus- nehmung --32 bzw. 44-- mit der Ausnehmung-30 bzw. 45-zusammenfällt.
Bei dem bekannten Schloss gemäss Fig. l und 2 ist in einem Schlossgehäuse --31-- ein Riegel --23-- in Richtung des Pfeils --29-- zwischen zwei Funktionsstellungen verschiebbar angeordnet.
Der Riegel trägt mit Magnetrotoren versehene Bauelemente --22, 28-- und Sperrstücke --25, 27-- sowie Ausnehmungen zur Aufnahme zweier magnetisch kodierter Schlüssel --21, 26--. Nach Einstekken des richtig kodierten Kundenschlüssels --21-- nehmen die Magnetrotoren im Bauelement-22-- eine Lage ein, dass das Sperrstück --25-- in das Bauelement --22-- eingeschoben werden kann.
Das Sperrelement --25-- lagert vorerst in der Ausnehmung --30-- des Schlossgehäuses --31--. Durch das Zusammenwirken der zugehörigen Schrägflächen würde also das Sperrstück --25-- beim Verschieben des Riegels-23-- in Richtung des Pfeils --24-- in das Bauelement --22-- gegen die Kraft einer Feder hineingedrückt werden. Ein tatsächliches Verschieben des Riegels --23-- ist aber nur dann möglich, wenn auch der richtige Bankschlüssel --26-- eingesteckt ist, so dass auch das Sperr- stück --27-- in das Bauelement --28-- eingeschoben werden kann. Nunmehr kann der Riegel--23-- um den Betrag des Sperrweges-29-- nach rechts verschoben werden, wodurch ein Sperr- oder Entsperrvorgang gegeben ist.
Es ergibt sich dann eine Stellung, die in der Fig. 2 veranschaulicht ist.
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Der Bankangestellte kann nun seinen Bankschlüssel --26-- entfernen und den Safeinhaber allein manipulieren lassen, wobei das Sperrstück --27-- aber in der in Fig. 2 gezeigten Stellung verbleibt und somit die Magnetrotoren des Bauelementes --28-- sich nicht in Sperrstellung zurück- drehen können.
Demgegenüber ist die Möglichkeit einer missbräuchlichen Abtastung der Magnetrotoren durch den Safeinhaber bei der Konstruktion, die schematisch in Fig. 3 veranschaulicht ist, vermieden.
Es ist im Schlossgehäuse --31-- eine weitere Ausnehmung --32-- vorgesehen, in die das Sperr- stück --27-- in Offenstellung des Riegels --23-- einrastet. Diese weitere Ausnehmung --32-- liegt von der Ausnehmung --33-- um den Sperrweg --29-- entfernt. Rastet das Sperrstück --27-- in die weitere Ausnehmung --32-- ein, so verdrehen sich die im Bauelement --28-- vorgesehenen Magnetrotoren in Sperrstellung, wodurch eine Abtastung der richtigen Drehlage dieser Magnetrotoren unmöglich ist.
Zur Erhöhung der Sicherheit und der Exaktheit des Magnetschlosses sei noch darauf hingewiesen, dass für die Rotormagnete und/oder Schlüsselmagnete besonders hochwertige Materialien verwendet werden. Fernerhin können zur Erhöhung der Variationsmöglichkeiten innerhalb der Bau- elemente-22, 28-jeweils eine Vielzahl von Magnetrotoren Verwendung finden. Die Schlüsselmagnete können auch beidseitig magnetisiert werden, so dass ein Nachmachen solcher Schlüssel auf besondere Schwierigkeiten stösst.
Nach den Fig. 4, 5 ist der Riegel --34-- im Gehäuse --35-- in der linken, gesperrten Position angeordnet. In den beiden im Riegel --34-- eingesetzten Bauelementen --36, 37-- sind jeweils in einer Reihe drei Sperrstücke --38, 53-- in Bohrungen --39-- gegen die Kraft von Federn - verschiebbar gelagert. Die Sperrstücke --38, 53-- wirken mit ihrer einen Seite in an sich bekannter Weise mit Magnetrotoren --41-- zusammen, nämlich im linken Bauelement --36-- mit jeweils einem Magnetrotor und im rechten Bauelement --37-- mit jeweils zwei Magnetrotoren. Die Rotoren sind in Lagern --51-- drehbar gelagert. An der andern Seite weisen die Sperrstücke --38, 53-- Fortsätze --42-- auf, die in entsprechende Ausnehmungen-43, 44, 45-- einrasten können.
Parallel zur Drehebene der Magnetrotoren --41-- sind im Riegel --34-- Schlüsselkanäle --46, 47-- angeordnet, in die ein Bankschlüssel --48-- und ein Kundenschlüssel --49-- eingeschoben dargestellt sind. Der Bankschlüssel trägt passend zu den zugehörigen Magnetrotoren drei Magnete - und der Kundenschlüsel sechs solcher Magnete, jeweils mit den entsprechenden Kodierungen.
Durch die höhere Zahl der Kodierungen des Kundenschlüssels ist dessen missbräuchliche Nachmachung erschwert. Die Funktion entspricht der Konstruktion nach der Fig. 3. Sind Bankschlüssel --48-- und Kundenschlüssel-49-- mit richtig kodierten Magneten in die Schlüsselkanäle --46 bzw.
47-- eingeschoben, werden alle Magnetrotoren --41-- in eine solche Drehlage gebracht, dass bei einem Verschieben des Riegels --34-- mit Hilfe der Schlüssel nach rechts die Sperrstücke --38, 53-- in die Bauelemente und in die Rotorausnehmungen --52-- geschoben werden können. Damit kann der Riegel -34-- nach rechts geschoben und geöffnet werden. In Offenstellung rasten die drei Sperrstücke --38-- des Bauelementes --36-- in die Ausnehmungen --44-- ein. Wird der Bank- schlüssel --48-- von einem Bankangestellten aus dem Schlüsselkanal --46-- abgezogen, so nehmen die Magnetrotoren --41-- von selbst wieder ihre Sperrstellung ein, womit deren magnetische Kodierung nicht mehr abtastbar ist.
Der Riegel --34-- kann nicht verschoben werden, da die den Magnetrotoren zugewendeten Stirnflächen der Sperrstücke auf den Stirnflächen der Magnetrotoren aufsetzen. Ein Verschieben des Riegels ist erst wieder nach Einstecken des Bankschlüssels möglich.
In besonders gelagerten Fällen kann es notwendig sein, mehr als zwei Schlüssel vorzusehen.
Es sind dann entsprechend viele Reihen an Sperrstücken, Magnetrotoren und andern zugehörigen Bauteilen vorzusehen.
Weiters können auch mehrere weitere Ausnehmungen --32 oder 44-- nebeneinander vorgesehen werden, so dass mehrere Offenstellungen bzw. Funktionsstellungen gegeben sind.
Die erfindungsgemässe Ausbildung ergibt sich bei der zuletzt dargelegten Konstruktion dann, wenn der Sperrweg, wie oben beschrieben, so bemessen wird, dass er dem Abstand der beiden Sperr- stückreihen --38 und 53-- entspricht, so dass die weitere Ausnehmung --44-- mit der Ausnehmung - zusammenfällt.