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Die Erfindung betrifft eine Eingangsschaltung für eine Fernsprech-Vermittlungseinrichtung, bei der während der Belegung dieser Einrichtung am Belegungseingang der Stromkreis über die Belegungsader von der vorhergehenden Einrichtung niederohmig geschlossen wird und bei der in der zu belegenden Einrichtung ein an eine Spannungsquelle angeschlossenes, im niederohmig geschalteten Stromkreis ansprechendes Belegungsrelais vorhanden ist, wobei am Belegungseingang im Freizustand der Einrichtung das Potential der Spannungsquelle als Freipotential und im Belegungszustand der Einrichtung ein wesentlich niedrigeres Sperrpotential anliegt.
In bekannten Vermittlungseinrichtungen mit einer solchen Eingangsschaltung ist der Weg zwischen dem Belegungseingang und dem Belegungsrelais in zwei Stromwege aufgespaltet, von denen der eine-der Anschaltekreis-in Serie Kontakte aufweist, die im Ruhezustand der Einrichtung geschlossen sind und die Belegungsfähigkeit der Einrichtung angeben, wogegen der andere - der Haltekreis - einen Arbeitskontakt des Belegungsrelais enthält und somit im Ruhezustand der Einrichtung geöffnet ist. Im Ruhezustand der Einrichtung liegt das volle Freipotential über das Belegungsrelais und den Anschaltekreis an der Belegungsader.
Wenn ein dieser Einrichtung vorgeschalteter Wähler auf dieses Freipotential aufprüft, schliesst das Prüfrelais dieses Wählers über eine eigene Haltewicklung einen relativ niederohmigen Stromkreis über die Belegungsader, wodurch das Belegungsrelais anspricht und den Haltekreis schliesst.
In der Folge wird der Anschaltekreis durch Kontakte des Belegungsrelais und/oder von nachgeschalteten Relais geöffnet und er bleibt solange geöffnet, bis die Einrichtung nach der Auslösung wieder in den Ruhezustand zurückgekehrt ist. Durch den Stromfluss über das Belegungsrelais verschiebt sich das Freipotential auf das niedrigere Sperrpotential, so dass keine weiteren Wähler mehr erfolgreich aufprüfen können. Beim Auslösen schaltet der vorgeschaltete Wähler das Prüfrelais von der Belegungsader ab, wodurch auch das Belegungsrelais abfällt und die Einrichtung in den Ruhezustand zurückkehrt. Solange die Einrichtung noch nicht in Ruhestellung ist, kann sie nicht neuerlich belegt werden, weil der Anschaltekreis noch geöffnet ist.
Wenn keine besonderen Massnahmen getroffen sind, kann jedoch unmittelbar nach dem Abschalten des Prüfrelais während der Abfallzeit des Belegungsrelais das volle Freipotential über die Wicklung des Belegungsrelais und dessen noch geschlossenen Kontakt im Haltekreis an die Belegungsader gelangen. Auf dieses Freipotential könnte ein vorgeschalteter Wähler aufprüfen und damit das Belegungsrelais weiterhin halten. Da die betrachtete Vermittlungseinrichtung jedoch noch nicht zur Aufnahme einer neuen Verbindung bereit ist, würde dies zu einer Fehlverbindung führen.
Es sind nun Einrichtungen bekannt (vgl. z. B. DE-AS 1940847), die im belegten Zustand von sich aus über einen Kontakt und eine Gegenwicklung des Belegungsrelais einen Nebenschluss an die Belegungsader anschalten. Im belegten Zustand teilt sich dann der Strom über das Belegungsrelais in einen Anteil über die Belegungsader und den vorgeschalteten Wähler und einen zweiten Anteil über die Gegenwicklung des Belegungsrelais auf. Die Wirkung der Hauptwicklung überwiegt dabei, so dass das Belegungsrelais angesprochen bleibt. Beim Abschalten des niederohmigen Prüfrelais durch den vorhergehenden Wähler bleibt anderseits über die Gegenwicklung ein dem Sperrpotential entsprechendes Potential weiterhin an der Belegungsader bestehen, so dass auch während der Abfallzeit des Belegungsrelais kein weiterer Wähler erfolgreich aufprüfen kann.
Der Strom über die Gegenwicklung steigt jedoch so stark an, dass das Belegungsrelais abgeworfen wird. Diese Einrichtungen haben aber den Nachteil, dass Belegungsrelais mit mehreren Wicklungen benötigt werden, was nur bei entsprechend gross dimensionierten Relaiskonstruktionen möglich ist, die relativ teuer sind und einen erheblichen Platzbedarf haben. Ausserdem ist bei diesen Einrichtungen der zulässige Widerstand der Belegungsader und damit die Reichweite derselben beschränkt, weil sonst durch die Stromaufteilung auf Belegungsader und Gegenwicklung zu wenig Haltestrom zum Prüfrelais des vorgeschalteten Wählers gelangen würde.
Bei andern bekannten Einrichtungen (vgl. z. B. DE-PS Nr. 1265221) wird der Haltekreis des Belegungsrelais mit einer so hohen Impedanz ausgebildet, dass während der Abfallzeit des Belegungsrelais das Prüfrelais eines vorgeschalteten Wählers nicht schnell genug aufprüfen kann. Auch hier stösst die Realisierung bei vielen Relaiskonstruktionen auf Schwierigkeiten, weil die Induktivität im Anzugskreis des Belegungsrelais klein sein soll, um ein rasches Ansprechen des Relais zu ermöglichen, im Abfallkreis dagegen hoch sein soll, was meist nur mit getrennten Wicklungen erreicht werden kann, so dass sich wieder die bereits erwähnten Nachteile derartiger Relaiskonstruktionen ergeben.
Ausserdem wird die
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geschalteten Relais --N-- der Steuereingang --4-- einer elektronischen Steuerschaltung --3-- an die Belegungsader --2-- anschaltbar, deren Steuerausgang --5-- mit einer Schalteinrichtung --9-- im Kreis der Belegungsader --2-- verbunden ist.
Die elektronische Schaltung --3-- enthält beim dargestellten Ausführungsbeispiel in Serie zum Steuereingang --4-- eine Zenerdiode --6--, deren Zenerspannung etwas höher als das Sperrpotential, aber wesentlich niedriger als das Freipotential an der Belegungsader --2-- ist. Der Zenerdiode ist die Basis-Emitter-Strecke eines Transistors --7-- seriengeschaltet, der bei Stromfluss über die Zenerdiode - und den Basiswiderstand-8-- ein Schaltsignal an die Schalteinrichtung --9-- abgibt, wodurch ein als Schaltkontakt angedeuteter mechanischer oder elektronischer Umschalter --10-- so betätigt wird, dass er das Belegungsrelais-C-- von der Belegungsader --2-- trennt und an Stelle davon die Potentialquelle - über einen Widerstand --11-- anschaltet,
so dass die Potentialversorgung der Belegungsader aufrechterhalten wird. Nach Freigabe der belegten Einrichtung steigt das Potential an der Belegungsader an, wodurch während der Abfallzeit das Relais-C--und des nachgeschalteten Relais-N-, d. h. so lange einer der Kontakte-c oder n-geschlossen ist, über die elektronische Schaltung --3-- infolge Überschreitung der Zenerspannung Strom fliesst, so dass die Schalteinrichtung --9-- aktiviert wird und der Umschalter --10-- unter Aufrechterhaltung der Potentialversorgung der Belegungsader --2-- das Belegungsrelais-C-- abschaltet.
Der Stromfluss über die elektronische Schaltung --3-- bewirkt, dass das Potential an der Belegungsader auf das durch die Zenerdiode vorgegebene, geringfügig erhöhte Sperrpotential begrenzt wird, wodurch eine Neubelegung verhindert wird. Erst nach Öffnen aller Kontakte --e und n-ist die Einrichtung wieder belegungsfähig.
In Fig. 2 ist die belegende Einrichtung wieder durch ein Prüfrelais --P-- angedeutet und die zu belegende Einrichtung durch ein Belegungsrelais --T-- mit einem Arbeitskontakt-t--. Zwischen diesen beiden Einrichtungen befindet sich eine Vorfeldeinrichtung, deren Belegungsrelais --C-- erst nach erfolgter Belegung des Relais --T-- angeschaltet wird. In der Belegungsader --2-- liegt'die schon erwähnte Parallelschaltung eines Anschaltekreises und eines Haltekreises, wie sie in herkömmlichen Vermittlungseinrichtungen verwendet wird und im Rahmen der Erfindung ebenfalls verwendet werden kann, aber nicht verwendet werden muss.
Die elektronische Schaltung --4-- wird über den Ruhekontakt im Anschaltekreis, der zugleich als Arbeitskontakt für den Stromkreis über die elektronische Schaltung--3-wirkt, bei Überschreiten der Zenerspannung zur Signalgabe an die Schalteinrichtung --9-- aktiviert, in welcher mittels eines Schalters --10'-- das Belegungsrelais --C-- der zwischengeschalteten Einrichtung abgetrennt wird, wobei aber die Potentialversorgung der Belegungsader --2-- von der belegten Einrichtung über deren Belegungsrelais-T-- aufrechterhalten bleibt. Hiedurch wird in analoger Weise wie bei der Eingangsschaltung nach Fig. 1 eine Doppelbelegung verhindert, da erst bei Abfall des letzten Relaiskontaktes --n-- der zwischengeschalteten Einrichtung die elektronische Schaltung --3-- unwirksam wird.
Es sei noch bemerkt, dass unter den als"Relais"bezeichneten Schaltmitteln (vgl. z. B. das Belegungsrelais C) auch elektronische Auswerteschaltungen verstanden werden sollen.
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