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Die Erfindung betrifft einen verkürzbaren Schirm, dessen Dachstangen jeweils einen äusseren, beim Zusammenlegen des Schirmes aus seiner ausgeklappten Anschlagstellung mit seinem Ende aufwärts in Richtung der Schirmkrone anklappenden und durch einen Klappfreigang in eine stockparallele Lage bringbaren Dachstangenabschnitt umfassen, dessen Klappbewegung von einer etwa parallel zu den Dachstangen verlaufenden Steuerstrebe veranlasst ist, die einenends an einer mit der Dachstange gelenkig verbundenen Strebe und andernends an einem über das Klappgelenk ragenden Arm des äusseren Dachstangenabschnittes angreift.
Die bekannten Schirme dieser Art (US-PS Nr. 2, 649, 103) besitzen vor allem den wesentlichen Gebrauchsvorteil, dass der äussere Dachstangenabschnitt beim Aufspannen des Schirmdaches zwangsläufig in die Aufspannstellung gesteuert wird. Für die einwandfreie Funktionsweise ist es dabei wichtig, dass der klappende Dachstangenabschnitt seine ausgeklappte Strecklage möglichst rechtzeitig erreicht hat, bevor die Dachstoffspannung einsetzt. Diese zwingt in der Endphase der Schirmöffnungsbewegung in bekannter Weise die Dachstangen in die Wölbung. Hiebei ist ein Klappfreigang vorgesehen, um den äusseren Dachstangenabschnitt aus seiner auswärts gerichteten Strecklage um etwa 180 umklappen zu können. Der Klappfreigang ist dadurch erreicht, dass die Anlenkstelle der Hauptstrebe an der Dachstange an einem auf der Dachstange verschieblichen Schlitten sitzt.
Dieser Schlitten ist von einer Zugfeder in Kronenrichtung belastet. Seine Verschiebung in Kronenrichtung ist anschlagbegrenzt. Die Bauform ist aufwendig, insbesondere wegen der Federanordnung. Die Aufspannstellung ist relativ instabil. Es bereitet Schwierigkeiten, die geeignete Anpassung zwischen den Abmessungen des Gestelles und der Dachstoffbespannung herzustellen, insbesondere deswegen, weil die Kinematik des Gestelles insofern abgestimmt sein muss auf die Grösse des Dachstoffes und dessen Belastbarkeit. Die Strecklage des ausgeklappten Dachstangenabschnittes muss vor Eintreten der Dachstoffspannung erreicht sein.
Anderseits soll die weitere Öffnungsbewegung des Schirmschiebers eine zusätzliche, jedoch nicht zu grosse Dachstoffspannung unter Wölbung der Dachstangen auf ganzer Länge bewirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemässen Schirm, bei welchem die Dachstangen in Strecklage getreten sind bevor die Dachstoffspannung eintritt, so auszubilden, dass die restliche Öffnungsbewegung des Schiebers eine von der Dachstoffspannung unabhängige, stabilisierende und der Dachwölbung entsprechende Biegeverformung im Bereich der Dachstangen selbst bewirkt.
Dies ist gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Steuerstrebe mit der Länge L kürzer ausgebildet ist als die unveränderliche Abstandslänge zwischen dem Klappgelenk und dem Hauptstrebe und Dachstange unverschieblich miteinander verbindenden Gelenk.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist trotz baulich einfacher und gebrauchsstabiler Ausgestaltung ein Schirm mit erheblichen Gebrauchsvorteilen geschaffen. Aufbau und Geometrie der Dachstangen und der sie steuernden Elemente wie Hauptstrebe und Stützstrebe sind so, dass sich in Aufspannstellung eine hieraus resultierende Eigenwölbung der Dachstangen ergibt. Die Wölbung der Dachstangen wird also damit erstmals nicht mehr ausschliesslich der Spannkraft des Dachstoffes überlassen. Diese Eigenwölbung der Dachstangen wirkt sich schonend auf den Dachstoff aus. Der Dachstoff braucht nicht mehr sämtliche Reaktionskräfte für die Wölbung der Dachstangen aufzunehmen. Ein Teil dieser Kräfte fängt vielmehr das Schirmgestell in sich auf.
Die Wölbungszone entsteht dabei in einem Bereich, der ohnehin zufolge der etwa parallelliegenden Dachstange und Stützstrebe doppelschenkelig ausgebildet ist. Unter Nutzung der sich ändernden Winkellage der Hasptstrebe ist dabei die Steuerstrebe während des Aufspannvorganges und auch in der Aufspannstellung stets auf Zug beansprucht. Der durchgebogen Abschnitt der Dachstange bildet den Bogen und die Steuerstrebe die Sehne des in sich geschlossenen Systems. Der Dachstoff kann zufolge der von ihm aufgenommenen geringeren Kräfte dünner ausgebildet werden. Die Haltbarkeit im Gebrauch des Schirmes ist insbesondere wegen der geringeren vom Dachstoff aufzunehmenden Kräfte grösser. Ein Umschlagen des Daches bei Winduntergriff ist insbesondere durch die auf der Strebe liegende Zugspannung mit grösserer Sicherheit ausgeschlossen.
Trotz der Vielzahl der auftretenden Gelenkstellen liegt in Aufspannstellung eine gute Stabilität vor, weil durch die in Aufspannstellung vorliegenden inneren Spannungen keine Gelenkstelle wackeln kann. Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind an Hand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen : Fig. l den erfindungsgemäss ausgestalteten Schirm in Teildarstellung und aufgespanntem Zustand, Fig. 2 in vergrösserter Teildarstellung den Bereich des Klappgelenkes, Fig. 3 eine Zwischenstellung während der Schliess-bzw. Öffnungsphase, Fig. 4 den Bereich des Klappgelenkes bei zugeklappter
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Stellung des äusseren Dachstangenabschnittes und Fig. 5 den Schirm in einer Stellung, in der sich der äussere Dachstangenabschnitt in gestreckter Lage befindet bei noch spannungslosem Dachbezugsstoff.
Der Schirm weist einen Schirmstock --1-- auf, bestehend aus zwei oder drei teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohrstücken --2, 3 und 4--. Die Auszugsstellungen sind durch Rasten --5 und 6--
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--7-- imineinander verschiebbar sein. Bei der ineinander verschiebbaren Teleskopausführung kann der kronenseitige Dachstangenabschnitt --8a-- ein U-Profil aufweisen. Der darin verschieblich geführte mittlere Dachstangenabschnitt --8b-- hat dann einen runden Querschnitt.
Das kronenseitige Ende des mittleren Dachstangenabschnittes --8b-- greift über einen Gelenkzapfen --9-- an einem auf dem Abschnitt - -8a-- verschieblichen Lager --10-- an. Das andere Ende des Dachstangenabschnittes --8b-- steht über einen Gelenkzapfen --11-- mit einem äusseren Dachstangenabschnitt --8c-- in Verbindung.
Der äussere Dachstangenabschnitt --8c-- ist somit klappbar angeordnet und wird in Abhängigkeit von der Verlagerung des sich auf dem Schirmstock --1-- führenden Hauptschiebers --12-- mittelbar zwangsgesteuert. Hiezu greift an der vom Hauptschieber --12-- ausgehenden Hauptstrebe --13-- eine Steuerstrebe --14-- an. Diese Steuerstrebe-14-erstreckt sich in nicht aufgespanntem Zustand des Schirmdaches etwa parallel zum mittleren Daehstangenabschnitt-8b-- (vgl. Fig. 3) und greift kronenseitig über einen Gelenkzapfen --15-'- an der Hauptstrebe --13-- an.
Mit ihrem andern Ende steht die Steuerstrebe --13-- mit einem über dem Gelenkzapfen --11-- hinausragenden Arm --16-- des äusseren Dachstangenabschnittes --8c-- mittels eines Gelenkes --17-- in Verbindung.
Die Steuerstrebe --14-- und der mittlere Dachstangenabschnitt-8b-- bilden die längeren Lenker eines Gelenkvierecks während der Arm --16-- sowie ein Teilabschnitt der Hauptstrebe --13-- die kürzeren Lenker dieses Gelenkvierecks bilden. Zwischen Hauptschieber --12-- und Schirmkrone befindet sich in bekannter Weise ein Hilfsschieber-18--, von dem Hilfsstreben --19-- ausgehen, die jeweils an den Gelenken --20-- an der Hauptstrebe-13-enden.
Die Steuerstrebe --14-- ist in ihrer Länge L kürzer ausgebildet, als der Abstand A zwischen den beiden Gelenkzapfen --9, 10-- des mittleren Dachstangenabschnittes --8b-- (Strecklage). Das Gelenk zwischen Steuerstrebe --14-- und dem äusseren Dachstangenabschnitt --8c-- weist einen über das übliche Gelenkspiel hinausgehenden, in Klapprichtung liegenden Freigang auf. Dieser ist, wie aus Fig. 2 deutlicher erkennbar, durch eine Schlitz-Anlenkung erzielt. Entsprechende, im spitzen Winkel a zum Abschnitt
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Schlitze --21-- befindenzwischen Gelenkzapfen --11-- und Gelenkzapfen --17-- eine Art Gelenkschuh bilden.
Der restliche Längenabschnitt der U-Schenkel --22-- des Armes --16-- ist zu einer Büchse --24-- eingerollt, welche den äusseren Dachstangenabschnitt --8c-- aufnimmt und mit diesem fest verbunden ist.
Die spezielle Ausgestaltung des den Klappfreigang bewirkenden Schlitzes --21-- ist trotz erheblicher räumlicher Nähe von Steuerstrebe --14-- und Dachstangenabschnitt --8c-- - was der angestrebten Kopffreiheit zugute kommt-eine leichtgängige Zwangssteuerung gegeben. Ausserdem ist den Bestrebungen hinsichtlich einer möglichst raumsparenden Zusammenlegbarkeit Rechnung getragen. Im übrigen bewirkt der Klappfreigang beim Öffnen des Schirmes ein so grosses Anlenkspiel in der Klappzone, dass die äusseren Dachstangenabschnitte --8c-- bei aufrecht gehaltenem Schirm schon durch ihr Eigengewicht in eine Auswärts-Vorklappstellung treten.
Jenseits des Gelenkzapfens --11-- weisen die Schenkel --22-- des Armes --16-- ein Annähloch --22'--
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2Steuerstrebe --14-- in ausgeklappter Stellung des äusseren Dachstangenabschnittes an den in dem Gelenkschuh eintauchenden Dachstangenmittelabschnitt --8b-- an. Die Steuerstrebe --14-- hat einen schwachwinkeligen Knick so dass in der zusammengeklappten Stellung des Schirmes genügender Eintrittsraum für den Gelenkzapfen --11-- einschliesslich des dortigen U-Schenkelabschnittes gegeben ist
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(Fig. 4). Am gegenüberliegenden Ende der Steuerstrebe --14-- ragt das abgeplattete, das entsprechende Lagerauge für den Gelenkzapfen --15-- aufweisende Ende in den Hohlraum der aus U-Profil gefertigten Hauptschieberstrebe-13--.
Der Hauptschieber --12-- kann mit einer mit Drucktaste --30-- versehenen Sperrklinke ausgerüstet sein, die in aufgespanntem Zustand des Schirmes in eine Rast-31-- des Schirmstockes eingreift. Soll der Schirm, ausgehend von der Aufspannstellung gemäss Fig. 1, geschlossen werden, so ist nach Betätigung der Sperrtaste-30-- der Hauptschieber-12-- in Richtung des Schirmgriffes --28-- zu ziehen. Unter Mitnahme des Hilfsschiebers --18-- legt sich die Hauptschieberstrebe-13-- unter sich ständig veränderndem, d. h. verringerndem Winkel zur Stockaehse-z-z-- schliesslich an den Stock-l-an.
Einhergehend hiemit wird die Steuerstrebe --14-- in Pfeilrichtung d verschoben. Dies führt zu einem Verschwenken des Armes --16-- um den Gelenkzapfen --11--, so dass der äussere Dachstangenabschnitt - zwangsgesteuert auf den mittleren Dachstangenabschnitt-8b-- zuklappt. Nach Anklappen der Dachstangen und vorzugsweisem Umfassen des gesamten Dachgestänges wird die Verkürzung des Schirmstockes vorgenommen. Es liegt danach eine Stellung vor, in der der Hauptschieber in den nicht näher dargestellten Ringraum des Schirmgriffes --27-- eingefahren und der Hilfsschieber-18-unmittelbar gegen die Unterseite der Krone --7-- getreten ist.
Zum Öffnen des Schirmes wird zunächst der Schirmstock ausgezogen. Hienach liegt etwa die Stellung gemäss Fig. 3 vor. Der Freigang --17, 21-- zwischen der Steuerstrebe --14-- und dem äusseren Dachstangenabschnitt-8c-- bewirkt dabei, dass diese unterstützt durch das Gewicht des Dachstoffes - eine das Öffnen des Schirmes begünstigende Ausklappstellung einnehmen in einer das Gelenk- viereck --1-- im Öffnungssinne begünstigenden Zwischenstellung. Bei weiterer Verschiebung des Hauptschiebers --12-- in Richtung der Krone --7-- bewirkt die Steuerstrebe --14-- das zwangsgesteuerte Ausklappen des äusseren Dachstangenabschnittes --8c--. Die Dachstangen --8-- gelangen dabei in die in Fig. 5 veranschaulichte Öffnungsstellung.
In dieser nimmt der äussere Dachstangenabschnitt eine Strecklage zu den beiden inneren Dachstangenabschnitten, :,, -8a und 8b-- ein. Der Dachstoff selbst liegt in dieser Stellung noch lose auf den ihn abstützenden Dachstangen --8--. Bei weiterer Verlagerung des Hauptschiebers --12-- in Richtung der Krone --7-- übt die sich immer steiler zur Stockachse-z-z-stellende Hauptschieberstrebe --13-- eine anhaltende Zugbelastung auf die Steuerstrebe --14-- aus. Dies bewirkt nicht nur zur Aufrechterhaltung der gestreckten Ausrichtung des Dachstangenabschnittes --8c--, sondern auch eine Auswärtsverschiebung des Lagers --10-- und damit des daran angelenkten mittleren Dachstangenabschnittes --8b--.
In völliger Offenstellung des Schirmes nimmt der mittlere Dachstangen- abschnitt --8b-- schliesslich die in Fig. 1 veranschaulichte Wölbungslage in einem Bogen ein, dessen "Sehne" die Steuerstrebe --14-- bildet als selbst nicht verlängerbares, jedoch gegenläufig wirkendes Zug-Druck-Glied. Die Gesamtwölbung der Dachstange beruht also nicht ausschliesslich auf der Dachbezugsstoffspannung. Während die Steuerstrebe --14-- in dieser Aufspannstellung unter permanenter Zugbelastung steht, steht der sich darüber wölbende Dachstangenabschnitt --8b-- unter Druckbelastung.
Da die Länge des Schlitzes --21-- etwa der Differenz Al zwischen dem Abstand A und der Steuerstrebenlänge L entspricht, liegt in der Öffnungs- bzw. Schliesszwischenphase (vgl. Fig. 3) ein leichtgängig steuerbares Gelenkviereck --1-- vor. Die Last des klappfähigen Dachstangenabschnittes - selbst trägt dazu bei, dass der Gelenkzapfen --17-- an das nach aussen weisende Ende des Schlitzes - anschlägt. Dadurch nimmt die Steuerstrebe --14-- einen genügenden Abstand zum mittleren Dachstangenabschnitt-8b-- ein und vergrössert so die wirksame Hebellänge des Armes --16--. In der in Fig. 4 veranschaulichten Klappstellung der Teile --8b, 8c und 14-- liegt der Gelenkzapfen --17-- dagegen an dem gegenüberliegenden Ende des Schlitzes --21-- an.
Insbesondere die Knickstelle der Steuerstrebe --14-- bringt einen gewissen ausgleichenden Zuglängenvorrat, so dass grössere Toleranzen in den Gelenkstellen kompensiert werden.
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