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Die Erfindung betrifft eine Strassenverkehrssignalanlage mit einem ersten Zeitrelais und einem parallelgeschalteten ersten Steuerrelais für den Hauptverkehr und einem zweiten Zeitrelais und einem parallelgeschalteten zweiten Steuerrelais für den Querverkehr, welche beiden Zeitrelais über ein Programmschaltwerk die Signalampel für eine bestimmte Schaltfolgezeit einschalten, wobei an der Kreuzung ein durch fahrzeugbetätigte Impulsgeber an allen Zufahrten gesteuertes Zählwerk vorgesehen ist. Bei den bekannten Signalanlagen erfolgt das Umschalten vom Hauptverkehr auf Querverkehr in ganz bestimmten Zeitabständen, die so gewählt sind, dass etwa der mittlere Verkehrsfluss berücksichtigt ist.
Vollautomatische Signalanlagen ermöglichen darüber hinaus eine Anpassung an das jeweilige Verkehrsaufkommen und besitzen fahrzeugbetätigte Impulsgeber, welche mit Zähleinrichtungen verbunden sind, die über Auswahlschalter das der Verkehrsbelastung entsprechende Regelprogramm einstellen (DE-AS 1243566). Durch Anordnung mehrerer Messstellen und Zählbereiche an jeder Kreuzungsfahrt wird vollautomatisch dasjenige Regelprogramm ausgewählt, das einer der Auswahlschalter, die in Serie geschaltete Kontakte haben, als das für das augenblickliche Verkehrsaufkommen günstigste bestimmt.
Diese sowie einige andere bekannte vollautomatische Signalanlagen erfordern einen hohen Materialaufwand, der nur dann gerechtfertigt erscheint, wenn die betreffende Kreuzung stark frequentiert ist.
Bei weniger belasteten Kreuzungen verwendet man hingegen Signalanlagen mit Zeitrelais, die das Programmschaltwerk unabhängig vom jeweiligen Verkehrsaufkommen für eine bestimmte Schaltfolgezeit (etwa 15 s Hauptverkehr und 10 s Querverkehr) einschalten.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese bekannte nicht sehr aufwendige Signalanlage so zu verbessern, dass die Schaltfolgezeit mit einfachen Mitteln verlängert und so einem höheren Verkehrsaufkommen Rechnung getragen wird.
Die Erfindung besteht bei der eingangs erwähnten Anlage darin, dass das Zählwerk einen z. B. mittels verdrehbarer Nocken einstellbaren Schaltkontakt für Hauptverkehr und einen einstellbaren Schaltkontakt für Querverkehr aufweist, dass zum Schaltkontakt für den Hauptverkehr ein drittes Zeitrelais samt parallelgeschaltetem dritten Steuerrelais für eine längere Schaltfolgezeit und zum Schaltkontakt für den Querverkehr ein viertes Zeitrelais samt parallelgeschaltetem viertem Steuerrelais für eine längere Schaltfolgezeit parallelgeschaltet sind, dass das dritte Zeitrelais und das vierte Zeitrelais über die Schaltkontakte erst bei einer bestimmten im Zählwerk empfangenen Impulszahl, z.
B. 10, einschaltbar sind, derart, dass bei geschlossenem Schaltkontakt für den Querverkehr ein drittes Steuerrelais eingeschaltet wird, durch dessen ersten sich schliessenden Kontakt das vierte Zeitrelais einschaltbereit ist, durch dessen zweiten sich öffnenden Kontakt das zweite Zeitrelais samt Steuerrelais ausschaltbar ist und durch dessen dritten sich schliessenden Kontakt sowie durch dessen vierten sich öffnenden Kontakt ein Kontakt des vierten Zeitrelais betriebsbereit wird, so dass bei Ablauf des ersten Zeitrelais durch dessen Kontakt ein viertes Steuerrelais einschaltbar und durch dessen Kontakt das vierte Zeitrelais für den Querverkehr einschaltbar ist, dass aber bei geschlossenem Schaltkontakt für den Hauptverkehr ein fünftes Steuerrelais eingeschaltet wird, durch dessen ersten sich schliessenden Kontakt das dritte Zeitrelais einschaltbereit ist,
durch dessen zweiten sich öffnenden Kontakt das erste Zeitrelais samt Steuerrelais ausschaltbar ist, durch dessen dritten sich schliessenden Kontakt und dessen vierten sich öffnenden Kontakt ein Kontakt des dritten Zeitrelais betriebsbereit wird, so dass bei Ablauf des vierten Zeitrelais durch dessen Kontakt ein sechstes Steuerrelais und durch dessen Kontakt das dritte Zeitrelais für den Hauptverkehr einschaltbar ist, wobei das Programmschaltwerk entweder durch einen weiteren Kontakt des vierten Steuerrelais sowie ein siebentes Steuerrelais und dessen Kontakt oder durch einen weiteren Kontakt des sechsten Steuerrelais sowie des siebenten Steuerrelais und dessen Kontakt zu einem jeweils späteren Zeitpunkt einschaltbar ist.
Damit wird mit einem geringfügigen Mehraufwand an Schaltmittel eine Anpassung der bestehenden Signalanlage an ein höheres Verkehrsaufkommen auf einfache Art erreicht.
Es werden somit im wesentlichen sowohl für den Hauptverkehr als auch für den Querverkehr jeweils nur ein zusätzliches Zeitrelais samt Steuerrelais benötigt, wobei an dem bestehenden Zählwerk lediglich ein für den Hauptverkehr und ein für den Querverkehr bestimmter einstellbarer Kontakt eingebaut werden muss.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besitzt das Programmschaltwerk eingebaute Endschalter zum selbsttätigen Abschalten, wobei zum Wiedereinschalten des Programmschaltwerks das sechste Steuerrelais für den Hauptverkehr und das vierte Steuerrelais für den Querverkehr dient.
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In den Zeichnungen ist die Schaltung der erfindungsgemässen Signalanlage näher veranschaulicht, wobei die Fig. la den einen Teil und die Fig. lb den andern Teil dieser Schaltung zeigen.
Wenn die erfindungsgemässe Verkehrssignalanlage mit dem Hauptschalter -- b 1-- eingeschaltet wird, so ist mit dem Startschalter --b2-- von Hand aus das Zeitrelais --D1-- mit einstellbarer Schaltfolgezeit für den Hauptverkehr einzuschalten. Durch die Parallelschaltung spricht auch das Steuerrelais --D3-- an und beide Zeitrelais --D1 und D3-- halten sich durch den Kontakt --d 3/1-- - Stromkreis --2-- - des Relais --D3-- in Selbsthaltung.
Wenn das Zeitrelais --D1-- abgelaufen ist (eingestellte Schaltfolgezeit z. B. 15 s) wird durch den Kontakt --d 1/1-- - Stromkreis --8-- - wenn Kontakt --d 9/4-- - Stromkreis --8-- - geschlossen ist, das Steuerrelais--D7--eingeschaltet. Der Kontakt --d 7/3-- - Stromkreis --21-- - schaltet das Steuerrelais - ein, wobei der Kontakt --d 13/1-- - Stromkreis --22-- - das Programmschaltwerk --MI--
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Weiters gibt der Kontakt --d 7/1-- - Stromkreis --4-- - des Steuerrelais --D7-- - den Startimpuls für das Zeitrelais --D2-- für den Querverkehr mit einstellbarer Schaltfolgezeit, wenn der Kontakt - -d 10/2-- - Stromkreis --5-- - geschlossen ist.
Durch die Parallelschaltung spricht auch das Steuerrelais --D4-- an und beide Relais --D2 und D4-- bleiben durch den Kontakt --d 4/1-- - Stromkreis --5-- - in Selbsthaltung.
Der Kontakt --d 7/2-- - Stromkreis --9-- - des Steuerrelais --D7-- bringt das abfallverzögerte Zeitrelais --D8-- zum Ansprechen, wodurch die Relais --D1, D3-- und dadurch wieder die Relais--D7 und D8-- abfallen und für die nächste Schaltung wieder bereit sind.
Wenn das Zeitrelais --D2-- für den Querverkehr abgelaufen ist (eingestellte Schaltfolgezeit z. B.
15 s), wird durch dessen Kontakt --d 2/1-- - Stromkreis --17-- - wenn der Kontakt 10/4--Strom- kreis --17-- - geschlossen ist, das Steuerrelais --D11-- eingeschaltet. Dessen Kontakt 11/4--Strom- kreis --20-- - schaltet das Steuerrelais --D13-- ein, das mit seinem Kontakt --d 13/1-- - Stromkreis
EMI2.2
Ablauf des Umschaltprogrammes (rot- gelb - grün bzw. viermal grün - gelb - rot) über das Relais --D13--mitseinemKontakt--d13/1--daprogrammschaltwerk--M1--ab.
Der Kontakt 121/1-- - Stromkreis --3-- - des Steuerrelais --D11-- gibt hierauf den Startimpuls für das Zeitrelais --D1-- für den Hauptverkehr, wenn Kontakt 9/2-- - Stromkreis --2-- - geschlossen ist. Durch die Parallelschaltung spricht auch das Steuerrelais --D3-- an und beide Relais --D1 und D3-bleiben durch den Kontakt --d3/1-- - Stromkreis --2-- - in Selbsthaltung. Es wiederholen sich alle oben beschriebenen Schaltvorgänge.
Wenn es jedoch zur Umschaltung auf eine längere Schaltfolgezeit kommen soll, so werden folgende Schaltvorgänge eintreten :
Wenn das Zeitrelais --D1-- für den Hauptverkehr eingeschaltet ist und von einem nicht dargestellten Impulsgeber auf der Zufahrtsseite der Kreuzung an das nicht dargestellte Zählwerk z. B. infolge von 10 eingefahrenen Kraftfahrzeugen 10 Impulse weitergeleitet werden, so wird ein am Zählwerk auf diese Impulszahl eingestellter Kontakt --b4-- - Stromkreis --14-- - geschlossen. Diesem Kontakt --b4-- ist z. B. ein Nocken im Zählwerk zugeordnet, der durch Verdrehen auf eine bestimmte Impulszahl eingestellt werden kann.
Wird diese Impulszahl im Zählwerk erreicht, so wird der Kontakt --b4-- durch den Nocken geschlossen, so dass das Steuerrelais --D10-- bei angezogenem Steuerrelais --D3-- (Kontakt --d 3/2-- - stromkreis --13-- - ist geschlossen) eingeschaltet wird und durch Kontakt --d 10/3-- - Stromkreis - -15-- - in Selbsthaltung übergeht.
Der Kontakt 10/1-- - Stromkreis --4-- - des Steuerrelais --D10-- Schliesst sich wodurch das Zeitrelais --D6-- und das parallelliegende Steuerrelais-D15-- für die längere"Schaltfolgezeit-Quer- verkehr"schaltbereit ist.
Wenn der Kontakt 10/2-- - Stromkreis --5-- - des Steuerrelais --D10-- sich öffnet, so unterbricht er dadurch die Stromzufuhr für das Zeitrelais --D2-- und das Steuerrelais --D4-- (kurze Schaltfolgezeit).
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Das Steuerrelais --D10-- hat auch einen Kontakt --d 10/5-- - Stromkreis --16-- -, der geöffnet wird, wodurch der Zeitrelaiskontakt --d 6/1-- - Stromkreis --16-- - für das Zeitrelais --D6-- für die lange Schaltfolgezeit betriebsbereit ist. Wenn das Zeitrelais --D1-- abgelaufen ist, so schaltet der Kontakt - -d 1/1-- - Stromkreis --8-- - das Steuerrelais --D7-- ein.
Damit gibt der Kontakt --d7/1-- - Stromkreis --4-- - den Einschaltimpuls für das Zeitrelais --D6-und geht durch den Kontakt --d15/1-- - Stromkreis --6-- - des parallelgeschalteten Steuerrelais --D15-in Selbsthaltung über.
Nunmehr ist das Zeitrelais --D6-- für den Querverkehr eingeschaltet.
Wenn z. B. 10 Kraftfahrzeuge die Zählschleife in der Zufahrtsstrasse für den "Hauptverkehr" passiert haben, schliesst der Kontakt-bg-so wie früher der oben beschriebene Kontakt --b4--.
Bei Überfahren des Impulsgebers lösen, wie erwähnt, die Kraftfahrzeuge je einen Impuls aus, die zum Zählwerk geführt werden. Dieses Zählwerk besitzt ausser dem Kontakt-b-auch den einstellbaren Schaltkontakt-bg-, der im geschilderten Fall geschlossen wird.
Dabei ist das Steuerrelais --D15-- angezogen und der Kontakt --d 4/2-- - Stromkreis --10-- - offen.
Durch das Schliessen des Kontaktes-bg-wird das Steuerrelais --D9-- eingeschaltet und geht über Kontakt --d 9/5-- - Stromkreis --12-- - in Selbsthaltung über.
Dabei schliesst sich der Kontakt --d 9/1-- - Stromkreis --1-- -, wodurch das Zeitrelais --D5-- und das Steurrelais--D14--für die längere Schaltfolgezeit "Hauptverkehr" schaltbereit sind.
Ferner öffnet sich der Kontakt --d 9/2-- - Stromkreis --2-- - und unterbricht damit die Stromzufuhr für das Zeitrelais --D1-- und das Steuerrelais --D3-- für die kurze Schaltfolgezeit.
Weiters schliesst sich der Kontakt --d 9/3-- - Stromkreis --7-- - und der Kontakt --d 9/4-- - Strom- kreis --8-- - öffnet sich. Der Kontakt --d 5/1-- - Stromkreis --7-- - für das Zeitrelais --D5-- für die längere Schaltfolgezeit ist damit betriebsbereit. Wenn das Zeitrelais --D6-- abgelaufen ist, so schaltet der Kontakt 6/1-- - Stromkreis --16-- - das Steuerrelais --D11-- ein.
Dessen Kontakt --d 11/1-- - Stromkreis --3-- - gibt den Einschaltimpuls für das Zeitrelais --D5-- und das parallelgeschaltete Steuerrelais --D14--, wobei das Zeitrelais --D5-- durch den Kontakt --d 14/1-- - Stromkreis --1-- - in Selbsthaltung übergeht.
Wenn der Kontakt --d 11/2-- - Stromkreis --12-- - das Steuerrelais --D9-- abwirft, so wird der Stromkreis des Zählwerkkontaktes-bg-für den Hauptverkehr unterbrochen, da ja die Schaltfolgezeit für den Hauptverkehr durch das Zeitrelais --D5-- abläuft.
Wenn das Zeitrelais --D5-- für die längere Schaltfolgezeit abgelaufen ist, spricht über Kontakt --d 5/1-- - Stromkreis --7-- - das Steuerrelais --D7-- an und es wiederholen sich die oben angeführten Schaltvorgänge.
Das Programmschaltwerk-Ml-besteht aus einem Synchronmotor und einer Schaltwalze mit 5 Nockenscheiben, welchen die Kontakte-ml/l-ml/5-der Fig. lb zugeordnet sind. Beim Ablauf des Schaltwerkes-M1--schaltet die erste Nockenscheibe mit dem Kontakt --m1/1-- die beiden roten Lampen --h1 und h2-- für den Hauptverkehr ein.
Die zweite Nockenscheibe mit dem Kontakt-ml/2-- schaltet die beiden roten Lampen --h3 und h4-für den Querverkehr ein.
Die dritte Nockenscheibe schaltet mit ihrem Kontakt-ml/3-- die vier gelben Lampen --h5, h6, h7 und h8-- (gelbe Schaltphase für Haupt- und Querverkehr) ein.
Die vierte Nockenscheibe schaltet mit ihrem Kontakt-ml/4-- die grünen Lampen --h9 und hie-four die grüne Schaltphase des Hauptverkehrs ein. Vor Umschaltung auf den Querverkehr blinken die grünen Lampen viermal. Das Blinken wird durch eine speziell geformte Nockenscheibe erreicht.
Schliesslich schaltet die fünfte Nockenscheibe mit ihrem Kontakt --ml/5-- die grünen Lampen --h11 und ho2-- four die grüne Schaltphase des Querverkehrs ein. Vor Umschaltung auf den Hauptverkehr blinkt das grüne Licht ebenfalls viermal.