DE1616228C - Steuereinrichtung fur eine Verkehrs signalanlage - Google Patents
Steuereinrichtung fur eine Verkehrs signalanlageInfo
- Publication number
- DE1616228C DE1616228C DE1616228C DE 1616228 C DE1616228 C DE 1616228C DE 1616228 C DE1616228 C DE 1616228C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- traffic
- control
- control device
- phase
- motor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 claims description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 4
- 230000001360 synchronised Effects 0.000 description 4
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 3
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 2
- 210000004914 menses Anatomy 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 2
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Verkehrssignalanlage mit von einem Antriebsmotor
über Nockenscheiben und Schalter betriebenen Signalgebern sowie mit einer zwischen Antriebsmotor
und Nockenscheiben vorgesehenen Vorrichtung zum wahlweisen Verändern der Drehzahl der Nockenscheiben.
. ' · ~
Eine gute Verkehrssignalanlage soll den Verkehr nicht nur nach einem festen Steuerprogramm regeln,
sondern sie soll auch die Dauer der einzelnen Verkehrsphasen dem tatsächlich anfallenden Verkehr
anpassen. Die Verkehrsdichte kann beispielsweise mittels Fahrzeugschwellen oder Fahrbahnkontakten,
über die die Fahrzeuge rollen, festgestellt werden. Mit diesen Ermittlungswerten kann dann die Dauer
der einzelnen Verkehrsphasen beeinflußt und damit eine dem tatsächlich auftretenden Verkehr entsprechende
Verkehrsregelung erreicht werden. Die bisher üblichen elektronischen Schaltungen, welche
mit dem durch die Fahrzeugkontakte festgestellten Wert die Dauer der einzelnen Verkehrsphasen beeinflussen,
sind zwar für größe oder mehrere solcher Anlagen sehr zweckmäßig, jedoch für kleinere,
einzelne Anlagen viel zu aufwendig und zu teuer. Auch ist der Unterhalt elektronischer Anlagen des-,halb
schwierig, weil die Kenntnisse eines Durchschnittsmonteurs hierzu meist nicht ausreichen. Es
ist auch eine Verkehrssignalanlage bekanntgeworden (deutsche Patentanmeldung J 725 VIII b/74 d, bekanntgemacht
22.11. 51), bei der ein Steuermotor die Verkehrssignale steuert und wobei sowohl die
Periodenumlaufzeit als auch die Einzelsignalfolge regelbar sind. Ein Schaltapparat ermöglicht hierbei eine stufenlose, willkürliche Veränderung der
Periodenumlaufzeit und eine stufenlose Veränderung der Einzelsignalfolgezeiten. Die erwünschten Veränderungen
müssen aber durch Verstellen einer Feststellschraube von Hand erfolgen, um hierdurch
das Übersetzungsverhältnis des Getriebes zwischender Antriebswelle des Antriebsmotors und der
Schaltwelle einer Rasterscheibe zu verändern. Durch eine Verstellung der Rasterscheibe gegenüber der
Schaltwelle läßt sich auch eine Veränderung der einzelnen Phasenzeiten erzielen. Eine rasche Veränderung
der Schaltzeiten in Abhängigkeit vom Verkehrsfluß ist hierbei nicht möglich und auch nicht
beabsichtigt. Bei einer anderen Verkehrssignalanlage (französische Patentschrift 1 114188) erfolgt die
Steuerung von einer Zentrale aus. Jede dieser An- .-lagen
weist einen Synchronmotor auf, der eine Schaltwelle mit Nockenscheiben, die ihrerseits die
Verkehrsampeln ein- und ausschalten, antreibt. Durch Verändern der Frequenz der Steuerspannung
für diese Synchronmotoren in der Zentrale werden auch die Periodenumlaüfzeiten geändert und einem
allgemeinen Verkehrsbedürfnis angepaßt. Auch wenn die einzelnen Phasenzeiten durch die Zentrale verlängert
oder verkürzt werden, kann keine direkte Regelung in Abhängigkeit des Verkehrsflusses erfolgen.
Bei einer anderen Verkehrssignalanlage (deutsches Patent 567168) kann die Veränderung
der Drehzahl auch durch eine den jeweiligen Verkehrsbedürfnissen angepaßte Steuerung vorgenommen
werden. Dazu wird zwischen dem Antriebsmotor und der Nockenwelle ein veränderliches Über-Setzungsgetriebe
vorgesehen. Dieses Übersetzungsgetriebe kann ein Schrittschaltwerk oder auch ein
Zahnradwechselgetriebe sein. Eine stufenweise Änderung der Übersetzung ist möglich, jedoch müssen
während der Umschaltung die Signallampen ausgeschaltet werden. Auch lassen sich die Phasenzeiten
nur von einer zentralen Stelle aus von Zeit zu Zeit ändern. Eine Steuerung der Schaltungen in- Abhängigkeit
des Verkehrsflusses erfolgt aber nicht.
Aufgabe der Erfindung'-ist es, eine Steuereinrichtung
für kleinere, einzelne Verkehrssignalanlagen zu schaffen, bei der die Signalperioden direkt vom tatsächlichen
Verkehrsfluß an der zu regelnden Straßenkreuzung beeinflußt werden und dabei die Einrichtung
von solch einfachem Aufbau ist, daß der Unterhalt der Anlage keine besonderen Spezialkenntnisse
erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine . Steuereinrichtung
der eingangs genannten Art vorgesehen, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist,
daß ein Differentialgetriebe mit einem Steuermotor und eine mit der jeweiligen Grünphase schaltende
Auswahlvorrichtung zum Verbinden dieser ^zugehörigen Fahrbahnkontakte mit dem Steuermotor
vorgesehen sind. Die gewählten Einrichtungen, wie ein Differentialgetriebe mit einem Elektromotor, ein
Reduktionsgetriebe mit einer Einrichtung zum Verändern des Übersetzungsverhältnisses und ein den
Verkehrsfluß registrierendes und die Steuerimpulse übertragendes Gerät, sind einfach und' robust, und
ihre Wartung setzt keine besonderen Anforderungen voraus. Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
regelt den Verkehr auch tatsächlich nach den die Straßenkreuzung überquerenden Fahrzeugen! Deshalb
ist die erfindungsgemäße Anlage auch besonders für Außenstellen mit sehr unterschiedlich frequentierten
Kreuzungen geeignet. -
Die Zeichnung zeigt eine Verkehrssignalanlage gemäß der Erfindung. Es stellt dar
F i g. 1 ein vereinfachtes Schaltschema und
Fig. 2 eine schematisierte weitere Ausführungsform.
In F i g. 1 treibt ein elektrischer Antriebsmotor 1 über ein Differentialgetriebe 2 auf einer Nockenwelle
3 befestigte Nockenscheiben 4 an. Der Antriebsmotor 1 ist vorzugsweise ein Synchronmotor,
der mit den Anschlußklemmen 5 und 6 verbunden ist. Diese beiden Anschlußklemmen können an ein
Wechselstromnetz angeschlossen werden. Jeder Nockenscheibe 4, von denen der Einfachheit halber
nur fünf dargestellt sind, ist ein Schalter 7 zugeordnet. Diese Schalter 7 werden je nach dem Drehwinkel
der Nockenscheiben 4 und einer festgelegten Nockenstellung betätigt. Je ein Schalter 7 ist einem
wenigstens eine Lampe 8, 9 oder 10 enthaltenden Stromkreis zugeteilt. Sie sind für das Aufleuchten
der roten Lampen .8, der grünen Lampen 9 und der gelben Lampen 10, die auf Signalgebern 11 bzw. 12
angeordnet sind, direkt oder indirekt verantwortlich. Die Signalgeber 11 mit den drei Lampen werden so
an der Fahrbahn des rollenden Verkehrs aufgestellt, daß sie von in Fahrzeugen befindlichen Personen
gut wahrnehmbar sind, während die Signalgeber 12 beispielsweise für die Regelung des Fußgängerverkehrs
bestimmt sind. Die Stromkreise, Schalter 7 und Lampen 8, 9 oder 10, sind parallel zu den Anschlußklemmen
5 und 6 geschaltet und beziehen die notwendige elektrische Energie aus dem Wechselstromnetz.
Auf eine dritte Achse des Differentialgetriebes 2. ist ein Steuermotor 14 wirksam. Der letztere ist vor-
zugsweise ebenfalls ein Synchronmotor. In dessen einer Zuleitung ist ein Arbeitskontakt 15 vorgesehen.
Dieser Arbeitskontakt ist einem Relais 16 zugeordnet, das über eine Leitung 17 Steuerimpulse, die
beispielsweise von einem Fahrzeugkontakt kommen, empfangen kann. Dadurch wird der Steuermotor 14
betätigt. Der Steuermotor 14 kann auch mittels eines Kontaktes 13 zum Umlauf in der anderen Richtung
veranlaßt werden.
Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung ist folgende: Die Nockenwelle 3 ist mit so vielen
Nockenscheiben4 und den zugehörigen Schaltern?
versehen, als Lampen, die nicht gleichzeitig aus- und eingeschaltet werden, vorgesehen sind. Die Nocken
auf den Nockenscheiben 4 sind derart ausgebildet und versetzt angeordnet, daß bei einer Umdrehung
der Nockenwelle 3 ein vollständiger Zyklus der verschiedenen Verkehrsphasen abläuft, d. h., daß während
einer Umdrehung der Nockenwelle 3 nacheinander alle Verkehrsrichtungen einmal offen waren.
Da der Antriebsmotor 1 eine konstante Drehzahl aufweist, wird den einzelnen Verkehrsphasen, vorausgesetzt,
daß keine weiteren Einflüsse wirksam sind, eine vorbestimmte Zeit zugeordnet. Damit nun
die Steuerung des Verkehrsflusses dem tatsächlich anfallenden Verkehr angepaßt werden kann, wird
der Steuermotor 14 übfer die Leitung 17 entsprechend
beeinflußt. Weil der Steuermotor auf das Differentialgetriebe ί einwirkt, wird dadurch die Drehgeschwindigkeit
der Nockenwelle nach Wunsch im positiven oder negativen Sinne beschleunigt, je nachdem, ob
der Kontakt 13 oder 15 geschlossen wird, was sich als Verkürzung oder Verlängerung der in diesem
Moment wirksamen Verkehrsphase auswirkt. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise so ausgeführt
werden, daß jeder auf dem Leiter 17 eintreffende Impuls eine Verlängerung dieser Verkehrsphase um
2 Sekunden bewirkt.
Vorzugsweise wird der Ablauf einer Verkehrsphase mit Absicht relativ kurz angesetzt, wobei jedes
iinen Steuerimpuls liefernde, die Fahrzeugkontakte überfahrende Fahrzeug die Phasenzeit um 2 Sekunden
verlängert. Die Nockenwelle 3 wird dadurch langsamer gedreht, wird aber schließlich dennoch
Jas Ende dieser Verkehrsphase einleiten, obwohl loch weitere Fahrzeuge im Anrollen sind. Dies ist
erwünscht, denn die Verlängerung einer Verkehrsohase
darf ein bestimmtes Maß nicht überschreiten, selbst dann nicht, wenn noch weitere Fahrzeuge für
diese Verkehrsphase anwesend sind. Die relativ kurz ingesetzte Verkehrsphase hat den Zweck, daß,
venn keine Fahrzeuge für diese Verkehrsrichtung mwesend sind, der Übergang zur nächsten Phase
;obald wie möglich erfolgt und nur dann eine Verängerung eintritt, wenn entsprechende Fahrzeuge
atsächlich auf die Straßenkreuzung zufahren.
Eine mehrere Relais 18 mit je einem Arbeits- :ontakt aufweisende und gestrichelt eingerahmte
Auswahlvorrichtung 20 hat die Aufgabe, nur jene Fahrzeugkontakte wirksam werden zu lassen, die
gerade für die momentan gültige Verkehrsphase wesentlich sind. Die Relais 18 sind mit einer für eine
bestimmte Grünphase typische Lampe parallel. geschaltet, und der zugehörige Kontakt 19 verbindet
alsdann die Leitung 17 mit den entsprechenden Fahrzeugkontakten, so daß nur diese für die Betätigung
des Steuermotors 14 und damit für die Verlängerung dieser Verkehrsphase wirksam sind. Mit
Hilfe dieser Auswahlvorrichtung 20 werden die Fahrzeugschwellen zwangläufig richtig umgeschaltet,
so daß nur die für diese Verkehrsphase berechtigten Fahrzeuge den zeitlichen Ablauf dieser Verkehrsphase beeinflussen können.
Eine solche Steuereinrichtung betätigt die Signalgeber entsprechend der tatsächlichen Verkehrsdichte.
Sie ist dennoch sehr einfach aufgebaut. Die Unterhaltsarbeiten beschränken sich im wesentlichen auf
das Reinigen der Kontakte bei den Schaltern und den Relais. Die Arbeitsweise ist einfach und übersichtlich,
so daß auch durchschnittlich ausgebildetes Personal diese Anlage warten kann.
In Fig. 2 ist zwischen Differentialgetriebe 2 und
den Nockenscheiben 4 ein Reduktionsgetriebe 21 eingebaut. Dadurch werden die Variationsmöglichkeiten
der Steuereinrichtung erhöht, indem beispielsweise bevorzugte Verkehrsphasen während gewisser Zeitabschnitte,
z. B. nachts oder in Stoßzeiten, von vornherein verkürzt oder verlängert werden können, wenn
gleichzeitig bei Einschaltung dieser Phasen auch das Übersetzungsverhältnis des Reduktionsgetriebes verändert
wird und nach Schluß dieser Verkehrsphase wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt
wird.
Es ist auch möglich, mit Hilfe dieses Reduktionsgetriebes, eines zusätzlichen Synchronisiernockens
und zwei Verbindungsleitern zwischen zwei Verkehrssignalanlagen eine Synchronisierung gewisser
Verkehrsphasen zu erzwingen, wobei die Drehzahl der einen Nockenscheibenwelle je nach Bedarf erhöht
oder verkleinert wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Steuereinrichtung für eine Verkehrssignalanlage mit von einem Antriebsmotor über Nockenscheiben und Schalter betriebenen Signalgebern sowie mit einer zwischen Antriebsmotor und Nockenscheiben vorgesehenen Vorrichtung zum wahlweisen Verändern der Drehzahl der Nockenscheiben, dadurch gekennzeichne t, daß ein Differentialgetriebe (2) mit einem Steuermotor (14) und eine mit der jeweiligen Grünphase schaltende Auswahlvorrichtung (20) zum Verbinden dieser zugehörigen Fahrbahnkontakte mit dem Steuermotor (14) vorgesehen sind. ..■-....'.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2824510C2 (de) | Vorrichtung zum Steuern der Bewegung eines angetriebenen Tores | |
DE1812150A1 (de) | Elektrische Vorrichtung zum Schutz von Rotoren gegen Vereisung | |
DE1616228C (de) | Steuereinrichtung fur eine Verkehrs signalanlage | |
DE1616228B1 (de) | Steuereinrichtung fuer eine Verkehrssignalanlage | |
DE2806131A1 (de) | Schaltanordnung fuer einen elektromotorischen stellantrieb | |
DE2629885C2 (de) | System zur Steuerung der Elektromotoren von zwei Scheibenwischern | |
DE3302209A1 (de) | Schrittmotor | |
DE964965C (de) | Zeitsteuergeraet | |
DE1580760C3 (de) | Elektrische Schalteinrichtung fur einen Scheibenwischermotor in Kraftfahrzeugen | |
DE3534438C1 (en) | Switching arrangement, especially for door locking systems in motor vehicles | |
DE555762C (de) | Schaltungsanordnung fuer Verkehrssignalanlagen mit von einer Zentralstelle gesteuerten Verkehrssignalstellen | |
EP0115024B1 (de) | Zentrale Türverriegelungsanlage | |
DE652893C (de) | Verkehrsregelungsanlage | |
DE1516707C (de) | Zeitschalter | |
DE3040806C2 (de) | Schaltungsanordnung zur Um- bzw. Weiterschaltung eines bistabilen bzw. mehrfachstabilen Relais | |
DE555454C (de) | Verkehrssignaleinrichtung, deren Signalmittel periodisch durch ein von einer oertlichen Antriebsvorrichtung bewegtes Laufwerk geschaltet werden | |
DE2011444C3 (de) | Einrichtung zur Abbremsung elektromotorischer Stellantriebe mit Impulssteuerung | |
DE4222431A1 (de) | Vorrichtung zur Wicklungsumschaltung eines Einphasen-Elektromotors | |
DE2339465C3 (de) | Elektronische Hauptuhr | |
DE636692C (de) | Druckknopfsteuerung fuer Seilbahnen und aehnliche Antriebe mit umkehrbarer Drehrichtung | |
DE2618140A1 (de) | Anordnung zum schalten und zur leistungssteuerung von elektrischen verbrauchern, insbesondere von gluehlampen | |
EP0017642B1 (de) | Schaltungsanordnung zur folgerichtigen Doppelimpulszündung bei einer Thyristorbrücke für beide Drehfeldrichtungen | |
DE691426C (de) | Anordnung zur Fernsteuerung | |
DE623176C (de) | Vorrichtung zur selbsttaetigen Verkehrsregelung an sich kreuzenden Strassen | |
DE765690C (de) | Selbsttaetige Warnanlage fuer Gleisueberwege |