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Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloss mit einem mittels eines Handgriffes bewegbaren Riegel und wenigstens einer mit diesem zusammenwirkenden, gegebenenfalls durch einen Schliesszylinder od. dgl. lösbaren, vorzugsweise federbelasteten Zuhaltung.
Bei bekannten Schlössern hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass insbesondere bei extremer Kälte eine einwandfreie Funktion des Schlosses nicht mehr gegeben ist. Dies hat seinen Grund darin, dass das Schloss vereist und mittels des Schlüssels nicht mehr die zum Zerstören des Eises notwendige Kraft aufgebracht werden kann.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Schloss zu schaffen, das diese Nachteile nicht aufweist und das demnach auch bei starker Vereisung betätigt werden kann. Erreicht wird dieses Ziel bei einem Schloss der eingangs genannten Art dadurch, dass der Handgriff quer zur Bewegungsrichtung des Riegels verschiebbar gelagert und mit wenigstens einem Mitnehmer versehen ist, der in einer Stellung des Handgriffes mit dem Riegel verbunden und in einer andern Stellung des Handgriffes von dem Riegel gelöst ist, und dass jede Zuhaltung in die Bahn des Mitnehmers ragt.
Sollte sich bei einem erfindungsgemäss ausgebildeten Schloss infolge besonders starker Vereisung die Zuhaltung mit dem Schlüssel nicht lösen lassen, so können durch mehrmalige Drehbewegungen am Griff in der verschobenen Stellung die vereisten Teile gelöst werden, wonach anschliessend die Sperre mittels des Schlüssels wieder betätigt werden kann.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung ist jeder Mitnehmer auf einer mit dem Handgriff fest verbundenen Scheibe angebracht.
Damit bei geöffnetem Riegel, bei dem ein eventuelles Lösen von Eis nicht erforderlich ist, der Handgriff axial nicht verschoben werden kann, ist der Riegel mit einem Fortsatz versehen, mit dem bei geöffnetem Riegel der Handgriff gegen Verschieben gesichert ist und der bei geschlossenem Riegel sowie in derjenigen Stellung des Handgriffes, in welcher der Mitnehmer von dem Riegel gelöst ist, an der Scheibe unter Belassung eines Spieles anschlägt. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, wenn die Zuhaltung mit einem Fortsatz versehen ist, mit dem bei geschlossenem Riegel sowie in derjenigen Stellung des Handgriffes, in der der Mitnehmer von dem Riegel gelöst ist, der Handgriff gegen Verschieben gesichert ist.
Im Rahmen der Erfindung kann der Riegel auf verschiedene Art ausgebildet werden. Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung ist der Riegel als Gleitriegel ausgebildet und unmittelbar mit einem der Mitnehmer gekuppelt.
Damit ein erfindungsgemäss ausgebildetes Schloss von innen auch ohne Schlüssel geöffnet werden kann, ist die Zuhaltung mit einem von aussen zugänglichen Betätigungsglied versehen. Zweckmässig weist ferner der Riegel eine Rast auf, in der die Zuhaltung bei geöffnetem Riegel lösbar einrastet.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemässes Schloss mit einem Scherenriegel, Fig. 2
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lFig. 3.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist an einer Grundplatte --1-- ein Handgriff --2-- drehbar und axial verschiebbar gelagert. Der Handgriff--2--besitzt an beiden Seiten des Schlosses Betätigungsorgane --3--. Mit dem Handgriff fest verbunden ist eine Scheibe--4--, die mit stiftartigen Mitnehmern --5-- versehen ist.
Gleichachsig mit dem Handgriff ist ein Scherenriegel--6--drehbar gelagert, der Ausnehmungen für den Eingriff der Mitnehmer --5-- besitzt. Ferner weist der Scherenriegel--6--eine Rast--7--für die Nase - -9-- einer Zuhaltung --8-- auf. Die Zuhaltung ist bei--10--schwenkbar an der Grundplatte--l-- gelagert und ist über einen schematisch angedeuteten Riegel --11-- anhebbar. Der Riegel ist über einen Schlüssel zu betätigen. Mit dem Scherenriegel--6--ist eine Schleppstangenzuhaltung--12--verbunden, die einen Einzugskeil--6--als Fortsatz trägt.
Die Bedienung des dargestellten Schlosses geschieht auf folgende Weise :
Durch axiales Herausziehen des Handgriffes--2--in Richtung des in Fig. 2 eingetragenen Pfeiles A und
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1--6-- noch nicht erfolgt.
Bei der Drehung des Handgriffes--2--und der damit verbundenen Verschwenkung des Scherenriegels --6-- wird ferner die Schleppstangenzuhaltung--12--samt dem Einzugskeil--13--bewegt. Der Einzugskeil hat die Aufgabe, bei Anhebung des Scherenriegels--6--die Scheibe--4--axial zum Scherenriegel--6--hinzudrücken, wodurch ein Herausgleiten der Mitnehmer --5-- aus den entsprechenden Öffnungen des Scherenriegels--6--in geöffnetem Zustand des Schlosses nicht möglich ist.
Der Einzugskeil
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- -13-- verhindert darüber hinaus ein Anheben des Scherenriegels--6--in geschlossenem Zustand, da die Scheibe--4--an der Stirnseite des Keiles die Schleppstangenzuhaltung--5--blockiert. Ausserdem rastet bei geöffnetem Riegel--6--die Zuhaltung--8--leicht ein.
Das Sperren des Schlosses kann auf zwei Arten erfolgen, u. zw. entweder durch eine stärkere Drehbewegung des Handgriffes-2-, wodurch die Nase --9-- über die Gleitbahn --14-- gehoben wird, oder es wird mittels des Schlüssels die Zuhaltung--8--gehoben. Eine anschliessende Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn schliesst den Scherenriegel--6--. Der Handgriff--2--wird anschliessend entgegen der Richtung des Pfeiles A axial verschoben, wodurch die Mitnehmer --5-- aus den Öffnungen des Riegels - gleiten und die Zuhaltung --8-- durch Abgleiten von der Scheibe --5-- völlig zum Einrasten gebracht wird.
Ein Zurückschieben der Scheibe --4-- ist ohne Schlüssel nicht mehr möglich, da die Scheibe, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, an der Zuhaltung --8-- anliegt.
Von innen kann das Schloss über ein mit der Zuhaltung--8-verbundenes Betätigungsglied--15-- geöffnet werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 erfolgt die Sperrung über einen Gleitriegel--16--.
Dieser Riegel ist im Zusammenwirken mit den Mitnehmern--5--der Scheibe--4--mit Ausnehmungen - -17-- versehen. überdies besitzt der Riegel--16--einen Fortsatz--18--, der die Aufgabe des Keiles --13-- beim vorigen Ausführungsbeispiel übernimmt. Die Vertiefung --19-- entspricht der Gleitfläche --14-- und hält den Riegel--16--in der geschlossenen Stellung leicht fest.
Die Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispieles mit Gleitriegel entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles mit Scherenriegel, mit Ausnahme der sich zwangsläufig ergebenden Änderungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schloss mit einem mittels eines Handgriffes bewegbaren Riegel und wenigstens einer mit diesem
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(6,16) verschiebbar gelagert und mit wenigstens einem Mitnehmer (5) versehen ist, der in einer Stellung des Handgriffes (2) mit dem Riegel (6,16) verbunden und in einer andern Stellung des Handgriffes von dem Riegel gelöst ist, und dass die Zuhaltung (8,9) in die Bahn des Mitnehmers (5) ragt.
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