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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schachvorführeinrichtung mit einem Schachbrett samt Figuren und einer Schautafel mit vierundsechzig Stelleinheiten.
Es sind Schachvorführeinrichtungen bekannt, die ein Schachbrett mit Figuren, eine Schautafel mit Ausführungseinheiten und eine Hilfsschalttafel, an der vor der Vorführung von Hand diyanfängliche Anordnung der Figuren am Schachbrett eingestellt wird, enthalten. Das Erkennen der Figuren erfolgt durch Dauermagnete, die in jede Figur einmontiert sind (in den weissen Figuren sind die Magnete dem Brett mit dem einen Pol und in den schwarzen Figuren-mit dem andern Pol zugewandt), und durch polarisierte Relais, deren jeweils zwei unter jedem Feld des Schachbrettes angeordnet sind. Dadurch ist es leicht möglich die Farbe der Figur zu erkennen.
Zur Bestimmung der Bezeichnung der Figuren sind unter jedem Schachbrettfeld noch je fünf Hilfsrelais angeordnet, die nach dem Vorsignal über die Bezeichnung der von irgendeinem Schachbrettfeld abgehobenen Figur ein Signal (beim Aufsetzen der Figur) von einem der beiden polarisierten Relais erhalten und nach Niederdrücken des Schachuhrknopfes einen Befehl auf die Stelleinheit der Schautafel übermitteln. Die bekannte Einrichtung hat einen Nachteil, der darin besteht, dass bei dieser eine Hilfsschalttafel erforderlich ist, an der vor dem Vorführbeginn die Anordnung der Figuren von Hand eingestellt wird. Ausserdem ist eine Handkorrektur bei der Umwandlung der Bauern in Figuren, die sich von der Dame unterscheiden, notwendig.
Wegen der vielen nicht einheitlichen Elemente (Steuerrelais mit Arretierungsrelais, die die Anker der Steuerrelais freigeben, vier Relaisgruppen, die die Vorführung der kurzen und langen Rochierungen, und zwei Relaisgruppen, die die Vorführung der Umwandlung der Bauern in Damen sichern) ist die bekannte Einrichtung recht kompliziert und deshalb wenig zuverlässig.
Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 376040 ist eine Vorrichtung zum Vorführen eines Kegelspieles bekannt, bei welcher in den Kegeln als Informationsgeber entweder Hochfrequenzgeneratoren oder ferromagnetische Elemente verwendet werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, dass jeder Generator als Speisequelle einen eigenen Akkumulator benötigt.
Zweck der Erfindung ist es, eine Schachvorführeinrichtung zu schaffen, die frei von den erwähnten Mängeln ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachvorführeinrichtung zu schaffen, die keine Vorschaltung an einer Schalttafel und keine Korrektur im Laufe des Schachspieles benötigt und hiebei einfach und zuverlässig ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei der Schachvorführeinrichtung gemäss der Erfindung jede Schachfigur mit einem Schwingkreis versehen ist, der auf eine der Benennung dieser Figur zugeordnete Frequenz abgestimmt ist und unterhalb eines jeden Feldes des Schachbrettes eine Induktionsspule angeordnet ist, wobei jede Induktionsspule mit dem Ausgang eines Impulsgenerators und dem Eingang einer Filtereinheit verbunden ist, welche die Stelleinheiten der Schautafel steuert.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Stelleinheit eine Stelleinrichtung mit Ständer und Läufer, deren Wicklungen an eine Speisequelle über Schalter angeschlossen sind, die mit ihren Steuereingängen mit dem Ausgang der Filtereinheit verbunden sind.
Zwecks Erhöhung des Wirkungsgrades der Einrichtung enthält in vorteilhafter Weise jede Stelleinheit dreizehn Projektionsanzeigegeräte, die an die Speisequelle über Schalter angeschlossen sind, die mit ihren Steuereingängen mit dem Ausgang der Filtereinheit verbunden sind.
Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen Fig. l ein Blockschema der Schachvorführeinrichtung gemäss der Erfindung ; Fig. 2 ein Prinzipschema einer Schachbrettzelle gemäss der Erfindung ; Fig. 3 ein Prinzipschema von Ausgangskreisen der Filtereinheit gemäss der Erfindung ; Fig. 4 ein Prinzipschema einer Stelleinheit der Schautafel gemäss der Erfindung und Fig. 5 das Prinzipschema einer weiteren Ausführungsvariante der Stelleinheit der Schautafel gemäss der Erfindung.
Die Einrichtung besteht aus einem Schachbrett--l-- (Fig. l) mit Zellen--2-, deren Anzahl vierundsechzig beträgt (in Fig. l sind der Einfachheit halber nur drei Zellen gezeigt) und deren jede einem
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einer Filtereinheit--7--, bestehend aus zwölf (nach der Anzahl der Figurenbezeichnungen) Resonanzfiltern, einem Frequenzteiler --8--, einem sechzehnstufigen Ringschieberegister --9-- mit zwei Gruppen von Ausgängen (deren eine mit Entkopplungsdioden--10--versehen ist und deren andere durch die geradzahligen Ausgänge des Ringschieberegisters--9--gebildet ist)
und aus einem achtstufige Schieberegister
Die erstere Gruppe von Ausgängen des Ringschieberegisters--9--ist über die Entkopplungsdioden
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mittelsRingschieberegisters--11--sind über die Leitungen --14-- mit den Zellen --2-- und mit den Stelleinheiten--4--verbunden, wobei jeder Ausgang jeweils an die Zellen --2-- und und die Stelleinheiten --4-- der entsprechenden Vertikalen des Schachbrettes-l--und der Schautafel--3--gelegt ist. Der
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--15-- mit--4-- gelegt sind.
Jede Zelle --2-- enthält eine Induktionsspule--18-- (Fig. 2) aus mehreren Dutzenden Wickeldrahtwindungen, wobei jede dieser Induktionsspulen--18--unter dem entsprechenden Feld des Schachbrettes--l-- (Fig. l) angeordnet ist. Sämtliche Induktionsspulen--18-- (Fig. 2) sind über Schalttransistoren--19 und 20--und über die Leitung--15--mit dem Ausgang des Impulsgenerators --6-- (Fig. l) verbunden, wobei der Schalttransistor--20-- (Fig. 2), dessen Basis mit dem Ausgang des Impulsgenerators-6- (Fig. l) verbunden ist, für acht Zellen der gegebenen Schachbrettvertikale gemeinsam
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(Fig. 2)--l-- abgibt. Die logische Schaltstufe--25-- (Fig. 3) ist mit Dioden--26--und einem Transistor --27-- versehen.
Am Eingang der Filtereinheit--7-- (Fig. l) liegt ein Verstärker mit hochohmigem Eingang und ein automatischer Pegelregler (in Fig. l nicht gezeigt).
Die Stelleinheit--4-- (Fig. 4) besteht aus einem Emitterfolger--28--, einem Transistor--29--, einem Schalttransistor--30--, der durch die Schieberegister--9 und 11--gesteuert wird, zwei Relais--31 und 32--mit Kontaktgruppen--33 und 34--, einer Stelleinrichtung --35-- vom Läufertyp, deren Wicklungen durch Schalter eingeschaltet werden. Als solche sind Thyristoren --36-- gewählt, deren Steuerelektroden über Entkopplungstransistoren--37--mit den Ausgängen--17--der Filtereinheit--7-- (Fig. l) verbunden sind.
Die Stelleinrichtung--35-- (Fig. 4) besitzt am Ständer drei unter einem Winkel von 1200 gegeneinander versetzte Wicklungen--38, 39 und 40-- (in Fig. 4 sind der Einfachheit halber nur Wicklungshälften gezeigt) und am Läufer-zwei zueinander senkrechte Wicklungen--41 und 42--. Darüber hinaus ist am Ständer
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Wicklung--43--angeordnet,(Fig. l) sichert.
Dank der Kommutierung des Stromes in den beiden Wicklungen-41 und 42-- (Fig. 4) durch die Kontaktgruppen-33 und 34-der Relais-31 und 32-kann der Läufer der Stelleinrichtung-35- (bei einer der drei Wicklungen--38, 39 und 40--eingeschalteten Wicklung) vier verschiedene Stellungen (unter einem Winkel von 900) einnehmen. Insgesamt kann also der Läufer der Stelleinrichtung--35-stufenlos zwölf verschiedene Stellungen einnehmen. Die dreizehnte neutrale Stellung (zwischen zwei Arbeitsstellungen) des Läufers wird durch eine Wicklung--43--beim Eintreffen eines Signals auf das logische Element--25-- (Fig. 3) gesichert. Die erforderliche Signalkombination am Ausgang der Filtereinheit (zur
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Die Ausschaltung sämtlicher Thyristoren--36-- (Fig. 4) erfolgt durch den Transistor--29--, dessen Basis über den Kondensator --4-- und den Emitterfolger--28--mit dem Kollektor des Schalttransistors - verbunden ist. Zur Verminderung der Ein- und Ausschaltzeit der Thyristoren --36-- sind alle Wicklungen-38, 39,40, 43-und die Wicklungen der Relais-31, 32-durch die nicht in Fig. 4 gezeigten Widerstände geshuntet. In Fig. 4 sind auch die Ringe mit den Bürsten für die Stromzuführung zu den Wicklungen - 41 und 42-nicht gezeigt.
Bei jeder Stelleinheit --4-- ist an der Läuferachse der Stelleinrichtung --35-- eine Glasscheibe mit den photographischen Bildern von zwölf Figuren und einem freien Feld befestigt (bei 32 Scheiben sind die Figuren auf hellem Hintergrund und bei den andern 32 Scheiben-auf dunklem Hintergrund wiedergegeben). Eines von diesen photographischen Bildern wird auf den halbdurchsichtigen Schirm mit Hilfe einer Projektionslampe, eines Kondensators und eines Objektivs projiziert.
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Bei der zweiten Ausführungsvariante der Stelleinheit --4-- gemäss Fig.5 finden an Stelle der Stelleinrichtung--35-- (Fig. 4) und der Relais-31 und 32-- dreizehn Projektionsanzeigegeräte Verwendung, von welchen jedes ein Objektiv, ein feststehendes Diapositiv mit dem Figurbild, einen Kondensor
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Falle dreizehn Leitungen haben (zwölf von den Resonanzfiltern und eine von dem logischen Element-25-).
Dem logischen Element--25- (Fig. 3) müssen neun Dioden-26-- (von jedem Resonanzfilterausgang) hinzugefügt werden.
Die Einrichtung funktioniert folgenderweise :
Beim Anlegen der Einrichtung an das Netz beginnt der durch den Quarzgenerator--5--steuerbare Impulsgenerator--6--Rechteckimpulse mit einer Dauer von 5 bis 6/J. sec zu erzeugen, deren Folgefrequenz verschieden sein kann. Bei der erfindungsgemässen Einrichtung ist sie 6, 4 kHz gewählt. Gleichzeitig liefert der Frequenzteiler--8--Taktimpulse mit einer Frequenz von 400 Hz für das Ringschieberegister-9-. Das Schieberegister--11--spricht durch Impulse vom Ausgang des sechzehnstufigen Ringschieberegisters-9-- an.
Das Ringschieberegister--9--liefert aufeinanderfolgend an seinen Ausgängen--12 und 13-negative Impulse, die an den Ausgängen --12-- eine Dauer von 5 ms haben, jedoch an den Ausgängen --13-- um
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Schachbrettvertikalen aufeinanderfolgend während der Dauer von 5 ms durch die unverzögerten negativen Impulse von den Ausgängen des Ringschieberegisters-9-- (Fig. l) geöffnet werden. Auf ähnliche Art, jedoch mit einer Verzögerung von 2, 5 ms werden abwechseld aufeinanderfolgend während der Dauer von 5 ms die Schalttransistoren--30-- (Fig. 4) aller acht zugehörigen Stelleinheiten-4-geöffnet.
Die Impulse des Impulsgenerators-6-- (Fig. l) werden über die Leitung--15--den Basen der Transistoren-20-- (Fig. 2) aller acht Vertikalen des Schachbrettes zugeführt. Jedoch verstärkt zu jedem Zeitpunkt nur ein Transistor --20-- (derjenige, auf dessen Emitter ein positiver Impuls vom Schieberegister --11-- ansteht) diese Impulse.
Auf die Induktionsspulen--18-gelangen die verstärkten Impulse über die Schalttransistoren--19--, wobei sie zu jedem gegebenen Zeitpunkt auf der Induktionsspule--18- (Fig. 2) nur einer Zelle--2-- (Fig. l) eintreffen, u. zw. derjenigen Zelle, für welche gleichzeitig ein positiver Impuls (auf den Emitter des Transistors--20--) vom Schieberegister --11-- und ein negativer Impuls (auf die Basis des Transistors--19--) vom Schieberegister--9--eingetroffen ist.
Somit läuft die aufeinanderfolgende Zuführung der Steuerimpulse für die Induktionsspulen --18-- aller Zellen des Schachbrettes und die aufeinanderfolgende Öffnung der Schalttransistoren--30-- (Fig. 4 und 5) der entsprechenden Stelleinheiten der Schautafel--3-- (Fig. l) während eines Zeitraumes von 320 ms, d. h. etwas weniger als 1/3 sec ab. Es sei nun das Funktionieren der Zelle-2-zum Zeitpunkt, in dem auf deren Induktionsspule-18- (Fig. 2) Steuerimpulse angelegt werden, betrachtet. Ist das Schachbrettfeld, das dieser Zelle--2-- (Fig. l) entspricht,
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Frequenz, auf welche der Kreis --22-- abgestimmt ist, d. h. mit einer dieser Figur zugeordneten Frequenz.
Die Induktionsspule --18-- nimmt in den Pausen zwischen den Impulsen des Impulsgenerators--6- (Fig. l) die abklingenden Schwingungen des Kreises--22-- (Fig. 2) auf, die über den Entkopplungswiderstand --21-mittels der Leitung --16-- auf den Eingang der Filtereinheit-7-- (Fig. l) gelangen. Die von einem der zwölf Resonanzfilter ausgesiebten Schwingungen des Kreises-22- (Fig. 2) werden gleichgerichtet und von der Kodeeinheit--23-- (Fig. 3) in eine gleichzeitige Kombination aus einem, zwei bzw. drei Signalen in den fünf Ausgängen der Filtereinheit--7-- (Fig. l), die die Stelleinrichtung-35- (Fig. 4) der entsprechenden Stelleinheit--4-- (Fig. 4) steuern, umgesetzt.
Während der ersten 2, 5 ms lässt kein einziger der Entkopplungstransistoren--37-- (Fig. 4) der vierundsechzig Stelleinheiten-4- (Fig. l) das Signal zum Öffnen der Transistoren--36-- (Fig. 4) selbst beim Vorliegen eines Signals von der Filtereinheit-7- (Fig. l) durch, da alle Schalttransistoren--30-- (Fig. 4) gesperrt sind. Nach 2, 5 ms (während dieser Zeit laufen
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prozesseThyristoren--36--gehalten.
Bei der Benutzung der zweiten Variante der Stelleinheit --4-- ändert sich die Wirkungsweise der
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Dies ermöglicht die Vorführung der Schachpartie bei beliebiger Zeitnot.
Die erfindungsgemässe Einrichtung verfügt über eine Reihe von Vorteilen. Einer von diesen besteht darin, dass keine Vorschaltung der Figurenanordnung an der Hilfsschalttafel benötigt wird. Auch wird keine Handkorrektur bei der Umwandlung der Bauern in Figuren, die sich von der Dame unterscheiden, benötigt. Das Ausbleiben von nichteinheitlichen Teilen (bei der zweiten Ausführungsvariante) vereinfacht wesentlich die Herstellung und erhöht die Zuverlässigkeit der Einrichtung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schachvorführeinrichtung, mit einem Schachbrett samt Figuren und einer Schautafel mit vierundsechzig
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ist, der auf eine der Benennung dieser Figur zugeordnete Frequenz abgestimmt ist und unterhalb eines jeden Feldes des Schachbrettes (1) eine Induktionsspule (18) angeordnet ist, wobei jede Induktionsspule mit dem Ausgang eines Impulsgenerators (6) und dem Eingang einer Filtereinheit (7) verbunden ist, welche die Stelleinheiten (4) der Schautafel (3) steuert (Fig. l und 2).
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