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Dorn zum Schrägwalzen von Rohren mit glatter Innenwandung aus einem vollen Blocke.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dorn, mit dessen Hilfe Metallblöcke in angewärmtem Zustande durch Schrägwalzen zu Rohren oder dgl. Hohlkörpern mit glatter Innenwand umgeformt werden können.
Die bekannten Schrägwalzwerko bestehen im wesentlichen, wie in Fig. 1 dargestellt
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divergierenden Seitenflächen b. Der Block e wird in Richtung des Pfeiles f bewegt. Der Kegelflächenwinkel x des Dornes g ist immer beträchtlich grösser als der Winkel y der divergierenden Flächen b, was zum Reduzieren der Wanddicke des über den Dorn vor- rückenden Blockes erforderlich ist. Der Block verlässt den Dorn an der Stelle 11 von grösstem Durchmesser, wo eine Kante gebildet ist, die bisweilen auch abgerundet ist, wie im oberen Teil 1 gezeigt ist. Bei jeder Umdrehung dos Blockes schiebt sich dieser um ein bestimmtes Mass über den Dorn.
Da das Werkstück durch die Walzen so zusammengedruckt wird, dass es eine etwas ovale Querschnittsfol'll1 erhält und den Dorn nur an zwei gegenüberliegenden Seiten berührt, so erzeugt die Kante 'des Dornes eine schraubenförmige Vertiefung auf der Innenseite des Werkstückes. Diese Vertiefung hat eine scharfe Kante t, wenn die Kante h des Dornes scharfkantig ist oder es ergibt sich eine wellenförmige Linie k, wenn die Kante des Dornes abgerundet ist. In beiden Fällen wird diese schraubenförmige Vertiefung als Übelstand empfunden, wenn das Werkstück später zu einem Rohr ausgezogen oder gewalzt werden soll.
Die Einkerbungen oder Vertiefungen im Innern des Rohres oder hohlen Blockes veranlassen erhebliche Geräusche und Reibungen zwischen Rohr und Dorn und fuhren sogar vielfach zu Brüchen.
Diese Übelstände werden im Sinne vorliegender Erfindung durch nachstehend er- ilmterte Gestaltung des Domes vermieden. Fig. 2 zeigt den Dorn in Arbeitsstellung zwischen zwei Walzen. Die Spitze m oder der vordere Teil des Domes schliesst in bekannter Weise einen grösseren Winkel ein, als die divergierenden Flächen der Walzen, während die
Erzeugenden des rückwärtigen Teiles n des Dornes, welcher sich unmittelbar an den vorderen Dornteil anschliesst, denselben Winkel wie die divergierenden Flächen der Walzen bilden, und mithin eine parallelo Bahn o-o zwischen Dorn und Walzen entsteht.
Die Wandung des Rohres muss über die Kante/'hinaus diesen parallelen Weg o-o durelh-
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des hinteren Teiles M des Dornes parallel zu den divergierenden Flachen der Walzen verlaufen, während die Flächen dos vorderen Teiles fit in bekannter Weise stets einen grösseren
Winkel einschliessen als die divergierenden Flächen der Walzen.
Der beschriebene Dorn ermöglicht mithin die Herstellung von Rohron mit vollkommen glatten und geraden Innenflächen, u. zw. in jeder Stellung des Dornes zwischen den Walzen, solange der hintere Teil n des Dornes zwischen den divergierenden Walzflächen liegt. Wird der Dorn (Fig. 2) vorwärts bewegt, so wird der parallelwandige Raum nur verengt und die Wandung des sich ergebenden Rohres dünner. Wird dagegen der Dorn weiter zurück-
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Vertiefungen werden ausgewalzt.
Die Lange des hinteren Teiles des Dornes muss grösser sein als dem Vorschub des Werkstückes bei jeder Umdrehung entspricht, um das vollständige Auswalzen der Wollen
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sichern.
Der neue Dorn kann in einem Stück oder auch aus zwei Stücken m und n hergestellt sein. In letzterem Falle muss der Zapfen oder der verjüngte Teil p des Dornträgers q so lang sein, dass-er durch den Teil n hindurch bis in den vorderen Teil m hineinragt, damit jeder Teil für sich auswechselbar ist. Insbesondere ist diese Auswechsel- barkeit für den vorderen Teil oder die Spitze wichtig,'da diese sich beim Eindringen in das Metall naturgemäss schneller abnutzt, als der hintere Teil des Dornes.