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Schieber für von nachgiebigen Profilstreifen mit zueinander komplementären Rippen und Rillen gebildete Verschlüsse an Säcken od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schieber für nach nachgiebigen Profilstreifen mit zueinander komplementären Rippen und Rillen gebildete Verschlüsse an Säcken od. dgl., der reitend auf den Profilstreifen gleitbar ist und eine Platte aufweist, von der zwei mindestens an ihren Enden divergierende Seitenwände ausgehen und die mit einer mittleren, an der breitesten Stelle des Schiebers angeordneten Trennwand versehen ist, wobei mindestens eine der Seitenwände und/oder die Trennwand mit Vorsprüngen an dem Verschluss vorgesehene Schulterkanten hintergreifen, um zu verhindern, dass der Schieber sich von dem Verschluss löst, und um anderseits für eine Führung während des Gleitens des Schiebers längs des Verschlusses zu sorgen.
Es ist anderseits ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Verschlüssen der hier in Rede stehenden Art versehenen Säcken od. dgl. bekannt, bei dem die Verschlussstreifen zwischen die Ränder einer aus dünnem Kunststoff bestehenden und zur Bildung des Sackes bestimmten gefalteten Folie gebracht und die dabei erhaltene Anordnung zwischen die Elektroden einer Schweissmaschine geführt wird, mit deren Hilfe intermittierend für eine Verschweissung der Streifen mit den Folienränder führt. Die Schweissung erfolgt dabei jeweils über eine Länge, die der Breite eines Sackes entspricht. Nach der Verschweissung wird die an ihren Rändern mit dem Verschluss versehene Folie in regelmässigen Zeitabständen weiteren Schweissvorgängen unterworfen und in Querrichtung geschnitten, um so die seitlichen Kanten des Sackes zu bilden.
Um mit diesen so an den Sackkanten befestigten Verschlussstreifen einen Schieber in Eingriff bringen zu können, ist es notwendig, die Querschweissung unterhalb der Unterkante der Profilstreifen abzubrechen, sodann den Schieber von einem Ende der Profilstreifen her mit diesen in Eingriff zu bringen und erst dann die Enden der beiden zueinander komplementären Streifen entweder mittels eines zweiten Schweissvorganges oder aber allgemein mittels Klammern oder Falzbildung miteinander zu verbinden, was die zur Herstellung des Sackes benötigte Zeit verlängert.
Die Erfindung betrifft einen Schieber, der es ermöglicht, einen solchen zusätzlichen Arbeitsgang zu vermeiden. Erfmdungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Schieber im Gegensatz zu bekannten Schiebern (österr. Patentschrift Nr. 258233), die aus starkem Werkstoff hergestellt sind, aus elastischem Werkstoff besteht, durch dessen Elastizität bei einer Bewegung des Schiebers in auf die Längsrichtung der Profilstreifen etwa senkrechter Richtung die Seitenwände unter elastischer Deformierung auseinandergehen, bis die Vorsprünge über die Schulterkanten gelangt sind, und hierauf wieder in ihre Ausgangslage zurückgehen.
Die Innenflächen der Vorsprünge sind dabei vorzugsweise zwecks Erleichterung des Aufsetzens des Schiebers zu den zwischen den Wänden begrenzten Hohlräumen hin geneigt.
Weiters ist es vorteilhaft, wenn die oberen Grenzflächen der Vorsprünge eben sind und senkrecht zu den Wänden des Schiebers oder aber schräg nach innen und oben geneigt verlaufen.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Schieber unterscheidet sich dadurch auch von einem bekannten Schieber (USA-Patentschrift Nr. 3, 324, 520), der auf ein Paar von Verschlussstreifen aufsetzbar ist,
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nachdem die Verschlussstreifen bereits mit den Sackkanten an der Öffnung des Sackes befestigt worden sind. Dort müssen nämlich beim Aufsetzen des Schiebers auf den Sack dessen Seitenwände so weit auseinandergespreizt werden, dass der Abstand zwischen dem Ende des Führungsflächenflansches und der Abstand der Seitenwände etwa gleich der Dicke der Verschlussstreifen ist. Ein solcher Schieber ist daher nicht geeignet, die erfindungsgemässe Aufgabe zu lösen. Auch kann der bekannte Schieber im Gegensatz zu dem erfindungsgemäss ausgebildeten nicht mehrmals aufgesetzt und wieder abgenommen werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Aufsetzen eines erfindungsgemäss ausgebildeten Schiebers auf die Profilstreifen des Verschlusses oder auf Säcke, die beispielsweise kontinuierlich durch Verschweissung des Verschlusses zwischen den Rändern einer gefalteten Kunststoffolie und anschliessende Schweissung und Abtrennung in Querrichtung hergestellt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung werden nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen erläutert. Darin zeigen Fig. 1 schaubildlich einen erfindungsgemäss ausgebildeten Schieber von seinem einen Ende her gesehen, Fig. 2
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1, Fig. 3Ausführungsform der Erfindung, Fig. 6 schaubildlich die Ansicht auf das breitere Ende eines Schiebers gemäss einer weiter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 7 als Horizontalschnitt eine Anordnung für das Aufbringen der Schieber im Zusammenhang mit der Sackfertigung, Fig. 8 einen Querschnitt durch Fig. 7 längs der Linie VIII-VIII und Fig. 9 einen Querschnitt durch Fig. 7 längs der Linie IX-IX.
Der in Fig. l bis 4 dargestellte und zum reiterartigen Gleiten auf dem von den Profilstreifen - -1, 1'-- (Fig. 3, 4) gebildeten Verschluss dienende Schieber weist in herkömmlicher Weise eine Platte -2-- auf, die auf dem oberen Rand der Profilstreifen aufruht und einerseits in zwei divergierende Seitenwände--3, 3'--und anderseits in eine mittlere Trennwand--4--übergeht, die sich auf der breiteren Seite des Schiebers über einen Längsabschnitt des Schiebers erstreckt und den Zweck hat, die Profilstreifen --1,1'-- voneinander durch Öffnung zu trennen, wenn der Schieber in Richtung des
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l'--unterDeformierung und damit deren Wiederverschliessen herbeizuführen.
Um zu verhindern, dass der Schieber sich von dem Verschluss trennt und um während seiner Gleitbewegung eine gute Führung zu gewährleisten, sind die unteren Kanten seiner Seitenwände --3, 3'-- sowie gegebenenfalls seiner mittleren Trennwand--4--allgemein mit hakenartigen Vorsprüngen versehen, die hinter Schulterkanten-5, 5'bzw. 6, 6'-- der Profilstreifen --1,1'-- greifen, was bedingt, dass der Schieber bei der Montage bei offengehaltenem Sack von einem Ende des Verschlusses her auf diesen aufgeschoben werden muss.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Schieber ist aus einem ausreichend biegsamen Werkstoff, vorzugsweise einem in einer Form behandelten Kunststoff hergestellt, so dass er nicht mehr in Längsrichtung von einem Ende des Verschlusses her aufgeschoben werden muss, sondern unter elastischer Deformierung in der in Fig. 3 mit dem Pfeil--F-angedeuteten Richtung quer zur Längsrichtung der Verschlussstreifen mit dem Verschluss in Eingriff gebracht werden kann. Um das Aufsetzen des Schiebers auf den Verschluss unter elastischem Aufbiegen der Seitenwände --3, 3'-- des Schiebers weiter zu erleichtern, können die an den Seitenwänden --3, 3'-- und/oder der
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Wie aus den Fig. 1 bis 4 hervorgeht, weist die mittlere Trennwand --4-- auf der Seite der grössten Breite des Schiebers eine vorspringende Rippe--8-- (Fig. l, 4) auf, die an ihrem unteren Ende in einen Doppelvorsprung--9--übergeht. Dieser Vorsprung --9-- ist einmal durch zwei obere Grenzflächen-10, 10'--, die senkrecht zu der Trennwand --4-- verlaufen und im
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insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, die Seitenwände--3, 3'--auf der Schmalseite des Schiebers zwei vorspringende Rippen--12, 12'--auf, die an ihren unteren Enden in im aufgesetzten Zustand des Schiebers an den Schulterkanten --5,5'-- der Streifen --1,1'-- eingreifende einfache
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den Streifen--l, l'--zu erleichtern.
Die Anordnung der zur Sicherung und gleichzeitig zur Führung des Schiebers dienenden hakenartigen Vorsprünge an den an den an seinen Enden vorspringenden Rippen führt zu einer grossen Erleichterung beim Pressen des Schiebers.
Es ist darauf hinzuweisen, dass der doppelte Vorsprung --9-- der mittleren Trennwand-4sowie die einfachen Vorsprünge-13, 13'-der Seitenwände-3, 3'-sich nicht unbedingt an den unteren Kanten dieser Wände befinden müssen. Es ist möglich, dass sie statt dessen auch als an einer beliebigen höheren Stelle liegende Vorsprünge--21, 21'bzw. 23, 23'--ausgebildet sind, wie dies in den Fig. 1 und 2 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Die Höhenlage der Vorsprünge--21, 21'bzw.
23, 23'--wird dabei durch die Höhe und die Form der Profilstreifen--1, l--des Verschlusses bestimmt.
Ebenso ist zu erwähnen, dass die oberen Grenzflächen der zur Führung und Sicherung dienenden Vorsprünge nicht notwendigerweise rechtwinkelig zu der Symmetrie-Längsebene des Schiebers verlaufen müssen. Vielmehr können diese Flächen insbesondere auch nach innen und oben geneigt sein ; was in bestimmten Fällen eine bessere Abstützung der Profilstreifen gewährleisten kann ; ebenso können diese Grenzflächen an ihrem freien Rand eine nach oben vorspringende Leiste aufweisen und in eine zu diesem Zweck an den Schulterkanten-6, 6'-der Profilstreifen vorgesehenen Längsnut eingreifen.
Gemäss einer in Fig. 5 dargestellten, etwas abgewandelten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden einfachen Vorsprünge --131,131'-- und der Doppelvorsprung --91,91'-- alle auf der Breitseite des Schiebers angeordnet. Der in Fig. 6 wiedergegebene, weiter abgewandelte Schieber wirkt mit einem Verschluss zusammen, deren Streifen im Querschnitt ein asymmetrisches Profil aufweisen, so dass zwar die mittlere Trennwand --4-- wieder in einen Doppelvorsprung --91-- übergeht, von den beiden Seitenwänden --3,3'-- jedoch nur die linke Seitenwand --3-- einen Vorsprung
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einen zugespitzten unteren Rand haben.
Wie vorstehend erwähnt, bezieht sich die Erfindung auch auf eine Vorrichtung zum Aufsetzen der oben beschriebenen Schieber. Danach werden die Schieber auf die Streifen--l, l'--des Verschlusses während der kontinuierlichen Fertigung der Säcke auf die Bahn der gefalteten, mit den angeschweissten Profilstreifen versehenen Kunststoffolien aufgeschoben. Dieser Vorgang findet dabei vorzugsweise an einer Stelle statt, die zwischen den Elektroden für die zur Befestigung der Verschlussstreifen an der gefalteten Folie dienende Längsschweissung und der Elektrode liegt, die zur Schweissung und Abtrennung in Querrichtung und damit zur Bildung der Seitenkanten der Säcke dient.
Die Schieber können aufgeschoben werden, während der Sack angehalten und geschweisst wird oder aber auch, während der Sack sich in Bewegung befindet und die Profilstreifen kontinuierlich und nicht im intermittierenden Betrieb angeschweisst werden.
Die Fig. 7 bis 9 geben eine derartige Vorrichtung wieder. Die gefaltete Folie wird zunächst mit
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14'-,- -15-- vorbei, das vorzugsweise eine längliche und abgerundete Form hat und dafür sorgt, dass die zuvor im geschlossenen Zustand mittels der Elektroden-14, 14'--an die Folie angeschweissten Verschlussstreifen in ihre richtige Lage gebracht werden. Beiderseits des Trennorgans-15-sind Führungsorgane--16, 16'--angeordnet, die beispielsweise von einander zugewandten U-Körpern gebildet sind und in deren Querschnitt die beiden Streifen--l, l'--ohne Verklemmung geführt laufen. Dabei kann man für bestimmte Fälle eine Blockierung dieser Anordnung vorsehen, wenn der Schieber in Eingriff mit den Streifen gebracht wird.
Im übrigen können die Teile--15, 16--auch lediglich als Führung dienen, wenn die Streifen an der den Sack bildenden Folie angeschweisst sind, ohne gegenseitig im Eingriff zu stehen, wie das in den Zeichnungen am linken Ende der Elektroden--14, 14'--gezeigt ist. Infolgedessen kann die Form der Trenn-und Führungsorgane--15, 16, 16'--geringfügig abgewandelt sein, weil der Teil --15-- nicht als Trennorgan wirksam zu sein braucht.
In geringem Abstand hinter den Teilen-15, 16, 16'-sind zwei bewegliche Verschluss- und Führungsstücke --17,17'-- angeordnet, die ebenfalls beispielsweise U-förmig ausgebildet sein können
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und damit einen Hohlraum begrenzen, in dem die beiden Streifen--l, l'--zum Verschluss gebracht und daran gehindert werden, dass sie sich, gegebenenfalls infolge einer entsprechenden Blockierung, beim Aufbringen des Schiebers verschieben, der trotz seiner elastischen Deformierung darauf eine nicht unerhebliche Wirkung ausüben kann.
Die Schieber --2-- werden auf den Verschluss zwischen dem Trennorgan--15--und den Verschluss- und Führungsstücken --17,17'-- entweder von Hand oder aber vorzugsweise mittels einer automatischen Vorrichtung aufgesetzt, die einen mit gestrichelten Linien
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--18-- aufweist,- l, l'--aufsetzenden Drücker versehen ist. Die Streifen-l, l'--werden dabei zwischen den Führungsstücken einerseits und den Verschlussstücken anderseits festgehalten. Die Verschlussstücke - 17, 17'-- werden intermittierend geöffnet, um die gefaltete, mit den Verschlussstreifen und dem Schieber versehene Folie zu einer Querschweiss- und einer Trennelektrode-19, 20-vorrücken zu können.
Die Bewegung der Verschlussstücke-17, 17'-- kann dabei ebenso wie die Bewegung des Drückers des Zubringers -18-- mit der Steuerung der Elektroden-14, 14'-- synchronisiert sein. Das Schliessen der Verschlussstücke--17, 17'--kann unmittelbar erfolgen, sobald der Schieber daran vorbeigeführt worden ist, um dadurch die Profilstreifen--1, l'--zugleich wieder zu schliessen und zu gewährleisten, dass diese sich an der Stelle der Querschweissung im Eingriff befinden. Das allfällige Blockieren der Verschlussstücke findet dabei ebenso wie für die Führungsstücke-16, 16'-nur in dem Augenblick statt, in dem der Schieber aufgesetzt wird.
Wenn das Aufsetzen der Schieber im übrigen bei fortbewegter Folie erfolgen soll, ohne dass die Streifen intermittierend angehalten werden, um die Schweissung an der den Sack bildenden
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Aufsetzens des Schiebers zu führen und zu stützen, ohne die kontinuierliche Vorschubbewegung zu beeinträchtigen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schieber für von nachgiebigen Profilstreifen mit zueinander komplementären Rippen und Rillen gebildete Verschlüsse an Säcken od. dgl., der reitend auf den Profilstreifen gleitbar ist und eine Platte aufweist, von der zwei mindestens an ihren Enden divergierende Seitenwände ausgehen und die mit einer mittleren, an der breitesten Stelle des Schiebers angeordneten Trennwand versehen ist, wobei mindestens eine der Seitenwände und/oder die Trennwand mit Vorsprüngen an dem Verschluss
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elastischem Werkstoff besteht, durch dessen Elastizität bei einer Bewegung des Schiebers in auf die Längsrichtung der Profilstreifen (1, 1') etwa senkrechter Richtung die Seitenwände (3,3') unter elastischer Deformierung auseinandergehen, bis die Vorsprünge (9,13, 13' bzw.
91, 131, 131') über die Schulterkanten (5, 5' bzw. 6,6') gelangt sind, und hierauf wieder in ihre Ausgangslage zurückgehen.
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