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Stanzmesser zum Schneiden von Textilien, Leder, Papier od. dgl.
Die Erfindung betrifft ein Stanzmesser zum Schneiden von Textilien, Leder, Papier u. dgL in Form von aufeinanderliegenden Schichten, welches Stanzmesser aus einer Platte besteht, die eine Rückenpartie mit im wesentlichen parallelen Seitenflächen und eine Schneidkante aufweist, die von zwei konvergierenden Schneidkantenflächen gebildet ist, wobei zwischen jeder der parallelen Seitenflächen und den Schneidkantenflächen je eine ebene Zwischenfläche vorgesehen ist, welche Zwischenflächen in einem Winkel konvergieren, der kleiner als der Konvergenzwinkel zwischen den Schneidkantenflächen ist.
Beim Stanzen mit den bekannten Stanzmessern dieser Art entsteht in gewissen der zu stanzenden Schichten eine Abweichung von der gewünschten Grösse ; insbesondere die unteren Schichten haben die Neigung, zu klein zu werden. Die Ursache dafür ist, dass seitliche Drücke eine Durchbiegung des Stanzmessers verursachen. Man hat versucht, dieser Durchbiegung durch Absteifung des Stanzmessers entgegenzuwirken, was aber zu keinem zufriedenstellenden Resultat geführt hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden.
Gemäss der Erfindung ist bei einem Stanzmesser der eingangs genannten Art vorgesehen, dass der Abstand der Schneidkante zu einer der Seitenflächen wie an sich bekannt 0, 15 bis 0, 35 der zwischen den Seitenflächen gemessenen Dicke des Stanzmessers beträgt, und die Zwischenfläche die an die im grösseren Abstand von der Schneidkante befindliche Seitenfläche anschliesst, einen Winkel von 8 bis 120, vorzugsweise 9 bis 110, mit der Ebene der Seitenflächen einschliesst, während die andere Zwischenfläche einen Winkel von 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 4 , mit der Ebene der Seitenflächen bildet.
Bei der erfindungsgemässen Ausbildung werden grosse seitliche Kräfte und Durchbiegungen vermieden, so dass das ausgestanzte Material stets eine konstante Grösse aufweist.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jene Zwischenfläche, die mit den Seitenflächen den grösseren Winkel bildet, wesentlich höher, vorzugsweise zweimal so hoch, als die andere Zwischenfläche ist, wobei die Höhe parallel zu den Seitenflächen und senkrecht zur Schneidkante gemessen ist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt eines Stanzmessers gemäss der Erfindung, Fig. 2 ein Diagramm über Schneidresultate mit einem Stanzmesser bekannter Ausführung, Fig. 3 ein Diagramm über Schneidresultate mit einem Stanzmesser gemäss der Erfindung und Fig. 4 schematisch das Schneiden eines Textilbündels.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Stanzmesser --10-- in vergrössertem Massstab. Das Messer --10-- besteht aus einer Platte, die eine Rückenpartie mit zwei ebenen, parallelen
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der Fläche --12-- ist hiebei 0,15 bis 0, 35 der Dicke--T-des Stanzmessers.
Der Neigungswinkel --v-, den die Zwischenfläche-13-, die an die im grösseren Abstand von der Schneidkante - 17-- befindliche Seitenfläche --11-- anschliesst, mit der Ebene der Seitenfläche--11- einschliesst beträgt 8 bis 120, vorzugsweise 9 bis 110. Die andere Zwischenfläche--14--schliesst mit der Seitenfläche-12-einen Winkel-w-von l bis 50, vorzugsweise 2 bis 40 ein. Die Höhe der
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Die Dicke des Messers beträgt bei bandgewalztem Material zweckmässig 1, 5 bis 3 mm und die Höhe 14 bis 100 mm. Geschmiedete Messer können etwas dicker sein, bis zu 5 mm und eine Höhe von im allgemeinen 50 bis 100 mm aufweisen.
In Fig. 2 wird gezeigt, wie sich die Grösse der geschnittenen Gegenstände in verschiedenen Lagen eines Textil- oder Kunststoffbündels ändert, wenn das Bündel mit Stanzmessern bekannter Ausführung gestanzt wird. Der Schnitt wird ungefähr nach Fig. 4 ausgeführt. Die Abweichung von der gewünschten Grösse ist in horizontaler Richtung angezeigt, wobei eine zu kleine Grösse mit negativen Zahlen angegeben ist. Die Zahlen bedeuten Millimeter. In vertikaler Richtung ist die Anzahl Textilschichten
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--21-- diebeträchtlich zu klein wird.
Fig. 3 zeigt ein ähnliches Diagramm für ein Stanzmesser gemäss der Erfindung, wobei die Kurve --22-- die wirkliche Grösse darstellt. Hiebei ist die wirkliche Grösse von der siebenten Schicht an nach unten dieselbe wie die gewünschte. Beide Diagramme zeigen eine gewisse Vergrösserung der oberen Schichten. Die Ursache dafür kann Fig. 4 entnommen werden, die zeigt, wie die Schneidkantenpartien --23, 24--durch ihren Druck eine Wölbung der oberen Textilschichten-25-nach oben verursachen, wobei diese Schichten beim Stanzen ein wenig zu lang werden. Das Messer bildet gewöhnlicherweise eine geschlossene Figur, so dass die Schneidkantenpartien--23 und 24-auf demselben Messer gelegen sind. Der in Fig. 1 gezeigte Querschnitt soll dabei die Fläche --13-- auf der äusseren Seite der geschlossenen Figur haben.
Ein Messer gemäss der Erfindung kann z. B. die folgenden Dimensionen haben : die Dicke T ist 2, 07 0, 05 mm. Die ganze Höhe ist 31, 80 0, 08 mm. Der Abstand zwischen der Schneidkante und den Ebenen der Seitenflächen ist 8, 0 bzw. 4, 65 mm, und die Neigung der Zwischenflächen ist 10 bzw.
3 . Die Höhe der Schneidkantenflächen beträgt 0, 63 mm und der Winkel der Schneidkante 550 mit gleicher Neigung beider Flächen. Die Schneidkante liegt 0, 5 mm seitwärts von der nächsten Seitenfläche.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stanzmesser zum Schneiden von Textilien, Leder, Papier u. dgl. in Form von aufeinanderliegenden Schichten, welches Stanzmesser aus einer Platte besteht, die eine Rückenpartie mit im wesentlichen parallelen Seitenflächen und eine Schneidkante aufweist, die von zwei konvergierenden Schneidkantenflächen gebildet ist, wobei zwischen jeder der parallelen Seitenflächen und den Schneidkantenflächen je eine ebene Zwischenfläche vorgesehen ist, welche Zwischenflächen in einem Winkel konvergieren, der kleiner als der Konvergenzwinkel zwischen den Schneidkantenflächen ist,
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Seitenflächen (11,12) wie an sich bekannt 0,15 bis 0, 35 der zwischen den Seitenflächen gemessenen Dicke des Stanzmessers beträgt, und die Zwischenfläche (13), die an die im grösseren Abstand von der Schneidkante (17) befindliche Seitenfläche (11)
anschliesst, einen Winkel (v) von 8 bis 12 , vorzugsweise 9 bis 11 , mit der Ebene der Seitenflächen einschliesst, während die andere Zwischenfläche (14) einen Winkel (w) von 1 bis 50, vorzugsweise 2 bis 4 , mit der Ebene der Seitenflächen bildet.
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