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Sportballhülle aus Zuschnittsgruppen Die Erfindung betrifft Sportballhüllen,
wie sie, durch eine in ihnen angeordnete aufpumpbare Gummiblase prall aufblasbar,
aus Leder hergestellt, z. B. für Fußbälle u. dgl., verwendet werden.
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Es ist bei solchen Hüllen erwünscht, ihnen iin prall gespannten Zustand
möglichst genaue Kugelform ihrer Umhüllenden zu geben.
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Man hat bereits versucht, diese Kugelform ziemlich genau zu erzielen,
indem man den miteinander zu vernähenden Seiten von Zuschnittsgruppen aneinander
anschließende .'lusbuchtungen und den entsprechenden Seiten der anstoßenden Zuschnittsgruppen
entsprechende Einbuchtungen, alle von stetiger Kurvenform, gab.
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Durch die Erfindung wird demgegenüber eine noch genauere und sicherere
Erzielung der gewünschten Ktigelforin bei der I-Terstellung und eine
noch bessere Formbeständigkeit im Gebrauch be- |
wirkt. |
Die Erfindung besteht zunächst und grundlegend |
darin, da13 bei Sportballhüllen aus Zuschnittsgrup- |
pen, welche, an einander außen gegenüberliegenden |
Seiten ausladend, in entsprechende Rücksprünge |
der Außenseiten der benachbarten Zuschnittsgrup- |
pen eingreifen, die Ausladungen und Rücksprünge |
Zickzacknähte ergebende Zackenforni mit zwischen |
den Eclc"-ernähungeii nach dem Ballmittelpunkt hin |
gesehen vollständig oder annähernd gerade Seiten- |
linien haben. |
Die Zackenforin ergibt bei der Herstellung ein |
leichteres präzises Aneinanderpassen der Zuschnitts- |
seiten tind ein leichteres Anschmiegen der Kanten |
an die genannte Kugelform infolge der durch die |
Zackenecken gegebenen Einschnitte und damit eine |
leichtere und präzisere Erzielung der Kugelform. Die Zackenseiten
sind außerdem bei gleicher Rücksprungtiefe länger als die entprechenden Teile der
bekannten Bogenform, und sie widerstreben einer Deformation stärker, so daß sich
auch die bessere Formbeständigkeit im Gebrauch ergibt. Dabei werden diese Vorteile
erreicht, ohne daß die Zuschnittsgestalt komplizierter als bei Anwendung der bekannten
Bogenform wird, und die Zuschnitte sind sogar leichter herstellbar.
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DieAnzahl Knickstellen in jeder zwei Zuschnittsgruppen gemeinsamen
Zickzacknaht ist beliebig. Eine besonders einfache und daher in dieser Hinsicht
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aber, wenn jede solche
Zickzacknaht in ihrem zwischen ihren Enden liegenden Verlauf drei Knickstellen aufweist.
Eine Erfindung liegt aber auch schon vor beim Vorhandensein nur einer solchen Knickstelle.
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Eine noch ganz besonders hohe Formbeständigkeit im Gebrauch ergibt
sich andererseits, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung in jeder solchen
Zickzacknaht zwischen ihren Enden mehr als drei Knickstellen vorgesehen sind. So
können bei einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung bei einer oder mehreren
oder allen Zuschnittsgruppen an zwei einander gegenüberliegenden solchen Zickzacknähten
zwischen ihren Enden z. B. vier Knickstellen vorgesehen sein.
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Auf der Zeichnung sind halbschematisch mehrere Ausführungsbeispiele
von erfindungsgemäßen Sportballhüllen und Einzelheiten dazu dargestellt. Es zeigt
Fig. i ausgezogen ein erstes Ausführungsbeispiel im Aufriß, zwei weitere Ausführungsbeispiele
kurzpunktiert und strichpunktiert mit angegeben, Fig. 2 eine Ansicht von der linken
oder rechten Seite der Fig. i, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Aufriß,
Fig.4 eine Ansicht von der linken Seite der Fig. 3, Fig. 5 einen Grundriß zu Fig.
3, Fig.6 in verschiedenen Stricharten zwei weitere .A,usführungsbeispiele im Aufriß,
Fig.7 eine Ansicht von der linken Seite der Fig. 6, Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
im Aufriß, Fig. 9 eine Ansicht von der linken oder rechten Seite der Fig. 8, Figl.
io in größerem Maßstab eine Einzelheit zu den Fig. 3 bis 9, welche in diesen kleineren
Figuren nicht deutlich darstellbar ist, Fig. i i einen Schnitt durch eine Zickzacknaht
und Fig. 12 eine bekannte Sportballhülle.
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Die Fig. 2, 7 und 9 zeigen, soweit ausgezogen und bei Fig. 7 auch
kurzpunktiert gezeichnet, auch die Grundrisse zu den ihnen zugeordneten Fig. i bzw.
6 bzw. B.
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Die gegenüber der Kugelform eine Kleinigkeit nach dem Ballinneren
zu gelegenen Nähte sind als vom Ballmittelpunkt auf die Kugelform projiziert gezeichnet.
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Sämtliche dargestellten Sportballhüllen sind zusammengenäht aus sechs
Zuschnittsgruppen 1, 2, 3, 4, 5. 6. Die Bezugszeichen i bis 6 sind nur in den Fig.
3 bis 5 eingetragen, sie gelten natürlich für die übrigen Figuren sinnentsprechend.
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Jede der gezeichneten Zuschnittsgruppen i bis 6 besteht, wie weiter
unten beschrieben, aus zwei oder drei miteinander vernähten, im folgenden kurz als
Bahnen bezeichneten Zuschnittsgruppeneinzelteilen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i und 2 besteht jede Zuschnittsgruppe
aus zwei Bahnen 7, die Hülle ist also zwölfbahnig. 8 sind durchweg die erfindungsgemäßen
Zacken, 9 Zickzacknähte (Bezugszeichen 8 und 9, als für alle Zacken und Zickzacknähte
geltend, sind nicht an allen Stellen der Zeichnung .eingeschrieben). Bei diesem
Ausführungsbeispiel in ausgezogen gezeichneter Darstellung befinden sich zwischen
den Endpunkten io jeder zwei Zuschnittsgruppen gemeinsamen Zickzacknaht drei Knickstellen
i i (i i ebenfalls in der Zeichnung nur an einigen Stellen eingetragen, da für die
übrigen dann selbstverständlich).
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 ist zur Aufnahme der
rein schematisch durch die Kreise 12 versinnbildlichten Zugangseinrichtung zum Ventil
der (nicht gezeichneten) Luftblase an einer Zuschnittsgruppe 2 zwischen zwei wieder
mit 7 bezeichneten Bahnen eine weitere Bahn 13 eingenäht, welche an die Zuschnittsgruppen
5 und 6 stumpf anschließt. Dadurch entsteht also eine dreizehnbahnige Hülle. Die
der Zuschnittsgruppe 2 gegenüberliegende Zuschnittsgruppe i ist dabei mit gleicher
Umrißform wie 2, was aber nicht nötig ist, gezeichnet. Dadurch entstehen ferner
(s. Fig. 4) in den den Zuschnittsgruppen 1, 2, 5 und 6 gemeinsamen Zickzacknähten
zwischen deren Enden io je vier Knickstellen i i, in den übrigen je zwei Zuschnittsgruppen
gemeinsamen Zickzacknähten wieder jeweils zwischen deren Enden je drei Knickstellen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 bis 5 sind Zuschnittsgruppen
untereinander verschiedener Umrißformen verwendet. Die Ausführungsbeispiele nach
den Fig. 6 bis 9 zeigen dagegen Hüllen, welche, wie auch jene nach den Fig. i und
2, durchweg Zuschnittsgruppen untereinander gleicher Umrißformen aufweisen, was
für die Erzielung genauer Kugelform noch besonders günstig ist.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig.6 bis 9 liegen innerhalb
jeder zwei Zuschnittsgruppen gemeinsamen Zickzacknaht zwischen deren Enden io vier
Knickstellen i i.
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Bei dem in Fig. 6 ausgezogen und in Fig. 7 ausgezogen und kurzpunktiert
dargestellten wieder zwölfbahnigen Ausführungsbeispiel besteht jede Zuschnittsgruppe
aus nur zwei Bahnen 7.
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Bei dem in Fig. 6 und 7 ausgezogen und strichpunktiert dargestellten
Ausführungsbeispiel ist zur Aufnahme des Zugangs zum Ventil der Luftblase zwischen
zwei wieder mit 7 bezeichneten Bahnen wie bei Fig.3 bis 5 eine weitere Bahn 13 eingenäht;
dieses
Ausführungsbeispiel ist also wieder dreizehnbahnig.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9 besteht durchweg aus
Zuschnittsgruppen, bei welchen zwischen zwei randseitigen Bahnen 7 eine weitere
Bahn 13 eingenäht ist; es handelt sich hier also um ein achtzehnbahniges Ausführungsbeispiel
mit bis auf den Ventilzugang durchweg gleichen Zuschnittsgruppen.
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Fig. io zeigt noch rein schematisch den Verlauf der Nähte an den seitlichen
Enden der Bahnen 7 und 13 in den Fig. 3 bis 9, und zwar an den in den Fig. 5, 7,
8 und 8 links unten mit 14 bezeichneten Stellen in Stellung und Sichtrichtung der
Fig.9. Den Zusammenhang z. B. mit Fig. 8 und 9, der auch für die übrigen vorgenannten
Figuren gilt, geben die Bezugszeichen für die Stellen 15, 16, 17 in Fig. 3 einerseits
und Fig. io anderseits.
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In Fig. i i ist 7 bzw. 7, 13 noch ein Schnitt durch die Lederhülle,
18 das Nähmaterial.
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Die Einrichtung zur Zugänglichmachung des Ventils der Luftblase, wofür
verschiedene Ausführungsmöglichkeiten bekannt sind, kann ganz beliebig gestaltet
sein, die Kreise 12 sind demnach nur eine Versinnbildlichung für eine beliebige
Zugangskonstruktion, z. B. für eine in die Hülle eingearbeitete Platte mit einer
konischen Bohrung zur Aufnahme des Mundstücks einer Luftpumpe und einem Anschluß
nach der Luftblase, eine Klappe o. dgl. Diese Einrichtung kann an beliebiger Stelle
der Hülle angeordnet sein, z.B. (s. Fig. i) im Verlauf einer Naht oder innerhalb
eines Einzelzuschnitts 7 (s. Fig. 2 und Fig. 7 strichpunktierte Darstellung) oder
besonders zweckmäßig in einer Bahn 13 (s. Fig.3, Fig.6 strichpunktierte Änderung
und Fig.8). Es kann aber auch die bekannte Verschnürung einer Lücke in einer Naht
i9, wie in Fig. 2 bei 2o kurzpunktiert als Alternative angedeutet, verwendet werden.
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Die Knickstellen der Zickzacknähte sind bei den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. i bis io ausgesprochen eckig gezeichnet; sie können aber, ohne daß
dadurch die für die Hülle formbestimmende Wirkung wesentlich verschlechtert würde,
auch nach kleinem Radius gerundet sein.
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Statt aus zwei Bahnen 7 oder drei Bahnen 7, 13 können die Zuschnittsgruppen
i bis 6 natürlich auch aus noch mehr Bahnen zusammengenäht sein, und ebenso können
in den zwei aneinanderstoßenden Zuschnittsgruppen gemeinsamen Zickzacknähten 9 auch
noch mehr als vier Knickstellen, oder in allerdings weniger vorteilhafter, aber
ebenfalls in den Schutzbereich des Schutzrechts fallenden Weise, auch nur eine Knickstelle
vorgesehen sein, wie in Fig. i oben kurzpunktiert und unten strichpunktiert, ebenfalls
mit 9 bezeichnet, noch eingetragen. Vier Knickpunkte stellen, insbesondere in Verbindung
mit Bahnen 13 in allen Zuschnittsgruppen i bis 6, aber die günstigste Ausführung
dar.
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Die einzelnen Abschnitte der Zickzacknähte 9 sind, nach dem Ballmittelpunkt
hin gesehen, besonders zweckmäßig gerade bzw. kürzeste Verbindungslinien zwischen
jeweils zwei Punkten der Kugelfläche. Sie können aber, ohne die Formbeständigkeit
überhaupt merklich zu beeinträchtigen, auf den Ballmittelpunkt zu gesehen, auch
etwas gekrümmt sein.
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In Fig. 12 bezeichnet 21 die bogenförmigen Linien des bekannten Eingriffs
der Zuschnittsgruppen 7 ineinander.
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Es ist auch bei dieser bekannten Ausführung bekannt, zwischen zwei
randseitigen Bahnen noch eine dritte Bahn zur Aufnahme eines Ventilzugangs anzuordnen.