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das gleiche physikalische Verhalten zeigen und daher auch'als mit denselben identisch betrachtet werden müssen.
Aus den Forschungen über diese Allotropien ergibt sich, dass sich die Moleküle bei in Flüssigkeiten so fein verteilter Materie in einer Art-Aufquellung befinden müssen (imbibierte Moleküle) d die herrschende Anschauung fasst die Rückverwandlung solcher
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liessen die Möglichkeit nicht ausgeschlossen erscheinen, dass sich die eben charakterisierten Gewebe aus amorpher gequollener Substanz ohne Mithilfe eines Bindemittels, durch blosse mechanische Aggregierung, sozusagen durch eine Art miluostruldureller Verfilzung in plastische, auch nach dem vollständigen Austrocknen fest zusammenhängende Massen verwandeln lassen würden,
die in jede gewünschte Form gebracht und durch eine weitere Behandlung in dichte kristallinische Metalle zurückverwandelt werden könnten. Das Experiment hat gezeigt, dass diese Vermutungen tatsächlich realisiert werden können.
Entfernt man nämlich aus z. B. durch Elektroloyte niedergeschlagenen kolloidalen Suspensionen der eingangs erwähnten Metalle, das mechanisch anhaftende Wasser durch
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plastische Massen, die ohne jegliches Bindemittel fest zusammenhängend bleiben und wie Ton durch Pressen, Drücken usw. in jede beliebige Form gebracht werden können. Beim darauffolgenden langsamen Trocknen erhärten sie dann ohne wesentliches Schwinden und
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be@gemengt werden, ohne ihre Plastizität und weitere Verwendbarkeit erheblich zu beeinflussen. Bei einem beabsichtigten Zusatz können dabei gleichzeitig zwei oder mehrere verschiedene
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vermögen besitzen, das von etwaigen bei der Darstellung des Ausgangsmateriales zurückgebliebenen Spuren von Elektrolyten herrührt.
Erwärmt man aber die nicht leitenden Fäden langsam ansteigend und auf kurze Zeit auf 60-80 C. so stellt sich Leitungsvermögon ein, das mit zu-und abnehmender Temperatur steigt und sinkt und bei vollständiger Abkühlung wieder verschwindet. Lässt man die Erwärmung längere Zeit bei 80 C andauern, oder erwärmt man auf höhere Temperaturen, u. zw. um eine chemische Veränderung der Substanz zu verhindern, im
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Vakuum oder in einer neutralen Atmosphäre, am besten in Wasserstoff, so werden die Fäden dauernd gut leitend und können, leicht durch gesteigerte Stromzufuhr zur ltotglut gebracht werden.
In diesem Zustande ist ihr spezifischer Leitungswidorstand immer noch bedeutend höher als derjenige metallischer Leiter.
Steigert man aber die Stromzufuhr bis zur Weissglut, so sinkt der Widerstand des Fadens unter gleichzeitiger starker und gleichmässiger Verringerung seines Durchmessers rapid und erreicht rasch ein Minimum, worauf der Faden in allen seinen Teilen gleichmässig in hellster Weissglut weiter glüht.
Auf diese Weise entsteht aus diesem anfänglich kolloidalen, dann amorphen Faden ein metallischer Leiter in Form eines feinen, hoch elastischen Drahtes, der mit den technisch äusserst wertvollen Eigenschaften ausgestattet ist, dass er in allen seinen Querschnitten höchst gleichmässig dicht und höchst gleichmässig dimensioniert'ist, eine vollständig glatte Oberfläche besitzt, \essen Substanz von jeder Verunreinigung mit Kohlenstoff usw. frei geblieben ist und daher die unveränderten, wertvollen Eigenschaften des Ausgangsmatcrialos, insbesonders den gewünschten hohen Schmelzpunkt desselben beibehalten hat.
Die so erhaltenen Drähte aus den eingangs erwähnten Metallen lassen sich mit
Ausnahme derjenigen aus Mangan und Chrom in indifferenten Gasen oder im Vakuum unter gleichen Versuchsbedingungen, ohne zerstört zu werden oder zu schmelzen, wesentlich höher erhitzen als Osmiumdrähtc und strahlen dabei unter gleichen Versuchsbedingungen mehr und weisseres Licht aus als diese.
Glübkörper für elektrische Lampen, die aus solchen Drähten hergestellt und in evekuierten oder mit neutralen Gasen gefüllten Glasbirnen eingeschlosson werden, besitzen eine hervorragend lange Lebensdauer, da sie keinerlei ungleichartige Stellen haben. Sie können daher auch, ohne an solchen Stellen vorzeitig durchzubrennen, auf die höchsten für das Material zulässigen Temperaturen erhitzt werden und ergeben deshalb auch einen hervorragendgünstigenLichteffekt.
Zum Verbinden dieser Gltihkörper mit den Fadenträgern verwendet man dieselben plastischen Massen, aus welchen die Glühfäden selbst erzeugt sind, indem man die etwas flüssiger gehaltene plastische Masse ohne Zufügung eines Bindemittels auf die zu verbindenden
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kolloidales Wolfram durch Reduktion von Wolframtrioxyd mit Cyankalium dar, wobei praktisch in folgender Weise vorfahren wird :
Ein Teil eh. r. Wolframtroxyd wird mit 11/2-2 Teilen Cyankalium innig vot rieben, netrocknct. und auf Rotglut gebracht.
Bei dieser Temperatur wird so lange gehalten, bis die auftretende Entwicklung eines brennbaren Gasos aufhört.
Schon wenn die Gasentwicklung nachlässt, steigert man die Temperatur bis zur beginnenden @ Weissglut, wobei man den Zutritt von Sauerstoff zur Schmelze verhindert und hält dabei kurze
Zeit. zirka eine halbe Stunde lang, mindestens aber so lange, bis eine Probo der Schmelze mit Wasser nach dem Absitzen der gebildeten schwarzen Flocken eine absolut farblose
Lösung bildet.
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allein oder msshroren derselben untereinander gemengt, im kolloidalen Zustande, gegebenenfalls, unter Zusatz von staubförmigen Pulvern der genannten Metalle - in jedem Falle aber ohno Bindemittel - in die gewünschte Form gebracht, dann sehr langsam getrocknet und schliesslich im Vakuum oder in oinor neutralen, die Substanz nicht angreifenden, oder in einer reduzierenden Atmosphäre, z. D. in Wasserstoffgas, allmählich bis zur Weissglut erhitzt werden, wodurch elastische, vollkommen gleichmässig dichte und der Substanz nach in allen Teilen gleichmässig zusammengesetzte Glühkörper entstehen.