DE642903C - Mit einem Sockel versehene, Dampf eines schwerfluechtigen Metalls enthaltende elektrische Entladungsroehre - Google Patents
Mit einem Sockel versehene, Dampf eines schwerfluechtigen Metalls enthaltende elektrische EntladungsroehreInfo
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- DE642903C DE642903C DEN37176D DEN0037176D DE642903C DE 642903 C DE642903 C DE 642903C DE N37176 D DEN37176 D DE N37176D DE N0037176 D DEN0037176 D DE N0037176D DE 642903 C DE642903 C DE 642903C
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Description
Werden bei elektrischen Entladungsröhren, die eine hohe Temperatur entwickeln, Sockel
verwendet, die aus sehr hitzebeständigen, leicht formbaren Stoffen hergestellt sind, wie
Asbestzement, stößt man auf den Übelstand, daß diejenigen Teile des Sockels, die viel
weniger heiß sind und an denen sich gerade die Kontaktstellen befinden, zuviel Feuchtigkeit
aufnehmen können und daß diese Sockel häufig nicht stark genug sind.
An sich hat man versucht, Sockel, die aus Preßmassen derjenigen Art hergestellt sind,
zu der Phenolformaldehydkondensationsprodukte enthaltende Gemische gehören, zu verwenden.
Hierbei wurde aber erkannt, daß, obwohl derartige Sockel an den Kontaktstellen keine Feuchtigkeit aufnehmen können,
ihre Anwendung bei elektrischen Entladungsröhren, die eine hohe Temperatür entwickeln,
Schwierigkeiten bietet, weil unter diesen Umständen das Sockelmaterial ziemlich rasch
durch die hohe Temperatur zerlegt werden wird, was vorzeitige Vernichtung des Sockels
zur Folge hat.
Erfindungsgemäß gelingt es, ein härtbares Harz mit Vorteil für Sockel derartiger
Röhren zu verwenden, und gemäß der Erfindung werden die 'erwähnten elektrischen Entladungsröhren
mit einem Sockel versehen, der aus hitzebeständigem, in der Formtechnik gebräuchlichem Stoff besteht und, nachdem
er geformt worden ist, mit einem härtbaren Harz versehen wird; gleichzeitig sind die
Kontaktteile in der kühleren Zone des Sockels angeordnet.
Im Gegensatz zur bisherigen Auffassung wurde nämlich, gefunden, daß bei Anwendung
der Erfindung die dabei gleichfalls auftretende Zerlegung des in der heißen Sockelzone
befindlichen organischen Materials nicht merkbar nachteilig für die mechanische Festigkeit
des Sockels ist und daß an den kühleren Stellen, an denen sich die elektrischen Kontakte
befinden, das genannte organische Material unangegriffen bleibt und die Aufnahme *5
von Feuchtigkeit durch das mehr oder weniger poröse, hitzebeständige Formmaterial verhindert
wird.
Würde hingegen das genannte hitzebeständige Formmaterial mit dem organischen
Stoff z. B. durch Walzen homogen vermischt, und würde aus diesem Gemisch auf die in
der Kunstharzpreßtechnik übliche Weise der Sockel geformt, so würde durch den Einfluß
der von der Vorrichtung ausgestrahlten Hitze das Sockelmaterial derart angegriffen werden,
daß der Sockel infolgedessen vorzeitig auseinanderfallen würde.
Es können als hitzebeständiges Material, das sich zur Anwendung der Erfindung eig-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Cornells BoI und Adrianus Linnemans in Eindhoven, Holland.
net, Stoffe wie Asbestzement, Gips, Zement, Backstein, Schamotte u. dgl. erwähnt werden.
Es sei noch erwähnt, daß es an sich bekannt ist, Isolatoren mittels Tränkung eines.·;;
härtbaren Harzes herzustellen; solche Isofa*-*
toren werden aber nicht den bei den erfindungs^ gemäßen elektrischen Entladungsröhren in'
Frage kommenden Temperaturen ausgesetzt. Als härtbares Harz eignen sich insbesondere
Phenolformaldehydkondensationsprodukte, aber Harnstoff- oder Thioharnstoffformaldehydkondensationsprodukte,
Kondensationsprodukte von Phthalsäure und einem mehrwertigen Alkohol oder Schellack können
iS auch zur Anwendung gelangen.
Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Verwendung bei elektrischen Entladungslampen,
die Dampf eines schwerflüchtigen Metalls, wie Natrium, Magnesium, Kadmium,
Zink oder Thallium, enthalten, und von denen nachstehend ein Ausführungsbeispiel an Hand
einer Zeichnung näher beschrieben wird.
In Fig. ι ist eine mit einem Sockel versehene Entladungsröhre, teilweise im Schnitt,
dargestellt.
Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie H-II.
Die in Fig. 1 dargestellte Entladungsröhre
ι ist U-förmig gebogen und an beiden Enden mit einem Füßchen 2 versehen, auf
dem eine Glühkathode 3 und gegebenenfalls eine Anode angeordnet sind. Die Röhre enthält
eine Menge Edelgas, z. B. Neon, unter einem Druck von einigen Millimetern, und außerdem eine Menge Natrium, das beim
Betrieb der Lampe Natriumdampf entwickelt, was zur Folge hat, daß die Röhre intensives
gelbes Licht ausstrahlt. Die Wand der Röhre wird dabei sehr heiß.
Die Röhre ist mit einem Sockel 5 versehen, der auf die folgende Weise erhalten
werden kann.
Ein aus 1 Teil Asbest, 1 Teil Zement und 2 Teilen Kalk bestehendes Gemisch
+5 wird, nachdem es mit Wasser angefeuchtet worden ist, kalt zu einem Sockel gepreßt,
der darauf zweckmäßig 4 bis 5 Tage getrocknet, dann auf 3001 C erhitzt und in diesem
Zustand in eine etwa 50 0/0 ige Lösung eines Phenolt'ormaldehydkondeiisationsproduktes
in Alkohol eingetaucht wird, in der er etwa 12 Stunden verbleibt. Er wird
darauf oberflächlich mit Alkohol abgespült und dann in einen Ofen zur Erhitzung eingeführt,
wobei die Temperatur langsam bis auf i8o° C ansteigt. Diese Erhitzung kann
nach 11Z2 Stunden beendet werden, worauf
im Ofen gekühlt wird.
Aus Fig. ι ist ersichtlich, daß der Sockel am unteren Ende zwei zylindrische Aussparungen
aufweist, in welche die Enden der <j£Röhre eingeführt sind. Das Ende 6 ist mit-"
ffels einer Kitt- oder Gipsmasse 7 fest am
Sockel 5 befestigt, was beim Rohrschenkel 8 !rucht der Fall ist; an dieser Stelle befindet
sich daher die obengenannte, einer hohen Temperatur ausgesetzte Sockelzone. Der Sockel ist als Bajonettsockel ausgebildet.
Die beiden Kontakte 9 stehen mit den Elektroden in Verbindung. Da jede Elektrode
nur mit einem Stromzuführungsdraht versehen ist, können die Glühkathoden 3 nicht
durch einen besonderen Heizstrom erhitzt werden, sondern die Erhitzung dieser Elektroden
erfolgt durch den Entladungsstrom selbst. Es ist jedoch auch möglich, den Sockel mit einer solchen Anzahl von Kontaktteilen
zu versehen, daß besondere Heizströme durch die Glühkathoden hindurchgeführt werden
können.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Mit einem Sockel versehene, Dampf eines schwerflüchtigen Metalls, wie Natrium, Magnesium, Kadmium, Zink oder Thallium, enthaltende elektrische Entladungsröhre, die in der Sockelzone eine hohe Temperatur entwickelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel aus hitzebeständigem, in der Formtechnik gebräuchlichem Material besteht und, nachdem er geformt worden ist, mit einem härtbaren Harz versehen ist, und daß die Kontaktteile in der kühleren Zone des Sockels angeordnet sind.
- 2. Verfahren zum Herstellen von Sokkeln für elektrische Entladungsröhren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel zunächst geformt wird, dann mit emer Dispersion eines härtbaren Harzes durchtränkt und endlich nacherhitzt wird.
- 3. Verfahren zum Herstellen von Sokkeln für elektrische Entladungsröhren l°5 nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß' als hitzebeständiges Material ein Asbest-Zement-Gemisch und ein härtbares Kunstharz wie ein Phenolformaldehydkondensationsprodukt verwendet wird. "°
- 4. Verfahren zum Herstellen von Sokkeln für elektrische Entladungsröhren/ nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als hitzebeständiges Material ein aus Asbest, Zement und Talk bestehendes Gemisch angewendet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1934-10-01 GB GB28052/34A patent/GB430288A/en not_active Expired
Also Published As
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FR779127A (fr) | 1935-03-29 |
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