DE853414C - Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von Moertelmassen - Google Patents
Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von MoertelmassenInfo
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- DE853414C DE853414C DED3907D DED0003907D DE853414C DE 853414 C DE853414 C DE 853414C DE D3907 D DED3907 D DE D3907D DE D0003907 D DED0003907 D DE D0003907D DE 853414 C DE853414 C DE 853414C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B40/00—Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
- C04B40/02—Selection of the hardening environment
- C04B40/0263—Hardening promoted by a rise in temperature
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
- C04B22/08—Acids or salts thereof
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Description
- Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von Mörtelmassen Es ist bekannt, daß das Abbinden von Mörteln aus hydraulischen Stoffen oder damit hergestellter Gegenstände bei erhöhten Temperaturen schneller vor sich geht. Dabei werden die Mörtel bzw. Gegenstände durch äußere Wärmezufuhr erhitzt, wobei mitunter Temperaturen bis über 5oo° C angewendet werden. Es ist dabei gleichgültig, ob die Wärme durch Rauchgas, Dampf oder elektrische Heizung zugeführt wird.
- Bei all diesen Verfahren wirkt sich der Temperaturabfall von der Oberfläche zum Kern des Gegenstandes nachteilig auf die Erhärtung insofern aus, als die oberflächennahen Schichten wesentlich früher abbinden als der Kern und den weiteren Wärmezufluß zur Mitte, insbesondere bei Mitverwendung von Wärmedämmstoffen, hemmen. Dieser Umstand bedingt, daß bei gesteigerten Oberflächentemperaturen, selbst nach längerer Zeit, im Kern keine wesentliche Temperaturzunahme mehr beobachtet wird. In den oberflächennahen Schichten sind außerdem die hohen Temperaturen mit Rücksicht auf die Verdampfung der Abbindeflüssigkeit schädlich, da die Schichten mangels ausreichender Abbindeflüssigkeit abplatzen oder hart, spröde und brüchig werden, während der Abbindeprozeß im Innern noch nicht beendet ist.
- Gemäß der Erfindung gelingt es, die Abbindung von Mörteln aus mit Wasser erhärtenden Stoffen, wie Kalk, Magnesit, Zement, Dolomit oder ähnlichen Stoffen, auch in nicht vollständig entsäuertem Zustand, oder damit hergestellter Gegenstände dadurch zu beschleunigen, daß"ein elektrischer Strom durch die Mörtel oder Gegenstände geleitet wird zwecks thermischer Anregung der Abbindung infolge der durch die Stromdurchleitung bewirkten Temperaturerhöhung. Der Strom sucht sich seinen Weg durch die vorhandene Abbindeflüssigkeit' (Wasser, Chlormagnesiumlauge, Kieseritlauge, Bittersalzlösung od. dgl.).
- Mit Hilfe des neuen Verfahrens gelingt es, im Gegensatz zu dem bereits bekannten, die Erwärmung gleichmäßig über den gesamten Querschnitt durch die elektrische Stromwirkung durchzuführen. Da die Abbindeflüssigkeit im ganzen Gegenstand gleichmäßig verteilt ist und der Stromdurchgang außer der Temperaturwirkung eine Steigerung der Beweglichkeit ihrer Einzelteilchen hervorruft, wird der Abbindevorgang lebhaft angeregt. Während die thermische Anregung bei den bekannten Verfahren von der Form über die Gegenstandsoberfläche zur Abbindeflüssigkeit im Innern von außen her erfolgt, wirkt der elektrische Strom nach der Erfindung unmittelbar auf die Abbindeflüssigkeit und damit auf den Erhärtungsvorgang, woraus sich eine nicht unwesentliche Energieersparnis ergibt. Versuche zur Durchführung des Verfahrens bestätigen z. B. bei einem Gemisch von aus halbgar gebranntem Dolomit, Sägespänen und Bittersalzlösung, wie es bei der Herstellung von Holzbetonplatten benutzt wird, die höhere Würfelfestigkeit der auf elektrischem Wege thermisch angeregten Abbindung gegenüber den von außen beheizten Körpern. Sie ist sogar den ohne Anregung hergestellten Körpern überlegen.
- Die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist bei der Herstellung solcher Körper, deren Abbindung mit einer elektrisch leitenden Abbindeflüssigkeit, wie Bittersalz, Chlormagnesium od. dgl., erfolgt, ohne weiteres möglich. Dagegen kann die elektrische Leitfähigkeit bei schlecht leitenden Flüssigkeiten bekanntlich durch Zusatz von Ionenträgern, wie Salzen oder Laugen, nach Bedarf eingeleitet oder gesteigert werden. Die Auswahl solcher Zusätze ist aber so zu treffen, daß die Qualität des erzeugten Stoffes bei günstiger Leitfähigkeit nicht beeinträchtigt wird.
- Dank der exakten Regelbarkeit der elektrischen Energie zur Erwärmung ergeben sich weitere Vorteile bei der Anwendung der Erfindung. Um eine zu starke Anregung durch Aufheizen der Abbindeflüssigkeit über deren Siedepunkt zu vermeiden, ist es leicht möglich, die Stromzufuhr und somit den Wärmezufluß zu unterbrechen. Eine Erwärmung über Siedetemperatur führt im Innern des Körpers zu Wallungen, die die Abbindung stören, wobei noch eine gewisse für den Abbindeprozeß benötigte Flüssigkeitsmenge durch Verdampfen verlorengeht. Bei Anwendung höherer Temperaturen sind deshalb gasdicht geschlossene Formen erforderlich, die aber bei kontinuierlichen Arbeitsverfahren praktisch kaum benutzbar sind. Die Durchführung des neuen Verfahrens erfolgt z. B. in der Weise, daß die abzubindende Masse, wie sie etwa zur Herstellung einer Leichtbauplatte oder Steinholzfliese benutzt wird, zwischen Elektroden eingebracht und unter Verformung und/oder Pressen ein Strom durch sie geleitet wird.
- Um das Verfahren der Erfindung zur Durchführung eines kontinuierlichen Arbeitsverfahrens verwendbar zu machen, wird die Masse unter fortschreitender Bewegung zwischen rotierende Elektroden gebracht, wobei sie außer der Formgebung gleichzeitig eine Abbindung erfährt, und die Elektroden bereits als fertiges Produkt erhärtet verläßt. Bei Durchführung dieses Verfahrens ist es möglich, bei Temperaturen bis dicht an den Siedepunkt eine ausreichende Abbindung in kürzester Zeit, z. B. in 30 Sek. und weniger, zu erzielen, was mit einem Aufheizen von außen nicht zu erreichen ist. Weiter ist es möglich, die Dauer der Anregung nach einem bestimmten Maß, unter Umständen sogar bis zum Verbrauch der Abbindeflüssigkeit, festzulegen. In diesem Falle hört der Stromdurchfluß von selbst auf, was an einem Anzeigegerät abgelesen werden kann.
Claims (4)
- PATENTANSPROCIIE: i. Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von Mörteln aus mit Wasser erhärtenden Stoffen, wie Kalk, Magnesit, Zement, Dolomit oder ähnlichen Stoffen, auch in nicht vollständig entsäuertem Zustande, oder damit hergestellter Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Strom durch die Mörtel oder Gegenstände zwecks thermischer Anregung der Abbindung geleitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbindeflüssigkeit Stoffe zugesetzt werden, die ihre . elektrische Leitfähigkeit vergrößern.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Anregung bis zum Verbrauch der Abbindeflüssigkeit durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Wasser erhärtende Stoff im Gemisch mit Füllstoffen, wie sie z. B. zur Herstellung von Leichtbaustoffen benutzt werden, und Wasser zwischen Elektroden gepreßt und/oder geformt wird. g. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abbindung des mit Wasser erhärtenden Stoffes unter fortschreitender Bewegung zwischen rotierenden Elektroden durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED3907D DE853414C (de) | 1944-12-13 | 1944-12-13 | Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von Moertelmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED3907D DE853414C (de) | 1944-12-13 | 1944-12-13 | Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von Moertelmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE853414C true DE853414C (de) | 1952-10-23 |
Family
ID=7030742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED3907D Expired DE853414C (de) | 1944-12-13 | 1944-12-13 | Verfahren zur Beschleunigung des Abbindens von Moertelmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE853414C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019133359A1 (de) * | 2019-12-06 | 2021-06-10 | Saint-Gobain Isover G+H Ag | Verfahren zur Herstellung eines Dämmmaterialkörpers |
-
1944
- 1944-12-13 DE DED3907D patent/DE853414C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019133359A1 (de) * | 2019-12-06 | 2021-06-10 | Saint-Gobain Isover G+H Ag | Verfahren zur Herstellung eines Dämmmaterialkörpers |
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