DE396851C - Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien o. dgl.

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DE396851C
DE396851C DEG57092D DEG0057092D DE396851C DE 396851 C DE396851 C DE 396851C DE G57092 D DEG57092 D DE G57092D DE G0057092 D DEG0057092 D DE G0057092D DE 396851 C DE396851 C DE 396851C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/16Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silicates other than clay

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Description

Es ist bereits bekannt, Bausteine u. dgl. aus einer Mischung von Schlacken und Ton herzustellen. Die Herstellung ist indessen bisher in ähnlicher Weise wie die Herstellung von gewöhnlichen Ziegelsteinen durchgeführt worden, so daß dazu eine gewöhnliche Ziegelei mit Gebäuden, Maschinen und Öfen notwendig ist und die zur Herstellung aufzuwendende Zeit im wesentlichen dieselbe ist wie die bei
ίο der Ziegelsteinherstellung, weil man mit dem üblichen Trocknen der feuchten Formlinge rechnen muß und das Brennen nicht in kurzer Zeit durchführen kann.
Im Gegensatz hierzu ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung das Brennen der feuchten Formlinge· unmittelbar nach dem Formen und Pressen derselben und die Durchführung des Brennens in verhältnismäßig kurzer Zeit. Dieser Erfolg ist dem Zusatz von gewissen Schmelzstoffen zur Mischung von Schlacken und Ton zuzuschreiben, welche Stoffe während des Brennens die Bestandteile des Steines zusammenbinden, so daß ein durchaus hartes und gleichmäßiges Produkt entsteht. Die Anlage zur Herstellung der Baumaterialien wird dabei sehr einfach und ist viel billiger als eine gewöhnliche Ziegelei. Die Herstellungskosten der Bausteine stellen sich erheblich billiger als diejenigen gewöhnlicher Ziegelsteine.
Die für die Mischung zu verwendenden Stoffe sind außer Schlacken (oder Ersatzmaterialien für diese wie Lava oder AhI) und Ton: Glasabfall, Eisenoxyd, Salpeter und Quarz.
Die Schlacken bilden in feiner oder gröber gepulvertem Zustande einerseits den Füllstoff, ■ anderseits das Bindemittel und ermöglichen außerdem, daß das erzeugte Produkt porös wird, dessen Elastizität wiederum die Herstellung von großen ebenen Platten ohne Spalten oder Risse erlaubt.
Der Glasabfall kommt in fein gepulvertem Zustande zur Verwendung und wird beim Brennen leicht mit den Schlacken- zusammengeschmolzen, wodurch er auf die ganze Masse isolierend wirkt, so daß Wasser und Feuchtigkeit auf den Eisengehalt der Schlacken nicht einwirken können.
Der Ton dient einerseits als Füllstoff, anderseits zum Zusammenbinden der Masse bei der Herstellung.
Der Zusatz von Salpeter dient zur Erzielung einer besseren Verbindung zwischen den Schlacken und dem Glasabfall beim Brennen.
Bei der Herstellung von Bausteinen ist das Mischungsverhältnis zweckmäßig folgendes:
etwa 400 kg Schlacken (o. dgl.),
100 - Glasabfall,
100 - Ton,
- ι- Eisenoxyd,
5 - Salpeter und
2 - Quarz.
Schlacken, Glasabfall und Ton werden erst getrennt in einer passenden Zerkleinerungsmaschine mit Kontrollsieb gepulvert, so daß jeder Stoff die gewünschte Feinheit erhält. Alle zur Mischung gehörenden Stoffe werden darauf in einer Mischmaschine sorgfältig gemischt. Wenn das Mischen vollendet ist, wird die Mischung durch Bespritzen mit Wasser so angefeuchtet, daß die Masse klebrig wird und zusammenbackt, wenn man dieselbe z. B. mit der Hand zusammenpreßt. Die obige Mischungsmenge erfordert beinahe io kg Wasser.
Die so hergestellte Masse wird dann in eine Revolverpresse gebracht, in der sie zu Formungen, beispielsweise in der Größe gewöhnlicher Bausteine, geformt und unter einem Druck von beinahe 50 kg pro cm2 zu Preßlingen gepreßt wird. Von der Presse gelangen diese Preßlinge unmittelbar in einen Brennofen, der zweckmäßig derart ausgebildet sein kann, daß die Preßlinge an dem einen Ende des Ofens eingeführt und an dem anderen Ende des Ofens weggeführt werden können. Die Preßlinge werden zweckmäßig auf ein Gesteil gelagert, das in den Ofen eingeschoben wird und auf dem die Preßlinge während des Brennens stehenbleiben. Letzteres erfolgt zunächst in etwa 50 Minuten bei einer Temperatur von etwa 3000 C. Während dieser Brenndauer verdampft das in den Preßlingen enthaltene Wasser. Hierauf wird die Temperatur des Ofens auf etwa 7400 C gebracht, und bei dieser Temperatur werden die Preßlinge ungefähr 30 Minuten weiter gebrannt. Das Brennen ist alsdann vollendet; die Preßlinge werden nun aus dem Ofen gebracht und sind sofort nach entsprechender Abkühlung gebrauchsfertig.
Der kurzen Brenndauer zufolge kann man verhältnismäßig kleine Öfen benutzen, z. B. von einer solchen Größe, daß man bei jedem Brennen 200 Steine gleichzeitig brennen kann. Derartige öfen sind im Betrieb billig und bedürfen nur geringen Raumes. Der Ofen wird zweckmäßig als Doppelofen mit zwei nebeneinanderliegenden Ofenkammern und zwischen denselben liegender Feuerung gebaut. Während des Brennens in der einen Ofenkammer wird die zweite geleert und wieder gefüllt. Zwischen der Feuerung und jeder Ofenkammer können Schieber angeordnet sein, so daß die Verbrennungsgase nur dem Ofenteile zugeleitet werden können, in welchem das Brennen stattfindet.
Bei der Herstellung von Scheidewandsteinen oder -platten ist das Verfahren in allem i wesentlichen dasselbe wie oben beschrieben. ,
Bei der Herstellung von Dachplatten oder -steinen, Platten für Fenstersohlen, Wandbekleidung 0. dgl. ist das Mischungsverhältnis in allem wesentlichen dasselbe wie oben angeführt, die Schlacken werden aber feiner gepulvert und die Preßlinge einem Druck bis zu 150 kg pro cm2 ausgesetzt.
Für die Herstellung von Pflasterfliesen oder -steinen für Bürgersteige o. dgl. hat sich ein etwas anderes Mischungsverhältnis als zweckmäßig erwiesen, nämlich:
etwa 100 kg Schlacken 0. dgl., 400 - Glasabfall, 100 - Ton,
i- Eisenoxyd,
5 - Salpeter und
2 - Quarz.
Die Zerkleinerung, das Mischen, Anfeuchten und Brennen dieser Stoffe geschieht in derselben Weise wie oben angegeben, während der Preßdruck bis auf etwa 200 kg pro cm2 gesteigert wird.
Die Vorteile der Eriindung bestehen darin, daß die betreffenden Bausteine usw. leicht und schnell sowie billig hergestellt werden können, daß die Masse sich zu Steinen wie zu Platten pressen läßt, die ohne Beschädigung aus der Presse in den Ofen gebracht werden können, daß man ferner die zum Trocknen und Härten sonst notwendige Zeit spart und hierdurch die Errichtung von Trockenscheunen o. dgl. vermeidet sowie daß das Brennen nur eine kurze Zeit dauert, in kleinen und billigen öfen vorgenommen werden kann und deshalb wirtschaftlich ist.
Die vorzüglichen [Eigenschaften der neuen Bausteine, Bauplatten usw., die den Ersatz aller bereits bekannten, zu demselben Zwecke verwendeten Bausteine usw. ermöglichen, indem sie, abgesehen davon, daß sie die Vorteile aller bekannten Bausteine usw. besitzen, weit billiger als diese sind und die bei den anderen bekannten Bausteinen usw. vorhandenen Mängel nicht haben, sind begründet einerseits durch die eigenartige Zusammensetzung des Materials, anderseits durch das eigenartige Brennen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien o. dgl., wie Bausteine, Dachsteine oder -platten, Wandbekleidungsplatten, Scheidewandsteine usw. aus einer Mischung von Schlacken und Ton, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung von fein pulverisierten Schlacken (oder einem anderen eisenhaltigen Material wie Lava oder AhI) und trockenem Ton, pulverisiertes Glas, Eisenoxyd, Salpeter und Quarz zugesetzt werden, aus welcher Mischung un-
    ter Druck Formlinge hergestellt werden, die ohne voraufgehendes Lufttrocknen einem verhältnismäßig kurzdauernden Brennen in einem Glühofen unter hoher ι Temperatur ausgesetzt werden. ;
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch ι unter Verwendung von etwa 400 kg Schlacken o. dgl. und etwa 100 kg Ton, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Mischung
    etwa 100 kg Glasabfall,
    ι - Eisenoxyd,
    5 - Salpeter und
    2 - Quarz
    zugesetzt werden, und daß die hieraus hergestellten Formelemente einem Druck von etwa 50 kg pro cm2 sowie einem Brennen unterworfen werden, und zwar erst eine halbe Stunde bei einer Temperatur von etwa 3000 C und weiter eine halbe Stunde bei etwa 740 ° C.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von etwa 400 kg Schlacken und 100 kg Glasabfall etwa 100 kg Schlakken und 400 kg Glasabfall genommen werden, und daß der benutzte Druck etwa 200 kg pro cm2 beträgt.
DEG57092D 1922-03-06 1922-07-20 Verfahren zur Herstellung von Baumaterialien o. dgl. Expired DE396851C (de)

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FR (1) FR561059A (de)
GB (1) GB194264A (de)
NL (1) NL13180C (de)

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FR561059A (fr) 1923-10-16
NL13180C (de)
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