AT85063B - Verfahren zur Herstellung einer säurebeständigen und wasserdichten Masse zur Herstellung oder Umkleidung von Formgegenständen jeder Art. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer säurebeständigen und wasserdichten Masse zur Herstellung oder Umkleidung von Formgegenständen jeder Art.

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AT85063B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Umkleidung von Formgegenständen jeder Art. 



   Die vorliegende Erfindung'bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer säurebeständigen und wasserdichten Masse zur Herstellung oder   Uwkleidung   von Formgegenständen jeder Art, die mit   säurehaltigen   Flüssigkeiten, Dämpfen oder Wasser in Berührung kommen, wie z. B. Flüssigkeitsbehälter, Rohrleitungen, Kabelrinnen u. dgl. Um solche Fremdkörper wasserdicht und säurefest zu machen, hat man bisher Blei, Teer und gewisse geschmolzene. Steinarten verwendet oder auch die fraglichen Gegenstände, zumal an den besonders in Betracht kommenden Flächen, aus glasiertem Ton hergestellt. Zur Isolierung gegen Säuren bzw. säurehaltige Flüssigkeiten und Gase wurde vorwiegend Blei und zur Isolierung gegen Feuchtigkeit Blei, Asphaltpappe, Teer u. dgl. genommen. 



   Nach vorliegender Erfindung wird eine säurebeständige und wasserdichte Masse dadurch hergestellt, dass man Bims oder ähnliche aufsaugende Stoffe unter starker Erhitzung mit Paraffin und Goudron oder anderen teerhaltigen Produkten mischt und aus dieser Masse entweder die gewünschten Formgegenstände herstellt oder dieselben an den abzudichtenden   Flächen   mit einem Überzug aus dieser Masse versieht. Paraffin ist für diesen Zweck zusammen mit Erdwachs und Infusorienerde schon vorgeschlagen worden. Die Masse nach der Erfindung hat aber einen höheren Schmelzpunkt und ist darum widerstandsfähiger. Der Bims oder ein anderer aufsaugender Stoff, z. B. Tuffstein, wird zu feinem Mehl gemahlen und getrocknet.

   Dieses trockene Bimsmehl wird mit einem geeigneten Zusatz von Zement oder hydraulischem Kalk in einem geeigneten Behälter stark erhitzt und Paraffin vorteilhaft bis zur Sättigung zugesetzt. Nach vollständigem Durchtränken des Gemisches von Bimsmehl und Zement oder Kalk mit Paraffin wird Goudron oder ein   ähnliches   teerhaltiges Produkt zugesetzt und das Ganze bis zur vollkommenen innigen Vermischung gekocht. Mit der so erhaltenen Masse werden nun in noch warmem Zustande die abzudichtenden bzw. säurebeständig zu machenden Gegenstände innen und aussen in entsprechender Stärke ausgekleidet und geglättet. Natürlich genügt es, wenn man nur die Flächen der Gegenstände mit der Masse auskleidet, welche der Einwirkung von Wasser, Säuren oder   säurehaltigen   Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen ausgesetzt sind.

   Man kann aber auch die Gegenstände vollständig aus dieser Masse formen und dann erkalten lassen. 



   Die Masse wird nach Erkaltung sehr hart und fest und kann je nach einem grösseren oder geringeren Zusatz von Paraffin oder Goudron je nach Wunsch auch mehr oder weniger elastisch bzw. plastisch gestaltet werden. Es empfiehlt sich deshalb möglichst ein   Maxima !-   zusatz von Paraffin bis zur vollkommenen Sättigung der Mischung des trockenen Bimsmehles mit Zement oder hydraulischem Kalk. Die nach dem neuen Verfahren hergestellte Masse kann monatelang in dünner Salpeter-Schwefelsäure liegen, ohne wesentlich angegriffen zu werden, während diese Säuremischung bekanntlich anderes Material in kurzer Zeit gänzlich zerstört. 



   Die aus der neuen Masse hergestellten oder mit derselben überzogenen Formgegenstände können noch besonders mit einem ein-oder mehrfachen Anstrich von flüssigem, heissen Paraffin oder mit einem flüssigen Gemisch von Paraffin mit Goudron oder anderen teerhaltigen Produkten versehen werden. 

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   Lange Leitungen sowie besonders grosse Apparate können mit der Masse vollkommen fugenlos ausgekleidet werden. Die Masse hat an jeglichem Material, wie Beton, Stein, Holz. hohes Haftvermögen. Man kann die Festigkeit des Überzuges oder der gänzlich aus der Masse hergestellten Formgegenstände gegen Druck und Zug noch durch geeignete Einlagen von Eisen oder Drahtgewebe erhöhen. Die fertiggestellten Formgegenstände können nach dem Erkalten sofort in Benutzung genommen werden. 



   Wird die Masse genügend plastisch hergestellt, so kann sie auch mit Vorteil zum Dichten der Muffenrohre bei glasierten Tonrohrleitungen verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung einer säurebeständigen und wasserdichten Masse, dadurch gekennzeichnet, dass Bims oder andere aufnahmefähige Stoffe fein zerpulvert und vollkommen getrocknet mit Zement oder hydraulischem Kalk vermischt und stark erhitzt bis zur Sättigung mit Paraffin getränkt werden, worauf man je nach der gewünschten Elastizität und Plastizität Goudron oder andere teerhaltige Produkte zusetzt, das Ganze bis zur innigen Vermischung kocht und dann erkalten lässt.

Claims (1)

  1. . 2. Formgegenstände, dadurch gekennzeichnet, dass diese an den der Feuchtigkeit oder dem Einfluss von Säuren ausgesetzten Flächen oder gänzlich aus der Dichtungsmasse gemäss Anspruch i bestehen und eventuell noch einen besonderen Überzug von Paraffin o. dgl. besitzen.
AT85063D 1918-10-09 1918-10-09 Verfahren zur Herstellung einer säurebeständigen und wasserdichten Masse zur Herstellung oder Umkleidung von Formgegenständen jeder Art. AT85063B (de)

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