DE1471130C - Masse zum Einbetten von Heizspiralen - Google Patents
Masse zum Einbetten von HeizspiralenInfo
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Description
Elektrische Heizspiralen werden bei der Verwendung für bestimmte Zwecke in Schutzrohre aus Metall
eingelagert. In diesem Fall muß der Heizdraht elektrisch gegen das Metallrohr isoliert werden, wobei die
Isolationsschichtdicke zum besseren Wärmeübergang möglichst gering gehalten wird. Im allgemeinen werden
für diesen Zweck Erdalkalioxide, beispielsweise Magnesiumoxid oder Gemische von Magnesiumoxid
und Calciumoxid, Kieselsäure oder ähnliche Feuerfestoxide, Feuerfestoxidgemische oder -verbindungen
eingesetzt.
Diese Feuerfestoxide besitzen jedoch den Nachteil, daß sie bei zwar guter Wärmeleitung bereits bei mittleren
Temperaturen eine merkliche elektrische Leitfähigkeit besitzen. Es bilden sich daher bei der hohen
Spannungsdifferenz, die zwischen Heizdraht und Metallrohr besteht, bereits bei geringer Temperaturüberhöhung
Kriechströme aus, die zur Zerstörung der Schutzschicht und damit zum elektrischen Durchschlag
führen.
Andererseits läßt eine Erhöhung des elektrischen Isolierwiderstandes durch dickere Schichten der Einbettmasse
gleichzeitig eine höhere Wärmestauung entstehen, so daß dadurch das Problem nicht gelöst werden
kann.
Es wurde nun gefunden, daß Bornitrid als Einbettmasse für elektrische Heizspiralen verwendet werden
kann.
Es ist zwar bekannt, daß Bornitrid einen sehr hohen elektrischen Isolationswiderstand aufweist. Gleichzeitig
besitzt es auch eine äußerst hohe Wärmeisolationsfähigkeit bei hohen Temperaturen, welche die
Heizdrahttemperatur stark ansteigen läßt. Zusätzlich ist bekannt, daß Stähle, z. B. Heizdrähte, durch Eindiffundieren
von Stickstoff und auch von Bor oberfiächengehärtet werden können und hierbei spröder
werden. Dies mußte auch bei der Berührung der Heizdrähte mit Bornitrid befürchtet werden.
Es ist zwar bekannt, Gemische aus Bornitrid und Erdalkaliverbindungen als elektrische Isolatoren zu
verwenden (deutsche Auslegeschrift 1 076 016). Da aber Erdalkaliverbindungen wie z. B. Magnesiumoxyd
bei hohen Temperaturbelastungen elektrisch leitend werden, ist dieses Material für die Einbettung von
Heizspiralen mit hoher elektrischer Leistung nicht geeignet. Ferner ist bekannt, daß Bornitrid einen sehr
hohen elektrischen Isolationswiderstand aufweist. Gleichzeitig wirkt es bei hohen Temperaturen äußerst
wärmeisolierend. So wird gemäß der USA.-Patentschrift 2 872 327 Bornitrid zusammen mit anderen
Bonden zur thermischen Isolierung von Öfen herangezogen. Ein thermischer Isolator läßt jedoch die
Heizdrahttemperatur nachteilig stark ansteigen. Ähnliche Eigenschaften besitzen feuerfeste Massen aus
Bornitrid und Siliciumcarbid (USA.-Patentschrift
2 887 393), deren Gehalt an Siliciumcarbid und die damit verbundene erhöhte elektrische Leitfähigkeit
des Materials den erfindungsgemäßen Verwendungszweck ausschließen. Zusätzlich ist bekannt, daß
Stähle, z. B. Heizdrähte durch Eindiffundieren von Stickstoff und auch von Boroberflächen gehärtet werden
können und hierbei spröder werden. Dies muß auch bei der Berührung der Heizdrähte mit Bornitrid
befürchtet werden.
Verfahren zur Herstellung von geeignetem Bornitrid sind in den deutschen Patenten 1 153 731,
1165 557 und der deutschen Auslegeschrift 1182 214
beschrieben.
Es ist auch möglich, Bornitrid mit den bekannten Einbettmassen zu vermischen, wobei der Wirkungsgrad
etwa dem Bornitridgehalt entspricht. Dabei sollte mindestens ein Gehalt von 10 % Bornitrid verwendet
werden.
Die Nachteile, die bei der Verwendung von keramischen Einbettmassen darin bestehen, daß letztere
bei höherer Temperatur eine zu hohe elektrische Leitfähigkeit annehmen, treffen bei Bornitrid als Einbettmasse
nicht zu, da bei diesem Material der elektrische Widerstand nicht nennenswert erniedrigt wird.
In ein senkrecht gehaltenes Messingrohr, in dem zentrisch ein Heizdraht aus Nickel-Chrom-Stahl gespannt
ist, wird als Einbettmasse feinkörniges Magnesiumoxid eingedampft. Durch einen Hilfskörper mit
Hohlwelle, in der der Heizdraht geführt ist und an dessen unterem Ende eine Platte mit Durchbrüchen
befestigt ist, kann das Einstampfen bei gleichzeitigem Nachschütten von frischem Material erleichtert werden.
Ein auf diese Weise hergestelltes Heizrohrstück von 50 cm Länge kann an einem Regeltrafo mit
1000 Watt während 2 Stunden belastet werden.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wird ein Heizrohrstück derselben Länge durch Einstampfen
von technischem Bornitrid mit einem Bornitridgehalt von 96°/o hergestellt. Es hält eine Dauerbelastung von
2000 Watt aus.
Auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 1 und 2 wird in ein Rohrstück derselben Länge ein Gemisch
von Magnesiumoxid und Bornitrid im Verhältnis 1:1 eingestampft. Dieses Heizrohrstück hält eine Belastung
von 1600 Watt aus.
Claims (2)
1. Masse zum Einbetten von elektrischen Heizspiralen, dadurch gekennzeichnet, daß
Bornitrid verwendet wird.
2. Masse zum Einbetten von elektrischen Heizspiralen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Bornitrid im Gemisch mit bekannten Einbettmassen verwendet wird, wobei der Bornitradanteil
mindestens 10% des Gemisches beträgt.
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