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Verfahren zur Herstellung von Glühkörpern für elektrische Glühlampen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Glühkörper für elektrische Glühlampen, welcher aus chemisch reinem Borstickstoff besteht.
Borstickstoff, dessen Phosphoreszenz und Glühbeständigkeit bekannt ist, wurde schon zu Glühfäden für elektrische Glühlampen benützt. Man hat sich jedoch bei der Herstellung solcher Fäden verschiedener organischer Bindemittel bedient. Dadurch war man allerdings in der Lage, den Glühkörper in Fadenform zu bringen und hat ihn dadurch auch Stromleitend gemacht ; da aber Bor eine grosse Affinität zum Kohlenstoff hat, so bildet sich beim Glühen stromleitendes Borkarbid, welches aber, da es ein Elektrolyt ist, in seine Bestandteile zerfällt, welch letztere dann, im Vakuum geglüht, leicht zerstäuben und die GlaswanddesFadenbehältersbeschlagen.
Man hatte also anstatt eines Borstickstofffadens einen Borkarbidfaden, der in einer Stickstoff-eventuellCyanatmosphäreglühte,
Um nun Borstickstoff als Louchtkorper für elektrische Glühlampen praktisch ver- wendbar zu machen, unterwirft man ihn dem folgenden Verfahren :
Man presst chemisch i-eine, n Borstickstoff, welcher ein weisses amorphes Pulver darstellt, ohne jedwedes Binde-
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etwas zusammen und werden dadurch kohärenter, bestehen jedoch aus reinem Borstickstoff und unterscheiden sich Ton den bereits erwähnten und in den deutschen Patentschriften Nr. 120S75 und Nr. 132713 beschriebenen, aus Borstickstoff und Kohlenstuf bestehenden Fäden hauptsächlich dadurch, dass sie in kaltem Zustand den elektrischen Strom nicht leiten, aber angewärmt einen guten Leiter vorstellen, wogegen die aus Borstickstoff und Kohlenstoff bestehenden Fäden schon in kaltem Zustande stromleitend sind.
Soll der vorliegende Glühkörper zu Leuchtzwecken Verwendung finden, so muss er vorerst beispielsweise durch Anwärmen in einer Stickstoffatmosph re leitend gemacht werden. Fm mit Hilfe solcher Stäbchen Glühlampen herzustellen, werden erstere mittels passender Klemmvorrichtungen mit den stromzuführenden Drähten verbunden und in eine Glasbirne eingeschmolzen. Konachsial zu den Stäbchen befinden sich in der Glasbirne eingeschmolzen zwei Platindrähte, deren Enden nach innen vom Stäbchen einige Millimeter entfernt sind : nach aussen befinden sich an den Platindrähten Ösen oder Klemmen.
Wenn nun dieser Glasbehälter gut evakuiert und nachträglich mit reinem Stickstoff gefüllt wird, so kann man durch elektrische Funken das Borstickstoffstäbchen, wenn es mit einer Stromquelle verbunden ist, wie bekannt leitend machen und zum Glühen bringen.
Die umstehende Zeichnung stellt zwei Ausführungsformen solcher Lampen in Ansicht dar. a bezeichnet das Borstickstoffstäbchen, b b sind die mit Klemmvorrichtungen ver-
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Platindrähte, deren Enden bzw. deren sie verbindende Spirale vom Glühstäbchen um einige Millimeter entfernt sind. Diese Platindrähte dienen zum Vorwärmen des Stäbchens ver- mittels durchgesandten elektrischen Stromes, der bei der Anordnung nach Fig. 1 die Draht-
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körpers kam dabei nicht stattfinden.