AT294330B - Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen von Steroidderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen von Steroidderivaten

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AT294330B AT1072869A AT1072869A AT294330B AT 294330 B AT294330 B AT 294330B AT 1072869 A AT1072869 A AT 1072869A AT 1072869 A AT1072869 A AT 1072869A AT 294330 B AT294330 B AT 294330B
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steroid
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reacted
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carbon atoms
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Eric Thor Fossel
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Unimed Inc
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen von Steroidderivaten 
Zahlreiche Steroide,   z. B. derAndrostan-,   Testan-,   Pregnan-,   Cholestan- usw. -Reihen, sind allgemein bekannt und werden für verschiedenartige Zwecke, beispielsweise als entzündungshemmende Mittel zur Behandlung von Allergien, als den Aufbaustoffwechsel betreffende Mittel, als androgene Mittel usw. benutzt, Es ist gleichfalls bekannt, dass die Verwendung dieser Steroide im allgemeinen von unerwünschten Nebenwirkungen begleitet ist, beispielsweise der iatrogenen (vom Arzt erzeugten) Cushingschen Krankheit, der mit Ödemen verbundenen Natriumretention und Kaliumausscheidung, der Hypertension (hoher Blutdruck), der Hyperglykämie (übermässiger Zuckergehalt im Blut), der Zuckerausscheidung im Harn usw.

   In zahlreichen Fällen sind die Nebenwirkungen bei der Verabreichung von Corticosteroiden so gross, dass eine fortgesetzte Verwendung derselben trotz des bestehenden Bedürfnisses für den Steroideffekt unmöglich wird. Es ist daher häufig notwendig, Dosierungen zu geben, die unterhalb der gewünschten Dosis liegen und weiterhin ist es auch oft notwendig, die Behandlung mit dem Steroid zu unterbrechen, selbst wenn eine Fortsetzung der Behandlung, ausgenommen natürlich die unerwünschten Nebenwirkungen, wünschenswert wäre. 



   In der Fachwelt hat man daher dauernd versucht, Steroidderivate zu erzeugen, welche die gewünschten Steroidwirkungen aufweisen, ohne dabei jedoch gleichzeitig die unerwünschten Nebenwirkungen zu zeigen, die im allgemeinen bei der Verwendung von Steroiden auftreten. 



   Die Aufgabe der Erfindung ist es somit, aus bekannten Steroidbasen neue Steroidderivate zu schaffen, die in der gleichen Weise und für dieselben Zwecke wie die ursprünglichen Steroidbasen anwendbar sind, dabei jedoch verminderte Nebenwirkungen aufweisen, so dass grössere Dosen verabreicht werden können und die Verabreichung über längere Zeiträume durchgeführt werden kann, ohne dass unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen von Steroidderivaten der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin ABC und D für die entsprechenden Ringe einesSteroids stehen, Y   für Wasserstoff oder eine a-bzw.   



    ss-Alkylgruppe   mit bis zu fünf C-Atomen und Z für Wasserstoff oder eine a-Hydroxylgruppe steht, A den Rest einer polyvalenten Säure mit 1 bis 5 freien Säuregruppen darstellt, worin R eine Alkylgruppe 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 mit bis zu 5 C-Atomen und   R teine Alkylengruppe   mit bis zu 5 C-Atomen ist, die in   2- oder 4-Stellung   an den Pyridinring gebunden ist und worin n eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt, jedoch nicht grösser ist als die Anzahl der freien Säuregruppen des Restes A, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel 
 EMI2.1 
 worin ABC, D, A, Y und Z die obige Bedeutung haben, in einem polaren organischen Lösungsmittel mit mindestens einem   ss-Pyridyla1kylamin   der Formel 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 ist, umgesetzt wird. 



   Als Ausgangssteroid kann jede beliebige Verbindung der Former II verwendet werden, z.B. Androstane, Testane, Pregnane, Cholestane, Androstene, Testene, Pregnene usw. 



   Beispiele hiefür sind Derivate des Cortisons und seiner Derivate, des Hydrocortisons und seiner Derivate, des Prednisons, des Dexamethasons, des Corticosterons und seiner Derivate, wie des 11-Dihy- 
 EMI2.4 
 mals grösser als die Anzahl der in der Verbindung der Formel II vorhandenen freien   Säuregruppen sein,   ist vorzugsweise gleich gross, kann jedoch auch kleiner sein. 



   A kann beispielsweise der Rest folgender polyvalenter Säuren sein :
1. Anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure
2. Polycarbonsäuren (einschliesslich Dicarbonsäuren),   wie Bernsteinsäure,   Fumarsäure, Maleinsäure, 
 EMI2.5 
 succinat, in einem polaren Lösungsmittel, wie Aceton, Äthanol, Methanol, gelöst. Zu dieser Lösung wird das ss-2- oder 4-(Pyridylalkyl)-amin der Formel III in der gewünschten Menge gegeben. Das Lösungsmittel wird dann unter vermindertem Druck und ohne Anwendung äusserer Wärme entfernt. Es sei ausdrücklich vermerkt, dass die Reaktion in einem polaren   organischen Lösungsmittel und nicht in Wasser   als Lösungsmittel durchgeführt wird.

   Wenn Wasser als Lösungsmittel verwendet wird, so wird ein braun- 

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 schwarzes Produkt erhalten, welches nicht kristallin ist und nicht die gewünschte Struktur aufweist. Die Gründe hiefür liegen möglicherweise darin, dass die Pyridylalkylamine ausserordentlich hygroskopisch sind, so dass die Reaktion dann nicht sauber verläuft. 



   Die erhaltenen Salze der allgemeinen Formel   I   besitzen etwa die gleiche Wirkung wie die Verbindungen der Formel II, ohne jedoch seine unerwünschten Nebenwirkungen zu besitzen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren wird anschliessend an Hand von Beispielen näher erläutert. 



    B eis pie I 1 : Herstellung von Hydrocortison-21- ss-histin-succinat der Formel    
 EMI3.1 
 
1 g nach herkömmlichen Methoden hergestelltes Hydrocortisonhemisuccinat wurde in 15 ml absolutem Äthanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden 0, 294 g   (1   Äquivalent) ss-Histin gegeben. Die Lösungwurde dann in einer flachen Schale in einen Exsikkator gegeben und Vakuum (25 mm Hg) angelegt, bis das Lösungsmittel entfernt war. Dies wurde bei Raumtemperatur ohne Wärmezufuhr von aussen durchgeführt. 



  Das erhaltene Material wog 1, 29 g (quantitative Ausbeute) und schmolz bei 61 bis 650C. Die Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffbestimmung bestätigte, dass die Verbindung ein   1 : 1   Salz von Hydrocortisonhemisuccinat und ss-Histin war. Die Verbindung war kristallin. 



     Beispiel 2 :   Herstellung von   Cortison-21- ss-histinsuccinat   der Formel 
 EMI3.2 
 
1 g nach bekannten Verfahren hergestelltes Cortisonhemisuccinat wurde in 15 ml absolutem Äthanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden   0,     295 g B-Histin gegeben. Die Lösung   wurde in einer flachen Schale in einen Exsikkator gegeben und Vakuum (25 mm Hg) angelegt, bis das Lösungsmittel entfernt war. Dies wurde bei Raumtemperatur und ohne Wärmezufuhr von aussen durchgeführt. Das erhaltene Material wog 1, 29 g und schmolz bei 61 bis   640C.   Die Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffbestimmung bestätigte, dass die Verbindung ein   1 : 1   Salz von Cortisonhemisuccinat und   ss-Histin   war. Die Verbindung war kristallin. 



     Beispiel 3 :   Herstellung von   Hydrocortison-21-di-ss-histin-tricarballylat   der Formel 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
5 g nach bekannten Verfahren hergestelltes Hydrocortison-21-hemitricarballylat wurden zu 75 ml absolutem Äthanol gegeben. Der erhaltenen Lösung wurden 2, 62 g (2 Äquivalente)   ss-Histin   zugesetzt. 



  Die Lösung wurde in einer flachen Schale in einem Exsikkator gegeben und Vakuum (25 mm Hg) angelegt, bis das gesamte Lösungsmittel entfernt war. Das erhaltene Produkt wog 7, 62 g (quantitative Ausbeute) und schmolz bei 55 bis   58 C.   Die Verbindung war kristallin. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Salzen von Steroidderivaten der allgemeinen Formel EMI4.2 worin ABC und D für die entsprechenden Ringe eines Steroids stehen, Y für Wasserstoff oder eine ctbzw. ss- Alkylgruppe mit bis zu fünf C-Atomen und Z für Wasserstoff oder eine a-Hydroxylgruppesteht, A denRest einer polyvalenten Säure mit 1 bis 5 freien Säuregruppen darstellt, worin Reine Alkylgruppe mit bis zu 5 C-Atomen und R eine Alkylengruppe mit bis zu 5 C-Atomen ist, die in 2-oder 4-Stellung an den Pyridinring gebunden ist und worin n eine ganze Zahl von 1 bis 5 darstellt, jedoch nicht grö - sseristalsdieAnzahlderfreienSäuregruppendesRestes, A,dadurchgekennzeichnet,dasseine Verbindung der Formel EMI4.3 worin ABC, D, A, Y und Z die obige Bedeutung haben,
    in einem polaren organischen Lösungsmittel mit mindestens einem B-Pyridyla1kylamin der Formel EMI4.4 worin R und R'die obige Bedeutung haben und R'an den Pyridinring in 2-oder 4-Stellung gebunden <Desc/Clms Page number 5> ist, umgesetzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass in 21-Stellungverestertes Cortison umgesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassin21-Stellungverestertes Hydrocortison umgesetzt wird.
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als polyvalente Säure eine Polycarbonsäure verwendet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Polycarbonsäure eine Tricarbonsäure verwendet wird, wobei beide verbleibenden Carboxylgruppen mit einem ss-Pyridylalkyl- amin zur Reaktion gebracht werden.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel III, worin Reine Methyl- und R'eine - CH2 - CHz -Gruppe ist, umgesetzt wird.
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steroid-21-succinat mit ss-Histin umgesetzt wird.
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