<Desc/Clms Page number 1>
Transportable Kreissäge
Gegenstand der Erfindung ist eine transportable, vorzugsweise elektromotorisch angetriebene Kreissäge mit einer das Sägeblatt aufnehmenden Welle, welche über einen Riemen vom Motor angetrieben wird.
Derartige Kreissägen werden insbesondere in kleinbäuerlichen Betrieben verwendet. Die Anforderungen, die sich aus dieser Tatsache ergeben, sind vor allem folgende :
1. Die Konstruktion muss leicht sein, da die Kreissäge an verschiedenen Orten eingesetzt und verhältnismässig häufig transportiert wird, für den Transport in der Regel aber nur
Fahrzeuge mit geringer Tragkraft zur Verfügung stehen.
2. Der Preis muss niedrig, die Konstruktion also extrem einfach sein.
3. Da das Bedienungspersonal nicht geschult ist, ist auf die Sicherheit besonderer Wert zu legen.
Ausserdem muss die Bedienung möglichst einfach und nicht ermüdend sein.
Letztere Forderung wird durch eine Konstruktion erfüllt, wie sie in der deutschen Patentschrift Nr. 517616 beschrieben ist. Kreissäge und Motor sind dabei jeweils an einem Ende einer um eine waagrechte Achse schwenkbaren Wippe gelagert, so dass das Gewicht des Sägeblattes einschliesslich seiner Lagerung durch das Gewicht des Motors kompensiert wird. Die Lage der Schwenkachse wird dabei so gewählt, dass sich im Ruhestand der Wippe das Sägeblatt oben befindet ; für den Schnitt muss es also mit Hilfe eines Handgriffes abgesenkt werden.
Diese Konstruktion zeigt wohl eine Abdeckhaube, die jedoch nur den oberen Teil des Kreissägeblattes umfasst, während der untere Teil auch im Ruhezustand der Wippe vollkommen frei bleibt. Dies ergibt eine erhöhte Verletzungsgefahr beim Einlegen des zu sägenden Holzstückes.
Erfindungsgemäss werden nun die oben gestellten Anforderungen an die Kreissäge weitgehend durch die Kombination folgender Merkmale erfüllt : a) der Antriebsmotor bzw. die Welle für das Sägeblatt sind jeweils nahe an einem der beiden
Enden einer mittels einer Achse auf einem Gestell gelagerten Wippe gelagert, die mit einem
Handhebel, einer Griffleiste od. dgl. versehen ist, mittels welchem das Sägeblatt entgegen dem Gewicht des Motors auf das auf einer Auflage liegende Holz absenkbar ist. b) Eine Schutzhaube ist um eine an der Wippe angebrachte Achse nach oben verschwenkt gelagert, wobei die Schutzhaube wenigstens annähernd die Grösse des Sägeblattes aufweist und in mindestens einer ihrer beiden Seitenwände durch einen nach unten offenen Schlitz, dessen oberer Abschluss die Bewegung des Sägeblattes zur Haube begrenzt, für die
Durchführung der Sägewelle ausgespart ist.
EMI1.1
Gewicht des Sägeblattes, seiner Welle und der Abdeckhaube durch Federn erfolgt. Dies verteuert die Konstruktion ganz erheblich und macht sie kompliziert, da die Federn lang sein müssen, wenn nicht während des Absenkens der Wippe eine starke Zunahme der Kraft erfolgen soll, was die Bedienung ermüdend machen würde. Auch ist gerade durch die das Sägeblatt allseitig umfassende Schutzhaube das
<Desc/Clms Page number 2>
zu kompensierende Gewicht grösser, so dass die Federn entsprechend stark ausgebildet sein müssen.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Der Schutz soll sich jedoch nicht auf dieses beschränken, auch haben die Bezugsziffern nur erläuternden Charakter. Die Fig. 1 stellt den Aufriss, die Fig. 2 den Grundriss einer erfindungsgemässen Kreissäge dar.
Auf einem Gestell welches aus zwei Längsbalken und diese verbindenden Querbalken gebildet ist, sind zwei Ständer -2-- befestigt, an deren oberem Ende je eine Lagerung-3-für eine durchgehende Achse--4--vorgesehen ist.
Die Achse --4-- trägt eine aus zwei Längsbalken und diese verbindenden Querbalken bestehende Wippe 5 mit zwei verschieden langen Armen. Auf dem kürzeren Arm ist ein Elektromotor--6--aufgesetzt, am Ende des längeren Armes sind zwei Lager --7-- für die Welle - 8-eines daran in bekannter Weise fliegend befestigten Kreissägeblattes-9-vorgesehen. Die Welle -8-- wird vom Motor --6-- über einen Flachriemen--10--angetrieben.
In der Nähe der Achse --4-- ist auf der Wippe--5--eine weitere Lagerung--11-vorgesehen, um welche eine Abdeckhaube--12--schwenkbar gelagert ist. Die Abdeckhaube --12-- hat annähernd die Grösse des Sägeblattes -9-- und umfasst dieses allseitig mit Ausnahme der Unterseite und eines auf einer Seite vorgesehenen kreisbogenförmigen Schlitzes --13-- für den Durchtritt der Welle-8-.
Schliesslich trägt die Wippe--5--an ihrem längeren Ende noch einen Handhebel--14--.
Am Gestell--l--ist unter dem Sägeblatt--9--eine Holzauflage--15--mit L-förmigem Querschnitt vorgesehen.
Die Dimensionen der Wippe--5--sind so gewählt, dass im Ruhezustand der Motor mit geringem Übergewicht nach unten sinkt, das Sägeblatt also angehoben wird. In dieser Lage (welche in
EMI2.1
ohne Gefährdung das zu schneidende Holzstück-16-auf die Holzauflage-15-bringen. Dies ist dann besonders leicht möglich, wenn das Gestell auf dem Boden aufliegt.
Zum Schneiden braucht dann nur mit Hilfe des Handhebels--14--die Wippe--5-verschwenkt werden, wobei durch den weitgehenden Gewichtsausgleich ein feinfühliges Arbeiten möglich ist. Dabei kommt der Rand der Abdeckhaube--12--auf das Holz--16--zu liegen, bleibt also im wesentlichen in Ruhe, während das Sägeblatt -9-- durch das Holz--16--dringt.
Nach Beendigung des Schnittes braucht der Handhebel nur losgelassen zu werden, worauf die Wippe --5-- durch das Gewicht des Motors wieder in die Ruhelage verschwenkt wird. Dabei zieht sich das Sägeblatt --9-- in die Abdeckhaube --12-- zurück. Dasselbe ist der Fall, wenn die Bedienungsperson während des Schnittes ausgleiten sollte ; ein Wegschieben des Schutzes oder ein Hineinfallen oder-greifen in das Sägeblatt ist also vollkommen ausgeschlossen.
Sollten leichtere Holzstücke geschnitten werden, so wird die Säge zweckmässigerweise auf einem Tisch od. dgl. aufgestellt, wobei gegebenenfalls der Handhebel--14--in einer andern Stellung befestigt werden kann, um ihn in eine griffgerechte Höhe zu bringen. Er kann auch ganz weggelassen und durch eine an der Wippe angebrachte Griffleiste ersetzt werden ; auch eine Fuss-Bedienung ist möglich. Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Varianten möglich ; so könnte beispielsweise die Wippe abgewinkelt ausgeführt werden oder der Antrieb über eine Kette erfolgen. Auch kann es zweckmässig sein, die Holzauflage verstellbar oder auswechselbar zu machen.