DE740211C - Hilfsgeraet zum Faellen von Baeumen - Google Patents

Description

Es sind Behelfsmittel zum Fällen von Bäumen bekannt, und zwar Holz- oder Stahlkeile und Baumfällschrauben. Diese haben die Aufgabe, den angeschnittenen Baumstamm so weit aufzuheben, daß fein Zwängen des Sägeblattes während des Schneidens nicht eintreten kann. Weiter muß der Baumstamm nach erfolgtem Einschnitt so weit aufgekeilt bzw. durch die Baumfällschraube so weit aufgezwängt werden, bis der Baum stürzt.

Diese Behelfsmittel haben den Nachteil, daß die zum Umschneiden der Bäume verwendeten Sägen nicht aus dem Einschnitt herausgenommen werden können, weil die Keile bzw. die Baumfällschraube den Einschnitt verlegen. Die Sägen müssen daher so lange im Einschnitt verbleiben, bis der Baumstamm umgefallen ist. Dieser Umstand verursacht eine häufige Beschädigung der Sägen und gefährdet überdies die mit dem Durchschneiden der Bäume beschäftigten Arbeiter, weil sie sich, um die Sägen während des Fallens des Baumstammes rasch abheben zu können, in unmittelbarer Nähe des fallenden Stammes aufhalten müssen. Außerdem, ist das Einschlagen der Keile und das Einführen der Baumfällschraube umständlich und zeitraubend. Weiter konnten mit den bekannten Be- · helfen bisher Motorsägen nicht vorteilhaft verwendet werden, weil Keile und Baumfällschrauben das Herausnehmen der Sägen vor dem Umstürzen des Baumstammes unmöglich machten und diese teuren Sägen vom fallenden Baum oft zertrümmert werden. Bei einer Verwendung der Motorsägen zum Baumfällen konnte der Einschnitt nur so weit erfolgen, als kein Zwängen der Säge verursacht wird. Der verbleibende, verhältnismäßig starke undurchschnittene Teil des Stammes mußte abgehackt werden, wodurch, der an-

fängliche; Zeitgewinn wieder¹, aufgehoben wurde, so daß die Verwendung von Motorsägen zum Baumfällen keinen großen Vorteil bot.

Das erfindungsgemäße verstellbare Gerät zum Baumfällen hebt die vorerwähnten Nachteile auf, weil zum Umschneiden der Baumstämme gewöhnliche Zugsägen und auch Motorsägen verwendet werden können. Um dies zu erreichen, wird dem Gerät eine kreisförmig gebogene Form gegeben, so daß das Gehäuse dieses Gerätes so weit vom Baumstamm absteht, daß die Sägen jederzeit noch vor dem Umstürzen des Baumstammes aus dem Einschnitt herausgezogen werden können. Es kann niemals ein Zwängen der Sägen eintreten; das Durchschneiden des Stammes ist bis zur gewünschten Tiefe voll möglich. Dieses Gerät verhindert demnach eine Beschädigung der Sägen, vermindert die 'Möglichkeit von Unfällen, steigert aber die Leistung wesentlich gegenüber der Verwendung der bekannten Keile und Baumfällschrauben.

Das verstellbare Gerät zum Baumfällen hat die. Form einer Winde, die mittels Handkurbel, Zahnräderübersetzung und Zahnstange betrieben wird. Das Gehäuse und die Zahnstange sind zweckdienlich kreisförmig gebogen, um den zum Ausziehen der Sägen nötigen Raum zu schaffen. Ferner sind zur festen Verbindung des verstellbaren Gerätes zum Baumfällen Schlaganker erforderlich, damit ein sicheres Heben des eingeschnittenen Baumstammes ermöglicht wird. Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen verstellbaren Gerätes zum Baumfällen ist in der Zeichnung dargestellt:

Abb. ι zeigt das Gerät in der Seitenansicht, • Abb. 2 von vorn.

Wie aus der Zeichnung entnommen werden kann, ist die bewegliche Zahnstange« kreisförmig gebogen und oben mit einem Greifer δ versehen. Die Zahnstange« bewegt sich in einem ebenfalls kreisförmig gebogenen Gehäusec, -welches unten in zwei Laschend ausläuft und seitlich eine Handhaben aufweist. Die Zahnstange« wird durch ein Getriebe/ betätigt, das aus einer Handkurbel g. einem Sperrad//, einer Sperrklinke/ und aus drei Zahnrädern/, k und I besteht. Der in den Baumstamm einzuschlagende untere Schlaganker m wird mittels des Stahlbolzens // mit dem Windengehäuse c gelenkartig verbunden, während der obere Schlaganker 0, der ebenfalls in den Baumstamm eingeschlagen wird, mit dem Greifer b nur lose in Verbindung steht. Nach Anbringen des Winderischuhes ρ kann diese Baumwinde auch als Last und Wagenwinde verwendet werden.

Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende:

Zuerst wird der Schlaganker m oberhalb des Erdbodens in den Baumstamm eingeschlagen. Dann wird das Gehäuse c auf den Schlaganker m aufgesetzt und mit dem Stahlbolzen// 'gelenkartig verbunden. Sodann wird in Windenhöhe der obere Schlaganker 0 in den Baumstamm geschlagen, der Greifer b eingehakt und die Zahnstange« durch das mit der Handkurbel g betätigte Getriebe / so weit an- 7» gespannt, daß ein Durchschnitt des Baumstammes in der gewünschten Tiefe ohne Zwängen möglich ist und der Baum bei fertigem Durchschnitt nach weiterem Anheben der Zahnstange α umgelegt werden kann. Während des Falles hebt sich der Schlaganker 0 von dem Greifer b ab. und die Baumwinde kann umgelegt werden, so daß beim Fällen des Stammes die Winde selbst nicht beschädigt werden kann.

Das verstellbare Gerät zum Baumfällen kann aber auch abweichend von der in der Zeichnung angeführten Art ausgeführt werden. So können die Schlaganker eine andere Form haben oder an deren Stelle auch Ketten oder Drahtseile mit Ösen verwendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verstellbares Hilfsgerät zum Fällen von Bäumen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät aus einem gekrümmten Gehäuse ic 1 mit am unteren Ende vorgesehenen Laschen (d) mit angelenktem Anker (in) und einer im Gehäuse durch Handkurbel bewegten gekrümmten Zahnstange (μ) besteht, an deren oberem Ende ein Greifer (b) vorgesehen ist, mit welchem ein weiterer Anker (o) in loser Verbindung steht.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden:

   Forstbenutzung von Geyer, Verl. Parey. (Ί919), S. 140 und 141.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen