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Skibindung Die Erfindung betrifft die Einstellvorrichtung für die
Zehenführungsbacken einer Skibindung. Solche Einrichtungen sind an sich bereits
bekannt; sie arbeiten meist mit Zahnleisten, in. welche gezahnte Teile der waagerecht
liegenden Schenkel der Zehenführungsbacken eingreifen. Diese genannten Teile werden
durch Schrauben zusammengehalten. Beim Verstellen müssen die Sehrauben gelöst und
nach erfolgter Einstellung wieder festgezogen werden. Diese Art der Einstellung
hat den Nachteil, daB die Schrauben insbesondere bei häufigem Verstellen nicht mehr
gut festsitzen. Weiterhin wird beim Verstellen immer ein Werkzeug, insbesondere
ein Schraubenzieher, gebraucht. Solche Werkzeuge werden vom Skiläufer aber nicht
immer mitgeführt.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Einstelleinrichtungen besteht
in der Verwendung von Zahnleisten, deren Zähne sich ausschlagen, so daB der Halt
der Zehenführungsbacken nicht mehr einwandfrei ist.
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Man hat schon früher versucht, die genannten Nachteile dadurch zu
vermeiden, daB man die Zahnungen an den waagerechten Teilen der Zehenführungsbacken
mit Zahnleisten, die durch Exzenter zu verstellen waren, nach dem Einstellen der
Bindung festgestellt hat. Der Gebrauch solcher Bindungen hat aber gezeigt, daß sich
diese verschiebbaren, durch Exzenter gehaltenem Zahnleisten beim Skilauf von selbst
lösen können. Die Ursache dieses Lösens ist die wechselnde Beanspruchung der Zehenführungsbacken
durch den Skiläufer. Bei jedem Schritte wird der Stiefel eine Kleinigkeit in die
Zehenführungsbacken hineingepreßt und auch wieder aus diesen herausgenommen. Die
Zehenführungsbacken sind daher einer Wechselbeanspruchung ausgesetzt, _ und diese
Beanspruchung teilt sich den Exzentern oder dem Exzenter
mit. Das
Exzenter ist also immer wiederkehrend eine kurze Zeitspanne entlastet. Die Exzenter,
auch trenn sie über die Totpunktlage hinweggedreht sind, können durch irgendwelche
äußeren Einflüsse oder durch die besagten schwingungsähnlichen Erscheinungen im
Augenblick ihrer Entlastung zurückgedreht werden. Ist einmal die Totpunktlage überschritten,
so wird sich das Exzenter sehr schnell völlig lösen, und die Zehenführungsbacken
werden dann von den durch die Exzenter gesteuerten Zahnleisten nicht mehr gehalten.
Die Folge dieser Erscheinung besteht darin, daß die Exzenter irgendwie gesichert
werden müßten. Solche Sicherungen sind aber nur schwer anzubringen und genügen in
vielen. Fällen nicht einmal den praktisch auftretenden Anforderungen. Es ist daher
zur weiteren Sicherung der Zehenführungsbacken, insbesondere um Verluste derselben
zu vermeiden, eine Verschraubung für diese vorzusehen. Diese Schrauben müssen indes
vor dem Verstellvorgange gelöst werden, und zwar unter Zuhilfenahme eines entsprechenden
Werkzeuges. Aus diesen Ausführungen ist erkennbar, daß die Exzentersteuerung für
die mehrfach erwähnten. Zahnleisten ohne besondere Hilfsmittel zur Sicherung der
Exzenter praktisch unbrauchbar ist.
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Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile. Die erfindungsgemäßen
Zehenführungsbacken weisen hakenartige, nach. unten weisende Ansätze auf, die wahlweise
durch verschiedene in der Bodenplatte angebrachte Löcher hindurchgreifen und unter
der Bodenplatte durch einen von einem Hebel betätigten Riegelschieber festgehalten
werden. Der Schieber schiebt sich zwischen Bodenplatte und waagerechte Teile der
hakenartigen Ansätze an den Zehenführungsbacken ein und klemmt so mit großer Kraft,
als Keil wirkend, die Zehenführungsbacken an .der Bodenplatte fest.
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Der Schieber wird zweckmäßig zwischen Ausprägungen o. dgl. unter der
Bodenplatte geführt und durch einen an der Bodenplatte gelagerten Schwenkhebel,
der mit einer Nase bei seiner Bewegung an dem Schieber angreift, gesteuert.
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Der Hebel liegt im Gebrauchszustand der ganzen Einrichtung am Holz
des Ski so an, daß er vom Fahrtwiderstand immer in seine Gebrauchslage zurückgedrückt
wird. Ein unbeabsichtigtes Lösen der ganzen Einrichtung ist daher mit Sicherheit
vermieden.
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In den Abbildungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. t die Erfindung von oben gesehen mit einem Zehenbacken,
Abb. 2 die Erfindung im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. z.
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In der Abb. z und a stellt a den Zehenführungsbacken einer
Skibindung dar. Der waagerechte Teil des Zehenführungsbackens ist mit nach unten
zeigenden Haken c versehen, die durch die Bodenplatte e durch einzelne von reihenartig
angeordneten Löchern d _der in der Bodenplatte Bodenplatte e e läuft h.indurchgreifen.
ein Schieber f, Unter der sich zwischen Bodenplatte e und dem waagerechten Teil
der Haken c einschiebt und so die Zehenführungsbacke a gegen die Bodenplatte e festklemmt.
Der Schieber f ist zwischen Ausnehmungen, Ausprägungen o. dgl. an der Bodenplatte
e unter dieser verschiebbar gelagert und wird durch einen an der Bodenplatte e drehbar
gelagerten Schwenkhebel ä verschoben. Der Hebel liegt teils unter der Bodenplatte
e, teils schmiegt er sich gut der äußeren Form der ganzen Vorrichtung an und ist
derartig angebracht, daß er beim Gebrauch durch Fahrthindernisse immer wieder in
seine Gebrauchsstellung zurückgedrückt wird, somit ein, ungewolltes Freigeben der
Zehenführungsbacke a mit Sicherheit vermieden wird. Der Hebel g wird von Hand betätigt.
Die ganze Vorrichtung ruht in der an den Kanten hochgebogenen Grundplatte lr und
ist so gegen, äußere, insbesondere mechanische Einwirkungen irgendwelcher Art geschützt.
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Beim Einstellen der Zehenbacken a muß der Hebel g nach außen abgeschwenkt
werden. Der kraftschlüssig mitbewegte Schieberriegel f gibt dann die Zehenbackenhaken
und damit die Backen selbst frei. Diese können dann aus der Grundplatte e herausgehoben
und in andere Löcher der Lochreihen d wieder eingesetzt werden. Nach diesem Vorgange
muß der Riegelschieber f in seine alte Lage durch Umlegen des Hebels g zurückgebracht
werden. Die Zehenbacken sind nach diesem Vorgang erneut festgeklemmt.