DE539967C

DE539967C - Obstpflueckvorrichtung

Info

Publication number: DE539967C
Application number: DE1930539967D
Authority: DE
Original assignee: DAVID A TOBIAS
Current assignee: DAVID A TOBIAS
Priority date: 1930-12-24
Filing date: 1930-12-24
Publication date: 1931-12-07

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Obstpflücker, bei welchem an einer zusammenschiebbaren Stange eine von unten her zu bewegende, waagerecht angeordnete Schneid-Vorrichtung und zur Aufnahme des gepflückten Obstes ein Behälter angeordnet ist. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist der Behälter stets fest angeordnet, und man muß zur Entleerung desselben die ganze Stange herunterziehen. Dies ist bei Bäumen sehr beschwerlich, weil man die Stange stets durch die Zweige des Baumes zurückziehen muß.

Um diesen Mangel zu beseitigen, wird gemaß der Erfindung der Behälter zur Aufnahme der Früchte heb- und senkbar an der Stange angeordnet. Das Heben und Senken des Behälters erfolgt dabei durch eine Windevorrichtung, die am unteren Ende der Stange angebracht ist.

Der Behälter wird dabei nur in der oberen Stellung durch einen Quersteg so gesichert, daß er sich unter der Schneidvorrichtung befindet.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungs form des Obstpflückers dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch den ausgezogenen Pflücker,

Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die Schneidvorrichtung und

Fig. 3 einen Grundriß der letzteren mit abgenommenem Schutzdeckel.

Der Stiel des Obstpflückers besteht aus einer Anzahl teleskopartig ineinanderschiebbarer Rohre 1, die in ausgezogener Stellung durch bajonettartige Verdrehung oder in sonst geeigneter Weise gegeneinander gesichert sein jkönnen.

An dem oberen Rohr 1 ist ein Gehäuse 2 befestigt, das seinerseits eine Platte 3 trägt. Diese Platte 3 hat einen V-förmigen Ausschnitt 4, der in einer kreisförmigen Öffnung 5 endet. Auf der Platte 3 ist ein Messer 6 waagerecht gleitbar angeordnet, das mit dem einen Ende durch eine Sehraube 7 in einem Schlitz 8 und am anderen Ende durch einen Kloben 9 geführt wird. Dieses Messer 6 hat den gleichen Ausschnitt 10, 11 wie die Platte 3 bei 4, 5; in der Ruhestellung decken sich die Öffnungen 10, 11 mit den Öffnungen 4, 5. Die Öffnungen 5 und 11 sind mit Messerschneiden versehen. Eine Feder

12 ist bestrebt, das Messer 6 in seiner Ruhestellung zu halten. Die Schneidvorrichtung ist durch eine Schutzkappe 28 abgedeckt.

An das Messer 6 ist mittels einer Schraube

13 ein Zugorgan 14 angelenkt, das über eine in dem Gehäuse 2 gelagerte Rolle 15 in das Innere des teleskopartigen Stiels r führt und ,am unteren Ende des Stiels 1 einen Zugknebel 160. dgl. trägt. Durch Ziehen des Kne-

bels 16 kann das Messer 6 bewegt werden, um den Stiel 17 der Frucht 18 waagerecht abzuschneiden.

Die abgeschnittene Frucht fällt in einen S Behälter 19, der mit durchsichtigen Wänden 20 und ebensolcher Bodenfläche versehen ist. Der Behälter 19 ist mittels aufklappbarer Schellen 21 auf dem teleskopartigen Stiel 1 geführt und wird in gehobener Stellung durch einen am Stiel 1 angebrachten Quersteg 22 sicher gegen Drehung gehalten.

Der Behälter 19 hängt an einem Seil 23, welches ebenfalls über eine Rolle 24 des Gehäuses 2 in den hohlen Stiel und von hier über eine am unteren Ende des Stiels angebrachte Rolle 25 zu einem außen am Stiel angebrachten Windwerk 26 geführt ist. Dieses Windwerk kann durch eine an sich bekannte Sperrvorrichtung 27 in jeder'beliebigen Stellung gesichert werden.

Ist der Behälter 19 genügend mit Früchten gefüllt, was infolge der durchsichtigen Wände 20 vom Standort des Pflückers aus leicht zu erkennen ist, so wird die Sperrung 27 gelöst und der Behälter mittels der Winde 26 herabgelassen.

Die Vorrichtung ist besonders zum Pflükken feiner empfindlicher Früchte geeignet.

Claims

Patentansprüche:

1. Obstpflückvorrichtung mit an einer zusammenschiebbaren Stange von unten her zu bewegenden, waagerecht angeordneten Schneidvorrichtung und einem an der Stange zur Aufnahme des gepflückten Obstes vorgesehenen Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (19) heb- und senkbar ausgestaltet ist.

2. Obstpflückvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des Behälters (19) am unteren Ende des Stieles (1) eine Winde (26) vorgesehen ist.

3. Obstpflückvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (19) durch aufklappbare Schellen (21) aiii Stiel geführt und durch einen am Stiel angebrachten Quersteg (22) in der höchsten Stellung gegen Drehung gesichert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen