-
Fahnenhalter mit entlastetem Zugseil Die bisher verwendeten Fahnenhalter,
bei denen das Aufziehen der Fahne über eine einfache Rolle vorgenommen wurde, haben
den Nachteil, daß das Seil dauernd durch das ganze Gewicht der Fahne belastet wird:
Regen und- Sturm bewirken eine große zusätzliche Belastung des Seiles. Das dauernd
belastete Seil wird außerdem an der Stelle, an der @es auf die Rolle zu liegen kommt,
durch die auftretenden Bewegungen aufgescheuert und schließlich zum Reifen gebracht.
Bei Fahnen mit waagerechter Fahnenstange öder mit waagerechter Ausladung besteht
die weitere Gefahr, daß sich die Fahne um ihre Längsachse dreht und hierbei ihr
Halteseil. abdreht.
-
Diese Nachbeile, die immer auftreten, wenn das Halteseil durch das
Gewicht der Fahne belastet ist, vermeidet der in Fig. i, z und 3 dargestellte Fahnenhalter
mit entlastetem Zugseil und mit durch dieses zu betätigender Festhalte- und Ausklinkevorrichtung.
-
Der Falmenhalter gemäß der Erfindung besteht in der Hauptsache aus
den beiden Plattem und b (Fig. i, z und 3), den beiden Zangenhälften c und .d, den
zwei Halteklötzen e und f, der halbrunden Abstützplatte g und dem
anschließenden drehbaren Ring h, unter dem das Seil! verknotet ist. In der
Mitte der beiden Zangenhälften c und d sind die beiden Stege k und L angebracht,
die an ihren beiden freien Enden durchbohrt und durch den Zapfen m schloßartig zusammengehalten
sind. Der Zapfen m ist Nebenfalls mit einer Bohrung versähen, durch die das Seil
i geführt ist. Die beiden unteren Emden der Zangenhälften c und d sind halbkreisförmig
gebogen und kommen in geschlossenem Zustande unter die halbkugelförmige Abstützplatbe
g zu liegen. Die beiden oberen Enden der Zangenhälften c und d sind mit je einem
Zapfenre und o versehen; die Zapfenre und o haben die in *den Deckplatten a und
b angebrachten Ausschnitte p und r zur Führung, gleichwie der Zapfenm in dem Ausschnitts
geführt wird. Im. geringem Abstand vom Führungszapfenreund,o hat jede Zangenhälfte
einen tiefen Einschnitt, in welche die beiden Einschnitte der Halteklötzee und f
greifen können. Die Halteklötzee und f sind in ihrem oberen Ende drehbar. "In kurzer
Entfernung vom Drehpunkt besitzt jeder Halteklotz je eine Feder t und u. Mit der
Ab-stützplatte g ist durch ein Zwischenstück der drehbare Ring h verbunden. Auf
der Abstützplatte g sitzt, bis fast an das Zangenschloß k, L, m reichend,
das Metallröhrchen v. An den beiden Oberkanten der Ausschnitte p und r sind
zwei halbkreisförmige Vertiefungen x und y angebracht.
Das
Seili läuft, -unter-dem drehbaren Ring h verknotet, durch Stützplatte g, Distanzröhrchen
v und Zapfen m über die Rolle w.
-
Die Arbeitsweise des Fahnenhalters ist folgende Durch den Fahnenhalter
muß erstens die Fahne hochgezogen und das Zugseil entlastet werden, zweitens die
Fahne herabgelassen werden. Die aufzuziehende Fahne wird mit dem drehbaren Ring
h verbunden und durch das Seil! hochgezogen. Dabei stößt die Abstützplatte g an
die zwei Zangenhälften c und d und drückt diese nach oben. Durch die in den schräg
nach oben zusammenlaufenden Führungsausschnitten p und Y laufenden Zangenzapfen
st und o wird hier oben die Zange so weit zusammengedrückt, bis diebeidenZangenzapfen,tt
und o in die Vertiefungen x und y einfallen; hierdurch wird Herreicht, daß die beiden
Zapfen nicht so leicht bis ans obere Ende der Führungsausschnitte gelangen. Damit
wird vermieden, daß durch Festhalten der beiden Zangen c und d durch die Halteklötzee
und f die Zange unten offen gehalten wird. Die Zangen werden also nur so@ weit geöffnet,
daß die Abstützplatte g über die halbkreisförmigen Zangenenden zu stehen kommt:
Wird nun das Seil i zurückgelassen, so fällt .die Zange wieder nach unten, wobei,die
Führung der Zapfen m, n und o durch die Ausschnitte p, Y und s bewirkt,
daß die Zapfen n und .o ihnen gegenseitigen Abstand vergrö-Bern und damit die Zange
an ihrem ientgegengesetztdn Ende geschlossen wird. Die Abstützplatte g kommt hierbei
auf die halbkreisförmig gebogenen Enden der Zangenhälften c lind d zu liegen. Das
ganze Gewicht der an dem drehbaren Ring h hängenden Fahne überträgt sich nun über
die Abstützplatte g auf die Zangenhälften c und d, das Seil i ist hierdurch vollkommen
entlastet. Sollte durch irgendwelche Umstände -das Distanzröhrchen v und die Abstützplatte
g bim Aufziehen nicht zwischen, sondern seitlich neben die Zangenenden geraten -
die Stützplatte g würde in diesem Falle die Zange nicht öffnen -, so drückt das
Distanzröhrchen v auf den Zapfen m und hebt die ganze Zange in die Höhe, wodurch
sich die untere Zangenhälfte öffnet und die Abstützplatte g einfahren kann.
-
Bei dem Aufziehen der Fahne und Übernahme deren Gewichtes durch die
beiden Zangenhälften c und d brauchen die beiden Halteklötze.e und f nicht in Tätigkeit
treten. Fig. i stellt den Fahnenhalter in dem Zustand dar, in dem er die Last mit
Hilfe der Abstützplatte g trägt und das Seil i völlig entspannt ist.
-
Damit die Fahne herabgelassen werden kann, ist es nötig, die beiden
Enden der Zangen c und d zu öffnen, damit die Abstützplatte g, ihrer Abstützung
beraubt, mit der Fahne herabgelassen -werden kann.
-
Um die beiden. Zangenenden, auf denen die Abstützplatte g ruht, zu
öffnen, muß. am Seil! gezogen werden, wodurch das Distanzröhrchen v auf den Zapfen
m drückt und damit die ,ganze Zange nach oben gehoben wird. Der Zug muß so kräftig
sein, daß die beiden Führungszapfenn und o am @oberen Ende der beiden Führungsausschnittep
und Y zum Anschlag kommen. In dieseM Augenblick fallen die entsprechend geformten
Halteklötze e und f in die in den zwei Zangenhälften angebrachten. Einscbnitte.
Diese Stellung ist in Fig. 3 festgehalten. Die beiden Zangenhälften c und 1! werden
durch die Halteklötze e und f dauernd festgehalten, so daß Abstützplatte
g und der Ring h mit ,eingehakter Fahne herabkelassen werden können.
-
Wenn die Fahne abgenommen ist, müssen die beiden Zangenhälften c und
d von dem, Halteklötzen e und f befreit, also ausgeklinkt werden, damit das untere,
halbkreisförmige Zangenende geschlossen wird und wieder zur Aufnahme der Stützplatte
g bereit ist. Aus diesem Grunde ist an einer bestimmten Stelle des Seiles ein Knoten
angebracht. Der Knoten drückt auf die beiden Federn t und u der Halteklötzee und
f, wodurch die Halteklötze eine Drehung nach außen. machen und die beiden Zangenhälften
freigeben, die dann nach unten fallen und sich schließen.
-
Die Anbringung des Knotens im Seil i wird so gewählt, daß der Knoten
dann auf die Federn t und.u drückt und die Halteklötze -e und f hebt, wenn
die Fahne so ,weit herabgelassen ist, daß sie ausgehängt werden kann.
-
Das Wesen der Erfindung ist insbiesondere in der Tatsache zu erblicken,
da.ß das Seil i immer entlastet wird. Das Gewicht der Fahne haben die beiden Zangenhälften
c und d zu tragen. Das Seil! dient lediglich zum Aufziehen und Herablassen der Fahne
und zur Betätigung des Festhalte- und Ausklinkemechanismus im Fahnenhalber. Auch
Drehbewegungen der -Fahne um ihre Längsachse wirken bei dieser neueü Erfindung nicht
mehr auf das Seil i, sondern nur auf den drehbaren Ring k.