DE2321291A1

DE2321291A1 - Kernabsatzgestell und vorrichtung zu seiner handhabung

Info

Publication number: DE2321291A1
Application number: DE2321291A
Authority: DE
Inventors: Horst Dipl Ing Harms; Wilhelm Dipl Ing Lucht
Original assignee: Weser AG
Current assignee: Weser AG
Priority date: 1973-04-27
Filing date: 1973-04-27
Publication date: 1974-11-07
Also published as: US3874462A

Description

Kernabsatzgestell und Vorrichtung zu seiner Handhabung.

Die Erfindung betrifft ein Kernabsatzgestell für Kastenlote zur Entnahme von Probenkernen aus dem Meeresboden. Sie betrifft ferner eine Vorrichtung zur Handhabung erfindungsgemäß ausgebildeter Kernabsatzgestelle an Bord von Schiffen mittels beweglicher Hilfsgalgen und Seilzüge.

Kernabsatzgestelle zur Anbordnahme von Probenkcrnen, welche mittels eines Kastenlotes aus dem Meeresboden entnommen wurden, sind in bekannter Ausführung u-förmig ausgebildet,an einer* einer Längsseite offen. Dei· langgestreckte und biegeempfind-

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liehe Probenkern kann-somit in dem Kastenlot in hängender Lage bis in Höhe des mit dem einen Ende an einem Hilfsgaltreu hängenden Kernabsatzgestells angehoben und von der Seite her in das Kernabsatzgestell eingebracht werden. Geschützt und auf ganzer Länge ausreichend abgestützt kann der Probenkern nunmehr mit einem Kernabscitzgestell in eine Horizontalleige übergeführt und an Bord genommen vier den. Dazu dient ein zweiter Hilfsgalgen mit einem daran befestigten Seilzug. Als Hilfsgalgen sind Arme bekannt, welche in "Querrichtung des Schiffes teleskopartig aus- und einfahrbar sind. Problematisch ist das Einlegen des Probenkernes in das Kernabsatzgestell vor allem bei Seegang, denn jede ungewollte Berührung des weichen Probenkernes mit dem Kernabsatzgestell, dem Schiff oder anderen Teilen kann schon zum Verlust des Probenkerns führen, womit oft stundenlange Bemühungen um eine Probenentnahme nutzlos geworden sind.

Es ist Aufgabe der Erfindung, durch eine verbesserte Axisbildung des Kernabsatzgestells eine größere Sicherheit beim Anbardnehmen des Probenkernes zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß vor allem dadurch gelöst, daß das Kernabsatzgestell an dem beim.Aussetzen und beim Einholen des Kastenlotes mit dem Probenkern unteren Ende eine allseitig geschlossene, sich trichterförmig erweiternde Fangvorrichtung und im Innern sich in seiner Längsrichtung erstreckende, einseitig herausnehmbare Führungen für das Kanten-

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lot aufweist. Diese Maßnahme bezweckt, daß das Kastenlot mi"t dem Probenkern am oberen Ende des Hievvorganges selbsttätig von unten her in das Kernabsatzgestell eingeführt wird» Dieser Vorgang ist im wesentlichen unabhängig von Bewegungen des Schiffes und der See durchführbar. Für die Untersuchung und Entnahme des Probenkerns kann das Kernabsatzgestell in bekannter Weise einseitig offen oder rohrförmig geschlossen und dann in Längsrichtung aufklappbar ausgebildet sein. Als Fangvorrichtung eignen sich trichterförmig eingeordnete Stäbe, Trompeten oder dgl.. Eine besondere Ausbildung der Erfindung sieht als Fangvorrichtung eine Kombination zwischen einer Trompete, z. B. aus glasfaserverstärktem Kunststoff und einei" Walzenklüse vor, deren drehbar gelagerte Rollen ein möglichst widerstandsfreies Ilineingleiten des Kastenlotes in die inneren Führungsuiittel des Kernabsatzgestells ermöglichen. Das Hubseil des Kastpnlotes bleibt während des gesamten Arbeitsvorganges von dem Kernabsatzgestell umschlossen. Für den Schwenkvorgang in die Horizontallage und das Anbordiiehmen des liegenden Kernabsatzgestelles mit dem Kastenlot und dem Probenkern sind Hilfsgalgen aus in Querschiffsrichtung teleskopartig verschiebbaren Armen in bekannter Ausführung geeignet. XJm aber mit wenigstens zwei Kastenloten weitgehend parallel arbeiten zu können, sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an Bord des Schiffes wenigstens zwei Hilfsgalgenpapre mit zugehörigen Seilzüge« nebeneinander angeordnet, von denen jedes Paar mit einem Kernabsatzgestell ver-

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bunden ist. Diese Ausbildung erlaubt es, während des Anbordbringens einer Kernprobe das zweite Kastenlot auszusetzen. Während der Probennahme mit dem zweiten Kastenlot kann dann der.erste Kern an Bord verarbeitet und das Gerät für den nächsten Einsatz hergerichtet werden.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ausbildung.

Figur 1 stellt eine schematische Seitenansicht eines Schiffes

mit der erfindungsgemäßen Einrichtung dar und Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung nach Figur

Bei dem Ausfuhrungsbeispiel sind auf dem Arbeitsdeck 1 eines Schiffes, z* B. eines Forschungsschiffes, eines Fischereifahrzeuges oder dgl., vier Hilfsgalgen 2, 3» 4 und 5 in bekannter Ausführung angeordnet. Sie sind in Querrichtung des Schiffes verschiebbar oder teleskopartig ein- und ausfahrbar, so daß ihre am freien Ende aufgehängte Seilrolle jeweils in eine Endlage über dem Arbeitsdeck und in eine weitere Endlage außenbords gefahren werden kann» Je zwei Hilfsgalgen 2 und bzw. 4 und 5 arbeiten für die Handhabung eines Kernabsatzgestelles 6 oder 7 zusammen. Das Kernabsatzgestell ist mit dem freien Ende an einem der beiden zu seiner Handhabung vorgesehenen Hilfsgalgen 3 bzw. k aufgehängt und weist eine Länge auf, die der Länge des Kastenlotes 8 und damit der Länge des zu entnehmenden Probenkern angepaßt ist. Das Kastenlot 8 hängt

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an einem Seil 9» welches das Kernabsatzgestell 6 bzw. 7 durchläuft und an eine nicht dargestellte Seilwinde geführt ist. Das untere Ende des Kernabsatzgestelles 6 bzw. 7 ist mit einer sich trichterförmig erweiternden Fangvorrichtung 10 ausgerüstet, welche vorteilhaft mit einer Walzenklüse ausgerüstet ist, die das Kastenlot 8 am Ende des Hievvorgaiiges selbsttätig in die nicht dargestellten, inneren Führungsglieder des Kernabsatzgestelles einführt. Ein vom jeweils anderen Hilfsgalgen 2 bzw. 5 ausgehender Seilzug 12 dient zum Verschwenken des Kernabsatzgestelles in die Horizontallage, damit es in dieser Lage an Bord genommen und abgelegt werden kann, wie es bei dem Kernabsatzgestell 7 zeichnerisch dargestellt ist. In dieser Lage kann der Kern z. B. nach dem Entfernen der einseitig herausnehmbaren Führungen im Kernabsatzgestell untersucht und evtl. herausgenommen werden.

Um eine Schonung des Tiefseeseiles und eine Fixierung des Kastenlotes während des Schwenkvorganges sicherzustellen, ist an dem oberen Ende des Kernabsatzgestelles ein Seilführungsprofil 12 angeordnet.

Die Kernabsatzge.stelle sind an- den Hilfsgalgen 3 und 4 derart befestigt, daß das Kernabsatzgestell 6 dem Seil 9 bei Seegangsbewegungen des Schiffes so folgt, daß das Seil 9 nahezu, mittig im Kernabsatzgestell 6 verläuft.

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Der Aufhängebügel 13» über den das Kernabsatzgestell mit dem Hilfsgalgen 3 verbunden ist, kann über Spindel oder Hydraulik in der Höhe so verändert werden, daß das Kernabsatzgestell an Deck abgesetzt werden kann..

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Claims

Patentansprüche

1. Kernabsatzgestell für Kastenlote zur Entnahme von Probenlcernen aus dem Meeresboden,'

dadurch gekennzeichnet-, daß es an dem beim Aussetzen und Einholen des Kastenlotes (8) unteren Ende eine sich trichterförmig erweiternde Fangvorrichtung (11) und im Innern sich in seiner Längsrichtung erstreckende Führungen für das Kastenlot aufweist.

2. Kernabsatzgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fangvorrichtung eine Walzenklüse (11) angeordnet ist.

3· Vorrichtung zur Handhabung von Kernabsatzgestellen nach den Ansprüchen 1 und 2 an Bord von Schiffen mittels beweglicher

Hilfsgalgen und Seilzüge« dadurch gekennzeichnet, daß an Bord des Schiffes wenigstens zwei Hilfsgalgenpaare (2,3 und 4,5) mit zugehörigen Seilzügen (12) nebeneinander angeordnet sind, von denen jedes Paar (2,3 bzw. 4,5) mit einem Kernabsatzgestell (6 bzw* 7) verbunden ist.

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