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Vorrichtung zum Verteilen und Ausrichten von Teigstücken auf einer ebenen Auflagefläche und zum Formen derselben während der Stückgare
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen und Ausrichten von Teigstücken auf einer ebenen Auflagefläche und zum Formen derselben während der Stückgare, in Form eines auf die Auflagefläche auflegbaren Rahmens, der eine Anzahl von zur Aufnahme der Teigstücke dienenden Durchbrüchen aufweist, deren Wandungen teigabweisend ausgebildet sind.
Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung stehen die den Rahmen bildenden Wände senkrecht auf der Auflagefläche. In den einzelnen durch die Wände gebildeten Kammern befindet sich eine seitlich an den Wänden befestigte, unterbrochene Auskleidung, die zur Aufnahme der Teigstücke dient.
Beim Abheben des Rahmens von der Auflagefläche soll die Auskleidung das Teigstück freigeben, und während der Rahmen zusammen mit den Teilen der Auskleidung an den Teigstücken vorbei nach oben abgehoben wird, soll das Teigstück auf der Auflagefläche liegen bleiben. Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass, wegen der parallelen Anordnung der Wände, das Abheben der Form von dem sich während der Stückgare ausbreitenden Teig erschwert wird. Diese Schwierigkeit wird noch dadurch gesteigert, dass die bei der bekannten Vorrichtung vorgesehenen Auskleidungsteile eine Länge aufweisen, welche grösser ist als die Höhe des bekannten Rahmens. Durch diese Ausbildung wird die Gefahr noch vergrössert, dass der Teig mit der Vorrichtung nach oben abgehoben wird und dann auf die Unterlage fällt.
Es ist ferner eine Vorrichtung bekannt, die ebenfalls einen auf eine Auflagefläche auflegbaren Rahmen besitzt. Der Rahmen ist so ausgebildet, dass die Wandungen der durch den Rahmen abgeteilten Durchbrüche nach oben hin im spitzen Winkel gegeneinander gerichtet sind. Diese bekannte Vorrichtung dient jedoch zum geordneten Auflegen von Backwaren auf eine Einschiessplatte unmittelbar vor dem Backvorgang. Dabei sind die zu backenden Teigstücke vorgeformt und legen sich nicht an die Wandungen der in der Vorrichtung befindlichen Durchbrüche an. Das bekannte Gitter hat eine Höhe, die geringer ist als das Backwerk und demzufolge kann noch fliessfähiger Teig in eine derartige Vorrichtung nicht eingebracht werden.
Vielmehr dient der Rahmen nur zur Aufnahme von Teigstücken, welche die Stückgare bereits auf bemehlten Brettern überdauerten und die erst dann in die Waben des gitterartigen Setzrahmens bei Vollgare eingelegt wurden. Diese bekannte Vorrichtung stellt lediglich einen Setzrahmen dar, der das gegenseitige Verschieben oder Durcheinanderkugeln der Teigstücke beim Aufwerfen derselben verhindern soll.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art zu vermeiden und eine Einrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es für eine einzige Bedienungsperson möglich ist, in vergleichsweise sehr kurzer Zeit ein Ausrichten, Verteilen, Nachformen, also ein Begrenzen der Teigstücke während der Stückgare, und schliesslich ein Sichern der Teigstücke gegen Verrutschen, u. zw. beim Transport zum Ofen, zu erzielen. Dabei soll gewährleistet
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sein, dass der Rahmen in einfacher Weise von der Unterlage abhebbar ist, ohne dass die in den einzelnen Kammern des Rahmens befindlichen Teigstücke an den Wänden haften bleiben und mit nach oben abgehoben werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Durchbrüche zur Aufnahme der Teigstücke in Richtung zur Auflagefläche hin allseitig erweitert sind, indem die Wandungen der Durchbrüche nach oben hin in an sich bekannter Weise im spitzen Winkel gegeneinander gerichtet sind, wobei die Wandungen der Durchbrüche die Teigstücke in ihrer Höhe überragen. Eine solche Vorrichtung hat gegenüber allen bekannten Vorrichtungen den entscheidenden Vorteil, dass sie sich sehr leicht von der Auflagefläche abheben lässt, ohne dass der Teig von der Auflagefläche abgehoben wird.
Die Erfindung schlägt ferner vor, dass die die Durchbrüche aufweisenden Teile selbständige Backmulden und bzw. oder Backformen sind, welche im Rahmen lösbar angeordnet sind. Wenn man Backmulden und bzw. oder Backformen verschiedener Grössen im Rahmen anordnet, dann können mit ein und derselben Vorrichtung beispielsweise Brote verschiedenen Fertiggewichtes hergestellt werden.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, dass die Öffnungskanten der Backmulden und bzw. oder Backformen mit den Auflagekanten des Rahmens im wesentlichen in einer Ebene liegen.
Die Erfindung schlägt ferner vor, dass an den Backmulden und bzw. oder Backformen jeweils nach aussen stehende Schraubbolzen oder-klammern angeordnet sind, mittels derer die Backmulden und bzw. oder Backformen zwischen zwei den Rahmen bildenden Querträgern oder Längstraversen, z. B. durch Einhängen und bzw. oder Verschrauben, lösbar befestigt sind. Eine derartige Ausbildung der Backmulden oder Backformen ermöglicht deren besonders einfache und schnelle Auswechselbarkeit.
Die Erfindung schlägt ferner vor, dass die Backmulden und bzw. oder Backformen zwischen zwei jeweils an gegenüberliegenden Längstraversen oder Querträgern angeordnete Führungsschienen einschiebbar sind, wobei Befestigungsmittel, z. B. Schraubklemmen, an den Backmulden und bzw. oder Backformen für deren Befestigung in beliebigen Stellungen an bzw. auf den Führungsschienen vorgesehen sind.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zum Erzeugen abgerundeter bzw. abgeschrägter Auflageflächen für die Teigstücke an den Unterkanten der Backmulden bzw. Backformen Keile wegklappbar angeordnet sind.
Es hat sich ferner als zweckmässig erwiesen, dass die Durchbrüche jeweils durch zwei benachbarte von mehreren in Abstand parallel verlaufenden Längsbalken des Rahmens, welche jeweils einen sich in Richtung zur Auflagefläche verjüngenden, vorzugsweise trapezförmigen Querschnitt besitzen und durch zwei in Längsrichtung der Balken aufeinanderfolgende, zwischen den Balken verschiebbar angeordnete Trennstücke des Rahmens gebildet sind.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, dass die Durchbrüche mit gegenseitigem Abstand in einem als Flachkasten ausgebildeten Rahmen vorgesehen sind.
Die Erfindung schlägt schliesslich noch vor, dass die die Durchbrüche bildenden Rahmenteile, z. B. die Längsbalken und die Trennstücke, in an sich bekannter Weise aus geschäumtem Kunststoff bestehen und mindestens jeweils an ihren den Durchbrüchen zugekehrten Flächen Auflagen aus Holz, Hartfaserplatten od. dgl. aufweisen.
Die Vorrichtung lässt sich im Betrieb etwa wie folgt einsetzen : Zunächst wird die Vorrichtung auf eine Unterlage, z. B. auf ein endloses Tuch, ein Backblech, einen Backrost od. dgl. aufgelegt. Danach werden die zu gärenden Teigstücke von oben in die als trichterförmige durchgehende Ausnehmungen ausgebildeten Backmulden und bzw. oder Backformen der erfindungsgemässen Vorrichtung eingeworfen ; die Teigstücke verbleiben, durch die Vorrichtung auf ihre Unterlage verteilt und ausgerichtet, in der Vorrichtung und können, beispielsweise mittels eines fahrbaren Schragens, in den Gärraum gefahren und nach dem Gären bis vor den Ofen transportiert werden.
Hier kann die Vorrichtung von den Teigstücken nach oben hin abgeschoben werden und die Teigstücke sind durch die entsprechenden Ausnehmungen in der Vorrichtung sowohl ausgerichtet als auch verteilt und nachgeformt. Zum Abheben der erfindungsgemässen Vorrichtung von den Teigstücken ist nur eine Bedienungsperson erforderlich, da ein Umdrehen der Vorrichtung nicht erforderlich ist. Hiedurch wird insbesondere eine Beeinträchtigung des sogenannten Teiggerüstes der Teigstücke vermieden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Hiebei zeigen : Fig. l eine perspektivische Teilansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform, u. zw. mit der Unterseite nach oben, Fig. 2 ebenfalls mit der Unterseite nach oben eine perspektivische Teilansicht einer andern Ausführungsform, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in Schnittansicht, ebenfalls mit der Unterseite nach oben, Fig. 4a eine andere Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Ansicht, Fig.
4b eine Schnittansicht einer trichterförmigen Ausnehmung
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voneinander in Abstand angeordnet sind, wobei der gegenseitige Abstand so gross ist, dass auch bei Abnehmen des Flachkastens --1'-- von der Auflagefläche --16-- eventuell noch stattfindende Volumenvergrösserungen der Teigstücke nicht zu gegenseitigem Berühren der Teigstücke führen.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung war es möglich, die den Teigstücken ihre Form gebenden Backmulden oder-körbchen auszuwechseln und je nach Bedarf und betrieblichem Erfordernis andere Backmulden od. dgl. einzusetzen. Die in Fig. 4a gezeigte Vorrichtung eignet sich besonders für Grossbetriebe, in denen eine erhebliche Stückzahl an Backgut in gleicher Form immer wieder gebacken werden muss. Ein Auswechseln einzelner der nebeneinanderliegenden Durchbrüche bzw. Backmulden --2'-- ist bei der gemäss Ausführungsbeispiel in Fig. 4a vorgeschlagenen Vorrichtung nicht möglich und auch nicht erforderlich.
Fig. 4b zeigt einen Schnitt gemäss IV-IV der Fig. 4a. Besonders deutlich sichtbar ist die Ausbildung der hier gezeigten Durchbrüche --2'--, die trichterförmig ist, so dass es ohne weiteres möglich ist, die Vorrichtung in Richtung nach oben hin von den in den Durchbrüchen-2'enthaltenen Teigstücken --17--, die im wesentlichen fertig gegoren sind, abzuheben, ohne dass dabei das Teiggerüst beeinträchtigt werden könnte. Nach dem Abnehmen des Flachkastens --1'-- liegen also in der von der Vorrichtung gebildeten Aufteilung die Teigstücke --17-- ofenfertig auf der Auflagefläche--16--.
Damit ein Haften der fertig gegorenen Teigstücke an der Innenwand der Backmulden bzw.
Backformen weitgehend ausgeschlossen ist, sind (Fig. 5a und 5b) die erfindungsgemässen Backmulden bzw. Backformen --2-- mit einem teigabweisenden Innenmantel --18-- versehen. Es hat sich gezeigt, dass als teigabweisender Innenmantel --18-- Überzüge aus Tuch, Gewebe und/oder einem andern flexiblen Material besonders zweckmässig und günstig sind. Die Befestigung der teigabweisenden Innenmäntel an den Backmulden bzw.-formen--2--kann unter Umschlagen der Mäntel an der Aussenseite der Backmulden und/oder Backformen lösbar, z. B. mittels Gummizügen --19--, wie in Fig. 5a gezeigt, oder mittels Druckknöpfen--20--, wie in Fig. 5b gezeigt, erfolgen. Derartige lösbare Innenmäntel der Backmulden --2-- lassen sich also je nach Bedarf beispielsweise zum Waschen oder Reinigen von der Backmulde entfernen.
Die Fig. 6 zeigt eine Backmulde--2--, aufgelegt auf eine Auflagefläche --16--. Bei diesen Backmulden sind im Bereich der Öffnungskaten --7-- zwischen dem Innenmantel der Backmulde --2-- und und der Auflagefläche--16--Keile--21--lösbar bzw. entfernbar angeordnet, die dem Teigstück--17--abgerundete oder-geschrägte Auflagekanten geben. Ein Anordnen derartiger Keile--21--zum"Kappen"der Auflagekanten der Teigstücke --17-- ist besonders deswegen zweckmässig, weil die fertig gegorenen Teigstücke die Tendenz aufweisen, insbesondere im Bereich ihrer Auflagekanten zu fliessen und dadurch gegebenenfalls an einigen Punkten mit dem danebenliegenden Teigstück bzw. Backgutstück zusammenzubacken.
Wird die Backmulde beim Entfernen der Vorrichtung von den Teigstücken nach oben hin abgezogen, so klappen infolge des Eigengewichtes und des Gewichtes des Teigstückes --17-- die Keile --21-- nach aussen, ohne dabei die Teigstücke - -17-- zu versetzen oder deren Teiggerüst zu beeinträchtigen.
Die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung weist Längsbalken --31-- auf. An den Enden der
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--31-- und den zwischen diesen Längsbalken angeordneten Füllstücken --2-- gebildet werden, sind in Längsrichtung, also parallel zu den Längsbalken--31--, verschiebbare Trennstücke --24 bzw. 25--angeordnet. Die in benachbarten Zwischenräumen--23--nebeneinander angeordneten
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Flächen, während die Trennstücke --25-- einander gegenüberliegende, konkav gekrümmte Flächen besitzen. Die Trennstücke --24 bzw. 25-sind mit Hilfe von Flügelschrauben --27-- mit den Tragschienen--26--verbunden.
Durch die Trennstücke--24 bzw. 25-werden die zwischen den Längsbalken --31-- sich jeweils bis zu den Füllstücken --22-- erstreckenden Zwischenräume --23-- in einzelne DurchbrÜche --32-- aufgeteilt.
Fig. 8 zeigt eine Vorderansicht zu Fig. 7, u. zw. in der Ebene II-II geschnitten. Die Bezugsziffern stimmen mit denjenigen der Fig. 7 überein. Die den Zwischenräumen --23-- bzw. den Durchbrüchen - 32-- zugkehrten Flächen der Längsbalken --31-- besitzen Auflagen --28-- aus Holz oder Hartfaserplatten.
Die Fig. 9 zeigt einen Schnitt in der Ebene III-III der Fig. 7 und es sind auch hier die gleichen
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