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Tafelstecksystem, insbesondere für Reklame-und Warendarbietungszwecke
Die Erfindung betrifft ein Tafelstecksystem, insbesondere für Reklame-und Warendarbietungs- zwecke, das aus einzelnen mit Steckschlitzen versehenen und zusammensteckbaren Kartonzuschnitten besteht.
Zu Dekoration-, Reklame-und Warendarbietungszwecken werden zur Aufstellung von Bildern,
Reklametexten, Waren od. dgl. auf Verkaufstheken, in Schaufenstern oder in Verkaufshallen Mittel benötigt, um die Reklame-oder Dekorationsgegenstände bzw. die Ware selbst aufstellen oder halten zu können. Bisher werden dafür besondere meist sperrige Ständer verwendet, oder man versieht den Ausstellungsgegenstand selbst mit einem Standelement, das am Gegenstand unlösbar angebracht ist.
Handelt es sich dabei um grosse Gegenstände, beispielsweise um lebensgrosse Figuren, grossflächige Bilder, um Schaupackungen oder um die Ware selbst, so erfordern derartige Aufstellelemente einen relativ grossen Lagerraum und einen aufwendigen Transport. Die Abdeckung ganzer Dekorationsflächen, wie Schaufensterrück-und-seitenwände, bedarf meist einer Stützkonstruktion aus Holzleisten, die dann häufig auf Grund ihres speziellen Zuschnittes nicht mehr für andere Zwecke benutzt werden können. Abgesehen davon ist auch die Anwendbarkeit kleinerer Bauelemente für die genannten Zwecke beschränkt, da sie meist für ganz spezielle Darbietungsaufgaben zugeschnitten und bestimmt sind.
Insoweit sind auch faltbare und zusammenlegbare Reklameelemente bekannt, die mit Rücksicht auf ihre Faltbarkeit und Aussteifung im aufgefalteten Zustand mit einbiegbaren Elementen, wie Zungen, versehen sind. Auch derartige bekannte Reklameelemente sind jedoch in ihrer Form so zugeschnitten, dass sich immer ein ganz bestimmter Reklamegegenstand oder ein ganz bestimmtes Darbietungselement ergibt.
Die Erfindung resultiert demgemäss aus der Aufgabenstellung, ein Tafelstecksystem zu schaffen, das hinsichtlich der Lagerhaltung wenig Raum beansprucht, das baukastenartig trotz einer minimalen Anzahl von Grundelementen zu den verschiedensten Reklame-bzw. Darbietungsformen zusammengesetzt werden kann und das schliesslich trotz seiner Zusammenfaltbarkeit im aufgefalteten bzw. zusammengefügten Zustand die nötige Stabilität aufweist.
Diese Aufgabe ist mit einem Tafelstecksystem, insbesondere für Reklame-und Warendarbietungszwecke, gelöst, das nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass es aus einer Falttafel und einem streifenförmigen Steg besteht, wobei die Falttafel im Bereich zweier gegenüberliegender Kantenbereiche mit jeweils zwei gegen die Hauptfläche faltbaren Streifen versehen ist, von denen jeweils der äussere mindestens zwei Steckschlitze aufweist, und dass der Steg an seinen kurzen Kanten mit je einem Schlitz und/oder an mindestens einer seiner beiden Längskanten mit jeweils mindestens zwei Schlitzen versehen ist, wobei diese Elemente bezüglich ihrer Flächenabmessungen, Schlitzanordnung und Schlitztiefen aufeinander abgestimmt sind.
Durch diese erfindungsgemässe Ausbildung, bei der Falt-und Steckmöglichkeiten der Grundelemente kombiniert sind, ergibt sich vorteilhaft eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten sowohl hinsichtlich der Formgebung von Einzelelementen als auch hinsichtlich der Kombination
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derartiger Einzelelemente untereinander. Mit dem erfindungsgemässen Tafelstecksystem kann demgemäss vorteilhaft eine Vielzahl von Reklame-und Warendarbietungsaufgaben bewältigt werden, ohne dass es dazu jeweils besonderer und spezieller Lösungen bedarf, die jeweils mit der Entwicklung und Herstellung besonderer auf die spezielle Aufgabe abgestellter Zuschnitte verbunden wäre.
Dieses erfindungsgemässe System kann eine vorteilhafte Weiterbildung dadurch erhalten, dass zwei Stege durch eine Querwand zu einer Einheit verbunden sind, wobei eine Steganordnung mit Verlängerungen versehen ist und die Seitenstege derart schwach konvergierend bzw. schwach divergierend zueinander verlaufend angeordnet sind, dass die Verlängerungen zum Teil in bzw. über den oberen Bereich der andern Steganordnung gesteckt werden können, wodurch besondere Verbindungselemente entfallen können, das ganze System noch einfacher zu handhaben ist und eine noch grössere Stabilität erhält.
Weitere Einzelheiten des erfmdungsgemässen Tafelstecksystems, sowohl hinsichtlich der Weiterbildung der Zuschnittsformen als auch der Kombinationsmöglichkeiten, werden nachfolgend an Hand einer zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen Fig. 1 in der Draufsicht das als Falttafel ausgebildete Grundelement, Fig. 2 einen als Verbinder dienenden Steg, Fig. 3 einen als Strebe ausgebildeten Steg, Fig. 4 die Strebe gemäss Fig. 3 in einer besonderen Ausführungsform, Fig. 5 die Strebe gemäss Fig. 3 in einer andern Ausführungsform, Fig. 6 die Strebe gemäss Fig. 3 in einer weiteren Ausführungsform, Fig. 7 die Strebe gemäss Fig. 3 in einer abgewinkelten Doppelform, Fig. 8 die Falttafel gemäss Fig. 1 in einer andern Zuschnittsform, Fig. 9 in perspektivischer Rückansicht die Falttafel gemäss Fig. 1 mit einer Strebe, Fig.
10 in perspektivischer Vorderansicht zwei übereinander angeordnete Falttafeln gemäss Fig. 1 mit Streben und Verbinder, Fig. 11 in perspektivischer Ansicht eine mit den Streben gemäss Fig. 4 kombinierte Falttafel gemäss Fig. 1, Fig. 12 in Rückansicht schachbrettartig einander zugeordnete Falttafeln gemäss Fig. 1 mit dem die Falttafeln zusammenhaltenden Verbinder, Fig. 13 in perspektivischer Ansicht eine weitere Kombinationsmöglichkeit, Fig. 14 in perspektivischer Ansicht eine Kombination aus zwei Falttafeln gemäss Fig. 1 in Verbindung mit den Streben gemäss Fig. 7, Fig. 15 einen besonders ausgebildeten Steg, Fig. 16 in perspektivischer Rückansicht die Falttafel mit einer besonderen Stegausbildung und Fig. 17 in perspektivischer Rückansicht eine Falttafel mit prinzipiell der Stegausbildung nach Fig. 16 entsprechender Stegausbildung.
Die in den Fig. 1 bis 3 und 15 bis 17 dargestellten Grundelemente des erfindungsgemässen Tafelstecksystems bestehen aus einer Falttafeln deren Enden als faltbare Streifen-8, 9- ausgebildet sind, wie durch an sich bekannte Biegeerleichterungen od. dgl. In den äusseren Streifen
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Wie Fig. 15 zeigt, können auch die Schlitze-12 und 14-an einem Stegzuschnitt-17-- vorgesehen sein, so dass dieser sowohl als Strebe eine Versteifungs-und als Verbinder eine Verbindungsfunktion je nach Anwendung bzw. Anordnung erfüllen kann.
In den Fig. 4 bis 7 sind verschiedene und besondere Ausführungsformen von Streben gemäss Fig. 3 verdeutlicht, wobei die Strebe--4--mit der Falttafel--l--im Sinne der Fig. ll kombiniert wird. Im Prinzip handelt es sich bei dieser Kombination um die gleiche Zuordnung von Streben und Falttafel, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist, wobei natürlich in Fig. 9 für die aufgefaltete Endform noch eine Strebe --2-- zu ergänzen wäre. Zur Verdeutlichung sind in den Fig. 9 bis 14 die Streben und Verbinder in der Ansicht schraffiert herausgehoben.
Die Streben gemäss Fig. 5 und 6 führen zu einer bogenförmigen Gestaltung der Hauptfläche der Falttafeln Es wäre auch möglich, die Bogenstücke der Streben halbkreisförmig auszubilden, so dass in Kombination mit der Falttafel--l--angenähert zylindrische bzw. halbzylindrische Gebilde entstehen. Wie bei den Strebeelementen gemäss den Fig. 4 bis 6 ist auch bei der Strebe gemäss Fig. 7 von der Grundform gemäss Fig. 3 ausgegangen, die hier gewissermassen als Doppelstrebe ausgebildet ist, wobei die Strebenteile rechtwinkelig einander zugeordnet sind. Eine andere Winkelstellung ist denkbar. Eine solche Strebe --7-- kann mit der Falttafel gemäss Fig. 1 beispielsweise in der in Fig. 14 verdeutlichten Form kombiniert werden.
Ferner ist es möglich, die Kanten--7'--der Strebe--7--gemeinsam oder allein bogenförmig auszubilden oder beispielsweise diese Kanten --7'-- im Sinne der Fig. 4 schräg verlaufen zu lassen. Die sich daraus ergebenden
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Form varüert werden, was in Fig. 8 beispielsweise verdeutlicht ist. Bodenförmige oder eingezogene Seitenkantenausbildungen sind ohne weiteres vorstellbar. Grundsätzlich bleiben sowohl bei der Falttafel als auch den Stegzuschnitten die Grundformen erhalten. Ferner ist es möglich, wie in Fig. 8 mit
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Um diese aus den beiden Grundelementen kombinierten Einzelelemente untereinander weiter kombinieren und ausreichend stabil einander zuordnen zu können, wird ein Stegelement entweder in der Form gemäss Fig. 2 oder 15 benutzt.
Für die Zusammenfügung von zwei Einzelelementen gemäss Fig. 9 werden diese mit ihren Faltflächen--8--gemäss Fig. 10 aufeinandergesetzt, nachdem vorher in die Schlitze --12-- der Stege --2-- des einen oder andern Elementes ein Verbinder-3 bzw. 17-miteingeschoben wurde, was auf Grund der Schlitzbreitenbemessung der Schlitze --12-- möglich ist. Bei dieser
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Völlig entsprechend erfolgt die Verbindung von Einzelelementen gemäss Fig. 9, wenn diese im Sinne etwa eines Schachbrettmusters gemäss Fig. 12 kombiniert werden sollen, wobei der Verbinder --3-- die entstehenden Lücken überbrückt und den Anschluss für das über der Lücke angeordnete Element bildet.
Eine weitere Kombinationsmöglichkeit ist in Fig. 13 verdeutlicht. Hiebei ist die Falttafeln gemäss Fig. 8 in Verbindung mit zwei Streben gemäss Fig. 4 kombiniert, wobei jedoch der obere Faltstreifen--8'--verbreitert und die entsprechende an dieser Faltfläche --8'-- anliegende Stegkante entsprechend verlängert ist. Auf diese Elementenkombination ist mit Hilfe eines Steges - ein Einzelelement gemäss Fig. 9 aufgesetzt, an das sich nach oben eine einfache Schautafel anschliesst, die in die Schlitze der Streben-2-miteingesteckt ist. Diese Schautafel stellt letzlich wieder eine besondere Ausführungsform des Steges gemäss Fig. 2 dar, nämlich in der Weise, dass dieser Steg-3-nur einseitig mit zwei Schlitzen versehen und auf das Schautafelmass verbreitert ist.
Es bleibt dem Benutzer des erfindungsgemässen Tafelstecksystems unbenommen, wie er beispielsweise die Kombinationen nach den Fig. 9 bis 14 aufstellen wird, d. h., entweder senkrecht oder horizontal. Bei einer horizontalen Aufstellung der Kombination gemäss Fig. 13 verbietet sich die Verwendung einer Falttafelform gemäss Fig. 8, es müsste dann vielmehr die Falttafelgrundform gemäss Fig. 1 benutzt werden.
Wie aus den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen deutlich wird, lassen sich alle Kombinations- und Zuschnittsformen auf die beiden erfindungsgemässen Grundelemente gemäss Fig. 1 und 15 zurückführen, die allein schon in ihrer Grundform eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
In den Fig. 16 und 17 sind mit-l-die Falttafel, deren Enden als faltbare Streifen-8, 9-- ausgebildet sind, mit --2-- eine sogenannte Strebe und mit--4-eine abgewandelte Form der Strebe--2--gemäss Fig. 16 bezeichnet. Diese Streben--2 bzw. 4--sind nun in Weiterbildung
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aufgefalteten Einzelformen.
Darüber hinaus sind die Querwand --2'-- und benachbarte Bereiche der Streben --2-- mit einer Verlängerung --19 bzw. 19'--versehen, wobei die Streben --2-- zueinander ganz schwach konvergierend verlaufen, so dass die aufgefalteten Verlängerungen-19, 19'-- beispielsweise in die Öffnung --20-- der aufgefalteten Anordnung gemäss Fig. 17 eingeschoben werden können. Es wäre auch möglich, derartige Verlängerungen bei der aufgefalteten Anordnung gemäss Fig. 16 wegzulassen und diese umgekehrt an der Stegform--4, 4'-- gemäss Fig. 17 nach oben vorzusehen, u. zw. unter Berücksichtigung funktionsentsprechender Konvergenz-bzw.
Divergenzverläufe der Seitenstreben --2 bzw. 4--, so dass die Anordnung gemäss Fig. 6 nicht in die Anordnung gemäss Fig. 17 eingesteckt, sondern auf diese Anordnung gemäss Fig. 17 aufgesteckt werden könnte. Die Steckzuordnung ist mit gestrichelten Linien bzw. Pfeilen angedeutet.