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Die Erfindung betrifft einen Bilderrahmen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Bilderrahmen sind auch
als "Passepartout" bekannt, weil sie
für verschiedene
Bilder verwendet werden können,
also im übertragenen Sinn
einen "überall geltenden
Pass" darstellen.
Von herkömmlichen
Bilderrahmen unterscheiden sich die Passepartouts ansonsten nicht.
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Es ist indessen auch eine Vorrichtung
für die sukzessive
Darstellung verschiedener optischer Erscheinungen bekannt, die einen
scheibenförmigen Träger aufweist,
der um seine Achse drehbar ist (
DE 44 03 283 A1 ). Die Rückseite dieser Vorrichtung
liegt dicht an einer Wand an, an der sie befestigt ist.
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Weiterhin ist eine Einrichtung zur
Präsentation
von Gegenständen,
insbesondere von Fotos, Objekten oder dergleichen bekannt, die eine
Trägerplatte
aufweist, die mit ihrer Rückfläche einen
kastenförmigen
Rahmen abschließt
(
DE 298 15 842 U1 ).
Diese Einrichtung weist zwar eine relativ große Tiefe auf, doch dient diese
Tiefe für
die Aufnahme dreidimensionaler Körper.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Rahmen für
Bilder zu schaffen, der sowohl an einer Wand aufgehängt als
auch auf eine Unterlage gestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung betrifft somit einen
Passepartout-Bilderrahmen, der auf seiner Rückseite eine ausklappbare Schachtel
aufweist, die einen Abstand zu einer Wand herstellt, an welcher
der Bilderrahmen aufgehängt
wird. Die Vorderwand des Bilderrah mens wird durch zwei Rahmenelemente
gebildet, die jeweils zwei senkrecht aufeinander stehende Schenkel aufweisen.
Ein Schenkel eines Rahmenelements greift in jeweils eine Aussparung
des anderen Rahmenelements ein.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil
besteht insbesondere darin, dass durch den Abstand, den der Rahmen
von der Wand hat, wenn das Bild aufgehängt wird, das Bild räumlich wirkt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich der
Rahmen sehr einfach und kostengünstig
herstellen lässt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Bilderrahmens;
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2 eine
Frontansicht des Bilderrahmens;
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3 eine
Rückansicht
des Bilderrahmens;
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4 eine
Seitenansicht des Bilderrahmens;
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5 eine
geschnittene Seitenansicht des Bilderrahmens;
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6 eine
perspektivische Rückansicht
des Bilderrahmens;
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7 eine
Faltschachtel in geöffnetem
Zustand;
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8 eine
mit einem Bilderrahmen verbundene Faltschachtel;
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9 eine
Seitenansicht der Faltschachtel am Bilderrahmen, wobei die Faltschachtel
gefaltet ist;
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10 eine
Seitenansicht der Faltschachtel am Bilderrahmen, wobei die Faltschachtel
teilweise entfaltet ist;
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11 eine
perspektivische Rückansicht des
Bilderrahmens mit einem Ständer;
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12 einen
Querschnitt durch einen Bilderrahmen in einer Verpackung;
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13 eine
Faltschachtel-Variante mit integriertem Ständer;
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14 die
Faltschachtel nach 13 im
zusammengeklappten Zustand;
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15 die
Faltschachtel nach 13 in
teilweise entfaltetem Zustand.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Bilderrahmens 1.
Man erkennt hierbei zwei im Wesentlichen L-förmige Rahmenteile 2, 3,
ein eingerahmtes Bild 4 und eine aufgeklappte Faltschachtel 5.
Dieser Bilderrahmen 1 kann entweder an eine Wand gehängt oder
auf einen Ständer
gestellt werden.
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Aufgrund der aufgeklappten Faltschachtel 5, die
dann, wenn der Bilderrahmen 1 an die Wand gehängt wird,
wie ein Abstandhalter wirkt, erhalten die Bilder einen räumlichen
Charakter.
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In der 2 ist
der Bilderrahmen 1 der 1 noch
einmal in einer Frontansicht dargestellt. Wie man hieraus deutlich
erkennt, weisen die L-förmigen Rahmenteile 2, 3 jeweils
zwei Schenkel 6, 7 bzw. 8, 9 auf, von
denen der eine Schenkel 6, 8 etwas länger als
der andere Schenkel 7, 9 ist und an seinem Ende eine
Aussparung aufweist, die durch die Kanten 10, 11 bzw. 12,
13 markiert wird. In diese Aussparung greift das Ende des kurzen
Schenkels 7, 9 des jeweils anderen L-förmigen Rahmenteils 2, 3 ein.
Der L-förmige
Rahmenteil 2 kann sich hinsichtlich der Farbe vom anderen
L-förmigen
Rahmenteil 3 unterscheiden.
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Die 3 zeigt
eine Rückansicht
des Bilderrahmens 1. Hierbei erkennt man wieder die L-förmigen Rahmenteile 2, 3 sowie
die Faltschachtel 5.
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Eine Seitenansicht des Bilderrahmens 1 ist
in der 4 dargestellt.
Die L-förmigen
Rahmenteile 2, 3 sind bei einer praktischen Ausführungsform
etwa 1,2 mm stark, während
die aufgefaltete Faltschachtel etwa eine Tiefe von 20 mm besitzt.
Die Gesamtabmessungen des Bilderrahmens 1 betragen bei
diesem Beispiel etwa 26 cm (Breite) × 22 cm (Höhe), während der Bildausschnitt 12
cm × 8
cm beträgt.
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Die 5 zeigt
die gleiche Darstellung wie die 4,
jedoch in einem Schnitt A-A, wobei der Bilderrahmen 1 an
einer Wand aufgehängt
ist. Man erkennt wieder, dass die Schenkel 6, 8 einen
Freiraum schaffen, hinter dem sich das Bild 4 befindet. Zwischen
dem Bild 4 und einer Wand 20 befindet sich die aufgeklappte
Faltschachtel 5, die eine Rückwand 15, eine Vorderwand 17,
eine obere Wand 16 und eine untere Wand 18 besitzt.
Das Bild 4 wird durch die Vorderwand 17 mit seinen Rändern gegen
die Schenkel 6, 7, 8 gedrückt. In
der Rückwand 15 befindet
sich eine Öffnung 21,
durch die ein nicht dargestellter Stift gesteckt werden kann, mit
dem der Bilderrahmen 1 an die Wand 20 geheftet
wird. Die Vorderwand 17 ist mittels eines Klebers 22, 23 mit
den Schenkeln 6, 8 verbunden.
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Die 6 zeigt
den Bilderrahmen 1 in einer perspektivischen Rückansicht.
Die Faltschachtel 5 ist hierbei an zwei Seiten geöffnet, d.
h. die Laschen 30, 31 bzw. 32, 33 sind
aus der Faltschachtel 5 herausgenommen. An den Enden der
unteren Wand 18 und der nicht sichtbaren oberen Wand 16 können weitere Laschen 34, 35 vorgesehen
sein. Die Öffnung 21 für die Durchführung eines
Stifts kann die Form eines Dreiecks haben. Neben dieser Öffnung 21 können noch
zwei runde Öffnungen 36, 37 vorgesehen
sein, die zum Entfalten der Faltschachtel 5 dienen. Mit
Hilfe zweier Finger, die in diese Öffnungen 36, 37 gesteckt
werden, ist es möglich,
die Rückwand 15 von der
Vorderwand 17 wegzubewegen.
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In der 7 ist
die Faltschachtel 5 in Alleinstellung gezeigt, d. h. ohne
die Rahmenteile 2, 3, und zwar in vollständig aufgeklapptem
Zustand. Man erkennt hierbei, dass die Vorderwand 17 an
zwei Seiten trapezförmige
Ausnehmungen 40, 41 und an einer dritten Seite
eine Lasche 42 aufweist.
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Die Ausnehmungen 40, 41 ermöglichen
einen Austausch von Bildern, wenn die Faltschachtel 5 zusammengefaltet
und mit den L-förmigen
Rahmenteilen 2, 3 verbunden ist. Die Bilder ragen
dann etwas über
die Ausnehmungen 40, 41 hinaus und können mit
den Fingern gegriffen werden.
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Die 8 zeigt
die Faltschachtel 5 in Verbindung mit den L-förmigen Rahmenteilen 2, 3.
Die Faltschachtel 5 ist hierbei schon teilweise zusammengefaltet,
und zwar derart, dass sie flach auf den Rahmenteilen 2, 3 aufliegt.
Wird die Rückwand 15 der Faltschachtel 5 angehoben,
etwa indem Finger in die Öffnungen 36, 37 geschoben
werden und die Rückwand 15 angehoben
wird, bewegt sich die Rückwand 15 auch
in Richtung des Pfeils 45. Entsprechendes gilt auch für die Wand 16 und
die verdeckte Wand 18. Die in der 8 nicht sichtbare Vorderwand der Faltschachtel 5 ist
an den Stellen 46, 47 mit den L-förmigen Rahmenteilen 2, 3 verklebt.
Das gestrichelte Rechteck 48 deutet die Öffnung an,
welche das Bild 4 frei gibt. Das Bild 4 ist größer als das Quadrat und ragt
etwas in die Ausnehmungen 40, 41 hinein, sodass
es von rechts oder von links ergriffen und herausgezogen werden
kann. Statt eines Rechtecks 48 kann selbstverständlich auch
ein Quadrat vorgesehen sein.
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Die Darstellung der 8 zeigt den Bilderrahmen, wie er nach
dem Herausnehmen aus einer Verpackungsfolie aussieht. Um hieraus
einen fertigen Bilderrahmen 1 gemäß 1 herzustellen, muss – wie bereits beschrieben – die Rückwand 15 angehoben
werden. Hierzu werden zwei Fingerspitzen in die Öffnungen 36, 37 eingeführt.
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Nach dem Anheben liegt die Rückwand 15 exakt über der
Vorderwand. Um die Faltschachtel in dieser Lage zu stabilisieren,
werden die Laschen 34, 35 bzw. 38, 39 nach
innen gefaltet und anschließend auch
die Laschen 32, 33 bzw. 30, 31.
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In der 9 ist
der Auffaltvorgang in seiner ersten Phase noch einmal schematisch
und im Schnitt dargestellt. Die Vorderwand 15 liegt hier
noch auf der Rückwand 17 auf.
Wird jetzt die Vorderwand angehoben, geht die Faltschachtel in die
Position gemäß 10 über, um schließlich die
Position gemäß 1 einzunehmen.
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In der 11 ist
eine Variante des Bilderrahmens 1 dargestellt, bei welchem
die aufgeklappte und stabilisierte Faltschachtel 5 auf
einem Ständer 50 ruht.
Bei diesem Ständer 50 kann
es sich um einen aufgefalteten Ständer handeln, der aus zwei spiegelsymmetrisch
miteinander verbundenen L-förmigen
Teilen besteht.
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Die 12 zeigt
einen fertig verpackten erfindungsgemäßen Bilderrahmen, wie er im
Handel angeboten werden kann. Bei dieser Querschnitt-Darstellung
erkennt man wieder die Schenkel 6, 8 der Rahmenteile 2, 3,
das Bild 4 sowie die Vorderwand 17 und die Rückwand 15 der
zusammengefalteten Faltschachtel 5.
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Die zusammengefaltete Faltschachtel
ist in Wellpappe oder Vollpappe in der Weise eingebettet, dass ihre
Rückwand 15 auf
einer Pappfläche 55 ruht. Die
Pappfläche 55 ist
an ihren Enden umgeknickt, wodurch sie zwei kleine Pappflächen 56, 57 bildet, die
parallel zur Pappfläche 55 verlaufen
und bis zur zusammengefalteten Faltschachtel reichen. Durch die
beiden kleinen Pappflächen 56, 57 werden
Hohlräume
ausgefüllt.
Die große
Pappfläche 55 dient
als Ständer
für den
Bilderrahmen 1. Hierzu sind zwei Stanzlinien 58, 59 in
der Pappfläche
vorgesehen. Mit bedrucktem Papier 60, das als Werbefläche dienen kann,
ist die große
Pappfläche 55 abgeschlossen. Die
Gesamtheit der beschriebenen Teile ist mit einer Klarsichtfolie 61 umgeben,
die an einer Stelle 62 eine Verklebung aufweist.
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Die Stärke der gesamten in der 12 dargestellten Vorrichtung
beträgt
bei einer praktischen Ausführungsform
4,5 mm. Damit ist die Vorrichtung sehr platzsparend. Da Faltschachteln
handelsübliche und
preiswerte Produkte sind, kann der Bilderrahmen kostengünstig hergestellt
werden.
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In der 13 ist
eine Faltschachtel-Variante 25 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 dadurch, dass die Löcher 21, 36, 37 entfallen sind
und anstelle der Lasche 42 eine Lasche 63 mit anhängendem
Ständerteil 64 vorgesehen
ist. Das Ständerteil 64 enthält den bereits
in 11 gezeigten Ständer 50,
der aus dem Ständerteil 64 herausgedrückt werden
kann. Hierfür
sind entsprechende Konturen 65, 66 in das Ständerteil 64 eingestanzt. Die
Linie 67 ist perforiert, sodass das Ständerteil 64 von der
Lasche 63 abgetrennt werden kann. Mit 51 bis 53 sind
Klebestellen bezeichnet.
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Die Rückwand 15 ist mit
vier V-förmigen
Einprägungen
versehen, die eingedrückt
werden können,
sodass Öffnungen
entstehen, die zum Einführen von
Stiften und dergleichen dienen.
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In der 14 ist
die Faltschachtel-Variante 25 gemäß 13 noch einmal im zusammengeklappten
Zustand dargestellt. Die Darstellung entspricht hierbei im Wesentlichen
der Darstellung der 9.
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Man erkennt das zusätzliche
Ständerteil 64, das
hochklappbar ist. Mit dem Hochklappen wird die Rückwand 15 von der
Vorderwand 17 entfernt. Es ist also nicht erforderlich,
Fingerausnehmungen wie bei der Variante gemäß 7 vorzusehen. Nach dem Hochklappen wird
die Faltschachtel-Variante 25 durch Einführung der
seitlichen Laschen stabilisiert. Jetzt kann das Ständerteil 64 abgerissen
und der Ständer
herausgedrückt
werden.
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Die Vorderwand 17 liegt,
anders als bei dem Beispiel der 10,
an ihrem Ende nicht unterhalb der oberen Wand 16, sondern übergreift
diese mittels der Lasche 63. Die obere Wand 16 ist
hierbei mit der Lasche 63 durch einen Kleber 68 verbunden.
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Die Verpackung der in den 13 bis 15 gezeigten Vorrichtung kann gemäß 12 erfolgen. Die Vorrichtung
kann in zusammengeklapptem Zustand aber auch nur in einer Klarsichtfolie
verschweißt
sein, wobei der Karton 55 weggelassen und nur noch die
Umrahmung 56, 57 vorhanden ist. Auch diese Umrahmung 56, 57 kann
noch entfallen.
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Der in 1 dargestellte
Bilderrahmen wird vorteilhaft in Gruppen an eine Wand ge heftet,
beispielsweise 4 × 4
Bilderrahmen in vier Zeilen und vier Spalten. Sind die L-förmigen Rahmenteile 2, 3 verschiedenfarbig
ausgebildet, können
sie in einer Zeile abwechselnd um 90 Grad gedreht aufgehängt werden,
wobei z. B. ein Rahmenteil 2 zuerst links oben, dann links
unten etc. erscheint bzw. zuerst rechts oben und dann rechts unten
etc. Hierdurch lassen sich besondere optische Effekte erzielen.