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Stanzbilderbogen Die Erfindung bezieht sich auf Bilderbogen, bei denen
Figuren aller Art derart teilweise aus einem Kartonteil ausgestanzt sind, daß sie
um die verbliebene Verbindungsstelle als 'Scharnier senkrecht zu dem Kartonteil
hochgebogen werden können.
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Es ist bekannt, solche Figuren zum Festhalten in der aufgerichteten
Stellung durch abknickbare Ansätze abzustützen.
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Es sind auch solche Stanzbilderbogen bekannt, die aus zwei übereinanderliegenden,
mit ihren Außenkanten abschließenden und an diesen miteinander verbunderienKartonteilen
bestehen, wobei aus dem oberen Kartonteil angestanzte, türartige Klappen herausgebogen
werden können, die den Blick auf eine dahinter auf dem zweiten Kartonteil dargestellte
Figur freigeben.
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Im ersteren Fall liegt hinter der aufgestellten Figur und den Ansätzen
ein offenes Loch, was leicht zu Beschädigungen des Bogens führt. Außerdem muß die
Figur immer nach vorn hochgeklappt werden, weil sonst das offene Loch und gegebenenfalls
die Stützansätze stören.
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Bei der Verwendung zweier Kartonteile mit Türklappe sind zwar die
einzelnen Figuren bei Nichtgebrauch verdeckt, aber die Figur selbst liegt in der
Ebene des Bogens, ist also nur dann gut sichtbar, wenn der Bogen im wesentlichen
vertikal gestellt oder gehängt wird. Die Türklappe hindert zumindest von einer-
Seite die Sicht auf die Figur. Außerdem muß diese Türklappe während der Betrachtung
mit der Rand offen gehalten werden, da sie sich beim Loslassen wieder teilweise
schließt und Stützansätze od. dgl. bei offener Klappe im Blickfeld liegen, also
stören würden.
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Gemäß der Erfindung wird ein Stanzbilderbogen, der aus zwei übereinanderliegenden
Kartonteilen besteht; derart ausgebildet, daß das Oberteil und das Unterteil scharnierartig
bewegliche, übereinanderliegend angeordnete Klappen aufweisen, die bei aufgestelltem
Zustand der Klappen des Unterteiles ein plastisches Bild vermitteln- und daß die
Klappen des Oberteiles die Ausnehmungen der Klappen des Unterteiles wieder abdecken
und gleichzeitig als Stütze der Klappen des Unterteiles dienen.
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Auf diese 'Weise können die bei Nichtgebrauch durch die Klappen des
Oberteiles verdeckten, auf den Klappen des Unterteiles dargestellten Figuren od.
dgl. wahlweise aufgestellt und ohne zusätzliche- Hiifsmittel, beim bloßen Schließen
der Klappe des Oberteiles fixiert werden. Dabei ist weder ein offenes Loch vorhanden,
noch ist die obere Abdeclklappe irgendwie im Wege. Die Klappe des Unterteiles kann
deshalb ohne weiteres nach vorn oder hinten oder sonstwie hochgeklappt werden. Außerdem
kann die Klappe des Unterteiles auch beidseitig, und zwar z. B. verschieden, bedruckt
od. dgl. sein und von beiden Seiten betrachtet werden.
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Es ergibt sich dadurch ein recht großer Anwendung sbereich von Adventskalender
:und Weihnachtskrippe über ein Spielzeug oder Werbemittel bis zu einem anschaulichen
Lehr- und Unterrichtsmittel, das eine einfache Handhabung mit großer Widerstandsfähigkeit
verbindet.
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Der ganze Bilderbogen kann vorteilhaft buchartig zusammenklappbar
sein. Dabei kann eine dem Verwendungszweck des Bilderbogens angepaßte, nach allen
Seiten abgeschlossene plastische Kulisse als Hintergrund oder wirksames Mittelstück
auf die Fläche des Oberteiles derart angeordnet sein,- daß sich dieselbe beim Aufklappen
des Stanzbilderbogens selbst aufrichtet und beim Zusammenklappen wieder zusammenfaltet.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstärides.
Es zeigt Fig. 1 das Ober- und Unterteil eines neuen Stanzbilderbogens als Einzelteile,
Fig.2 einen fertigen Stanzbilderbogen mit aufgestellten Klappen, Fig.3 einen zusammenfaltbaren
Stanzbilderbogen, Fig. (4 eine Zwischenstellung beim Aufklappen oder Zusammenfalten
des Bogens aus Fig.3; Fig. 5 zeigt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Oberteilausstanzungen,
Fig. 6 den Vorgang beim Aufstellen der oberen und unteren Klappen, und Fig. 7 stellt
eine Schiebeschachtel dar, deren Hülse als Stanzbilderbogen ausgebildet ist. Das
Unterteil B mit seinen Kulissenstanzungen ist in diesem Fall zwischen Hülse und
Schieber angeordnet.
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Der Stanzbilderbogen besteht aus zwei Teilen, .dem Oberteil A und
dem Unterteil B, die übereinanderliegend mit ihren Außenkanten abschließen
und da
auch verbunden sind. Das Oberteil A und das Unterteil B,
die beide aus Karton oder Papier bestehen, weisen scharnierartig beweglich angestanzte
Klappen 1 und 2 auf, die sich bei zusammengefügtemOber-und Unterteil in Form und
Größe etwa decken. Die Klappen 1 des Oberteiles A sind eher etwas größer als die
Klappen 2 des Unterteiles B, damit die letzteren leicht durch die Öffnungen der
Klappen 1 hochgestellt werden können.
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In Fig. 2 sind Oberteil A und Unterteil B zusammengefügt. Die Kulissenklappen
2 sind durch die Öffnung der Klappen 1 hindurch aufgerichtet, und die Klappen 1
liegen wieder in ihrer Ursprungsstellung und bilden mit ihrer an die Fläche der
Klappen 2 anliegenden Kante gleichzeitig eine Stütze für die aufgerichteten Klappeng.
Die OberteilflächeA ist wieder g x e schlossen.
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Fig. 3 zeigt einen Stanzbilderbogen, der in zwei Hälften geteilt ist,
die miteinander verbunden sind und buchartig zusammengeklappt werden können. Beide
Hälften C-D weisen ausgestanzte Klappen 1 und 2 auf. Die Klappen 2 sind aufgerichtet.
Über die Scharnierfalzung E hinweg ist außerdem eine vollplastisch wirkende, alle
Seiten abschließende Kulisse 3 aufgerichtet dargestellt, die mittels angeordneter
Falzlinien 5 sich selbsttätig zusammenfaltet, wenn die beiden Hälften C-D zusammengeklappt
werden. Die Stirnseiten 6-7 dieser Kulisse 3 sind freischwebend angeordnet, also
nur in senkrechter Richtung mit den Seitenkanten der Kulisse 3 verbunden. In einer
halb zusammengeklappten Stellung ist dieser Stanzbilderbogen teilweise in Fig. 4
gezeigt. Die Klappen 1 und 2 sind flachliegend dargestellt.
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In Fig. 5 sind verschiedenartige Anordnungen der Oberteilklappen 1
dargestellt, wobei die Biegelinien dieser Klappen teils parallel zu den Biegelinien
der Kulissenklappen 2 verlaufen, teils winklig zur Biegelinie der Klappe 2 angeordnet
sind. Die Klappen 8 stellen eine weitere Ausführungsmöglichkeit dar, indem die Oberteilklappe
in zwei nach Art einer doppelflügeligen Tür zu öffnende Teilklappen geteilt ist.
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Die Fig.6 zeigt beispielsweise das Aufrichten einer Kulissenklappe
2 und die verschiedenartige Funktion der Klappen 1. Bei F ist eine Klappe 1 leicht
angehoben, bei G ist die Kulissenklappe2 noch flachliegend erkennbar. l1 zeigt eine
aufgerichtete Kulissenklappe 2 und die halb aufgeklappte Oberteilklappe 1. Bei I
ist die Klappe 1 bereits wieder flach in ihre Ursprungsstellung zurückgebracht und
bietet Halt für die aufgerichtete Kulisse 2 mittels ihrer an die Fläche der Kulissenklappe2
anliegenden Kante. Bei h ist die Klappe 1 durch zwei Teilklappen 8 ersetzt.
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Gemäß dem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig.7 ist der Stanzbilderbogen
aus der Hülse einer Schiebeschachtel ausgebildet. Das Oberteil A wird aus der oberen
Fläche der Hülse gebildet, während das Unterteil B zwischen Hülse und Schieber angeordnet
ist.
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Je nach dem Anwendungszweck sind die Oberflächen vom Ober- und. Unterteil
mit Druck versehen, der sowohl bei flach ausgebreitetemZustand des Stanzbilderbogens
als auch bei aufgestellten Kulissen ein geschlossenes Bild ergibt.
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Die verschiedenenAusführungsbeispiele veranschaulichen, daß die Erfindung
in der verschiedenstenWeise in die Praxis umgesetzt werden kann. So kann bei einem
zusammengefalteten Stanzbilderbogen auch noch die bildliche Wiedergabe des Kulissenbildes
auf seiner Bodenseite aufgedruckt werden, die aus .dem Unterteil B gestanzten Figuren
können ebenso hochklappbar aufgeklebt werden, das Unterteil kann außerdem eine weitere,
die Ausstanzungen für die Klappen 2 abdeckende Rückseitenverkleidung aus Karton
oder Papier erhalten, die außerdem gegebenenfalls bedruckt sein kann. -----