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Gefalzter Bogen mit beim Aufklappen des Bogens sich aufrichtender,
den Falz übergreifender Einlage, insbesondere für Werbezwecke Die Erfindung .betrifft
einen gefalzten Bogen mit beim Aufklappendes Bogens sich aufrichtender, den Falz
übergreifender Einlage. Solche Bogen mit Bilddarstellungen werden schon außer für
Spielzwecke auch zu Werbezwecken verwendet, wobei die sich aufrichtenden Bildteile
die Wirkung des VATerbetextes unterstützen. Derartige Faltbilder werden bisher so
hergestellt, daß die später sich aufrichtenden Bildteile einzeln hergestellt und
in zusammengefaltetem Zustand auf ein Faltblatt aufgeklebt werden. Diese Ansb.ildungsweise
hat jedoch den Nachteil eines hohen Materialverbrauches und auch höherer Kosten
in der Herstellung infolge der notwendigen Zusammenstellung aus Einzelteilen. Für
alle diejenigen Zwecke, bei denen es darauf ankommt, die Gestehungskosten auf das
nie:drigst mögliche Maß zu senken, also bei Zu.gabegegenständen oder bei Werbedruckschriften,
konnte sich daher die bekannte Art der Faltbilder nicht durchsetzen. Insbesondere
für Werbedrucksachen ist es aber die Voraussetzung, däß z. B. ein Prospektblatt
vom Stapel aus leicht bedruckbar sein muß und vor allem auch, nachdem es in die
Handdes Publikums gelangt ist, leicht lesbar. Bei Faltbogen mit aufgegeklebten Bilddarstellungen
kann zwar der Faltbogen zunächst bedruckt werden. Dann aber müssen die Faltbilder
nachträglich genau passend an die richtige Stelle aufgeklebt werden. Ein solches
Vorgehen ,ist umständlich und teuer. Hierzu kommt noch, daß eine Werbedrucksache
vollkommen zu
entfalten sein muß. Die klappbare Bilddarstellung
darf dies nicht verhindern. Bei der bekannten Art der Faltbildausführung ist dies
jedoch der Fall, da die aufgeklappten Bildteile auch bei völliger Entfaltung des
Blattes plastisch stehenbleiben. -Nach der Erfindung werden die bisherigen Nachteile
bei einem gefalzten Bogen mit beim Aufklappen des Bogens sich aufrichtender, den
Falz übergreifender Einlage, insbesondere für Werbezwecke, dadurch vermieden, daß
die Einlage als tierausklappbarer Lappen an den Bogen angeschnitten oder aus ihm
ausgeschnitten ist, derart, da.B er durch winklig zum Bogenfalz angeordnete, sich
in diesem Falz schneidende Begrenzungsfalze mit dem Bogen verbunden ist, wobei diese
Begrenzungsfalze einen im Lappen vorgesehenen Falz .einschließen, der an dem Schnittpunkt
der Begrenzungsfalze beginnend in Richtung des Bogenfalzes verläuft, jedoch entgegengesetzt
zu diesem gebrochen ist. Mit Vorteil wird der Bogen so ausgeführt, daß am oberen
und unteren Rande des Bogens je ein tierausklappbarer Lappen vorgesehen und der
Bogen so zusammengefaltet ist, daß beide Ränder aneinanderstoßen. Es kann jedoch
auch je ein herausklappbarex Lappen an bzw. in den übereinanderliegenden Zonen zweier
übereinandergreifender Faltlagen des Bogens vorgesehen sein, wobei der Lappen der
oberen Faltlage aus dieser ausgeschnitten und der Lappen der unteren Faltlage so
angeordnet ist, daß-er durch die durch den ersten Lappen entstandene Öffnung der
oberen Faltlage hindurchführbar ist. Schließlich können auch mehrere Falze mit tierausklappbaren
Lappen nebeneinander vorgesehen und gegebenenfalls zwischen zwei solchen Falzen
eine entgegengesetzt zu diesen Falzen umgebrochene Faltstelle angeordnet sein,,
so daß der Bogen ziehharmonikaartig zusammenschiebbar und ausziehbar ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
- schematisch veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht
bei geschlossenem schnabelartigem Vorsprung, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
A-A der Fig. ¢, bei geöffnetem Schnabelvorsprung, Fig. q. eine Vorderansicht zu
Fig. 3, Fig. 5 einen Grundriß der Fig. q., Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung.
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Ein Blatt aus falzbarem Werkstoff - wie Papier od. dgl. ist um zwei
Falzstellen i und 2 in ein aus drei Lagen bestehendes Gebilde gefaltet. Dabei ist
ein Lappen 3 an der obersten Faltlage 5 und ein weiterer Lappen q. an der unteren
Faltlage 6 angeordnet, die beide über dem mittleren Teil 7 des Blattes liegen..
Der obere Lappen 3 ,ist, wie Fig. 2 zeigt, rhombisch begrenzt und an seinen Rändern
8 und 9 aus der Faltlage 5 ausgestanzt. Der Lappen q. ist entweder in entsprechender
Weise aus der darunterliegenden Faltlage 6 gebildet öder auch, wie Fig. i erkennen
läßt, an deren Rand angeordnet.
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In der Längsmittellinie der Lappen 3 und q. .ist das- Blatt senkrecht
zu den Falzstellen. i und ;2 mit einem Bogenfalz 13 versehen, der ein Zusammenklappen
nach vorn gestattet, Über diesem Bogenfalz 13 sind- jedoch die Lappen 3 und q_ mit
entgegengesetzt zu diesem Falz gefalteten Falzen 12 und 14 versehen. Ferner ist
dor Lappen 3 um seine. Begrenzungsfalze io und ii nach außen tierausgestülpt, ebenso
ist der Lappen q. um seine Begrenzungsfalze 8 und 9 herausstülp:bar. Wesentlich
ist, daß die Falze 8, 9,- i o und i i winklig zu den Längsfalzen 12 und 1q. der
zugehörigen Lappen 3 und 4 verlaufen. Wird das Blatt um den Bogenfalz 13 buchartig
geöffnet, so entfernen sich die außerhalb dieses Falzes liegenden Schnittpunkte
18, i9 der Begrenzungslinien der Lappen voneinander, so daß die aufgestülpten, schnabelartige
Vorsprünge bildenden Lappen 3 und q. so weit .einander entgegenklappen, bis ihre
Ränder 16 und 17 aufeinanderliegen, woraus sich die Darstellung eines geschlos-.
senen Schnabels ergibt. Klappt man das Faltbild jedoch ' ein wenig zusammen, wie
Fig. ¢ zeigt, so nähern sich die Schnittpunkte 18 und i9 einander, so daß sieh die
Lappen 3 und q. schnabelartig aufstülpen, wobei in der so gebildeten Öffnung die
rückwärtige Lage 7 des gefalteten Blattes sichtbar wird.
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Dieses Faltgebilde kann nun ohne weiteres in beliebiger Weise durch
eine- nicht zur Erfindunggehörende bildmäßige Aufmachung und Ausgestaltung auf der
dem Beschauer beim Aufklappen zugekehrten Seite zu einem der besonderen Form der
schnabelartigen Vorsprünge od. dgl. passenden Lebewesen ergänzt sein, ebenso können
die Lappen 3 und q. mindestens auf ihrer Außenseite entsprechend bildmäßig ausgestaltet
sein. Besonders wirksam .ist es, wenn die Faltlage 7 ,im Bereich der sich bildenden
Schnabelöffnung mit einem zum Blickfang des Betrachters bestimmten Merkzeichen oder
Text versehen. ist, um den Bogen in wirksamer Weise zu Werbezwecken benutzen zu
können..
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Durch die Mehrfachnebeneinanderanordnung von schnabelartigen Vorsprüngen
und durch entsprechende gegensinnige Faltungen zwischen diesen Vorsprüngen kann
das Faltbild ziehharmonikaartig beweglich ausgeführt sein., so daß sich bei dieser
Bewegung sämtliche schnabelartigen Vorsprünge abwechselnd öffnen und schließen.
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Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Faltlagen- 5
und 6 mit ihren Rändern. aneinanderstoßen zu lassen und die Lappen 3 und q. unmittelbaz
an diesen Rändern anzuordnen, wodurch die Herstellung vereinfacht werden kann. Ebenso
besteht aber auch die Möglichkeit, beispielsweise nur den oberen Lappen 3 anzuordnen
und. augenld= artig zu -formen, wobei dann beim Auf- und Zuklappen des Faltbildes
ein Heben und Senken dieses Augenlides stattfindet. Auch kann nur eine Faltlage
5 vorgesehen sein, die den Vordergrund des Faltbildes darstellt, während eine einzige
Lage 7 den Hintergrund bildet. Ebenso können der Bogenfalz 13 und die Falze 12 und
14 sowohl in senkrechter als auch in waagerechter Richtung verlaufen, was von der
gewählten bildmäßigen Darstellung und dem dadurch bedingten, durch, die Lappen 3
und :1 versinnbildlichten beweglichen Teil
des Bildes abhängt. Ebenso
kann auch die untere Faltlage 6 bis zu der Faltstelle i durchgeführt sein, so daß
dann die Faltlage 6 den Hintergrund des Bildes abgibt.