AT28175B - Verfahren zur Darstellung von Bikarbonaten des Natriums und Kaliums. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Bikarbonaten des Natriums und Kaliums.

Info

Publication number
AT28175B
AT28175B AT28175DA AT28175B AT 28175 B AT28175 B AT 28175B AT 28175D A AT28175D A AT 28175DA AT 28175 B AT28175 B AT 28175B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
pressure
bicarbonates
temperature
potassium
sodium
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Gottlieb Dr Behrens
Original Assignee
Johann Gottlieb Dr Behrens
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Johann Gottlieb Dr Behrens filed Critical Johann Gottlieb Dr Behrens
Application granted granted Critical
Publication of AT28175B publication Critical patent/AT28175B/de

Links

Landscapes

  • Treating Waste Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 zu absorbieren, denn diese Temperatur liegt dor Zersetzungstemperatur des bikarbonates   m nabe, als   dass eine Reaktion zustande kommen könnte. Im weiteren Verfolg dieser Experimente ergab sich aber, dass trotzdem die Reaktion herbeigeführt werden kann, wenn man das Gasdampfgemisch in komprimiertem Zustande auf das Monokarbonat wirken lässt. 



  [n dieser Entdeckung liegt der   Kernpunkt der   vorliegenden Erfindung. Die Höhe der an-   cowendeaden Kompression entspricht natürlich   der betreffenden Temperatur, denn der Partialdruck   des durch Stickstoff verdünnten Kohlendioxyds   und Wasserdampfes muss ja die Zcrsetzungsspannung des Bikarbonates bei dieser Temperatur überwinden. Zum Gelingen dieser Reaktion trägt aber auch der im Gasgemisch enthaltene Stickstoff bei ; denn wollte man reines CO2 + H2O komprimieren, so liegt die Gefahr einer vorzeitigen Kondensation des Wasserdampfes durch die Druckerhöhung sehr nahe. Daher ist die Gegenwart eines indifferenten Gases, in diesem Falle also des Stickstoffes, wesentlich, um während der Reaktion eine Kondensation des Wasserdampfes unter allen Umständen hintan zu halten. 



   Dieses Prinzip kann nun in folgender Weise in der   Kohlensäureindustrie   praktische Anwendung finden. In langen, engen, horizontal liegenden Röhren befindet sich so viel Monokarbonatpulver, dass ungefähr die Hälfte des Querschnittes des Rohres angefüllt ist. Die andere Hälfte des Querschnittes bleibt offen für den Strom der CO2-haltigen Verbrennungs- 
 EMI2.1 
 Rohr ist also der Ort, an welchem die Reaktion vor sich geht.

     Während   aber bei (tun bekannten Verfahren der Grundsatz galt, unter normalem,   atmosphärischem Druck die Ab-   sorption der Kohlensäure bei niedriger, die Wiedorabspaltung bei hoher   Temperatur vor-     zunehmen,   also bei gleichbleibendem Drucke die Temperatur zu wechseln, verfährt man bei dem   vorncgenden   Verfahren umgekehrt, indem man bei gleichbleibender Temperatur den Druck wechselt. Das heisst also, das in den Röhren enthaltene Karbonatpulver wird durch Heizung von aussen her konstant auf der Temperatur gehalten, bei welcher das Bikarbonat sich zersetzt.

   Sobald nun das CO2-haltige Gasdampfgemisch unter   entsprechend     hohem   Druck mit dem Monokarbonat in Berührung kommt, muss nach dem oben dargelegten Prinzip trotz der hohen Temperatur Bikarbonat entstehen, wenn man aber darauf die   eilt-   lastung eintreten lässt, geht sofort die Zersetzung vor sich, indem CO2 + H2O entweichen. Das letztere wird durch Kondensation und Trocknung entfernt, und das   zurückbleibende   reine   CO2 durch} \ompression   verflüssigt. Die Absorption wird also durch   Erhöhung   Druckes, die Wiederabspaltung durch Entlastung bewirkt.

   Dieser Wechsel des   druckes ici   gleich hoher Temperatur hat vor dem Wechsel der Temperatur bei gleichem, atmosphärischem Druck den Vorteil der grösseren Bequemlickeit, weil das   trockene Pulver schwer zu he@zen   
 EMI2.2 
 will, welche der Zersetzungsspannung des Bikarbonates entspricht, so ist mit normalem Druck überhaupt nichts mehr zu machen, sondern man muss unbedingt mit   höherem Druck   arbeiten, um die   Zcrsctzungsspannung   zu überwinden. In diesem Falle ist der Druck also nicht ein   beschleunigender Faktor, sondern   er ermöglicht erst die   Reaktion,   ist also eine 
 EMI2.3 
 da in diesem Fate das trockene Karbonatpulver leicht Kristallwasser aufnimmt. zusammenhackt nnd zu einer harten Masse erstarrt.

   Dieses Ereignis   würde aber   den ganzen Prozess zum Stillstand bringen, das permanente Lockerbleiben der Absorptionsmasse, sowohl in ihrem Zustande als Monokarbonat wie als Bikarbonat, ist also ein wesentlicher Faktor für das Gelingen des Verfahrens, und es ist daher darauf zu achten, dass den CO2-haltigen Verbrennungsgasen immer das richtige Quantum Dampf zugeführt wird. 



   Am sichersten und zugleich am einfachsten ist es, die Auspuffgase eines Sauggas- 
 EMI2.4 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Stickstoff verdünnt sind, dass selbst bei starker Kompression eine vorzeitige Kondensation des Wasserdampfes nicht zu   befurchten ist. Auf   der   Ausnützung   dieser besonderen Zusammensetzung der Auspuffgase beruht daher die beste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 



   Der Gedanke, die   COg-haItigcn   Auspuffgase eines Gasmotors zur Darstellung von Bikarbonaten heranzuziehen, ist an sich nicht neu, aber praktisch ist nur die eine Ausführungsform in Anwendung, bei welcher die Gase in eine wässerige Monokarbonatlauge geleitet werden, um das CO2 durch Absorption aus dem Gasgemisch zu isolieren. Der Stickstoff spielt also überhaupt keine Rolle bei der Reaktion, und der Gehalt an Wasserdampf kommt auch nicht in Frage, weil die Gase so wie so in wässerige Lauge geleitet werden. 



  Die Aufgabe der Auspuffgase ist also in beiden Fällen ganz verschieden. Bei dem bekannten Verfahren dienen die Gase nur als   CO2-Quel1e,   während bei dem neuen   vorliegenden   Verfahren jeder der drei Bestandteile der Auspuffgase seine spezielle Rolle spielt, der Wasserdampf und das Kohlendioxyd sind chemisch wirksam, und der Stickstoff dient zur
Vermeidung einer vorzeitigen Kondensation des Wasserdampfes. 



    PATENT-ANSPRÜCHE:   
1. Verfahren zur Darstellung von Alkalibikarbonaten durch Behandlung der ent- sprechenden wasserfreien   Monokarbonate mit Kohlendioxyd   und eine diesem   aquimo) eku ! aro  
Menge Wasserdampf enthaltenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Behandlung bei   einem   der Zersetzung des Bikarbonates entsprechenden erhöhten Druck vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. Das Verfahren gemäss Anspruch 1 unter Benutzung der Auspuffgase eines Generatorgas- EMI3.1
AT28175D 1906-04-13 1906-04-13 Verfahren zur Darstellung von Bikarbonaten des Natriums und Kaliums. AT28175B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT28175T 1906-04-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT28175B true AT28175B (de) 1907-04-25

Family

ID=3540751

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT28175D AT28175B (de) 1906-04-13 1906-04-13 Verfahren zur Darstellung von Bikarbonaten des Natriums und Kaliums.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT28175B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992002455A1 (en) * 1990-08-06 1992-02-20 Bicarbon Industrial E Comercial Process for obtaining of sodium and potassium bicarbonates by dry route

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1992002455A1 (en) * 1990-08-06 1992-02-20 Bicarbon Industrial E Comercial Process for obtaining of sodium and potassium bicarbonates by dry route

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2460231A1 (de) Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus industriellen abgasen und dafuer geeignete waessrige behandlungsloesungen
AT28175B (de) Verfahren zur Darstellung von Bikarbonaten des Natriums und Kaliums.
EP0078412A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung von physikalisch wirkenden organischen Waschflüssigkeiten
DE854205C (de) Herstellung von Schwefelsaeure
DE184728C (de)
DE373284C (de) Verfahren zum Abtreiben von Ammoniak aus seinen waessrigen Loesungen mittels Luft
DE372262C (de) Verfahren zur Darstellung von Harnstoff
DE620746C (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxyd aus Gasgemischen
DE2253003C3 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Gas
DE2604683A1 (de) Verfahren zur reinigung von schwefelwasserstoff und/oder cyanwasserstoff enthaltenden gasen
AT202118B (de) Verfahren zur Regeneration von zur Abscheidung und Rückgewinnung von Kohlendioxyd dienenden Lösungen
AT97675B (de) Verfahren zur synthetischen Herstellung von Ammoniak.
AT80476B (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumbikarbonat iVerfahren zur Herstellung von Ammoniumbikarbonat in geruchloser, beständiger, verlustfrei aufbewahrbn geruchloser, beständiger, verlustfrei aufbewahrbarer Form. arer Form.
DE882846C (de) Verfahren zur Trennung und Gewinnung von Ammoniak und Kohlensaeure aus ammoniakreichen Gasmischungen
AT218489B (de) Verfahren zur Absorption von Schwefelwasserstoff
DE591096C (de) Regeneration pulverfoermiger Adsorptionskohle
DE645879C (de) Verfahren zur Gewinnung von konzentriertem Schwefeldioxyd
DE731660C (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlendioxyd aus Gasgemischen
DE1126361B (de) Verfahren zur Konzentrationserhoehung von Salpetersaeure durch Abscheidung von Stickoxyden
DE865627C (de) Verfahren zur Gewinnung von konzentriertem Schwefelwasserstoffgas
DE527369C (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Stickoxyde durch katalytische Verbrennung von Ammoniak
AT220129B (de) Verfahren zum Regenerieren von alkalische Arsenite enthaltenden, mit Kohlendioxyd beladenen Absorptionslösungen
AT49035B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nitrat und Nitrit bei der Absorption von nitrosen Gasen.
DE362378C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumbicarbonat aus ammoniak- und kohlensaeurehaltigen Gasen
DE358123C (de) Verfahren zur Darstellung von salpetersaurem Ammonium